DE4010416A1 - Aufhaengevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Leuchten und dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Bei Beleuchtungsanlagen, die im Inneren von Gebäuden installiert werden, ist es üblich, Leuchten mit Hilfe von Seilen oder Stangen von der Gebäudedecke abzu­ hängen. Wenn die Leuchte nur an einem Seil oder einer Stange aufgehängt ist und das Leuchtengehäuse im Verhältnis zu seiner Höhe eine relativ große Länge oder Breite aufweist, ist es jedoch schwierig, die Leuchte so auszutarieren, daß sie genau waagerecht hängt. Bereits ein geringfügiger Versatz des Angriffspunk­ tes des Seiles gegenüber dem Schwerpunkt der Leuchte führt zu einer wahr­ nehmbaren und somit das Erscheinungsbild störenden Schräglage der Leuchte. Aufgrund der Maß- oder Montageungenauigkeiten oder aufgrund der geringfügi­ gen Gewichtsverlagerung beim Austausch eines Bauteils der Leuchte sind ge­ wisse Abweichungen des Schwerpunktes von dem Angriffspunkt des Seiles oder der Stange unvermeidlich.

Aus diesem Grund werden Leuchten mit einem flachen oder langgestreckten Ge­ häuse zumeist an wenigstens zwei Seilen oder Stangen aufgehängt, obgleich zur Aufnahme des Gewichts der Leuchte ein einziges Seil ausreichend wäre. Die Ver­ wendung mehrerer Seile oder Stangen bringt jedoch einen wesentlich größeren Montageaufwand mit sich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufhängevorrichtung der gat­ tungsgemäßen Art zu schaffen, die eine einfache und genaue Justierung der Posi­ tion der Leuchte in bezug auf die Waagerechte gestattet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung ge­ kennzeichnet durch ein am Leuchtengehäuse montierbares Halteteil, eine an dem Halteteil ausgebildete, im wesentlichen waagerecht verlaufende Führung, und eine entlang der Führung über wenigstens einen Teil der Länge des Halte­ teils verschiebbare, in unterschiedlichen Längspositionen verklemmbare Klemmeinrichtung zur Aufnahme eines Seils, einer Gewindestange, einer Rohr­ stange oder dergleichen Einrichtung zum Aufhängen einer Leuchte.

Langgestreckte, im wesentlichen rohr- oder kastenförmige Leuchten können so mit Hilfe eines einzigen, in der Mitte angreifenden Seils oder einer Stange in waagerechte Stellung gehalten werden. Leuchten mit einem langgestreckten, flachen Gehäuse, die an zwei Seilen aufgehängt werden, können mit Hilfe der er­ findungsgemäßen Aufhängevorrichtung so justiert werden, daß sie auch in bezug auf die Querrichtung in waagerechter Stellung gehalten werden.

Vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Halteteil der Aufhängevorrichtung in der Draufsicht;

Fig. 2 ein Klemmstück der Aufhängevorrichtung in der Draufsicht;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Halteteil und das in diese eingesetzte Klemmstück;

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3;

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 3;

Fig. 7 eine Ansicht des Halteteils von unten; und

Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 3, jedoch bezogen auf eine Ausführungsform, bei der eine Rohrstange anstelle eines Seils am Halteteil befestigt ist.

Wie am besten in Fig. 3 zu erkennen ist, umfaßt die erfindungsgemäße Aufhänge­ vorrichtung 10 ein als Bügel 12 ausgebildetes Halteteil, in das ein Klemmstück 14 für ein Seil 16 eingesetzt ist.

Der Bügel 12 besitzt einen langgestreckten rechteckigen Grundriß und weist zwei schräg von der Basis 18 ausgehende Schenkel 20 auf. Auf den freien Enden der Schenkel 20 sind parallel zur Basis 18 verlaufende Anlageflächen 22 für die obere Oberfläche eines nicht gezeigten Leuchtengehäuses ausgebildet. In jeder Anlagefläche sind zwei Schrauböffnungen 24 vorgesehen, so daß der Bügel 12 an das Leuchtengehäuse angeschraubt werden kann. Die Köpfe der nicht gezeigten Befestigungsschrauben werden in Ausnehmunen 26 in den freien Enden der Schenkel 20 aufgenommen. Die Basis 18 ist mit einer rechteckigen Ausnehmung 30 versehen, die nach unten, also zum Leuchtengehäuse hin offen ist. Über einen in Längsrichtung der Basis verlaufenden Schlitz 32 steht die Ausnehmung 30 mit der Oberseite des Bügels 12 in Verbindung.

Das Klemmstück 14 hat die Form eines Quaders, dessen Breite und Höhe an die Abmessung der Ausnehmung 30 des Bügels angepaßt sind. Die Länge des Klemm­ stücks ist jedoch kleiner als die Länge der Ausnehmung 30. Die Ausnehmung 30 bildet somit eine Führung, in der das Klemmstück 14 in Längsrichtung ver­ schiebbar ist. Eine durch den Schlitz 32 verlaufende Stellschraube 34 ist von oben in eine Gewindebohrung 30 des Klemmstücks eingeschraubt und gestattet es, das Klemmstück stufenlos in jeder Längsposition in der Ausnehmung 30 zu fi­ xieren, wobei sich der Kopf der Stellschraube beiderseits des Schlitzes 32 auf der oberen Oberfläche des Bügels 12 abstützt.

Zu beiden Seite der Gewindebohrung 36 sind in dem Klemmstück 14 zwei durchgehende vertikale Seilkanäle 38 ausgebildet. Die Seilkanäle 38 und die Ge­ windebohrung 36 werden von einer in Längsrichtung durch das Klemmstück verlaufenden Gewindebohrung 40 gekreuzt.

Das Seil 16 tritt von oben in einen der Seilkanäle 38 ein, ist an der Unterseite des Klemmstücks entlanggeführt und verläuft mit seinem freien Ende durch den an­ deren Schraubenkanal 38 wieder zur Oberseite des Bügels 12. Mit Hilfe zweier von entgegengesetzten Seiten her in die Gewindebohrung 40 eingeschraubter Madenschrauben 42 ist das Seil 16 zweifach an dem Klemmtück 14 fixiert.

Mit Hilfe der Stellschraube 34 läßt sich das Klemmstück 14 so in Längsrichtung der Ausnehmung 30 positionieren, daß der Punkt P, an dem die Zugkraft des Seils 16 an dem Bügel 12 und somit an dem Leuchtengehäuse angreift, genau über dem Schwerpunkt der Leuchte liegt, so daß die Leuchte in der Gleichge­ wichtsstellung genau waagrecht hängt.

Wenn sich aus irgendeinem Grund die Gewichtsverteilung in der Leuchte än­ dert, kann die Justierung des Klemmstücks 14 problemlos korrigiert wer­ den.

In jedem der Schenkel 20 des Bügels 12 sind zwei schmale längliche Ausneh­ mungen 44 und 46 ausgebildet. Die Ausnehmung 44 ist zur Oberseite des Schen­ kels geöffnet, während die Ausnehmung 46 zur Unterseite des Schenkels geöff­ net ist und außerdem mit der breiteren Ausnehmung 30 in Verbindung steht. Die Ausnehmungen 44 und 46 stehen ihrerseits miteinander in Verbindung und bil­ den in der Draufsicht einen durchgehenden Kanal 48 (Fig. 1) und in der Stirnan­ sicht einen durchgehenden Kanal 50 (Fig. 4). Die Madenschrauben 42 können mit Hilfe eines durch den jeweils zugehörigen Kanal 50 eingeführten Schrauben­ drehers gelöst und angezogen werden. Auf diese Weise läßt sich die wirksame Länge des Seils 16 variieren, ohne daß hierzu das Klemmstück 14 aus dem Bügel 12 entnommen werden muß. Die Höhe der Basis 18 in bezug auf die Anlageflä­ chen 22 ist vorzugsweise so bemessen, daß sich das Klemmstück 14 nach dem Lösen der Stellschraube 34 aus dem Bügel 12 entnehmen läßt, ohne daß der Bü­ gel von dem Leuchtengehäuse abgeschraubt werden muß. Bei der Erstmontage oder beim Auswechseln des Seiles 16 kann somit der Bügel 12 am Leuchtenge­ häuse verbleiben. Das untere Ende des Seils 16 wird durch den Schlitz 32 gezo­ gen, in das aus dem Bügel 12 entnommene Klemmstück 14 eingefädelt und fest­ gespannt. Danach wird das Klemmstück mit dem Seil von unten in die Ausneh­ mung 30 eingesetzt und mit Hilfe der Stellschraube 34 fixiert.

Da die quergerichteten Kanäle 50 durch die überlappenden Ausnehmungen 44 und 46 gebildet werden, läßt sich der Bügel 12 als Druckguß- oder Spritzgußteil herstellen und auf einfache Weise entformen.

Wahlweise kann die durch die Ausnehmungen 44, 46 in beiden Schenkeln des Bügels und durch die Ausnehmung 30 geschaffene durchgehende Verbindung auch dazu genutzt werden, den Bügel 12 und die an diesem befestigte Leuchte oh­ ne Zuhilfenahme des Klemmstücks 14 an der Seilschlaufe aufzuhängen. Dar­ über hinaus besteht die Möglichkeit, den Bügel an zwei getrennten Seilen aufzu­ hängen, die jeweils durch die Ausnehmungen 44, 46 in einem der Schenkel 20 verlaufen und mit ihren freien Enden in einem der Seilkanäle 38 des Klemm­ stücks festgeklemmt sind. Auch in diesem Fall läßt sich die Lage der Leuchte ju­ stieren, indem das Klemmstück mit den daran befestigten Seilenden in Längs­ richtung der Ausnehmungen 30 verstellt wird.

Das Halteteil kann im übrigen auch zur verstellbaren Befestigung einer Rohrstan­ ge zur Aufhängung der Leuchte verwendet werden. Eine in Betracht kommende Ausführungsform ist in Fig. 8 gezeigt. In diesem Falle entfallen das Klemmstück 14 sowie die Schrauben 34, 42. Statt dessen wird der mittlere Bereich des Halte­ teils von einem U-förmig gebogenen Blechteil 52 von der Seite her übergriffen, das mit Hilfe von durch die Führung 30 und den Schlitz 32 hindurchgeführten Klemmschrauben 54 auf dem Halteteil verspannt ist. Seitlich neben dem Halte­ teil weisen die beiden Schenkel des U-förmigen Blechteils oben und unten fluch­ tende Bohrungen 56 auf, die eine senkrechte Rohrstange 58 aufnehmen. Die Rohrstange 58 wird mit Hilfe einer waagerechten, in die Basis des U-förmigen Blechteils 52 eintretenden Klemmschraube 60 höhenverstellbar gehalten. An­ stelle des Blechteils 52 kann beispielsweise auch ein Spritzguß- oder Druckguß­ teil verwendet werden, und es kann auch eine Ausführung gewählt werden, die in Verbindung mit dem Klemmstück 14 am Halteteil festgelegt ist.

Claims (13)

1. Aufhängevorrichtung für eine Leuchte oder dergleichen, gekennzeich­ net durch

• - ein am Leuchtengehäuse montierbares Halteteil (12),
• - eine an dem Halteteil (12) ausgebildete, im wesentlichen waagerecht ver­ laufende Führung (30), und
• - eine entlang der Führung über wenigstens einen Teil der Länge des Halte­ teils (12) verschiebbare, in unterschiedichen Längspositionen verklemm­ bare Klemmeinrichtung zur Aufnahme eines Seils, einer Gewindestange, ei­ ner Rohrstange oder dergleichen Einrichtung zum Aufhängen einer Leuch­ te.

2 Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (12) in Form eines mit seinen freien Enden (22) am Leuchtenge­ häuse zu befestigenden Bügels hat.

3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Führung (30) durch eine langgestreckte Ausnehmung an der Unter­ seite des Halteteils gebildet ist, daß ein Schlitz (32), der eine geringe Breite als die Führung aufweist, die Führung (30) zumindest auf einem Teil ihrer Länge mit der Oberseite des Halteteils verbindet, und daß die in Führung (30) ein die Klemmeinrichtung bildendes verschiebbares Klemmstück (14) geführt ist, an dem ein Seil (16) oder eine Stange (58) befestigbar ist.

4. Aufhängevorrichtungnach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (14) die Form eines quaderförmigen Blockes hat, dessen Höhe kleiner ist als der vertikale Abstand zwischen den freien Enden (22) des Bügels (12) und der unteren Öffnung der Ausnehmung (30).

5. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine durch den Schlitz (32) verlaufende, in eine Gewindebohrung (36) des Klemmstücks (14) eingeschraubte Stellschraube (34) zum Fixieren des Klemm­ stücks an dem Halteteil (12).

6. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Klemmstück (14) wenigstens einen vertikal verlaufenden durchgehenden Seilkanal (38) und eine den Seilkanal kreuzende Gewindeboh­ rung (40) für eine Klemmschraube (42) aufweist.

7. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in dem Halteteil (12) ein in axialer Verlängerung der Klemmschraube (42) verlaufender Kanal (50) für einen Schraubendreher zum Anziehen und Lösen der Klemmschraube ausgebildet ist.

8. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (50) durch zwei miteinander verbundene hinterschneidungsfreie Aus­ nehmungen (44, 46) gebildet wird, von denen eine zur Oberseite und die andere zur Unterseite des Halteteils geöffnet ist.

9. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausnehmungen (44, 46) einander in der Draufsicht überlappen und zusammen einen vertikalen Kanal (48) bilden.

10, Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zur Unterseite des Halteteils (12) geöffnete Ausneh­ mung (46) mit der Führung (30) für das Klemmstück (14) bildenden Ausneh­ mung verbunden ist.

11. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schenkel (20) des Bügels (12) schräg in bezug auf die Basis (18) des Bügels verlaufen und jeweils am freien Ende mit einer Ausneh­ mung (26) zur verdeckten Aufnahme von Befestigungsschrauben zur Befestigung des Bügels am Leuchtengehäuse versehen sind.

12. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich­ net durch ein seitlich neben dem Halteteil geführtes Klemmteil (52), das an dem Halteteil in unterschiedlichen Längspositionen fixierbar ist und in dem seitlich neben dem Halteteil liegenden Bereich eine senkrecht aufragende Rohr­ stange aufnimmt.

13. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil ein U-förmig gebogenes, den mittleren Bereich des Halteteils von oben und unten übergreifendes, mit Hilfe von Klemmschrauben (54), die die Führung (30) und den Schlitz (32) durchlaufen, an dem Halteteil verspannbares Blechteil ist.