DE4010174A1 - Verfahren zum ablegen eines vlieses oder dgl., sowie vliesbandleger - Google Patents

Verfahren zum ablegen eines vlieses oder dgl., sowie vliesbandleger

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01G25/00Lap-forming devices not integral with machines specified above
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/70Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres characterised by the method of forming fleeces or layers, e.g. reorientation of fibres
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablegen eines Vlieses oder dgl. nach dem Oberbegriff des Hauptan­ spruchs sowie einen Vliesbandleger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Derartige Vliesbandleger dienen dazu, insbesondere von einer Krempel oder dergleichen angelieferte Faservliese, Faserflore, Spinnvliese oder dgl. auf ein mit einer vorbestimmten variablen Geschwindigkeit bewegtes Abfüh­ rungsband abzulegen. Dabei wird das von der Krempel zugeführte Faservlies auf einem mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit angetriebenen Zuführungsband transpor­ tiert. Innerhalb des Vliesbandlegers wird das Faservlies üblicherweise zumindest teilweise zwischen zwei Förder­ bändern transportiert, die sich mit gleicher Geschwin­ digkeit bewegen. Diese Förderbänder sind als endlos umlaufende Förderbänder gestaltet. Derartige Vliesband­ leger benötigen zum möglichst gleichmäßigen Ablegen des Faservlieses hin- und hergehende Wagen, in denen Um­ lenkwalzen für die Förderbänder gelagert sind.
Bei den Vliesbandlegern, insbesondere solchen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, können die plötzlichen Geschwindigkeitswechsel der Wagen einen unregelmäßigen Verzug des Faservlieses hervorrufen, und zwar wegen zeitlich veränderter Einregulierung der Wagen- und Band­ geschwindigkeiten durch die Auffederung des Rahmens und der Arbeitselemente. Bei einer plötzlichen Beschleuni­ gung der Förderbänder kann das Vlies daher nicht sofort folgen. Es kommt bei den Vliesbandlegern darauf an, die Förderbänder und Wagen relativ zueinander so zu steuern, daß eine möglichst gleichmäßige Ablage möglich ist.
Es sind weiterhin Anordnungen von Vliesbandlegern be­ kannt, bei denen die hohen Beschleunigungen beim Um­ lenkvorgang herabgesetzt werden, indem man den Umlenk­ vorgang langsamer ablaufen läßt. Diese Lösungen sind jedoch nachteilig, da das Vlies dem Leger mit konstan­ ter Geschwindigkeit zugeführt wird und, bedingt durch den gekoppelten Antrieb der Wagen, auch mit konstanter Geschwindigkeit abgegeben werden muß. Die Umlenkzeit muß also theoretisch Null sein, was praktisch nicht durchführbar ist.
Aus der DE-OS 37 38 190 ist ein Vliesbandleger bekannt, bei dem der Oberwagen und der Legewagen einen gemein­ samen oder auch separaten Antrieb aufweisen, der die Wagen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in entge­ gengesetzter Richtung bewegt. Dabei läuft der Oberwagen stets mit der halben Geschwindigkeit des Legewagens und legt dabei den halben Weg des Legewagens zurück. Der Antrieb ist als Servo-Antrieb ausgebildet und mit einer frei programmierbaren Steuerung verbunden. Die Geschwin­ digkeit der Wagen kann damit über ihren Fahrweg belie­ big verändert werden, wobei auch die Beschleunigungs­ phasen in den Umkehrpunkten der Fahrbewegung beliebig beeinflußbar sind. Die Austrittsgeschwindigkeit des Vlieses entspricht dabei stets der Vlieseinlaufgeschwin­ digkeit.
Aus der DE-OS 26 09 396 ist eine endlos umlaufende Steuerkette bekannt, die einen Oberwagen sowie einen Legewagen und einen Speicherwagen miteinander koppelt. Diese Steuerkette ist als endlos umlaufende Kette ge­ staltet und wird über Kettenräder angetrieben. Der An­ trieb und die Steuerung des Legewagens erfolgt aller­ dings über eine separate Wagenzugkette. Außerdem sind der Legewagen und der Oberwagen über eine Spannkette miteinander verbunden. Schließlich wird zur Steuerung zusätzlich noch eine Meßkette benötigt.
Der Antrieb und die Steuerung dieses Vliesbandlegers sind in hohem Maße aufwendig und ermöglichen dennoch nicht, frei wählbare Verzüge einzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ablegen von Vliesbändern oder dgl. sowie einen Vliesbandleger derart auszubilden, daß das Vlies bei Legegeschwindigkeiten unterhalb der Bandeinlaufge­ schwindigkeit auch mit Verzug und bei Legegeschwindig­ keiten oberhalb der Bandeinlaufgeschwindigkeit auch mit Stauchung abgelegt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Haupt­ anspruchs sowie des Anspruchs 5.
Die Legewagengeschwindigkeit kann relativ zur Einlauf­ geschwindigkeit des Vlieses auf eine höhere bzw. gerin­ gere Geschwindigkeit eingestellt werden, um ein Stau­ chen bzw. Strecken des Vlieses beim Ablegen zu errei­ chen. Zwischenwerte oder über die Legebreite ungleich­ förmige Verzüge oder Stauchungen sind ebenfalls ein­ stellbar. Im Extremfall ist es auch möglich, die Vlies­ austrittsgeschwindigkeit am Legewagen gegen Null zu ändern. Wesentlich ist dabei, daß das Vlies auch bei Legegeschwindigkeiten unterhalb der Bandeinlaufge­ schwindigkeit mit Verzug sowie bei Legegeschwindigkei­ ten oberhalb der Bandeinlaufgeschwindigkeit auch mit Stauchung abgelegt werden kann.
Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise selbst in den Umkehrbereichen, in denen die Legege­ schwindigkeit des Legewagens bis zum Umkehrpunkt auf Null verringert werden muß und von dort aus wieder hochbeschleunigt werden muß, mit einem Verzug zu arbei­ ten, wobei sogar eine gezielte Verdünnung des Vlieses im Randbereich erreichbar ist, die für nachfolgende Verarbeitungsprozesse von Vorteil ist.
Die Kopplung des Oberwagens, des Legewagens und des Spannwagens über ein einziges Kraftübertragungselement in Verbindung mit zwei auf das Kraftübertragungselement einwirkenden Antrieben ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Bewegung des Oberwagens und des Legewagens unabhängig voneinander zu steuern. Insbesondere ist es möglich, die Bandgeschwindigkeit an der Legestelle zu erhöhen oder zu erniedrigen, ohne gleichzeitig auch die Legewagengeschwindigkeit zu erhöhen bzw. zu erniedri­ gen. Auf diese Weise sind Verzüge (bzw. Stauchungen) z. B. von ±15% rucklos einstellbar. Die beiden Antriebe für die Oberwagen- und Legewagenfahrt werden über einen Rechner gesteuert. Dabei ist es möglich, den Flor ver­ zugsfrei, gestaucht oder gestreckt je nach Vorgabe ge­ steuert mit Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Band­ geschwindigkeit und Legewagengeschwindigkeit abzulegen.
Dabei hält der Spannwagen stets das Hauptförderband gespannt. Der Spannwagen wird durch das Kraftübertra­ gungselement in seine jeweilige Position gebracht und benötigt deshalb keinen separaten Antrieb.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen sein, daß anstelle der Wagenantriebe jeweils eine vor und hinter dem Legewagen angeordnete Umlenk­ walze für das Hauptförderband angetrieben wird. Dabei kann ein Verzug unmittelbar über die Differenz der Um­ fangsgeschwindigkeiten an diesen Umlenkwalzen einge­ stellt werden. Die Wagenbewegungen ergeben sich dabei allein auf Grund des Bandantriebs und der Kopplung über ein den Oberwagen, den Legewagen und den Spannwagen verbindendes Kraftübertragungselement.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel besteht darin, für den Oberwagen und den Legewagen jeweils einen elektronisch gesteuerten Linearantrieb vorzusehen und den Oberwagen, den Legenwagen und den Spannwagen über ein einziges Kraftübertragungselement miteinander zu koppeln. Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Spannwagen aus zwei mit Abstand voneinander ange­ ordneten Wagenteilen besteht, in denen jeweils eine Umlenkwalze für eines der Förderbänder gelagert ist.
Dabei sind ein oder mehrere Zwischenwagen zwischen Ober­ und Legewagen angeordnet. Diese Zwischenwagen haben den Vorteil, die Verzögerungen und Beschleunigungen auf mehrere Maschinenelemente zu verteilen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun­ gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Kopplung zwischen dem Oberwagen, dem Spann­ wagen, sowie dem Legewagen und den Antrieben;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Spannwagen aus zwei Wagenteilen und einem zusätzlichen Zwischenwagen;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit veränderter Bandführung;
Fig. 5a, 5b, 5c Wegdiagramme für den Oberwagen, Spannwagen und Legewagen,
Fig. 6a bis 6e Geschwindigkeitsdiagramme für den Vlieseinlauf, die Zahnriemenscheibe des Ober­ wagens wie für den Oberwagen, Spannwagen und Legewagen, und
Fig. 7a bis 7d unterschiedliche Vliesprofile.
Der Vliesbandleger 1 (Fig. 2) weist ein Zuführungsband 2 auf, über das ein Flor- bzw. ein Vlies 4 oder dgl. von einer davor angeordneten Krempel mit einer gleichmäßi­ gen aber veränderbaren Geschwindigkeit von beispiels­ weise 1,5 m/s zugeführt wird. Quer zur Förderrichtung des Zuführungsbandes 2 ist ein Abführungsband 6 auf Umlenkwalzen 8 angeordnet, auf dem quer und im Zickzack zur Anlieferungsrichtung abgelegt wird. Statt eines quer verlaufenden Abführungsbandes 6 kann auch ein längs, d. h. auch ein in derselben Richtung wie das Zu­ führungsband 2 laufendes Abführungsband 6 vorgesehen sein. Der Vliesbandleger 1 ist mit drei Wagen ausge­ rüstet, und zwar mit einem Oberwagen 10, einem Spann­ wagen 12 sowie einem Legewagen 14. Der Vliesbandleger 1 ist mit zwei endlos umlaufenden Förderbändern 18 und 20 versehen, die zumindest teilweise das Vlies 4 zwischen sich aufnehmen, transportieren und führen.
Das erste Förderband 18 übernimmt im Bereich des Vlies­ einlaufs 22 das Vlies 4 von dem Zuführungsband 2. An dieser Stelle ist eine Umlenkwalze 24 vorgesehen, die gleichzeitig den Bandantrieb für das erste Förderband 18 aufnehmen kann. Die Bandgeschwindigkeit des Förder­ bandes 18 wird von der Krempel vorgegeben. Von dem Vlieseinlauf 22 gelangt das Förderband 18 zunächst auf eine in dem hin- und herbewegten Oberwagen 10 gelagerte Umlenkwalze 26, die das Förderband 18 um 180° umlenkt und parallel zurückführt zu einer in einem zuführungs­ seitigen Maschinenständer 54a gelagerten ortsfesten Umlenkwalze 28 für das erste Förderband 18. Die erneute Umlenkung um 180° führt dann das Förderband zu dem hin- und herbeweglichen Legewagen 14, der über die einge­ stellte Legebreite hin- und herbewegt wird.
Der Legewagen 14 ist mit einer Umlenkwalze 30 für das erste Förderband versehen, von wo aus das erste Förder­ band 18 zurückläuft zum Vlieseinlauf 22. Hierbei wird das Förderband 18 über mindestens eine ortsfeste, z. B. in dem Maschinenständer 54a gelagerte Umlenkwalze 32, 34 erneut um 180° umgelenkt und dem hin- und herbewegli­ chen Spannwagen 12 zugeführt. Über die am Spannwagen gelagerte Umlenkwalze 36 wird das erste Förderband letztlich wieder der ersten Umlenkwalze 24 zugeführt.
Das zweite endlos mit der gleichen Geschwindigkeit wie das erste Förderband umlaufende Förderband 20 wird über eine am Oberwagen 10 gelagerte Umlenkwalze 38 derart umgelenkt, daß das von dem Vlieseinlauf 22 zugeführte Vlies 4 zwischen der Umlenkwalze 26 und der Umlenkwalze 38 des Oberwagens geführt wird und transportiert wird. Über eine weitere Umlenkwalze 40 des Oberwagens wird, wie in Fig. 2 gezeigt, das Förderband 20 in die gleiche Richtung umgelenkt wie das erste Förderband 18 durch die Umlenkwalze 26, so daß das Vlies 4 zwischen den beiden Förderbändern 18 und 20 um die Umlenkwalze 28 bis zur Umlenkwalze 30 des Legewagens geführt wird. Das Förderband 20 wird über zwei in dem Legewagen 14 gela­ gerte Umlenkwalzen 42, 44 zweifach umgelenkt, wobei die zweite Umlenkwalze 44 zusammen mit der Umlenkwalze 30 des Legewagens an der Austrittsstelle 46 des Vlieses 4 das Vlies nochmals letztmalig zwischen den beiden För­ derbändern 18, 20 führt. Der Rücklauf des Förderbandes 20 zu der Umlenkwalze 38 des Oberwagens erfolgt dann ähnlich wie bei dem Förderband 18 über mindestens eine ortsfeste Umlenkwalze 48, 50.
Für den Antrieb des Oberwagens, des Spannwagens und des Legewagens ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine An­ triebskette 52 vorgesehen, deren Enden ortsfest an dem Maschinenständer 54b verankert sind. Die Antriebskette 52 ist an jedem Wagen über ein Kettenrad 56, 58, 60 um 180° umgelenkt. Außerdem wird die Antriebskette 52 von zwei jeweils mit einem elektronisch gesteuerten Antrieb versehenen Kettenrädern 62, 64 ebenfalls um 180° umge­ lenkt. Die Antriebskette 52 wird also von der Befesti­ gungsstelle am Maschinenständer 54b über das Kettenrad 56 des Oberwagens 10 zum Kettenrad 62 des Antriebsmotors für den Oberwagen, dann über das Kettenrad 58 des Spann­ wagens 12 zum Kettenrad 64 des Antriebs für den Legewa­ gen 14 und das Kettenrad 60 des Legewagens 14 wieder zu der zweiten Befestigungsstelle an dem Maschinenständer 54b geführt.
Die Rückstellbewegung des Oberwagens 10, des Spannwagens 12 und des Legewagens 14 wird beispielsweise mit einem geeigneten Endlosförderband, nämlich dem Förderband 18 bewirkt. Je nach Steuerung des Kettenrades 62 über den elektronisch gesteuerten Antrieb läßt sich folglich die Position des Oberwagens bestimmen, während das Kettenrad 64 die Position des Legewagens bestimmt.
Die Position des Spannwagens 12 ergibt sich aus der Bewegung der beiden Kettenräder 62 und 64, so daß der Spannwagen keinen eigenen Antrieb benötigt.
Die beiden Kettenräder 62 und 64 ermöglichen im Zusam­ menhang mit dem Spannwagen 12 eine völlig unbhängige Steuerung der Bewegung des Legewagens und der Bewegung des Oberwagens.
Durch eine entsprechende Steuerung der Antriebe der Kettenräder 62 und 64 lassen sich beim Ablegen des Vlieses 4 Verzüge und Stauchungen, beispielsweise im Bereich zwischen ±15% stufenlos und ruckfrei ein­ stellen, auch über die gesamte Legebreite variabel.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Vliesband­ legers mit einem geteilten Spannwagen 12, der aus zwei Wagenteilen 11, 13 besteht, wobei in dem Wagenteil 11 die Umlenkwalze 36 für das erste Förderband 18 gelagert ist, während in dem mit Abstand von dem Wagenteil 11 angeordneten Wagenteil 13 eine Umlenkwalze 49 für das zweite Förderband 20 gelagert ist. Zwischen den beiden Wagenteilen 11, 13 ist eine Verbindung vorgesehen. Zwi­ schen diesen beiden Wagenteilen ist der Oberwagen 10 angeordnet, bei dem die Bandführung des zweiten Förder­ bandes 20 wie folgt gegenüber Fig. 2 geändert ist: Von der Umlenkwalze 38 des Oberwagens 10 gelangt das zweite Förderband 20 über eine an dem der Umlenkwalze 28 ge­ genüberliegenden Ende eines hin- und herbeweglichen Zwischenwagens 16 gelagerte Umlenkwalze 39 direkt zur Umlenkwalze 44 des Legewagens 14. Dabei weist der Lege­ wagen 14 nur noch eine einzige Umlenkwalze für das zweite Förderband auf, das im Rücklauf über die orts­ festen Umlenkwalzen 48, 50 und die Umlenkwalze 49 des Wagenteils 13 und eine weitere ortsfeste, im Maschi­ nenständer 56 gelagerte Umlenkwalze 51 wieder der Um­ lenkwalze 38 des Oberwagens 10 zugeführt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein weiteres För­ derband 21 für den Zwischenwagen 16 vorgesehen, das anstelle des zweiten Förderbandes 20 im Ausführungs­ beispiel der Fig. 2 das Vlies zwischen sich und dem ersten Förderband 18 einklemmt und transportiert und über die Umlenkwalze 28 führt. Für das endlos umlaufen­ de Förderband 21 ist eine weitere Umlenkwalze 29 an dem der Umlenkwalze 28 entgegengesetzten Ende, aber noch vor der Umlenkwalze 39 angeordnet.
Der Zwischenwagen 16 ist mit einer Spannkette 31 ver­ sehen, die an den Enden des Zwischenwagens 16 über Kettenräder 25, 27 umgelenkt wird. Die Spannkette ist einerseits an dem Legewagen 14 und andererseits an dem Oberwagen 10 befestigt. Auf diese Weise wird in Abhän­ gigkeit der Bewegungen des Oberwagens 10 und des Lege­ wagens 14 die Position des hin- und herbeweglichen Zwischenwagens 16 festgelegt.
Ein drittes Ausführungsbeispiel für den Vliesbandleger 1 ist in Fig. 4 gezeigt, wobei die grundsätzliche Band­ führung dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 entspricht. Anstelle der Umlenkwalze 26 für das erste Förderband im Oberwagen 10 sowie die Umlenkwalze 38 für das zweite Förderband 20 im Oberwagen 10 treten jeweils zwei Um­ lenkwalzen 26′, 26′′, 38′, 38′′, wobei das Vlies 4 zwi­ schen den Umlenkwalzen 26′′ und 38′′ mit kleinerem Radius hindurchgeführt wird. In der Einlaufzone vor den beiden Umlenkwalzen 26′′ und 38′′ besteht dadurch ein großer Öffnungswinkel zwischen den beiden Förderbändern 18 und 20, der im Ausführungsbeispiel über 90° beträgt. Dieser Öffnungswinkel kann aber auch nur 20° bei unver­ änderter Position der Walzen 26′ und 26′′ betragen, oder variabel einstellbar sein. Dabei sind die Umlenk­ walzen 26′ und 26′′ derart zueinander versetzt ange­ ordnet, daß der absinkende Abschnitt des ersten Förder­ bandes 18 einen spitzen Winkel zur Horizontalen ein­ nimmt.
Im weiteren Verlauf der Vliesführung wird das Vlies 4 bogenförmig oder auch polygonförmig der ortsfesten Um­ lenkwalze 28 zugeführt, deren Durchmesser im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 vergrößert ist.
Im Legewagen 14 ist zusätzlich zu den Umlenkwalzen 30 und 44 oberhalb der Austrittsstelle 46 eine Führungs­ walze 41 gelagert, die das zweite Förderband 20 lenkt.
Das Förderband 20 und das Förderband 21 werden vorzugs­ weise nur durch Friktion angetrieben, sie können aber auch durch Kopplung mit dem Förderband 18 angetrieben sein oder mit einem eigenen Antrieb versehen sein.
Hinsichtlich der Antriebskette 52 ist die Kettenführung bei dem Kettenrad 62 insofern abweichend gegenüber Fig. 2 und 3, als zwei zusätzliche Führungsräder 61, 63 vor und hinter dem Kettenrad 62 angeordnet sind.
Die Kettenräder 62 und 64 sowie die Umlenkwalze 24 sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen der Fig. 2 bis 4 mit geeigneten Drehgebern versehen, um der elektroni­ schen Steuerung Geschwindigkeitssignale zu übertragen.
Anstelle einer Antriebskette kann selbstverständlich auch ein Synchronriemen oder dgl. verwendet werden.
In den Zeichnungen Fig. 2 bis 4 ist durch eine strich­ punktierte Linie jeweils die Legebreite und die Mitte der Legebreite gekennzeichnet. Die Umkehrpunkte für die Legewagenfahrt werden von der elektronischen Steuerung, durch entsprechenden Antrieb des Kettenrades 64, fest­ gelegt.
Die Fig. 5a, 5b, 5c zeigen die von dem Oberwagen 10, dem Spannwagen 12 und dem Legewagen 14 zurückgelegten Wege in bezug auf die Mitte der Legebreite. Die Minus­ werte kennzeichnen eine Bewegung in Richtung auf den zuführungsseitigen Maschinenständer 54a.
Aus den Figuren ist entnehmbar, daß der Spannwagen im Vergleich zum Legewagen nur etwa die halbe Legebreite hin- und herfährt. Auch der Oberwagen fährt nur etwa die halbe Legebreite hin und her, allerdings in bezug auf die Mitte der Legebreite um einen bestimmten Weg versetzt.
Wie aus Fig. 5c ersichtlich, erfolgt die Annäherung des Legewagens an die Umkehrpunkte mit reduzierter Ge­ schwindigkeit, während der Spannwagen in Bewegungsrich­ tung auf den zuführungsseitigen Maschinenständer 54a über den gesamten Verfahrweg gleichförmig bewegt wird. Erst der Rücklauf beginnt und endet mit einer verlang­ samten Phase.
Wie aus Fig. 5a ersichtlich, gilt für den Oberwagen das Gegenteil, d. h. in Bewegungsrichtung zu dem zuführungs­ seitigen Maschinenständer sind verlangsamte Anfangs- und Endphasen vorgesehen.
Die Fig. 6a bis 6c zeigen die entsprechenden Ge­ schwindigkeitsdiagramme. Aus Fig. 6a ist ersichtlich, daß die Einlaufgeschwindigkeit des Vlieses 4 konstant ist. Fig. 6b stellt die Umfangsgeschwindigkeit des Kettenrades 62 für den Oberwagen 10 dar. Die Fig. 6c, 6d und 6e zeigen jeweils das Geschwindigkeitsprofil des Oberwagens 10, des Spannwagens 12 bzw. des Lege­ wagens 14. Die nach den Beschleunigungs- und Brems­ phasen erreichte maximale Geschwindigkeit des Lege­ wagens 14 kann höher eingestellt sein als die Einlauf­ geschwindigkeit des Vlieses 4. Die Fig. 5 und 6 zei­ gen Weg- und Geschwindigkeitsdiagramme ohne Berücksich­ tigung eines eingestellten Verzuges.
Der Spannwagen 12 dient dazu, das für die zusätzliche Florspeicherung benötigte Förderband zu spannen.
In der Position A beträgt die Bandgeschwindigkeit des ersten Förderbandes 18 bzw. die Umfangsgeschwindigkeit der Umlenkwalze 24 VE. Diese Geschwindigkeit ist vor­ zugsweise konstant und bleibt für Vor- und Rücklauf des Legewagens unverändert.
Die Legewagengeschwindigkeit in Position B setzt sich zusammen aus der Bandgeschwindigkeit VE abzüglich bzw. zuzüglich Geschwindigkeitskomponenten, die einen vor­ gegebenen evtl. über die Legebreite veränderlichen Ver­ zug berücksichtigen. Der Verzug kann positiv sein und dann ein Verstrecken des Vlieses bewirken oder negativ sein und eine Stauchung, also eine Florverdickung er­ zeugen.
Die Legewagengeschwindigkeit wird mit Hilfe des Ketten­ rades 64 über eine elektronische Steuerung bestimmt, die die Legewagengeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem gewünschten Verzug oder Verzugsverlauf, der Lege­ breite, der Brems- und Beschleunigungsphasen usw. steuert.
Die Oberwagengeschwindigkeit in Position C wird über das Kettenrad 62 gemäß folgender Beziehung gesteuert:
Vo = 1/2×(VE - (K+1) / K×VL),
wobei K ein Verzugsfaktor ist, der sich aus dem Ver­ hältnis zwischen der Legewagengeschwindigkeit VL und der Austrittsgeschwindigkeit VA dea Vlieses 4 mit K = VL / VA ergibt.
Die Austrittsgeschwindigkeit VA des Vlieses 4 ist abhängig von der Bandgeschwindigkeit VE sowie von der Oberwagengeschwindigkeit und der Legewagengeschwindig­ keit.
Die mittlere Legewagengeschwindigkeit entspricht dem Produkt aus Einlaufgeschwindigkeit des Vlieses und mittlerem Verzugsfaktor.
Die Geschwindigkeit VSp des Spannwagens 12 (Pos. D) kann relativ zu den Geschwindigkeiten VO, VL des Ober­ wagens bzw. des Legewagens durch folgende Beziehung ausgedrückt werden:
VSp = -(VL + VO).
Die Geschwindigkeiten in den Positionen B, G, C und H werden von elektronischen Steuerungen bestimmt, während sich die Geschwindigkeiten in den Positionen D, E, F und K aus der mechanischen Abhängigkeit zwangsläufig ergeben.
Fig. 7 zeigt das auf dem Abführungsband 6 abgelegte Vlies 4 im Profil.
Fig. 7a verdeutlicht den sogenannten Badewanneneffekt bei der Vliesablage, der bei herkömmlichen Vlies­ bandlegern durch Verlangsamung des Legewagens im Rand­ bereich entsteht.
Fig. 7b zeigt einen Vliesquerschnitt, wie er durch die beschriebenen Ausführungsbeispiele erreicht werden kann. Dabei ist der Randbereich nicht verdickt sondern ge­ zielt verdünnt. Die Verdünnung des Randbereichs ist erwünscht, weil die Ränder durch die weitere Verarbei­ tung oft dicker werden und dadurch ein Ausgleich ge­ schaffen wird.
Es ist aber auch möglich, das Vlies kontinuierlich gleichförmig abzulegen, wie in Fig. 7c gezeigt oder wie in Fig. 7d gezeigt, ein gezielt unregelmäßiges Ablage­ profil zu erzeugen.
Alternativ zu der beschriebenen Antriebskette 52 mit den separat antreibbaren Kettenrädern 62, 64 ist es auch möglich, den Oberwagen 10 und den Legewagen 14 unmit­ telbar über Linearantriebe zu steuern. In diesem Fall wird keine Antriebskette 52 benötigt, allerdings wird mit gleichem Verlauf wie die Antriebskette 52 ein Seil­ zug eingesetzt, um die Spannwagenbewegung zu steuern.
Eine weitere Antriebsvariante besteht darin, einen Ver­ zug unmittelbar durch Steuerung der Geschwindigkeit des Förderbandes 18 an den Stellen E und F einzustellen. Hierzu werden die Umlenkwalzen 28 und 32 bzw. 34 elek­ tronisch gesteuert angetrieben. Anstelle der Antriebs­ kette 52 tritt ein Seilzug, wobei sich die Bewegung des Oberwagens des Spannwagens 12 und des Legewagens 14 allein aus dem Antrieb des Förderbands 18 ergibt.

Claims (16)

1. Verfahren zum Ablegen von Vliesbändern oder dgl. durch Aufnehmen des Vlieses mit einem zumin­ dest teilweise zwischen zwei Förderbändern ge­ führten, hin- und herfahrbaren Oberwagen und durch Abgeben des Faservlieses mit einem über die gesam­ te Legebreite hin- und herfahrbaren Legewagen, wobei das Vlies in Abhängigkeit von der Lege­ wagengeschwindigkeit mit Verzug abgelegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis aus Oberwagengeschwindigkeit und Legewagengeschwindigkeit zum Einstellen eines Verzuges in Abhängigkeit von dem Verzug unter­ schiedlich eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwagengeschwindigkeit VO auf einen Wert eingestellt wird, der der halben Differenz aus der Vlieseinlaufgeschwindigkeit VE und dem Produkt aus einem Faktor K′ und der Legewagengeschwindig­ keit VL entspricht, wobei K′ = (K + 1) / K mit dem Verzugsfaktor K ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das für die zusätzliche Vlies­ speicherung benötigte Förderband mit Hilfe eines Spannwagens gespannt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzugsfaktor über die Legebreite entsprechend einer vorgegebenen Funktion variiert wird.
5. Vliesbandleger mit mindestens zwei hin- und her­ gehenden, an den Umkehrpunkten ihres Fahrwegs be­ schleunigten Wagen, nämlich einem Oberwagen und einem Legewagen, mit mindestens zwei umlaufenden über Umlenkwalzen der Wagen geführten Förderbän­ dern, nämlich einem Hauptförderband und einem Füh­ rungsförderband, und mit einer elektronischen Steuerung für den Bewegungsablauf, wobei das Vlies mit Verzug ablegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschwindigkeitverhältnis aus Oberwagen­ geschwindigkeit VO und Legewagengeschwindigkeit VL in Abhängigkeit von dem Verzug unterschiedlich eingestellt ist.
6. Vliesbandleger nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuerung die Oberwagengeschwin­ digkeit VO auf einen Wert einstellt, der der hal­ ben Differenz aus der Vlieseinlaufgeschwindig­ keit VE und dem Produkt aus einem Faktor K′ und der Legewagengeschwindigkeit VL entspricht, wobei K′ = (K + 1) / K mit einem Verzugsfaktor K ist.
7. Vliesbandleger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannwagen (12) das für die zusätzliche Vliesspeicherung benötigte Förder­ band (18) spannt.
8. Vliesbandleger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberwagen (10), der Legewagen (14) und der Spannwagen (12) über ein einziges Kraftübertra­ gungselement (52) miteinander gekoppelt sind,
daß ein zwischen Oberwagen (10) und Spannwagen (12) angeordneter Antrieb (62) für den Oberwagen (10) sowie ein zwischen Spannwagen (12) und Lege­ wagen (14) angeordneter Antrieb (64) für den Lege­ wagen (14) unabhängig voneinander auf das Kraft­ übertragungselement (52) einwirken.
9. Vliesbandleger nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kraftübertragungselement aus einer Antriebskette (52) besteht.
10. Vliesbandleger nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Wagen (10, 12, 14) über ein die Antriebskette (52) umlenkendes Rad (56, 58, 60) an­ getrieben ist.
11. Vliesbandleger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwagen (10), der Legewagen (14) und der Spannwagen (12) über ein einziges Kraftübertragungselement (52) mitein­ ander gekoppelt sind und daß der Verzug über je­ weils eine vor und hinter dem Legewagen (14) ange­ ordnete Umlenkwalze (28 bzw. 32, 34) für das Haupt­ förderband (18) einstellbar ist.
12. Vliesbandleger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwagen (10), der Legewagen (14) und der Spannwagen (12) über ein einziges Kraftübertragungselement (52) mitein­ ander gekoppelt sind, und daß der Oberwagen und der Legewagen von einem elektronisch gesteuerten Linearantrieb angetrieben sind.
13. Vliesbandleger nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannwagen (12) jeweils eine Umlenkwalze (36, 49) für jedes Förder­ band (18, 20) aufweist.
14. Vliesbandleger nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannwagen (12) aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Wagenteilen (11, 13) besteht, in denen jeweils die Umlenkwalze (36, 49) für eines der Förderbänder (18, 20) gela­ gert ist.
15. Vliesbandleger nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Oberwagen (10) zwischen den Wa­ genteilen (11, 13) des Spannwagens (12) angeordnet ist.
16. Vliesbandleger nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Zwi­ schenwagen (16) zwischen Ober- und Legewagen (10, 14) angeordnet sind.
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