DE1115815B - Regelvorrichtung fuer elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen fuer Faeden - Google Patents

Regelvorrichtung fuer elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen fuer Faeden

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DE1115815B
DE1115815B DEM25275A DEM0025275A DE1115815B DE 1115815 B DE1115815 B DE 1115815B DE M25275 A DEM25275 A DE M25275A DE M0025275 A DEM0025275 A DE M0025275A DE 1115815 B DE1115815 B DE 1115815B
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Bruno Von Trentini
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H Maihak AG
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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/02Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
    • B65H54/40Arrangements for rotating packages
    • B65H54/44Arrangements for rotating packages in which the package, core, or former is engaged with, or secured to, a driven member rotatable about the axis of the package
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B65H59/38Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension
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    • B65H59/385Regulating winding speed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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Description

  • Regelvorrichtung für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden unter Verwendung von Mitläuferwalzen und Fliehkraftkontaktreglem zwecks Erzielung einer annähernd gleichbleibenden Auflaufgeschwindigkeit und eines annähernd gleichbleibenden Streckungsverhältnisses.
  • Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Aufwickelspule durch Friktion von einer zylindrischen Walze angetrieben wird, welche ihrerseits eine auf Konstanz geregelte Umlaufgeschwindigkeit besitzt. Um ein schlupffreies Mitlaufen der relativ schweren Spule, deren Gewicht einige Kilogramm beträgt, zu gewährleisten, ist ein erheblicher Anpreßdruck der antreibenden Walze an den Umfang des Spulenkörpers erforderlich. Dieser Druck preßt jedoch die einzelnen Faser- bzw. Fadenwindungen auf der Spule stark aneinander, was besonders bei endlosen Kunstfasern, die noch im plastischen Zustand aufgewickelt werden, mit großen Nachteilen verbunden ist. Die Fasern werden außerdem durch den starken Anpreßdruck unsachgemäß beansprucht, was sich auf ihre Qualität ungünstig auswirkt. Ein weiterer Nachteil liegt in dem erforderlichen Zentralantrieb für eine gewisse Anzahl von Spulstellen, da der Leistungsaufwand für Einzelantrieb bei diesem Verfahren ungünstig ist.
  • Um eine Vereinfachung des Maschinengestells zu erzielen und lange Wellen und Kupplungen, die unnötigen Kraftaufwand erfordern, zu vermeiden, wurden Aufwickelspulvorrichtungen mit Einzel antrieb geschaffen. Hierdurch wurden die Betriebssicherheit und die Zuverlässigkeit der Maschine gegenüber dem Zentralantrieb der vorher beschriebenen Vorrichtungen erhöht. Damit war jedoch die Notwendigkeit einer ständigen Regelung der Umfangsgeschwindigkeit beim Aufwickeln des fortwährend größer werdenden Spulumfangs verbunden, um eine stetig gleichbleibende Faserspannung und damit gleiche Faserdicke zu erzielen. Dies wird bei bekannten Vorrichtungen durch einen in den Fadenlauf eingeschalteten Fühler erreicht, der bei zunehmender Faserspannung die Drehzahl der Spule vermindert, bei abnehmender Spannung die Drehzahl der Spule jedoch steigert. Zur Erzielung einer notwendigen Nenn- oder Normalspannung in der endlosen Faser bzw. im Faden ist die sogenannte Galette in den Faserlauf eingeschaltet, welche aus einem mit entsprechender Drehzahl angetriebenen Rollenpaar besteht, welches die Faser in S-Form umläuft, so daß ein Schlupfen der Faser auf den beiden Rollen ausgeschlossen ist. Hierdurch kann zwischen Galette und Spule eine gewisse konstante Faserspannung erzeugt werden.
  • Da mit dem Fortschreiten der Technik die Faser mit steigender Geschwindigkeit der Spuleinrichtung zugeführt wird, ist es bereits bei einer heute üblichen Fasergeschwindigkeit bis 1200 m pro Minute außerordentlich schwierig, die mit solcher Geschwindigkeit ankommende Faser um die Galette und über den Fühler zu legen. Außerdem ist die Anordnung mit Galette und Fühler kompliziert und kostspielig in ihrer Herstellung.
  • Weiterhin ist eine selbständige Steuerung der Umfangsgeschwindigkeit von Aufwickelspulen von deren wachsendem Durchmesser aus mittels elektrischer Regler, beispielweise Widerstände, die mechanisch mit einer Schwinge gekuppelt sind, bekannt. Diese Regulierungseinrichtungen wirken jedoch ungenau und sind für die erforderliche außerordentlich genaue Regelung des Antriebs von Kunstfaserspulen nicht geeignet Das gleiche gilt von stufenlosen mechanischen Getrieben. Auch Geschwindigkeitsregelungen in Abhängigkeit vom jeweiligen Durchmesser des Spulenkörpers ohne Verwendung eines Mitläufers, z. B. unter Verwendung eines schleifenden Antriebs, sind ungeeignet. Lösungen, die eine Teilumschlingung des Regelorgans durch das Wickelgut selbst beinhalten, entfallen, da sie für einen einzelnen empfindlichen Kunstfaserfaden unbrauchbar sind. Der Faden ist nicht imstande, die erforderliche Friktion und Antriebskraft für einen schlupffreien Antrieb des Regelorgans aufzubringen.
  • Es muß also in bekannter Weise ein gegen die Umfangsfläche der Spule anliegender Mitläufer verwendet werden. Es genügt jedoch nicht, mittels des Mitläufers einen Kontakttachometer oder mittels Tachodynamo einen Kontaktvoltmeter zu speisen, da beide Vorrichtungen mit zu viel Trägheit behaftet sind. Diese obendrein noch kostspielige Regeleinrichtung ist - da sie nur eine schleppende, verzögerte Regelung der Spulendrehzahl erlaubt - für das Aufwickeln von hochempfindlichen Kunstfaserfäden völlig ungeeignet.
  • Die obigen Nachteile und Mängel werden durch die Erfindung im wesentlichen dadurch beseitigt, daß ein Fliehkraftkontaktregler unmittelbar auf der Welle einer Mitläuferwalze angeordnet ist und über Schaltglieder Vorwiderstände im Motorstromkreis periodisch überbrückt. Hierbei werden die positiven bzw. negativen Drehzahlschwankungen des gegen die Umfangsfläche der Spule anliegenden Mitläufers in bezug auf einen Sollwert »unmittelbar« als impulserregende Regelgrößen für die Regelung der Spulendrehzahl bzw. der regelbaren Antriebsmaschine zwecks Erzielung gleichbleibender Geschwindigkeit der Faser bei ihrem Auflauf auf den Spulenumfang verwendet.
  • Dadurch wird die Regelvorrichtung gegenüber der mit Galette und Fühler versehenen Vorrichtung bedeutend vereinfacht und außerdem das Einlegen des Fadens sehr erleichtert.
  • Der Mitläufer ist zweckmäßig in Form einer schlanken Walze ausgebildet, deren Länge mindestens der Länge des Spulenkörpers entspricht und welche gegenüber einer bekannten Treibwalze für den Spulenantrieb ein sehr kleines Eigengewicht besitzt, denn der Mitläufer folgt in der Regel nur dann der in geringen Grenzen schwankenden Abzugsgeschwindigkeit, wenn er ein minimales Trägheitsmoment besitzt, und nur dann wirkt sich der Vorteil durch die unmittelbare starre Kupplung des Fliehkraftreglers mit dem rotierenden Mitläufer voll aus. Der Schlupf zwischen Spule und Mitläufer wird vernachlässigbar klein. Der Anpreßdruck des Mitläufers auf die Spule läßt sich im Gegensatz zum Friktionsantrieb nunmehr so klein wie erforderlich halten, so daß die Fäden nicht mehr verwalzt werden, die Aufwickelmaschine also wesentlich besseres Spinngut liefert. Gleichzeitig kann durch die Ausbildung der Mitläuferwalze als Leitwalze mit geringstem Trägheitsmoment erreicht werden, daß die Leitwalze der verlangten geringeren Shorehärte des Spulenwickels angepaßt werden kann, wodurch die Weiterverarbeitung auf der Zwirnmaschine weniger Verluste ergibt, weil sich das Aufwickelgut besser abwickeln läßt. Die Oberfläche der Walze ist dabei den Eigenschaften des Spinngutes angepaßt, um bei dem geringen Anpreßdruck auch hierdurch jeden Schlupf zu vermeiden und eine sichere Mitnahme der Mitläuferwalze durch das Aufwickelgut zu gewährleisten. Dies läßt sich beispielweise durch Aufbringung einer Aluminiumoxydschicht erreichen.
  • Der Fliehkraftregler besitzt zweckmäßigerweise eine exzentrisch zur Drehachse liegende und sich senkrecht zu dieser erstreckende schmale Blattfeder von geringster Masse. Der Mitläufer kann ohne Schwierigkeit gleichzeitig als Stützwalze eines Fadenführers ausgebildet sein bzw. eine solche Stützwalze als Mitläufer dienen.
  • Der Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde. die Steuerkontakte für die Regelung unmittelbar und ohne störend wirkende Verzögerung durch die Mitläuferwalze zu betätigen. Durch die erfindungsgemäße kombinierte Anwendung eines gegen den Umfang der Spule anliegenden Mitläufers, eines hier- von unmittelbar angetriebenen elektrischen Fliehkraftkontaktreglers und einer rein elektrischen Beeinflussung des Antriebsstromkreises ohne Zwischenschaltung mechanischer Regelglieder ist eine Regelvorrichtung geschaffen, die es gestattet, auch beim Aufspulen von hochempfindlichen endlosen Fasern eine genau gleichbleibende Geschwindigkeit der Faser beim Umlauf auf dem Spulenumfang zu sichern. Jede Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Auflaufgeschwindigkeit bedeutet aber bei dem heute zur Verarbeitung gelangenden. gegen Streckung hochempfindlichen Kunstfasergutes einen bedeutenden technischen Fortschritt, weil nur dadurch eine hohe Genauigkeit des Titers gewährleistet werden kann.
  • Bei Anwendung eines elektrischen Fliehkraftkontaktreglers kann der bei der Kontaktgebung auftretende Reibungswiderstand, der sich auf das leichte Mitlaufen der Walze nachteilig auswirken würde, dadurch verringert werden, daß die Stromzufiihrungen des Kontaktreglers innerhalb der Walze zu ihren beiden Stirnenden durchgeführt werden und dort mit in der Achsrichtung angeordneten Abnehmerkontakten zusammenwirken.
  • Auf diese Weise kann der vom Mitläufer angetriebene elektrische Fliehkraftkontaktregler bei Drehzahlschwankungen die Regelung der Spulendrehzahl als Zweipunktregler bewirken. Durch Öffnen und Schließen der elektrischen Kontakte des Fliehkraftreglers greift dieser in den Speisestromkreis des Antriebsmotors der Spule bzw. in einen Hilfsstromkreis ein, der mit dem Speisestromkreis z. B. über ein Relais oder ein anderes Schaltelement verbunden ist, so daß die Wirkung die gleiche ist, als ob der Fliehkraftregler direkt im Speisestromkreis des Antriebsmotors läge. Der Vorteil der Benutzung eines Hilfsstromkreises liegt lediglich in der geringen Strombelastung der Kontakte des Fliehkraftreglers. Die Regelung erfolgt also bei der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung durch Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors der Aufwickelspule in sehr schneller Folge (5- bis 10mal in der Sekunde und noch schneller). Hierdurch entsteht ein Hin- und Herpendeln des Antriebes der Aufwickelvorrichtung, und hieraus ist offenbar das Vorurteil der Technik entstanden, an eine Regelung solcher Art nicht heranzugehen; aber eine genaue Durchrechnung aller technischen Daten hat eben gezeigt, daß die Vorurteile bei richtiger Dimensionierung der einzelnen Elemente, die den Regelkreis bilden, unberechtigt sind. Im Gegenteil, es läßt sich eine Regelung aufbauen, die exakt arbeitet, einfach und damit auch preiswerter ist als alles bisher Dagewesene. Die Größe des Hin- und Herpendelns ist ja eine Funktion der Zeitfolge, mit der der Fliehkraftregler ein- und ausschaltet, und abhängig von dem mit dem Motor verbundenen Trägheitsmoment. Ereicht wird daher diese empfindliche Regelung durch eine Mitläuferwalze geringsten Trägheitsmomentes, einen empfindlichen Fliehkraftregler. ein Relais mit geringster Ansprechverzögerung und durch die Abstimmung der rotierenden Schwungmassen der Aufwickelmaschine auf die Regelung.
  • Die Einschaltung eines Hilfsmotors würde, abgesehen von der Verteuerung, ein viel zu träges Regelelement bedeuten. Vielmehr ist es kennzeichnend und wesentlich, daß die Erfindung ohne Hilfsmotor arbeitet und der Antriebsmotor durch die Regelschaltung direkt ein- und ausgeschaltet wird. Die Aufwickelgeschwindigkeit pendelt hierbei nur innerhalb der zulässigen Toleranz von t 10/o, wobei die mittlere Toleranzgrenze auch auf t 3 36/o festgelegt werden könnte, wie Messungen ergeben haben. Die Aufwickelgeschwindigkeit selbst liegt je nach gewünschtem Titer und dem Material im allgemeinen zwischen 200 und 1000 m/Min.
  • Voraussetzung für eine gute einwandfreie und sichere Regelung ist, daß die Mitläuferwalze die durch das Ein- und Ausschalten erfolgenden Beschleunigungs- und Bremsvorgänge der Aufwickelspule auch echt und ohne Verzögerung wiedergibt.
  • Dies kann aber unter der Voraussetzung eines verschwindend kleinen Anpreßdruckes, bei welchem die Fäden aus Kunststoffasern nicht verwalzt werden, in der Regel nur dann der Fall sein, wenn, wie vordem schon erwähnt, die Mitläuferwalze lang ist, leicht rotiert, ein geringes Gewicht hat und damit ein außerordentlich geringes Trägheitsmoment besitzt, z. B. durch Wahl einer Walze von geringem Radius und aus einem Material von geringer spezifischer Masse.
  • Je größer nämlich die Schwungmasse der Mitläuferwalze ist, desto stärker muß ihr Anpreßdruck sein, um eine einwandfreie und exakte Regelung der Spulendrehzahl zu gewährleisten. Da gerade die Stützwalze der Fadenführerschwinge im allgemeinen die vorgenannten Erfordernisse erfüllt, die an die Mitläuferwalze gestellt werden, ist es zweckmäßig, diese Stützwalze gleichzeitig als Mitläufer der Regelvorrichtung zu verwenden und mit einem das Ein-und Ausschalten des Antriebsmotors bewerkstelligenden Fliehkraftkontaktregler zu versehen.
  • Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden im folgenden unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert, auf welche jedoch die möglichen Ausführungsarten der Erfindung nicht beschränkt sind.
  • Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Mitläufer und die ihn tragende Schwinge; Fig. 2 ist die Ansicht des auf der Welle der Mitläuferwalze aufgesetzten Fliehkraftkontaktreglers; Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Schwinge und die teilweise axial geschnittene Mitläuferwalze mit ebenfalls axial geschnittenem Fliehkraftregler; Fig. 4 zeigt eine für die Ausführung nach Fig. 1 bis 3 geeignete Schaltanordnung mit einem Relais in dem regelbaren Stromkreis.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 ist auf dem mit Einzelantrieb ausgestatteten Spulenkörper 1 die Spule 4 aufgewickelt, auf deren Umfang sich die mitlaufende Walze 3 abwälzt, welche in Kugellagern an der am Maschinenrahmen schwenkbar angeordneten Schwinge 2 gelagert ist, um ein möglichst leichtes und reibungsfreies Mitlaufen in ihren Lagern 6 zu gewährleisten. Mit der Schwinge 2 ist in bekannter Weise ein Fadenführer 5 verbunden, für den die Mitläuferwalze 3 gleichzeitig als Führungswalze auf dem Spulenumfang dient.
  • Die Mitläuferwalze 3 hat einen Mantel aus einem haftfähigen Werkstoff, um jeden Schlupf gegenüber dem Spulenumfang zu vermeiden. Die Länge der Walze 3 entspricht zweckmäßig mindestens der Länge des Spulenkörpers 4, um einen gleichmäßigen Anpreßdruck der Walze auf der gesamten Länge der Spule zu gewährleisten.
  • Auf der in den Kugellagern 6 gelagerten Welle 7 der Walze 3 ist ein Fliehkraftkontaktregler 8 ange- ordnet, dessen Kontakte 13 und 14 mit zwei Kontaktscheiben 9, die an den beiden Stirnenden der Welle 7 angeordnet sind, durch innerhalb dieser Welle 7 liegende elektrische Zuleitungen verbunden sind. An die beiden Kontaktscheiben 9 werden in axialer Richtung zur Welle 7 mittels einer Federanordnung 12 zwei kontaktgebende Kohlen 10 gedrückt, die in einer Halterung 11 am Rahmen der Schwinge 2 angeordnet sind. Die Kolben 10 sind in einen Reglerstromkreis 18 eingeschaltet, der vom Netzstromkreis aus versorgt wird. Der Reglerstromkreis ist über ein Relais 16, welches natürlich mit einem Beruhigungskreis zur Dämpfung der Induktion und einem Löschkreis zur Funkenverminderung usw. (der Einfachheit halber in Fig. 4 nicht mit eingezeichnet) versehen ist, über den Relaisschalter 16 mit dem Antriebsmotor 15 gekoppelt. Im Motorkreis liegt neben dem Motor selbst ein Widerstand 17, der über die Relaiseinrichtung 16 kurzgeschlossen werden kann.
  • Die über die angetriebene Spule4 in Umlauf gebrachte Mitläuferwalze 3 wird durch den an der Welle 7 der Mitläuferwalze 3 angeordneten Fliehkraftkontaktregler 8 auf konstanter Drehzahl gehalten. Wird bei steigender Umfangsgeschwindigkeit die Auflaufgeschwindigkeit des Aufwickelgutes auf die Spule und damit die Drehzahl des Fliehkraftkontaktreglers größer, so öffnen sich dessen entsprechend eingestellte Kontakte 13 und 14, wodurch der im Reglerkreis 18 erzeugte und durch das Relais 16 fließende Strom unterbrochen wird. Hierdurch öffnet sich der Kontakt des Relais 16, so daß der Widerstand 17 im Motorstromkreis eingeschaltet wird. Eine dadurch bewirkte Spannungserniedrigung im Motorstromkreis ergibt eine Drehzahlminderung, wodurch die Drehzahl der Spule 4 und die davon abhängige Drehzahl der Mitläuferwalze 3 verringert wird, bis der Fliehkraftkontaktregler 8 seine Kontakte wieder schließt.
  • Die Regelgenauigkeit wird durch den Abzug der Kunstfaser selbst nicht beeinflußt, weil die Momentenbedarfskurve für den Abzug des Fadens aus der Düse nur wenige Gramm beträgt, also praktisch Null ist. Da also zum Abziehen der Kunstfasern keine Energie benötigt wird, stellt sich bei einem Antrieb ohne Fliehkraftregler die Drehzahl des Motors praktisch auf Gleichheit zwischen Antriebs- und dem entgegenwirkenden Reibungsmoment ein, also auf eine völlig ungeregelte Abzugs geschwindigkeit, und eben dies verhindert der Fliehkraftregler. Der Fliehkraftregler 8 ist mit der Mitläuferwalze 3 starr verbunden. Die Drehzahl der Mitläuferwalze und damit des Fliehkraftreglers wird bestimmt durch die Spulenumfangsgeschwindigkeit - also die Abzugsgeschwindigkeit, da die Mitläuferwalze von der Spule 4 an deren äußerem Umfang mitgenommen wird. Einer Abzugsgeschwindigkeit von 400 m/Min. entspricht bei gegebenem Radius der Mitläuferwalze z. B. eine Tourenzahl der Mitläuferwalze von rund 7500 Umdr./Min.
  • Um diese Abzugsgeschwindigkeit zu halten, wird der Fliehkraftregler auf eine Umdrehungszahl von 7500 Umdr./Min. eingestellt, d. h., der elektrische Kontakt des Fliehkraftreglers öffnet sich beispielsweise bei etwa 7520Umdr./Min. und schließt sich bei etwa 7480 Umdr./Min. der Mitläuferwalze.
  • Wenn also bei diesem Beispiel die Abzugsgeschwindigkeit etwas über dem Soll von 400 m/Min. liegt, so daß die Mitläuferwalze eine Tourenzahl von 7520 Umdr./Min. erreicht, öffnet der Fliehkraftregler seinen elektrischen Kontakt und läßt mittels eines Relais 16, dessen Kontakte sich nun ebenfalls öffnen, den Strom des Antriebsmotors 15 nunmehr über zusätzliche Widerständel7 laufen, so daß die Antriebsleistung wesentlich kleiner als die entgegenwirkende Reibungsleistung wird. Die in Form von Schwung vermöge des Trägheitsmomentes innewohnende Rotationsenergie wird also aufgezehrt, bis die Abzugsgeschwindigkeit etwas unter 400 m/Min., und zwar so weit sinkt, daß die Tourenzahl der Mitläuferwalze 7480 Umdr./Min. erreicht. Dann schließt sich der Kontakt des Fliehkraftreglers und läßt mittels des Relais 16, dessen Kontakte sich nun ebenfalls wieder schließen, den Strom des Antriebsmotors 15 ungehemmt fließen, so daß die volle Antriebsleistung wieder zur Verfügung steht. Da diese Antriebsleistung größer als die energieverzehrende Reibungsleistung ist, wächst die Rotationsenergie so lange, bis die Abzugsgeschwindigkeit über dem Soll von 400 mlMin. liegt und die Mitläuferwalze die Tourenzahl von 7520Umdr./Min. erreicht, das Spiel also von vorn beginnt.
  • Die Schaltzeiten sind nun proportional dem Verhältnis der Rotationsenergie zurVerzehrleistung beim Bremsvorgang bzw. zur Zuwachsleistung beim Beschleunigungsvorgang. Das Verhältnis Öffnungszeit zu Schließzeit ist also proportional dem Verhältnis Zuwachsleistung zu Verzehrleistung; Rotationsenergie, Verzehrleistung und Zuwachsleistung sind aber stark abhängig von der Spulen-Tourenzahl, die mit wachsendem Durchmesser während des Aufspulens kleiner wird. Infolgedessen verändern sich während des Spulvorganges die Offnungss und-Schließzeiten und deren Verhältnis zueinander. Und zwar werden die Öffnungszeiten mit wachsendem Spulendurchmesser ein wenig länger, die Schließzeiten dagegen beträchtlich kürzer, wie auch an den Maschinen beobachtet werden kann.
  • Der Fliehkraftkontaktregler hält also die Abzugsgeschwindigkeit innerhalb enger Grenzen im Beispiel um 400 m/Min. praktisch konstant, womit auch bewiesen ist, daß die Herabregelung der Motordrehzahl mit steigendem Wickeldurchmesser allein mit Hilfe des Fliehkraftkontaktreglers in der durch Fig. 4 beispielsweise angegebenen Schaltung möglich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelvorrichtung für elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen für Fäden unter Verwendung von Mitläuferwalzen und Fliehkraftkontaktreglern zur Erzielung einer annähernd gleichbleibenden Aufwickelgeschwindigkeit und eines annähernd gleichbleibenden Streckungsverhältnisses, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftkontaktregler (8) unmittelbar auf der Welle einer Mitläuferwalze (3) angeordnet ist und über Schaltglieder (16) Vorwiderstände (17) im Motorstromkreis periodisch überbrückt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitläufer (3) als eine leicht rotierende, schlanke Walze von geringem Eigengewicht ausgebildet ist, deren Länge mindestens der Länge des Spulenkörpers (4) entspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwalze der Fadenführerschwinge (2) als rotierender Mitläufer (3) der Regelvorrichtung ausgebildet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 531 486, 582714, 623977.
DEM25275A 1954-11-24 1954-11-24 Regelvorrichtung fuer elektromotorische Antriebe von Aufwickelspulen fuer Faeden Pending DE1115815B (de)

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