DE4008739A1 - Kabeladerklemmverbinder - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Kabeladerklemmverbinder mit einem aus wenigstens zwei Elementen bestehenden Kunststoffgehäuse mit darin integriertem Kontaktmesser zum Kontaktieren der in das Gehäuse eingeschobener Enden von Kabeladern, wobei nach Einlegen der Kabeladern die Gehäuse­ hälften rastend unter Aufbringung der zum Kontaktieren not­ wendigen Einpreßkraft der Kabeladern in die Kontaktmesser zusammenschiebbar sind.

Kabeladerkontaktelemente der hier bezeichneten Art sind in vielfacher Ausgestaltung bekannt, so beispielsweise aus der US-PS 35 73 713. Hier ist ein Kunststoffgehäuse aus einem unteren Schalenteil beschrieben zum Einführen von doppelpaarigen Kabeladern mit einem in das untere Schalenteil von oben einrückbaren Deckelelement mit kontaktierenden Schneidelementen beschrieben. Eine ähnliche Konstruktion für Einzelkabeladern zeigt die EP 00 62 963-B1 oder die EP 03 47 100-A2. Letztere zeigt auch die Möglichkeit, in U-förmiger Form das Klemm-/Schneidelement als einstückiges Metallteil doppelklingig auszubilden. Eine etwas andere Lösung gerade auch der Gestaltung der Klemm-/Schneidelemente zeigt bei einem Mehraderverbinder die DE 23 38 056-B2.

Allen bekannten Lösungen ist gemeinsam, daß der Benutzer beim Einschieben der Kabelader hoffen muß, daß diese weit genug in das Kunststoffgehäuse der Vorrichtungen eingeschoben sind, so daß beim Zusammendrücken eine elektrische Kontaktierung über die Klemm-/Schneidelemente mit Sicherheit gewährleistet ist. Eine unmittelbare Kontrolle der Ein­ schubtiefe ist nicht möglich. Ist der Deckel durch Unvor­ sicht oder werkseitig geringfügig in das andere Element eingeschoben, besteht die Gefahr, daß die Kabeladern beim Einschieben bereits an der ersten Klemm-/Schneidklinge anstoßen und der Benutzer gleichwohl glaubt, daß diese voll­ ständig in die Vorrichtung eingestoßen worden sind. Wird nun die Klemme zusammengedrückt, ist eine elektrische Kon­ taktierung nicht sichergestellt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der der Benutzer in die Lage versetzt wird, die Einschub­ tiefe zu kontrollieren, um sicher zu sein, daß eine Kontak­ tierung in jedem Falle gewährleistet ist und wobei gleich­ zeitig eine Sperrwirkung gegen die Ausgangsrichtung der Adern erreicht wird.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im wirksamen Einschubkanal jeder Kabelader in Einschubrichtung hinter dem Kontaktmesser ein Widerstandselement zur fühlbaren Signalisierung der Einschubtiefe der Kabelader in das Gehäuse vorgesehen ist.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß für den Benutzer kenntlich wird, wie weit er die Kabelader eingeschoben hat. Sobald durch das Widerstandselement, welches gleich­ zeitig als Rückhaltesperre wirkt, beim Einschieben ein Widerstand aufgebracht wird, weiß der Benutzer, daß er die Ader bereits am Klemm-/Schneidelement vorbeigeführt hat, so daß beim Zusammendrücken der Vorrichtungselemente eine Kontaktierung in jedem Falle sichergestellt ist.

In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß jedes Widerstands­ element als in den wirksamen Kabeleinschubkanal ragende Kunst­ stoffzunge ausgebildet ist. Mit der Kunststoffzunge läßt sich gerade die Funktion einer Rückhaltesperre besonders leicht verwirklichen, da sie an ihrem freien Ende z. B. scharfkantig ausgebildet sein kann. Wird eine Kabelader, die am freien Ende der Zunge vorbeigeführt ist, dann ausge­ zogen, klemmt sich die scharfe freie Kante der Kunststoff­ zunge in die Außenisolierung der Ader ein und hält diese zurück.

Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß zusätz­ lich zum Kontaktmesser vor dem Widerstandselement ein weiteres Klemm- und/oder Schneidmesser vorgesehen ist.

Wie oben eingangs bereits zum Stand der Technik ausge­ führt, ist es durchaus bekannt, Tandemschneidmesser vorzu­ sehen. Diese werden aber aus einem Einzelblech gebildet. Diesen Weg verläßt hier die vorliegende Erfindung, in dem sie zwei von getrennt voneinander ausgebildete Klemm-/ Schneidmesser vorsieht. Auch in diesem Falle ist das als Rückhaltesperrung wirkende Widerstandselement hinter beiden Klemm-/Schneidmessern in Einschubrichtung gesehen vorgesehen, so daß auch hier die Funktion voll aufrechterhalten bleibt, die es dem Benutzer ermöglicht zu spüren, wann die Kabeladern tief genug in den Verbinder eingeschoben sind.

Die Erfindung kann hierbei vorsehen, daß das weitere Klemm-/Schneidmesser in Einschubrichtung an erster Stelle im Kabelkanal angeordnet und als zusätzliches Zugent­ lastungselement ausgebildet ist, wobei auch vorgesehen sein kann, daß dieses weitere Klemm-/Schneidelement aus einem in dem Sinne der elektrischen Leitfähigkeit minder­ wertigen Material als das Kontaktschneidelement herge­ stellt ist.

Diese unterschiedliche Materialauswahl ist beispielsweise bei einstückigen Tandemschneidmessern nicht möglich, die nur aus einem Material gebildet sein können, was insbesondere bei optimaler elektrischer Leitfähigkeit mit dem Nach­ teil verbunden ist, daß das Gesamtelement aus dem teuren Material bestehen muß. Diesen Nachteil vermeidet die vor­ liegende Erfindung.

Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, daß die Kunststoff- Widerstandselemente über ein Filmscharnier an einem der Gehäuseelemente angeordnet in die Gebrauchslage aus einer bei der Herstellung vorgesehenen Position in die Funktions­ position einschwenkbar sind, wobei insbesondere auch vorge­ sehen sein kann, daß Bereiche des Widerstandselementes nach dem Einschwenken in die Funktionsposition als Rast­ elemente zum Verrasten der beiden Vorrichtungsgehäuseteile ausgebildet sind.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf einen Kabel­ aderklemmverbinder nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Unteransicht auf das verbindende Oberteil,

Fig. 3 die Aufsicht auf das Verbinderoberteil in perspek­ tivischer Darstellung,

Fig. 4 getrennt dargestellte Klemm-/Schneidmesser sowie in

Fig. 5 die perspektivische Aufsicht auf das Unterteil des Klemmverbinders.

Der allgemein mit 1 bezeichnete Kabeladerklemmverbinder wird im wesentlichen aus einem zweiteiligen Kunststoffge­ häuse gebildet, und zwar aus dem in Fig. 5 perspektivisch dargestellten Verbindungsteil 2 und aus dem von oben in diesen Unterteil 2 einschiebbaren Verbinderoberteil 3, welches in Fig. 3 räumlich dargestellt ist.

In das Verbinderoberteil 3 sind werkseitig zwei metallische Klemm-/Schneidmesser 4 und 4a eingeschoben, wobei das in Einschubrichtung der in Fig. 1 mit 5 bezeichneten Kabel­ adern gesehene erste Klemm-/Schneidmesser 4a aus einem minderwärtigen aber hoch belastbaren Metall gefertigt sein kann, während das in Einschubrichtung dahinterliegende zweite Klemm-/Schneidmesser 4 aus einem elektrischen optimal leitenden Material gefertigt sein kann.

Wesentlich für die Erfindung sind die als Rückhaltesperre wirkenden Widerstandselemente, die einstückig am Verbinder­ oberteil 3 angespritzt sind und als Kunststofffzungen gestaltet sind. Sie tragen in den Figuren das Bezugszeichen 6. Die freie Vorderkante kann als scharfkantige Klemmkante 7 ausgebildet sein und sich außen an die eingeschobenen Kabeladern anlegen, wie dies gestrichelt in Fig. 1 darge­ stellt ist. Die Klemm-/Schneidkammer 4 sind werkseitig im Oberteil 3 eingelegt, wie sich dies ebenfalls aus Fig. 2 ergibt.

Die Wirkungsweise des Kabeladerklemmverbinders 1 ist die folgende:

Das Oberteil 3 ist geringfügig in das Unterteil 2 einge­ schoben, derart, daß die Klemm-/Schneidmesser 4 bzw. 4a oberhalb des wirksamen Einschubkanales, in Fig. 2 mit 8 bezeichnet, liegen. Die geometrische Anordnung der Wider­ standselemente 6 ist so getroffen, daß wenigstens die Vor­ derkante 7 in die Einschubkanäle 8 einragen. Wird nun eine Kabelader 5 eingeschoben, spürt der Benutzer den Wider­ stand der Zungen 6 sobald die Kabeladern an diese anstößt. Er braucht dann die Kabelader lediglich geringfügig weiter nach vorne zu schieben, bis sie an der Stirnwand 9 des unteren Gehäuseelementes 2 anstößt. Sind beide Kabeladern 5 eingeschoben, wird das Oberteil 3 vollständig in das Unter­ teil 2 eingedrückt und mit diesen verrastet. Damit kommen die Klemmschneideelemente in Kontakt mit den Kabeladern, das vordere Klemm-/Schneidelement 4a dient zur Zugent­ lastung, das hintere Element 4 zur elektrischen Kontaktie­ rung.

Die Gestaltung der Widerstandselemente 6 können dabei so getroffen sein, daß sie gleichzeitig gewisse Rasthinter­ schneidungen aufweisen, die entsprechende Ausnehmungen am Unterteil 2 zum Verrasten der beiden Elemente 2 und 3 zueinander dienen, was hier nicht näher dargestellt ist.

Die Herstellungsweise beispielsweise des Oberteiles 3 kann so getroffen sein, daß die Widerstandselemente 6 in der Kunststoffspitzform horizontal nach außen geklappt angeordnet sind und erst eine solche Funktionsposition gemäß Abbildung schwenkbar sind, die Funktionsposition ist in Fig. 2 gestrichelt angedeutet.

Claims (7)

1. Kabeladerklemmverbinder mit einem aus wenigstens zwei Elementen bestehenden Kunststoffgehäuse mit darin integriertem Kontaktmesser zum Kontaktieren der in das Gehäuse ein­ geschobener Enden von Kabeladern, wobei nach Einlegen der Kabeladern die Gehäusehälften rastend unter Aufbringung der zum Kontaktieren notwendigen Einpreßkraft der Kabel­ adern in die Kontaktmesser zusammenschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß im wirksamen Einschubkanal (8) jeder Kabelader (5) in Einschubrichtung hinter dem Kontaktmesser (4) ein Wider­ standselement (6) zur fühlbaren Signalisierung der Ein­ schubtiefe der Kabelader (5) in das Gehäuse (2, 3) vorge­ sehen ist.

2. Kabeladerklemmverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Widerstandselement (6) als in den wirksamen Kabeleinschubkanal (8) ragende Kunststoffzunge (6, 7) ausge­ bildet ist.

3. Kabeladerklemmverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Kontaktmesser (4) vor dem Widerstands­ element (6) ein weiteres Klemm- und/oder Schneidmesser (4a) vorgesehen ist.

4. Kabeladerklemmverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Klemm-/Schneidmesser (4a) in Einschubrich­ tung an erster Stelle im Kabelkanal (8) angeordnet und als Zugentlastungselement ausgebildet ist.

5. Kabeladerklemmverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Klemm-/Schneidelement (4a) aus einem im Sinne der elektrischen Leitfähigkeit minderwertigen Material als das Kontaktschneidelement (4) gebildet ist.

6. Kabeladerklemmverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Widerstandselemente (6) über ein Film­ scharnier an einem der Gehäuseelemente (3) angeordnet und in die Gebrauchslage aus einer bei der Herstellung vorge­ sehenen Position in die Funktionsposition einschwenkbar sind.

7. Kabeladerklemmverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Bereiche des Widerstandselementes (6) nach dem Ein­ schwenken in die Funktionsposition als Rastelemente zum Verrasten der beiden Vorrichtungsgehäuseteile (2, 3) ausge­ bildet sind.