DE4009669A1 - Verfahren in der nachbehandlung von papier oder karton - Google Patents
Verfahren in der nachbehandlung von papier oder kartonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren in der Nachbehand
lung von Papier oder Karton, in der das Aufrollen einer aus
einer Papier-, Streich- oder ähnlichen Maschine kommenden
Bahn auf Tambourwalzen erfolgt, wobei die vollen Rollen von
einer oder mehreren Aufrollstationen zu einer oder mehreren
Abrollstationen transportiert werden und in dem Verfahren die
in der oder den Abrollstationen frei werdenden leeren Tambour
walzen zu der oder den genannten Aufrollstationen transpor
tiert werden.
Bei der Anordnung von Nachbehandlungsanlagen für Papier
oder Karton, wie Kalander, Schneider sowie Ab- und Aufroll
vorrichtungen in einer Papierfabrik müssen mehrere Faktoren
beachtet werden. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist die Richtung
der Hauptproduktion. Die einzelnen Vorrichtungen müssen der
art aufgestellt werden, daß in der Hauptproduktionsrichtung
des Papieres flexibel ohne unnötiges Transportieren oder
Heben von Rollen fortgeschritten werden kann. Wichtig ist
außerdem der Fluß des Hauptproduktes durch die Fabrik. Die
Hubkapazität und deren optimierter Gebrauch ist ebenfalls mit
der Anordnung der einzelnen Nachbehandlungsanlagen verbunden.
Zu berücksichtigen ist auch der Einsatz des gemeinsamen Be
dienungspersonals der Anlagen.
Es ist an sich bekannt, z.B. Superkalander in zwei Eta
gen aufzustellen, damit die Hubhöhe des Kranes nicht über
mäßig groß wird. Es ist außerdem bekannt, den Abrollbereich
auf Maschinenniveau anzuordnen.
Im folgenden wird eine als ein Ausgangspunkt der vorlie
genden Erfindung dienende charakteristische bekannte Anord
nung der Nachbehandlungsvorrichtungen und die dabei angewen
dete Kreislaufanordnung der Transport- und Tambourwalzen für
Papierrollen beschrieben. Bei Verwendung von einander gegen
überliegenden Superkalandern, wovon mehrere parallele vorhan
den sein können, ist die typische Anordnung, daß die Abroll
stationen des Superkalanders auf Maschinenniveau und die Auf
rollstationen auf Kellerniveau zueinander entgegengesetzt an
geordnet werden. Die fertigen Rollen werden mit den Papierma
schinenhallenkranen zu den mit den Superkalandern in dersel
ben Linie befindlichen Längsschneidern befördert. Dementspre
chend werden die leeren Tambourwalzen von der Abrollstation
des Längsschneiders genauso mit einem Maschinenhallenkran auf
Träger über der Aufrollstation des Superkalanders transpor
tiert.
Wie aus dem im vorstehenden beschriebenen hervorgeht,
werden die Hallenkrane in an sich bekannter Weise sowohl zum
Transport der vollen Rollen als auch im Kreislauf der leeren
Tambourwalzen eingesetzt. Das erhöht zahlenmäßig den Bedarf
an Hallenkranen und kann im flexiblen Verlauf der Produktion
Störungen insbesondere dann verursachen, wenn die Hallenkrane
durch andere, z.B. Wartungsarbeiten belastet werden. Auch der
Arbeitskräftebedarf ist recht groß und der mit Hallenkranen
erfolgende Transport kann nicht automatisiert werden. Der
Einsatz von Hallenkranen ist außerdem mit gewissen Arbeits
sicherheitsrisiken verbunden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein betreffendes neues Verfahren zu schaffen, mit dem die im
vorstehenden gestreiften Nachteile zum großen Teil vermieden
werden können.
Eine spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
Transportverfahren für volle Rollen und ein damit verbundenes
Umlaufverfahren für leere Rollen zu schaffen, mit dessen An
wendung sich die aufeinanderfolgenden Funktionen der einzel
nen Vorrichtungen derart ausführen lassen, daß sie nach Ab
schluß der vorhergehenden Phase automatisch erfolgen, so daß
das Bedienungspersonal sich um das Ingangsetzen der Funktio
nen nicht zu kümmern braucht. Mit diesem Ziel wird außerdem
angestrebt, die Anzahl des Bedienungspersonals herabzusetzen
sowie daß die in Sondersituationen und bei Störungen erforder
lichen zusätzlichen Arbeitskräfte von anderen Maschinen hinzu
gezogen werden.
Eine besondere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zu schaffen, bei dessen Anwendung sich die Anzahl
der Hallenkrane verringern läßt.
Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zu schaffen, in dem die einzelnen Funktionen
derart automatisiert werden können, daß sie flexibler und
schneller als vorher ablaufen, so daß das betreffende Nachbe
handlungsvorrichtungssystem und der damit verbundene Prozeß
für eine Papiermaschine mit einer größeren Produktionskapa
zität als bisher eingesetzt werden kann.
Zur Erreichung der im vorstehenden genannten und weiter
unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung im we
sentlichen charakteristisch, daß in dem Verfahren die auf
Tambourwalzen aufgewickelten Rollen von der Aufrollstation
zur Abrollstation sowie die leeren Tambourwalzen von der Ab
rollstation zur Aufrollstation transportiert werden, indem
zwischen den genannten Stationen als ständige Einrichtungen
dienende Transportvorrichtungen und Schienensysteme benutzt
werden, und daß die genannten Transportvorrichtungen und
Schienensysteme über eine Sequenzautomatisierung gesteuert
werden derart, daß nachdem die vorhergehende Transportphase
der Tambourwalze oder Rolle ausgeführt ist, automatisch die
nächste Transportphase ohne manuelles Ingangsetzen erfolgt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf ein in
den Abbildungen der beigefügten Zeichnung dargestelltes Aus
führungsbeispiel, auf dessen Einheiten die Erfindung jedoch
nicht begrenzt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt den Anfang eines am Ende einer Papier
maschine mit dieser in derselben Produktions
linie angeordneten Nachbehandlungsprozesses
vom letzten Trockenzylinder der Papiermaschi
ne bis zur Aufrollstation des Superkalanders.
Fig. 2 zeigt das Ende des Nachbehandlungsprozesses
von der Aufrollstation des Superkalanders
bis zum Längsschneider.
In der beigefügten Zeichnung mußte der erfindungsgemäße
Nachbehandlungsprozeß wegen der zur Verfügung stehenden Zeich
nungsgröße in zwei Abbildungen dargestellt werden, so daß
Fig. 1 den Anfang des Nachbehandlungsprozesses und Fig. 2
dessen Ende bis zum Längsschneider zeigt. In Fig. 1 und 2
sind Vertikalebenen A-A eingetragen, die sich decken.
In Fig. 1 und 2 ist die Maschinenebene mit Bezugsnummer
100, die Kellerebene mit Bezugsnummer 200 und die Höhendiffe
renz zwischen diesen mit H bezeichnet. An linken Rand der
Fig. 1 ist der letzte Trockenzylinder 10 der Papiermaschine
und dessen Obersieb 11 zu sehen. Vom letzten Trockenzylinder
10 wird die Bahn W₀ über einen Maschinenkalander 12 und eine
Leitwalze 13 zu einem Aufroller 20 geführt, der z.B. ein
Poperoller oder dergleichen ist, an dem die Bahn W₀ auf eine
zum Aufrollerzylinder 21 gebrachte Tambourwalze T 3 in an sich
bekannter Weise in der Aufrollstation R K 1 aufgerollt wird.
Die vollen Rollen R 1 werden an den Endstücken der Tambourwal
zen getragen auf Schienenpaaren 22 weiter befördert, die eine
erforderliche Menge Brems- und Anhaltestationen haben.
Die Schienenpaare 22 befinden sich in derselben Produkti
onslinie mit der Papiermaschine und an diesen befindet sich
vor der Abrollstation R A1 ein Rollenwagen 23, von dem die
volle Rolle R 2 getragen werden kann. Der Wagen 23 ist in
Querrichtung mit seinen Rädern auf Schienen 24 zu einer ande
ren Produktionslinie transportierbar, um eine Rolle von oder
nach der Linie zu befördern. Die Rolle R 2 läßt sich mit Hilfe
eines Mechanismus 25 zur Abrollstation R A1 des Superkalanders
30 auf die Träger 26 transportieren, in welcher Position die
Rolle mit Bezugszeichen R 3 bezeichnet ist.
Wenn die Rolle R 3 vollständig abgerollt und geführt ist,
wird in der Abrollstation 26 die leere Tambourwalze frei, die
mit einem Hebelmechanismus 27 in die Position T 1 befördert
wird, von der die Tambourwalzen an ihren Endstücken getragen
auf Schienenpaaren 28 mit Gefälle im Winkel a abwärts rollend
weiter transportiert werden. Die Schienenpaare 28 haben Brems-
und Anhaltestationen 29, die sichern, daß die Tambourwalzen T
mit einer genügend kleinen Geschwindigkeit und ihre Richtung
beibehaltend zur Wartestation T 2 über dem Aufroller 20 rol
len. Auf dem ferngesteuerten Stopper 28 a befindet sich die
erste leere Tambourwalze T 3 in einer Position, in der sie von
den Primärgabeln des Aufrollers 20 geholt und in die Aufroll
position am Rollzylinder 21 befördert wird.
In der beschriebenen Weise wird der geschlossene Kreis
lauf der Tambourwalzen T gebildet, der derart ausgeführt ist,
daß er von einer Steuerungseinheit 90 gesteuert wird (nur
schematisch dargestellt). Die Steuerungseinheit 90 gibt Steu
erungsimpulse p 1-p₂ an die einzelnen Vorrichtungen, die den
Kreislauf der Tambourwalzen und den Transport der Rollen R
steuern und ausführen. Außerdem kommen zur Steuereinheit 90
Rückmeldungssignale f 1-f K beispielsweise von verschiedenen,
an den Schienen 22 und 28 sowie den Transportvorrichtungen
23, 25 und 27 befindlichen Gebern (nicht dargestellt). Damit
können die einzelnen Funktionen von einer Sequenzautomatisie
rung gesteuert derart verkettet werden, daß die einzelnen
Funktionen, die vorher manuell und mit einem Hallenkran durch
geführt wurden, automatisch erfolgen, unmittelbar nachdem die
vorherige Funktion vollzogen ist. Dabei braucht das Bedie
nungspersonal sich nicht um das Ingangsetzen und Anhalten
der einzelnen Funktionen zu kümmern.
Die Bahn W 1 wird von der Rolle R 3 abgerollt und zum Su
perkalander 30 geleitet, an dem sich ein auf dem Kellerniveau
200 stehender Kalanderstapel befindet, der in an sich bekann
ter Weise aus übereinander gestapelten weichen und harten
Walzen 32 besteht. Auf der Vorderseite des Kalanders 30 befin
den sich auf einem Ständer 34 Lagerplätze für Reservewalzen
32 v. Der Superkalander 30 hat seinen eigenen Kran 35 z.B. für
Walzenwechsel- und andere kleinere Wartungsmaßnahmen. Der
Ständer des Superkalanders 30 ist mit Bezugsnummer 33 bezeich
net. Vom Superkalander wird die Bahn W 2 über Leitwalzen 36
zur Aufrollstation R K 2 des Superkalanders geleitet.
Nach Fig. 2 wird die vom Superkalander 30 kommende Bahn
W₂ in der Aufrollstation R K 2 zur Rolle R 5 auf eine Tambour
walze T aufgerollt, die von dem Vertikalförderer 70 aus der
Position T 5A zur Aufrollstation 40 geleitet wird. Nachdem die
Rolle R 5 voll aufgewickelt ist, wird sie von der Aufrollsta
tion 40 mit einem Transportmechanismus 42 in die Position R 6
und von dort weiter auf einen Tambourwagen 43 transportiert,
auf dem die Rolle R 7 mit den Rädern des Wagens 43 und auf
querlaufenden Schienen 44 in eine andere Behandlungslinie
transportiert werden kann. Wahlweise kann die Rolle mit dem
Wagen 43 zu der in den Figuren dargestellten Behandlungslinie
gebracht und auf den Schienen 44 in die Position R 8 befördert
werden.
Von der Position R 8 befördert ein Transportmechanismus
45 die Rolle in die Position R 9A , wo sie von den Stützelemen
ten der für die Erfindung wesentlichen Aufzugsvorrichtung 50
getragen wird, wenn sich die Tragelemente 51 der Aufzugsvor
richtung in deren unterer Lage 51 A befinden. Zur Aufzugsvor
richtung 50 gehört ein Paar Tragelemente 51, die untereinan
der synchronisch mit einem an sich bekannten Antriebsmechanis
mus befördert werden, zu dem z.B. Kettenübertragung, Hydrau
likzylinder oder ein ähnlicher Motor gehören können. Für die
Funktion der Aufzugsvorrichtung 50 ist charakteristisch, daß
sie die Rollen von der Position R 9A auf Kellerniveau 200 zur
Maschinenebene 100 in die Position R 9Y befördert.
Die in Fig. 2 gezeigten auf den in Oberlage befindlichen
Tragelementen 51 Y befindlichen Rollen R 9Y werden weiter durch
eine um Gelenkachsen 62 schwenkbare Pforte 61, die sich in
ihrer unteren Lage befindet, zu den Schienen 60 befördert,
die auf Vertikalbalken 65 liegen. An dem Schienenpaar 60
befindet sich ein Tambourwagen 63, auf den die Rolle R 10
befördert werden kann. Die auf dem Wagen 62 befindliche Rolle
R 11 läßt sich auf den Rädern und Schienen 64 des Wagens 63 zu
einer anderen Linie transportieren oder dementsprechend auf
dem Wagen in die in den Figuren dargestellte Behandlungslinie
bringen. Die hinter dem Wagen 63 von den Schienen 60 getrage
ne an verschiedenen Anhaltestationen befindlichen Rollen sind
mit Bezugszeichen R₁₂ bezeichnet. Die letzte der Rollen R 12
wird mit einem Transportmechanismus in die Abrollage R A 2 des
Längsschneiders 80 gebracht.
Nachdem die in der Abrollstation R A 2 befindliche Rolle
R₁₃ abgewickelt ist, wird die leere Tambourwalze T frei, die
mit einem Hebemechanismus 66 auf das über der Abrollstation
R A 2 befindliche Schienenpaar 68 gehoben wird, in welcher
Position eine leere Tambourwalze T 4 gezeigt ist. Das Schienen
paar 68 ist mit Gefälle im Winkel a verlegt und an ihm befin
den sich Anhalte- und Bremsstationen 67, die den störungs
freien Transport der leeren Tambourwalzen T₄ von der Position
T 4 zur Position T 5 gewährleisten. Der Winkel a liegt im allge
meinen im Bereich a = 1,0...1,5°. Am unteren Ende der Schie
nen 68 ist ein Vertikalförderer 70, zu dem Trägerpaare 71
gehören, die in ihrer oberen Lage 71 eine leere Tambourwalze
T 5Y tragen, die mit dem Vertikalförderer 70 in die untere
Lage T 5A in der Position 71 A der Träger 71 über der Aufroll
station R K 2 des Superkalanders transportiert wird. Von der
Position T 5A wird die leere Tambourwalze T auf die Träger der
Aufrollstation R K 2 gebracht und auf die Tambourwalze wird
eine neue Rolle R 5 aufgewickelt.
Der Kreislauf R 5-R13 der auf den Tambourwalzen T ange
fertigten Rollen läßt sich derart ausführen, daß er mit Hilfe
von Steuerimpulsen P einer Steuerungseinheit 90 automatisch
gesteuert ohne Hallenkran oder ähnliche Krane erfolgt. Außer
dem ist in der Erfindung wesentlich, daß der Kreislauf der
Tambourwalzen T, zu dem der Transport der leeren Tambourwal
zen von der Abrollstation R A 2 zur Aufrollstation R K 2 gehört,
auch durch die automatische Steuerung der Steuerungseinheit
90 ohne Hallenkrane und/oder manuelle Maßnahmen erfolgt.
Für die Funktion des das Verfahren der Erfindung steuern
den und überwachenden Systems 90 ist charakteristisch, daß
das System dank den Überwachungssignalen f 1 . . . f K den jeweili
gen Status des Nachbehandlungsprozesses kennt. Die Signale
f 1 . . . f K sind von verschiedenen Endschaltern, Photozellen, Win
kelgebern oder entsprechenden Vorrichtungen erhältlich, mit
denen der Lauf der Rollen und Tambourwalzen sowie die ver
schiedenen Funktionsphasen der Transportvorrichtungen über
wacht werden. Das System 90 gibt Steuerungsimpulse p 1 . . . p N
aufgrund von in das System 90 eingegebenen Steuerungsdaten.
In das System 90 kann eine geeignete Menge "Intelligenz" ein
programmiert werden, so daß die Funktion der Nachbehandlungs
linien in verschiedenen Situationen optimiert werden kann.
Das System 90 kann mit Prozeßcomputer, Mikroprozessor oder
programmierbaren Logiken sowie verschiedenen an sich bekann
ten Gebern und Steuerungs- und Stellvorrichtungen realisiert
werden.
Die Erfindung kann in sehr verschiedenen Nachbehandlungs
linien angewendet werden. Anstelle einer Papiermaschine kann
sich im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 beispielsweise
eine Streichmaschine und in der Position des Superkalanders
ein Softkalander oder dergleichen befinden.
Die Erfindung eignet sich zur Anwendung in allen Nachbe
handlungsvorrichtungskombinationen, in denen Rollentransport
von einer Aufrollposition zu einer Abrollposition und Rück
transport von leeren Tambourwalzen von der Abrollposition zur
Aufrollposition erforderlich ist. In der Erfindung ist auch
wesentlich, daß die einzelnen Transporte von einer Sequenz
automatisierung gesteuert ohne Verwendung eines Hallen- oder
ähnlicher Krane erfolgen, die auch andere Aufgaben haben.
Auf diese Weise wird ein störungsfreier flexibel arbeitender
Rollentransport und Tambourwalzenkreislauf erzielt.
Claims (9)
1. Verfahren in der Nachbehandlung von Papier oder Kar
ton, in der das Aufrollen einer aus einer Papier-, Streich
oder ähnlichen Maschine kommenden Bahn (W) auf Tambourwalzen
(T) erfolgt, wobei die vollen Rollen von einer oder mehreren
Aufrollstationen (R K 1, R K 2) zu einer oder mehreren Abrollsta
tionen (R A 1, R A 2) transportiert werden und in dem Verfahren
die in der oder den Abrollstationen (R A 1, R A 2) frei werdenden
leeren Tambourwalzen (T) zu der oder den genannten Aufrollsta
tionen (R K 1, R K 2) transportiert werden, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Verfahren die auf Tambourwalzen (T) aufgewic
kelten Rollen von der Aufrollstation (R K 1, R K 2) zur Abrollsta
tion (R A 1, R A 2) sowie die leeren Tambourwalzen (T) von der
Abrollstation (R A 1, R A 2) zur Aufrollstation (R K 1, R K 2) trans
portiert werden, indem zwischen den genannten Stationen als
ständige Einrichtungen dienende Transportvorrichtungen (50,
70) und Schienensysteme (22, 28, 44, 60, 67) benutzt werden,
und daß die genannten Transportvorrichtungen (50, 70) und
Schienensysteme über eine Sequenzautomatisierung gesteuert
werden derart, daß nachdem die vorhergehende Transportphase
der Tambourwalze (T) oder Rolle (R) ausgeführt ist, automa
tisch die nächste Transportphase ohne manuelles Ingangsetzen
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Verfahren die vollen Rollen (R 9A ) von der Keller
ebene (200) zur Maschinenebene (100) transportiert werden,
wozu eine Hubphase benutzt wird, die mit einer Aufzugsvor
richtung (50) durchgeführt wird (Fig. 2).
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Verfahren die von einer oder mehreren Abroll
stationen (R A 1, R A 2) frei werdenden leeren Tambourwalzen (T₁,
T₄) entlang oberhalb der Transportbahn (22, 60) der vollen
Rollen (R) angeordneten Schienenpaaren (28, 68) zur Aufroll
station (R K 1) oder über diese (R K 2) transportiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als genannte Schienenpaare (28, 68) eine in Transportrich
tung in einem kleinen Winkel (a), der zweckmäßig im Bereich
a =1-2° liegt, schräg abwärts verlaufende auf Schwerkraftbasis
arbeitende Transportanordnung für leere Tambourwalzen (T)
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die leeren Tambourwalzen (T) von der Position (T 5Y )
am unteren Ende des genannten Schienenpaares (68) mit einem
Vertikalförderer (70) oder mit der Primärgabel des Poperol
lers in die untere Position (T 5A ) gebracht wird, von der die
leere Tambourwalze (T) weiter zum Aufroller (20, 40) trans
portiert wird, von dem sie getragen und wo auf sie eine neue
Rolle (R 5) aufgewickelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Verfahren in einem Nachbehandlungprozeß angewen
det wird, in dem die aus einer Karton- oder Papiermaschine
(10, 11) oder Streichmaschine kommende Bahn (W₀) zu einem
Aufroller (20) geführt wird, von wo die auf diesem angefer
tigten Rollen automatisch gesteuert über Schienen (22) oder
ähnliche Einrichtungen zur Abrollstation (R A 1) transportiert
werden, von wo die leeren Tambourwalzen (T 1) entlang oberhalb
der genannten Schienen (22) angeordneten, zur Aufrollstation
(R A 1) mit Gefälle (a) verlaufenden Schienenpaaren (28) in die
Position (T₃) transportiert werden, aus der die leeren Tam
bourwalzen (T) mit den Transportelementen des Aufrollers (20)
in die Aufrollage gebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Abrollstation (R A 1) die Abrollstation eines
Superkalanders (30) ist und daß die Aufrollstation (R K 2) des
genannten Superkalanders (30) auf Kellerniveau (200) angeord
net wird, von wo die vollen Rollen (R) mit einer Aufzugsvor
richtung (50) zum Maschinenniveau (100) transportiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die vollen Rollen (R) nach dem Superkalander oder
der entsprechenden Aufrollstation (R K 2) automatisch gesteuert
auf Schienen (44, 60) oder ähnlichen Einrichtungen zur Abroll
station (R A 2) transportiert werden, von wo die frei werdenden
leeren Tambourwalzen (T) auf mit Gefälle abwärts verlaufenden
Schienenpaaren (68), an denen sich Anhaltestationen (67)
befinden, über die Aufrollstation (R K 1) transportiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die vollen Rollen (R) von der Aufrollstation (R K 2) des
Superkalanders (30) oder einer entsprechenden Einrichtung
zuerst auf ersten Schienen (44) transportiert werden, wonach
die vollen Rollen (R 9A ) von dem Kellerniveau (200) auf das
Maschinenniveau (100) mit einer Aufzugsvorrichtung (50) geho
ben werden, aus deren Unterstützung die vollen Rollen (R 9Y )
an zweiten Schienen (60) entlang zur Abrollstation (R A 2)
befördert werden, die zweckmäßig eine Abrollstation eines
Längsschneiders (80) ist, und daß die von der genannten Ab
rollstation (R A 2) frei werdenden leeren Tambourwalzen (T) mit
einem Transportmechanismus (66) auf die darüber befindlichen,
mit Gefälle (a) abwärts verlaufenden Schienenpaare (68) geho
ben werden, von denen getragen die leeren Tambourwalzen (T)
über die genannte Aufrollstation (R K 2) rollen, von wo die
leeren Tambourwalzen (T 5Y) mit den Trägern (71) eines Verti
kalförderers (70) in die untere Lage (T 5A ) gebracht werden,
von der die leeren Tambourwalzen (T) weiter auf den Träger
der Aufrollstation (R K 2) transportiert werden und das Aufrol
len durchgeführt wird, wonach die im vorstehenden beschrie
benen Phasen im geschlossenen Kreislauf durch Sequenzautoma
tisierung gesteuert ohne Hallenkrantransporte und manuelle
Transport- oder Steuerungsmaßnahmen wiederholt werden.
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SE9001268L (sv) | 1990-10-25 |
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