DE3823358C2 - Aufbau für ein Balkongeländer mit ausrichtbaren Eckpfosten - Google Patents
Aufbau für ein Balkongeländer mit ausrichtbaren EckpfostenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Balkongeländer mit Pfosten, die
ein unter die Balkonplatte ragendes Ende aufweisen und deren
Befestigungsende einen kreisförmigen Querschnitt hat, mit Handlauf
und Anschlußstücken zum Verbinden des Pfostens mit dem Handlauf, mit
Halterungen zur ausrichtbaren Befestigung der Pfosten an der
Unterseite der Balkonplatte, wobei zwei Halterungen im Abstand
voneinander vorgesehen sind, jede der Halterungen aus einem
Befestigungsstück mit rechteckigem U-Querschnitt und einer Schelle
besteht, welche das unter die Balkonplatte ragende Ende des Pfostens
umgreift, das U-förmige Befestigungsstück mit seinem Quersteg an der
Unterseite der Balkonplatte fest angebracht ist, die Schelle zwei
Schenkel aufweist, die über den Pfostenquerschnitt hinausragen und
an den nach unten ragenden Schenkeln des Befestigungsstückes
anbringbar sind und das U-förmige Befestigungsstück mit der Schelle
und die Schelle mit dem Pfostenende durch Reibschluß verbunden sind,
und mit an den Pfosten mit Anschlußteilen anbringbaren
Verkleidungselementen.
Derartige Verkleidungselemente bestehen üblicherweise aus im
Querschnitt U-förmigen Stützteilen, in welche die zumeist
plattenförmigen Verkleidungselemente einsetzbar bzw. einschiebbar
sind. Außerdem weisen die Stützteile üblicherweise auch
Befestigungsmittel zur Verbindung mit den Balkonpfosten auf oder
aber sind unmittelbar an diesen angebracht, z. B. angeschweißt. Bei
allen bekannten Befestigungen der Stützteile an den Balkonpfosten
ergibt sich eine starre Verbindung zwischen Pfosten und Stützteil.
Dies ist unproblematisch, solange die Pfosten nur entlang
rechtwinklig zueinander verlaufender Balkonkanten angebracht sind.
In diesen Fällen verlaufen nämlich auch die Verkleidungselemente
entweder in linearer Geradeausrichtung hintereinander oder aber
senkrecht zueinander, so daß die Stützteile immer nur eine parallele
Ausrichtung zu den Balkonkanten aufweisen müssen.
Die DE-OS 35 31 674 beschreibt beispielsweise eine Klemmvorrichtung
zum Befestigen von Platten, insbesondere Glasscheiben, mit zwei
gegeneinander spannbaren Klemmbacken, zwischen denen eine zu
befestigende Platte eingespannt wird. Eine der Klemmbacken weist
ein Basisteil auf, über die die Klemmvorrichtung mittels einer
Befestigungsschraube starr an einen Pfosten angeschraubt und die
eingespannte Platte in einer festen Position zum Pfosten fixiert
wird. Zusätzlich ist ein Adapterelement vorgesehen, das es
ermöglicht, die Klemmvorrichtung sowohl an Pfosten mit ebenen
Flächen als auch an Pfosten mit gewölbten Flächen zu befestigen.
Die moderne Architektur schafft jedoch in zunehmendem Maße
Vorsprünge an Gebäuden oder auch zurückweichende Gebäudeteile,
welche nicht unter rechten Winkeln an die benachbarten Gebäude
teile anschließen. Auch solche Fassaden weisen häufig Balkone
auf, die sich auch über die nicht rechtwinkligen Übergänge
zwischen den genannten Gebäudeteilen erstrecken. Dabei ist
es zweckmäßig und häufig auch aus optischen Gründen erwünscht,
Balkonpfosten genau an den vorspringenden oder auch zurückwei
chenden Ecken derartiger Übergänge anzubringen. An solchen
Ecken stoßen dann die Verkleidungselemente benachbarter Balkon
abschnitte unter nicht rechten Winkeln zusammen.
In solchen Bereichen war daher bisher immer eine aufwendige An
passung bzw. Anbringung der Stützteile erforderlich, oder es
mußten zwei zu den jeweils benachbarten Balkonabschnitten aus
gerichteten Pfosten gleichzeitig im Eckbereich angebracht
werden
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Balkonaufbau mit den eingangs genannten Merkmalen zu
schaffen, bei welchem aneinandergrenzende Verkleidungselemente
nicht nur fluchtend oder in rechten Winkeln zueinander, sondern
über einen größeren Winkelbereich relativ zueinander angeord
net werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Halter für die Ver
kleidungselemente vorgesehen ist, welcher ein mit den Anschluß
teilen verbindbares Gegenstück sowie zwei Stützteile für Ver
kleidungselemente aufweist, wovon mindestens eines über ein
Scharnier mit dem Gegenstück verbunden und relativ zu dem an
deren Stützteil schwenkbar ist.
Auf diese Weise ist es möglich, den Pfosten am Balkon so aus
zurichten, daß das einem starr mit dem Gegenstück verbundene
Stützteil parallel zu einer Kante des Balkons ausgerichtet
ist, während das andere durch Schwenken um die Scharnierver
bindung parallel zu der Kante des benachbarten Balkonabschnitts
ausgerichtet werden kann. Dies kann selbstverständlich auch
an einer rechtwinkligen Balkonecke erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist jedoch eine Ausführungsform der Er
findung, bei welcher beide Stützteile über Scharniere mit dem
Gegenstück verbunden und gegeneinander über einen begrenzten
Winkelbereich schwenkbar sind. Das Gegenstück ist über ein An
schlußteil im wesentlichen starr mit dem Pfosten verbunden.
Sind beide Stützteile an dem Gegenstück schwenkbar angebracht,
so kann der Pfosten, der mit seinem abgewinkelten Ende übli
cherweise unter der Balkonplatte angebracht wird, mit diesem
Ende bezüglich der Balkonecke symmetrisch ausgerichtet werden.
Die schwenkbare Lagerung der Stützteile erlaubt es dann, unab
hängig von der Ausrichtung des Pfostens, die Stützteile parallel
zu den Balkonkanten auszurichten, die in dieser Stellung die
Verkleidungselemente, z. B. Platten, aufnehmen können.
Dabei ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der Winkelbe
reich, in welchem die Stützteile gegeneinander schwenkbar sind,
zwischen 56° und 270° der beiden Stützteile zueinander liegt.
Dabei wird die Richtung eines der Stützteile durch die Richtung
definiert, in welcher ein in dem Stützteil aufgenommenes Ver
kleidungselement ausgerichtet ist.
Dabei ist weiterhin vorgesehen, daß die Scharnierverbindung an
gekröpften Ansatzstücken des Stützteiles vorgesehen ist. Durch
die Kröpfung der Ansatzstücke erreicht man eine relativ kompak
te Bauweise bei einem gleichzeitig relativ großen Schwenkbereich
der beiden Stützteile gegeneinander.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vor
liegenden Erfindung werden deutlich aus der Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform einer der beiliegenden Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Halter für Verkleidungselemente und
Fig. 2 den Abschnitt eines Pfostens mit Anschlußteil.
Der Halter insgesamt ist in Fig. 1 mit der Bezugszahl 30 ge
kennzeichnet. Die Stützteile 17′, 17′′ sind über Scharniere 32
mit dem Gegenstück 18′ verbunden. Das Gegenstück 18′ ist eine
Rohrmuffe, welche im wesentlichen der Muffe 18 in Fig. 5 der
Anmeldung des Hauptpatentes entspricht. Dieses Gegenstück 18′
ist auf das verjüngte Ende des in Fig. 2 dargestellten An
schlußteiles 16 aufschiebbar, wobei diese Verbindung später im
Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben wird.
Das Gegenstück 18′ weist außerdem zwei Gewindehülsen 34 auf,
durch welche sich die Gewindebolzen 33 erstrecken. Jeweils ober
halb und unterhalb der Gewindehülsen 34 erstrecken sich gekröpf
te Ansatzstücke 31 der Stützteile 17′, 17′′. Die Ansatzstücke 31
weisen ebenfalls Bohrungen auf, welche die Enden der Gewinde
bolzen 33 aufnehmen. Bei jeweils einem der Ansatzstücke 31 der
Stützteile 17′, 17′′ kann die Bohrung als Gewindebohrung ausge
führt sein, so daß als Scharnierbolzen auch ein Gewindebolzen
verwendet werden kann, dessen Ende mit einem Gewinde versehen
und in die Gewindebohrung des Einsatzstückes eingeschraubt ist.
Der Schaft des Scharnierbolzens ist dabei vorzugsweise glatt
und der Kopf mit einer Verdrehhilfe, z. B. einem Innensechskant
versehen. Zweckmäßigerweise wird der Kopf des Zylinderbolzens
in einer entsprechend aufgeweiteten Bohrung des oberen Ansatz
stückes 31 versenkt. Die eigentlichen Stützteile 17′, 17′′ ha
ben einen im wesentlichen u-förmigen Querschnitt und bestehen
im wesentlichen aus Seitenwänden 17a, 17b sowie einem Boden
17c.
Um eine kompakte und dennoch stabile Bauweise zu gewährleisten,
sind die Scharniere relativ dicht beieinander angebracht. Um
dennoch einen großen Schwenkbereich zu gewährleisten, sind
einerseits die Ansatzstücke 31 relativ zu den Stützteilen 17′,
17′′ abgewinkelt bzw. gekröpft, andererseits sind die inneren
Seitenwände 17b der Stützteile 17′, 17′′ verkürzt und die Boden
teile 17c weisen Abschrägungen 36 auf, welche vom äußeren
Scharnierrand bis zur Hinterkante der inneren Seitenwände 17b
verlaufen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
erreicht man damit einen Schwenkbereich von 56° bis 270° zwi
schen den beiden Stützteilen 17′, 17′′. Der Halter 30 ist damit
nicht nur an den Außenecken vorspringender Gebäudeteile bzw.
Balkone, sondern auch an den Innenecken zurückweichender Gebäu
deteile bzw. Balkone verwendbar.
Fig. 2 zeigt den Abschnitt eines Pfostens 1 mit einem Anschluß
teil 16, welches verjüngte Abschnitte 22 mit einer umlaufenden
Nut 21 aufweist. Das rohrförmige Gegenstück 18′ des Halters
30 wird auf die verjüngten Abschnitte 22 des Anschlußteiles
16 aufgeschoben, wobei das Gegenstück 18′ mit einer Madenschrau
be in einer in Fig. 1 nicht dargestellten Gewindebohrung
fixiert wird, wobei der Abstand der Gewindebohrung vom Ende
des Gegenstückes 18′ so bemessen ist, daß die Madenschraube
in die Nut 21 eingreift.
Der Halter 30 weist zwischen den Gewindehülsen 34 bzw. zwischen
den Ansatzstücken 31 eine vorspringende, abgerundete Nase 35
auf, die dem Halter 30 nicht nur bei weit auseinandergeklappten
Stützteilen ein gefälliges Aussehen gibt, sondern auch Verlet
zungen durch Einklemmen zwischen den Ansatzstücken 31 vermeiden
hilft.
Sämtliche Teile des Malters 30, d. h. das Gegenstück 18′ und
die Stützteile 17′, 17′′ bestehen vorzugsweise aus Aluminium
guß. Die Gewindebolzen 33 können jedoch auch aus einem anderen
Material bestehen.
Claims (4)
1. Balkongeländer mit
- - Pfosten, die ein unter die Balkonplatte ragendes Ende aufweisen und deren Befestigungsende einen kreisförmi gen Querschnitt hat,
- - Handlauf und Anschlußstücken zum Verbinden des Pfostens mit dem Handlauf,
- - Halterungen zur ausrichtbaren Befestigung der Pfosten an der Unterseite der Balkonplatte, wobei zwei Halte rungen im Abstand voneinander vorgesehen sind, jede der Halterungen aus einem Befestigungsstück mit rechtecki gem U-Querschnitt und einer Schelle besteht, welche das unter die Balkonplatte ragende Ende des Pfostens um greift, das U-förmige Befestigungsstück mit seinem Quersteg an der Unterseite der Balkonplatte fest ange bracht ist, die Schelle zwei Schenkel aufweist, die über den Pfostenquerschnitt hinaus ragen und an den nach unten ragenden Schenkeln des Befestigungsstückes an bringbar sind und das U-förmige Befestigungsstück mit der Schelle und die Schelle mit dem Pfostenende durch Reibschluß verbunden sind,
- - an den Pfosten mit Anschlußteilen anbringbaren Verklei dungselementen und
- - einem Halter (30) für die Verkleidungselemente, welcher ein mit den Anschlußteilen (16) verbindbares Gegen stück (18′) und zwei Stützteile (17′, 17′′) für Verklei dungselemente aufweist, wovon mindestens eines über ein Scharnier (32) mit dem Gegenstück (18′) verbunden und relativ zu dem anderen Stützteil schwenkbar ist.
2. Balkongeländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Stützteile (17′, 17′′) über Scharniere (32) mit dem Gegen
stück (18′) verbunden und gegeneinander über einen begrenz
ten Winkelbereich schwenkbar sind.
3. Balkongeländer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkelbereich zwischen 56° und 270° liegt.
4. Balkongeländer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scharnierverbindung an gekröpften Ansatz
stücken (31) der Stützteile (17′, 17′′) vorgesehen ist.
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DE19873702128 DE3702128C2 (de) | 1987-01-24 | 1987-01-24 | Halterung zur ausrichtbaren Befestigung der Pfosten eines Balkongeländers |
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DE3823358C2 true DE3823358C2 (de) | 1997-11-13 |
Family
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