DE4009007C2 - Verfahren zum Erfassen des absoluten Lenkwinkels eines Lenkwinkelsensors für ein Fahrzeug - Google Patents
Verfahren zum Erfassen des absoluten Lenkwinkels eines Lenkwinkelsensors für ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Lenkanordnungen
für Fahrzeuge und insbesondere Verfahren zum Erfassen
des absoluten Lenkwinkels vom Lenkwinkelsensor oder
-meßfühler eines Fahrzeugs.
Der Lenkwinkel oder Einschlagwinkel wird entsprechend
dem Winkel, über den ein Lenkrad (d. h. die Lenkwelle)
bei einem Lenkvorgang eingeschlagen wird, bestimmt. In
Fahrzeugen mit Lenkwinkelerfassung ist es notwendig, einen Sensor
oder Meßfühler für einen Lenkwellenwinkel (im folgenden
der Einfachheit halber als Lenkwinkel bezeichnet) vorzu
sehen, um den Drehwinkel der Lenkwelle zu erfassen. Ein
optischer Drehcodierer (beispielsweise im japanischen
offengelegten Gebrauchsmuster Nr. 51 214/1987 offenbart)
wurde bereits als Lenkwinkelsensor angewandt.
Beim optischen Drehcodierer wird eine mit Schlitzen
versehene Scheibe verwendet, die koaxial bezüglich der
Lenkwelle fest an dieser angebracht ist. Diese Scheibe
ist mit mehreren Schlitzen versehen, die sich radial nach
außen erstrecken und im Umfangsbereich der Scheibe winkel
mäßig gleich beabstandet eine Schlitzteilung liefern, die
den Umfang der Scheibe in gleiche Intervalle unterteilt.
Ein Fotounterbrecher mit einem lichtemittierenden Element
und einem fotoempfindlichen Detektor oder kurz einem Foto
detektor ist auf einer feststehenden Struktur, beispiels
weise der Lenksäule, mit seinen beiden Teilelementen der
geschlitzten Scheibe gegenüberliegend angeordnet, so daß
ein Schlitzbereich der Scheibe zwischen einem lichtemittie
renden Element und einem Detektor liegt. Auf diese Weise
kann durch die Schlitze hindurchgetretenes Licht vom licht
emittierenden Element von dem Fotodetektor empfangen und
erfaßt werden. Beim Drehen der Lenkwelle und der geschlitz
ten Scheibe wird das so hindurchgelassene Licht vom
Fotodetektor in Form von Impulsen erfaßt. Der Drehwinkel
der Lenkwelle wird dann aus der Anzahl dieser Impulse
bestimmt.
Der oben erläuterte Drehcodierer erfaßt im allgemei
nen eine Relativverschiebung des Lenkwinkels. Jedoch
kann der Codierer nicht den absoluten Lenkwinkel aus
einem Winkel heraus bestimmen, der einem Geradeauslenk
zustand des Fahrzeugs entspricht und einen Bezugswert
darstellt, mit einigen Winkelgrad nach links oder nach
rechts von diesem Bezugswert.
Die Erfassung eines absoluten Lenkwinkels wäre
möglich, indem zu Anfang eine Geradeauslenkstellung
der Lenkwelle festgelegt wird und die Anzahl von Impul
sen des oben erwähnten Drehcodierers von dieser Geradeaus
lenkstellung ab gezählt wird. Wird jedoch die elektrische
Spannungsversorgung einmal abgetrennt, wenn beispielsweise
eine Speicherbatterie abgetrennt wird, wird der Speicher
inhalt, der den absoluten Lenkwinkel betrifft, in diesem
Moment gelöscht. Dann wird die Erfassung des absoluten
Lenkwinkels jedoch sehr schwierig.
Diese Problematik sowie Lösungen hierfür finden
sich im Stand der Technik nicht. Die DE 37 00 876 A1
offenbart ein im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
gewürdigtes Verfahren, bei dem mittels eines inkrementellen
optischen Winkeldetektors der aktuelle Lenkwinkel
bezüglich einer Nullstellung oder Bezugsstellung erfaßt
wird, die bei Gegenüberstellung eines Fotounterbrechers
und eines speziellen Schlitzes einer Drehscheibe erreicht
wird. Um Störsignaleinflüsse zu vermeiden, die dazu führen,
daß trotz Nullstellung der Drehscheibe von einem verwendeten
Zähler nicht der Zählwert Null angezeigt wird, werden
die Zählwerte in vorbestimmter Weise analysiert und verarbeitet
bzw. zurückgestellt. Die Funktionsfähigkeit des
Verfahrens setzt voraus, daß bei jeder aufgenommenen Drehung
der Lenkwelle die korrekt ermittelte Bezugs- oder Nullstellung
der Drehscheibe tatsächlich der Neutralstellung der
Lenkwelle für Geradeausfahrt entspricht. Das in dieser
Schrift angegebene Verfahren arbeitet ohne Speicherung
irgendwelcher Korrekturwerte und verwendet lediglich
gespeicherte Zählwerte, die Drehwinkelpositionen von
±180° entsprechen.
In der DE 34 46 248 A1 wird, um die
prinzipiell vorgesehene Auswerteschaltung für die Signale
von Sensoren allgemein auch zum Korrekturabgleich verwenden
zu können, um z. B. Temperaturschwankungen zu kompensieren,
der Sensor mit einem PROM kombiniert, in dem
Korrekturwerte gespeichert sind, die als Parameter für
eine mathematische Abgleichvorschrift der gemessenen Werte
dienen und z. B. geeignet sind, Nichtlinearitäten oder
andere Kennlinienabweichungen zu kompensieren. Als
Beispiel ist eine Reifendrucksensoreinheit behandelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren anzugeben, welches die Unmöglichkeit
der Erfassung des absoluten Lenkwinkels, nachdem der
Speicherinhalt gelöscht worden ist, überwindet.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Wie oben erwähnt, können Umstände eintreten, bei
denen die Spannungsversorgung des Mikrocomputers zeitweise
abgeschnitten ist. Solche Beispiele für einen
Versorgungsausfall können bei Abtrennen eines Batterieanschlusses
vorliegen. Infolgedessen geht der gespeicherte
Inhalt des Absolutwinkels zu diesem Zeitpunkt
verloren. Da jedoch entsprechend der vorliegenden Erfindung
auch in diesem Fall der gespeicherte Wert der
Winkelabweichung noch vorliegt, kann der Lenkwinkel mit
dieser Abweichung weiterhin korrigiert werden, so daß
eine genaue Erfassung des absoluten Lenkwinkels stets
möglich ist. Die wahre Bezugsposition kann bei der ersten
Einstellung oder auch später erneut festgelegt werden,
indem hierzu mehrere Bezugssignale verwendet werden.
Somit überwindet die Erfindung die Schwierigkeit,
den Sensor so zu installieren, daß die Bezugsstellung
des Sensors der tatsächlichen Bezugslenkstellung entspricht.
Diese Problematik ist in der DE 37 00 876 A1
überhaupt nicht in Betracht gezogen. Die DE 34 46 248 A1
lehrt lediglich das Speichern von Abgleichvorschriften
für z. B. temperaturanfällige Sensoren, wobei diese vor ihrer Fertigstellung
und vor ihrem Einbau auf einem Meßprüfstand
mit Abgleichschaltung angebracht werden und für eine
Reihe von Meßwerten die störgrößenabhängigen Korrekturwerte
ermittelt werden, die an einem dem jeweiligen Meßwert
zugeordneten Speicherplatz des verwendeten PROMs
gespeichert werden. Eine Kombination beider Schriften
würde somit zu einem System führen, bei dem vor der Montage
des Sensors entsprechende Abgleichvorschriften für
Meßfehler gespeichert würden. Die Erfindung ermöglicht
hingegen, in vorteilhafter Weise eine nicht exakte Installation
eines Sensors nach dessen Einbau einfach festzustellen
und einen entsprechenden Korrekturwert hierfür
dauerhaft zu speichern.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bezüglich
der Ermittelung der Winkelabweichung, der Auslösung des
Ermittelungsschrittes hiervon, der Bildung des Bezugswertes
durch ein Mittelungsverfahren, des verwendeten Lenkwinkelsensors
und des verwendeten Speichers sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Fahrzeugs mit Eigenantrieb mit einer Lenkeinrichtung
entsprechend den Merkmalen der Erfindung;
Fig. 2 und 3 eine seitliche Ansicht bzw. eine
Ansicht der Stirnseite eines Lenkwinkelsensors mit den
Merkmalen der Erfindung;
Fig. 4 eine Stirnansicht einer mit Schlitzen
ausgebildeten Scheibe des in der Erfindung verwendeten
Lenkwinkelsensors;
Fig. 5 einen Graphen zur erklärenden Beschrei
bung von Detektorpositionen für eine Neutralpositions
markierung für den Fall, daß das Lenkrad vollständig
nach rechts oder links eingeschlagen wird;
Fig. 6 zeitliche Funktionsabläufe, die die Er
zeugung von Impulsen in einem Fotounterbrecher des er
findungsgemäß verwendeten Lenkwinkelsensors zeigen;
Fig. 7 ein Blockschaltbild, welches ein System
zur Feinbestimmung des Lenkwinkels zeigt;
Fig. 8 ein Funktionsflußdiagramm, das Funktions
schritte einer Prozedur zum anfänglichen Einstellen
einer aktuellen Bezugsposition zeigt; und
Fig. 9 ein ähnliches Funktionsflußdiagramm, das
die Funktionsschritte einer Prozedur zum Nachstellen
einer aktuellen Bezugsposition in Übereinstimmung mit
der Erfindung zeigt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun an Hand der Zeichnungen detaillierter erläutert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erfassen von
absoluten Lenkwinkeln kann auf verschiedenste Arten von
Fahrzeugen angewandt werden. Ein Beispiel für ein solches
Fahrzeug ist in der Fig. 1 dargestellt. Die Fig. 1 zeigt
darüber hinaus die Beziehung zwischen einem Lenkwellen
winkelsensor oder -meßfühler 10, und weitere Komponen
ten einer Lenkeinrichtung dieses Fahrzeugs.
Die wesentlichen Komponenten dieser weiteren Kom
ponenten bestehen aus einem Lenkrad 20, einer Lenksäule 7,
einer Fahrzeuggeschwindigkeitssensorwarnleuchte 12
(innerhalb des Armaturenbrettes), einer Hilfskraft- oder
Servolenksteuereinheit 11, einem Lenkdrehkraft- oder
-drehmomentsensor 13, einem Lenkgetriebegehäuse 14,
einer Speicherbatterie 15, einem Motor 16, einem Motor
relais 17 und einer Signalsteuereinheit 19 (Einstell
schalter). Diese Komponenten sind bekannt, und daher
werden sie auch nicht weiter erläutert.
Die vorliegende Erfindung wird nun bezüglich eines
Ausführungsbeispiels, bei dem der Lenkwellenwinkelsensor 10
an einer Lenksäule 7 befestigt ist, näher erläutert.
Ein Lenk- oder Einschlagwinkelsensor 10, beispiels
weise in Form eines Drehcodierers, der für die praktische
Umsetzung der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist
in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt. Der Sensor 10 umfaßt
eine mit Schlitzen versehene Scheibe 1 der in Fig. 4
gezeigten Art, wobei diese Scheibe auf der Lenkwelle 6
fest und koaxial bezüglich dieser Welle angebracht ist.
Die Scheibe 1 ist mit einer spezifischen Anzahl von
Schlitzen 2 versehen, die auf ihrem Umfang unter gleichen
Winkelabständen ausgebildet sind. Zwei Fotounterbrecher
4 jeweils mit lichtemittierenden Elementen und Foto
detektorelementen 4a und 4b sind auf der Lenkwelle an
gebracht. Licht von jedem lichtemittierenden Element 4a
tritt durch die Schlitze 2 hindurch und erreicht das
entsprechende Fotodetektorelement 4b. Das Fotodetektor
element 4b erzeugt den Schlitzen 2 entsprechende Impulse.
Auf diese Weise kann durch Zählen der resultierenden Im
pulse der Drehwinkel der Lenkwelle 6 erfaßt werden. Zur
gleichen Zeit sind die jeweiligen Phasen der beiden
Fotounterbrecher 4 gegeneinander versetzt. Infolgedessen
werden zwei Phasen erzeugt. Aus diesem Grund werden zwei
Impulszüge oder Pulsfolgen mit zueinander verschobener
Phase erzeugt. Aus den beiden phasenverschobenen Impuls
zügen kann die Drehrichtung der Lenkwelle 6 festgestellt
werden. Die vorliegende Erfindung wird nun in Verbindung
mit dem Zweiphasenimpulsausgangssignal eines bekannten
Drehcodierers der inkrementellen Art näher erläutert.
Der Sensor 10 weist ferner eine Neutralpositions
markierung oder -stellungsmarkierung 3 auf, die auf der
Scheibe 1 angeordnet ist (Fig. 4). Auf einem feststehen
den Teil, beispielsweise der Lenksäule 7, ist ein Foto
unterbrecher 5 mit einem lichtemittierenden Element 5a
und einem Fotodetektorelement 5b vorgesehen, um die
Neutralpositionsmarkierung 3 zu erfassen. Eine Winkel
stellung A, bei der der Fotounterbrecher 5 die Neutral
positionsmarkierung 3 erfaßt, wird als Bezug genommen.
Infolgedessen repräsentiert die Anzahl von Impulsen, die
von dieser Bezugsposition oder Bezugsstellung A an ge
zählt wird, einen Lenkwinkel der Lenkwelle 6 aus der
Bezugsstellung A heraus einige Grad nach links oder nach
rechts.
Jedoch entstehen Probleme bei der tatsächlichen
Installation eines Drehcodierers 10 der oben erläuterten
Art auf Teilen wie der Lenkwelle 6 und der Lenksäule 7.
Mit anderen Worten ist es außerordentlich schwierig, den
Codierer 10 mit hoher Präzision in einer solchen Weise zu
installieren, daß die Bezugswinkelposition A tatsächlich
exakt mit der Geradeausfahrtstellung der Vorderräder des
Fahrzeugs zusammenfällt. In den meisten Fällen sind hier
bei Fehler unvermeidlich.
Auch wenn die exakte Übereinstimmung tatsächlich
bei der Installation des Drehcodierers 10 mit hoher
Genauigkeit erzielt wird, so muß jedoch immer noch die
Möglichkeit in Betracht gezogen werden, daß diese
Übereinstimmung später verlorengeht. Dies kann z. B. bei
der Einstellung einer Lenkverbindungsstange oder Spur
stange nach Installation des Codierers 10 während des
Zusammenbaus des Fahrzeugs auftreten. Bei einer solchen
Einstellung kann die tatsächliche Stellung B für die
Geradeausfahrt relativ zur Bezugsposition oder Bezugs
stellung A um ΔR abweichen. Dieses Problem wird durch
die vorliegende Erfindung in der folgenden Weise ge
löst.
Nach Abschluß des Zusammenbaus vom Fahrzeug dreht
eine Bedienungsperson das Lenkrad 20. Befindet sich
daraufhin das Lenkrad 20 in der tatsächlichen Geradeaus
fahrtstellung B, so schaltet die Bedienungsperson einen
Einstellschalter oder Festlegeschalter ein, der vorab
mit einem Mikrocomputer innerhalb der Steuereinheit 11
verbunden worden ist. Der Mikrocomputer stellt die ak
tuelle Geradeausfahrtstellung ansprechend auf ein Signal
von diesem Einstellschalter ein und legt sie fest. Da
nach schlägt die Bedienungsperson das Lenkrad 20 über
einen Winkel von ±45° alternativ nach rechts und nach
links ein. Der Mikrocomputer erfaßt während des Ein
schlagens vom Lenkrad 20 die Bezugsposition bzw. Bezugs
stellung A. Darüber hinaus berechnet der Mikrocomputer
die Abweichung ΔR zwischen der aktuellen Geradeausfahrt
stellung B und der Bezugsposition A (anfängliche Einstel
lung) ansprechend auf ein Signal vom Einstellschalter.
Die Abweichung ΔR weist in Abhängigkeit von der Richtung
der Abweichung aus der Referenzstellung A ein Plus- oder
Minuszeichen auf. Der Wert der Abweichung ΔR wird darauf
hin in einer Speichervorrichtung gespeichert, die auch
dann ihren Speicherinhalt nicht verlieren wird, wenn
die Hauptspannungsversorgung beispielsweise durch eine
Trennung vom Anschluß der Speicherbatterie 15 abgetrennt
wird. Beispiele für solche Speichervorrichtungen sind
leistungslose permanente Speicher oder Speicher mit
einer sogenannten Backup-Spannungsversorgung. Anschlie
ßend korrigiert der Mikrocomputer den Lenkwinkel, der
der Impulsanzahl von der Bezugsstellung A an entspricht,
um den Wert ΔR. Auf diese Weise können exakt absolute
Lenkwinkelwerte erfaßt werden.
Die Referenzstellung A und der Wert der Abweichung
ΔR zur Erfassung des absoluten Lenkwinkels oder Ein
schlagwinkels werden zu Anfang in der oben beschriebenen
Weise festgelegt. Anschließend werden, so wie die Impulse
aus dem Drehcodierer 10 in den Mikrocomputer eingegeben
werden, diese Impulse mittels eines Zählers gezählt. Die
auf diese Weise gezählten Impulse bzw. der resultierende
Zählwert wird daraufhin mit Hilfe des ΔR-Wertes zur
Bestimmung des absoluten Lenkwinkels korrigiert. Dann
wird der Vorgang der Speicherung des Ergebnisses im
Speicher, der Zählung der darauffolgenden Impulse des
Drehcodierers 10 und der Addition des resultierenden
Impulszählwertes zum auf diese Weise gespeicherten Wert
kontinuierlich fortgesetzt. Durch diesen Vorgang kann
der absolute Lenkwinkel kontinuierlich so lange erfaßt
werden, wie die Spannungsversorgung des Mikrocomputers
nicht abgetrennt wird.
Im weiteren Verlauf kann beispielsweise bei War
tungsarbeiten des Fahrzeugs die Spannungsversorgung
(Hauptspannungsversorgung) des Mikrocomputers durch Ab
ziehen des Speicherbatterieanschlusses abgetrennt wer
den. Infolgedessen würde der gespeicherte Inhalt des ab
soluten Lenkwinkels des Mikrocomputers gelöscht. Infolge
dessen würde die Erfassung des absoluten Lenkwinkels
unmöglich werden. Da jedoch entsprechend der vorliegen
den Erfindung der Wert der Abweichung ΔR der aktuellen
Geradeausstellung B in bezug auf die Bezugsstellung A
in einem nicht von einer Spannungsversorgung abhängigen
Speicher oder in einem Speicher mit einer Backup-Span
nungsversorgung gespeichert ist, geht der Speicherwert
nicht verloren. Somit ist sichergestellt, daß die Spei
cherung der Abweichung ΔR auch bei Abschaltungen der
Spannungsversorgung des Mikrocomputers nicht verloren
geht. Infolgedessen wird im Fall des Verlustes des
gespeicherten Werts vom absoluten Lenkwinkel in der
oben beschriebenen Weise die Erfassung des absoluten
Lenkwinkels allein dadurch wieder möglich, daß die
Bezugsstellung A nach Wiederzuführung der Spannungs
versorgung erneut eingestellt wird.
Im allgemeinen besteht eine maximale Anzahl von
Drehungen der Lenkwelle 6 bei Einschlagen des Lenkrades
in Kraftfahrzeugen zwischen zwei Drehungen und vier
Drehungen. Infolgedessen erfaßt der Fotounterbrecher 5
die Neutralpositionsmarkierung 3 während eines Lenk
vorgangs aus einer maximalen rechten Einschlaggrenze
auf eine maximale linke Einschlaggrenze mit einer Gesamt
heit von drei Punkten, nämlich der wahren Bezugsposition
oder -stellung A und zusätzlichen Positionen A′ und A′′,
die winkelmäßig jeweils um 360° nach links und rechts
von der Position A beabstandet sind, wie in Fig. 5
angezeigt ist. Im folgenden ist die Vorgehensweise des
Mikrocomputers für eine entsprechende Ermittelung der
Bezugsposition A dargelegt. Abgesehen von der anfänglichen
Festlegung der Bezugsposition A kann der Mikrocomputer
auch den Start einer erneuten Einstellung der
Bezugsposition A ansprechend auf die Betätigung eines
Wiedereinstellungsschalters freigeben. Dann werden drei
Positionen A′, A und A′′ beim Einschlagen des Lenkrades 20
aus der maximalen rechten Einschlaggrenze bis zur maxi
malen linken Einschlaggrenze in einer Richtung erfaßt.
Bei diesem Vorgang wird die mittlere Position unter den
drei erfaßten Positionen erkannt und als Bezugsposition A
festgelegt.
Die Einstellung oder Neueinstellung der Bezugsposition A wird im
Mikrocomputer durchgeführt, indem die zentrale oder mitt
lere erfaßte Position aus einer Vielzahl von in obiger
Weise erfaßten Positionen ausgewählt wird. Infolgedessen
ist es bei der Erfassung lediglich notwendig, das Lenk
rad 20 in einer einzigen Lenkrichtung von einer Einschlag
grenze bis zur anderen Einschlaggrenze zu drehen. Die
Logik zum Erkennen und Einstellen vom Mikrocomputer ist
ebenfalls sehr einfach. Darüber hinaus liegt die auf
diese Weise neu eingestellte Bezugsposition A stets an
derselben Position wie die Bezugsposition oder -stellung
A bei der zuvor erwähnten anfänglichen Einstellung. Da
die Abweichung ΔR in einem nicht von einer Spannungs
quelle abhängigen Speicher oder in einem Speicher mit
Backup-Spannungsversorgung gespeichert wird, ist die
Absolutlenkwinkelerfassung nach der Wiedereinstellung
der Bezugsposition A ähnlich wie die Erfassung nach der
anfänglichen Einstellung der Bezugsposition von A sehr
genau. Infolgedessen besteht keinerlei Gefahr, daß
Abweichungsfehler auftreten. Die oben erläuterten Pro
zeduren sind schematisch im Funktionsflußdiagramm der
Fig. 8 und 9 angedeutet.
In der vorliegenden Erfindung kann auch jede andere
Art von optischem Drehcodierer verwendet werden. Die
Fotodetektoren 4b und 5b des Codierers 10 geben sinus
förmige Ausgangsspannungen aus, wie sie in Fig. 6(a)
dargestellt sind und den alternierenden Hell-Dunkel-
Variationen entsprechen, die beim Rotieren der mit
Schlitzen versehenen Scheibe 1 um einen Schlitzabstand
oder eine Schlitzteilung auftreten. Diese sinusförmigen
Ausgangsspannungen werden dann mit Hilfe einer bekannten
Wellenformungsschaltung in rechteckförmige Impulse
umgesetzt, die in Fig. 6(b) dargestellt sind. Dann ist
es durch Zählen der Impulse mittels des Mikrocomputers
möglich, den Lenkwinkel zu berechnen.
Abgesehen von dieser Anordnung zum Erfassen des
Lenkwinkels aus dem Zählwert der Impulsanzahl in der
oben beschriebenen Weise besteht eine alternative Mög
lichkeit zum Erfassen des Lenkwinkels, die ein genaueres
Ergebnis liefert. Diese Anordnung umfaßt einen A/D-Um
setzer, der die Ausgangsspannung des aus der Figur er
sichtlichen sinusförmigen Verlaufs umsetzt und den
Lenkwinkel mit Hilfe eines Mikrocomputers entsprechend
dem resultierenden digitalen Wert (Spannungswert) be
rechnet. Eine solche Anordnung ist in Fig. 7 gezeigt.
Darin werden die Signale des Lenkwinkelsensors, die in
der gezeigten Weise phasenverschoben sind, über eine
Interfaceschaltung auf den A/D-Umsetzer gegeben. Dieser
ist über eine Busleitung mit einem Mikrocomputer ver
bunden, der einen permanenten Speicher umfaßt. Der
Mikrocomputer ist mit dem Einstellschalter und dem
Wiedereinstellschalter verbunden.
Die vorliegende Erfindung wurde an Hand eines Aus
führungsbeispiels mit optischem Drehcodierer erläutert.
Jedoch ist die Erfindung nicht auf eine solche Anwendung
beschränkt. Es können zahlreiche andere Arten von Lenk
winkelsensoren verwendet werden, die den Lenkwinkel durch
Berechnung aus analogen Ausgangssignalen bestimmen. Ein
Beispiel besteht in einem magnetischen Drehcodierer, der
sinusförmige Ausgangssignale entsprechend der Drehung
der Lenkwelle liefert. Ein weiteres Beispiel besteht in
einem Drehcodierer, der ein sägezahnförmiges Ausgangs
signal in Abhängigkeit von der Drehung der Lenkwelle
ausgibt. Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung
auch auf einen Lenkwinkelsensor anwendbar, der zumindest
eine Bezugsposition bei einer Umdrehung der Lenkwelle
aufweist, z. B. eine Bezugsposition, die dem Nullpunkt
eines analogen Ausgangssignals entspricht.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet zahlreiche
nützliche Merkmale. Das wichtigste Merkmal ergibt sich
aus dem Folgenden.
Zum Erfassen des Lenkwinkels bzw. Einschlagwinkels
eines Fahrzeugs wird ein Sensor, der ein digitales oder
analoges Signal in Übereinstimmung mit der Drehung der
Lenkwelle erzeugt und der zumindest eine Bezugsposition
für jede Umdrehung der Lenkwelle umfaßt, verwendet.
Aus dem Ausgangssignal des Lenkwinkelsensors bestimmt
ein Mikrocomputer über eine Berechnung den Drehwinkel
der Lenkwelle.
In einer solchen Lenkwinkelbestimmungseinrichtung
wird die Bezugsposition oder -stellung in dem Geradeaus
fahrzustand des Fahrzeugs oder in der Nähe hiervon als
Bezugsposition A festgelegt. Gleichzeitig wird, wenn
die Bezugsposition A und die tatsächliche Geradeausfahrt
stellungsposition und die tatsächliche Position oder
Stellung B der Lenkwelle für die Geradeausfahrt nicht
übereinstimmen, die Abweichung ΔR zwischen diesen beiden
Positionen bzw. Stellung A und B gespeichert und in
einem von einer Spannungsquelle unabhängigen Speicher
oder einem Speicher mit einer Backup-Spannungsversorgung
gehalten. Auf diese Weise wird die anfängliche Ein
stellung durchgeführt. Daraufhin empfängt der Mikro
computer die Ausgangssignale vom Lenkwinkelsensor und
bestimmt den Drehwinkel der Lenkwelle mit Bezug auf
diese Position A. Gleichzeitig wird der auf diese Weise
bestimmte Wert mit Hilfe der Abweichung ΔR korrigiert,
um auf diese Weise den absoluten Lenkwinkel zu gewinnen.
Infolgedessen treten auch dann, wenn der gespei
cherte Wert des absoluten Lenkwinkels infolge eines
oben beschriebenen zeitweisen Abtrennens der Mikro
computerspannungsversorgung verlorengeht, keine
Probleme auf. Dies ist der Fall, weil der Wert der
Abweichung ΔR immer noch gespeichert und gehalten wird.
Infolgedessen wird lediglich die wahre Bezugsposition A
aus mehreren oder einer Vielzahl von Bezugspositionen
bestimmt und erneut eingestellt. Durch diesen einfachen
Prozeß kann die genaue Erfassung des absoluten Lenk
winkels wieder aufgenommen werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Erfassen eines absoluten Lenkwinkels
eines an einem Fahrzeug angebrachten Lenkwinkelsensors,
in welchem Verfahren der Lenkwinkelsensor ein Winkelsignal,
das einen relativen Drehwinkel einer Lenkwelle
des Fahrzeugs anzeigt, und ein Bezugssignal erzeugt,
das eine Bezugsstellung A für eine jede Drehung der
Lenkwelle darstellt, und welches Verfahren durch
folgende Schritte gekennzeichnet ist:
Ermitteln einer Winkelabweichung ΔR zwischen dem Bezugssignal und einem Winkelsignal, das zu einem Zeitpunkt erzeugt wird, wenn die Lenkwelle sich in einer tatsächlichen Geradeausfahrtstellung B befindet, nachdem die Installation des Lenkwinkelsensors am Fahrzeug abgeschlossen ist, und Speichern dieser Abweichung ΔR in einem Speicher eines Rechners, wobei dieser Speicher die Abweichung auch dann hält, während der Rechner von einer Batterie abgetrennt ist;
Bestimmen eines Lenkwinkels während der Fahrt des Fahrzeugs aufgrund des vom Lenkwinkelsensor abgegebenen relativen Winkelsignals und des Bezugssignals A; und
Korrigieren des Lenkwinkels mit dieser Abweichung ΔR zur korrekten Gewinnung des absoluten Lenkwinkels ungeachtet eines Installationsfehlers des Lenkwinkelsensors beim Zusammenbau des Fahrzeugs.
Ermitteln einer Winkelabweichung ΔR zwischen dem Bezugssignal und einem Winkelsignal, das zu einem Zeitpunkt erzeugt wird, wenn die Lenkwelle sich in einer tatsächlichen Geradeausfahrtstellung B befindet, nachdem die Installation des Lenkwinkelsensors am Fahrzeug abgeschlossen ist, und Speichern dieser Abweichung ΔR in einem Speicher eines Rechners, wobei dieser Speicher die Abweichung auch dann hält, während der Rechner von einer Batterie abgetrennt ist;
Bestimmen eines Lenkwinkels während der Fahrt des Fahrzeugs aufgrund des vom Lenkwinkelsensor abgegebenen relativen Winkelsignals und des Bezugssignals A; und
Korrigieren des Lenkwinkels mit dieser Abweichung ΔR zur korrekten Gewinnung des absoluten Lenkwinkels ungeachtet eines Installationsfehlers des Lenkwinkelsensors beim Zusammenbau des Fahrzeugs.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ermittlungsschritt umfaßt:
Ausrichten der Lenkwelle in die tatsächliche Geradeausfahrtstellung B;
Eingeben des vom Lenkwinkelsensor, während sich die Lenkwelle in dieser tatsächlichen Geradeausfahrtstellung befindet, ausgegebenen Signals;
Drehen der Lenkwelle alternativ in beide Drehrichtungen;
Eingeben des während dieser Drehung der Lenkwelle vom Lenkwinkelsensor gelieferten Bezugssignals;
Berechnen der Winkelabweichung ΔR zwischen dem eingegebenen Winkelsignal und diesem Bezugssignal; und
Speichern der Winkelabweichung im Speicher.
Ausrichten der Lenkwelle in die tatsächliche Geradeausfahrtstellung B;
Eingeben des vom Lenkwinkelsensor, während sich die Lenkwelle in dieser tatsächlichen Geradeausfahrtstellung befindet, ausgegebenen Signals;
Drehen der Lenkwelle alternativ in beide Drehrichtungen;
Eingeben des während dieser Drehung der Lenkwelle vom Lenkwinkelsensor gelieferten Bezugssignals;
Berechnen der Winkelabweichung ΔR zwischen dem eingegebenen Winkelsignal und diesem Bezugssignal; und
Speichern der Winkelabweichung im Speicher.
3. Verfahren nach Anspruch 2, ferner
gekennzeichnet durch
die Einschaltung eines manuellen Schalters zur Erzeugung
eines Schaltsignals nach dem Ausrichtungsschritt,
wobei das Winkelsignal der tatsächlichen Geradeausfahrtstellung
im Ermittlungsschritt ansprechend auf dieses
Schaltsignal erfaßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemittelter Bezugswert ermittelt wird durch:
Drehen der Lenkwelle aus einem Drehanschlag bis zum anderen Drehanschlag der Lenkwelle;
Erfassen mehrerer Meßwerte, die vom Lenkwinkelsensor während dieses Einschlagvorgangs ausgegeben werden; und
Bestimmen eines mittleren Bezugssignals aus den erfaßten Meßwerten als ein gültiges der Geradeausfahrtstellung entsprechendes Bezugssignal.
Drehen der Lenkwelle aus einem Drehanschlag bis zum anderen Drehanschlag der Lenkwelle;
Erfassen mehrerer Meßwerte, die vom Lenkwinkelsensor während dieses Einschlagvorgangs ausgegeben werden; und
Bestimmen eines mittleren Bezugssignals aus den erfaßten Meßwerten als ein gültiges der Geradeausfahrtstellung entsprechendes Bezugssignal.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lenkwinkelsensor ein optischer Drehcodierer verwendet
wird, der eine mit Schlitzen versehene Scheibe,
die koaxial an der Lenkwelle fixiert ist und eine auf
ihr angeordnete Bezugsposition umfaßt, und einen Fotounterbrecher
aufweist, der feststehend auf einer Lenksäule
des Fahrzeugs gegenüberliegend der mit Schlitzen
versehenen Scheibe angebracht ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lenkwinkelsensor ein magnetischer Drehcodierer
verwendet wird, der entsprechend der Rotation der Lenkwelle
ein sinusförmiges Ausgangssignal erzeugt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lenkwinkelsensor ein Drehcodierer verwendet wird,
der entsprechend der Rotation der Lenkwelle ein sägezahnförmiges
Ausgangssignal erzeugt.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Speicher ein Permanentspeicher verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Speicher ein Speicher mit einer Backup-Spannungsversorgung
verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet
durch folgende Schritte: Ermitteln der Bezugsposition,
nachdem der Rechner wieder an eine Batterie angeschlossen
ist, durch Selektion eines mittleren Bezugssignals aus mehreren
Bezugssignalen, die während des Lenkens aus einem
Lenkanschlag bis zum anderen Lenkanschlag vom Lenkwinkelsensor
erfaßt werden.
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