DE4008477A1 - Verfahren zur herstellung von netzen mit genauen und rechtwinkligen maschen sowie netz hergestellt nach diesem verfahren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von netzen mit genauen und rechtwinkligen maschen sowie netz hergestellt nach diesem verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flexiblen
Netzen mit rechtwinkligen Maschen sowie ein entsprechend ausgebildetes
Netz.
Die Herstellung von Netzen, auch solchen mit rechtwinkligen Maschen
oder wenigstens angenähert rechtwinkligen Maschen, ist bekannt. So
werden z. B. Kordeln oder Fäden in exakt rechtwinkliger Anordnung
angelegt und die Kreuzungspunkte durch einen aufgeschmolzenen Knoten
fixiert. Die Herstellung eines solchen Netzes ist sehr aufwendig und
damit teuer.
Billiger kann hier z. B. ein sogen. Knotennetz erstellt werden. Hierbei
sind die Kreuzungspunkte immer geknotet und es entsteht auf der
Maschine ein Netz mit rautenförmigem Gitter. Damit das Netz später
etwa rechtwinklige Gitterstruktur aufweist, muß es in der fertigen Bahn
entsprechend diagonal geschnitten und anschließend gereckt werden.
Dennoch entstehen keine exakt rechtwinkligen Strukturen, weil durch die
Verknotung der Krezungspunkte nach dem Geraderecken die Seitenkante
jeder einzelnen Masche leicht S-förmig verbogen wird. Darüber
hinaus leidet auch durch die Verknotung die Reißfestigkeit eines solchen
Netzes sehr stark. Dies ist auch ein Nachteil bei den weiter oben
beschriebenen rechtwinkligen Netzen, deren Kreuzungspunkte einen
aufgeschmolzenen Knoten aufweisen. Bei Belastungen die im Grenzbereich
der für das Netz zulässigen Belastung liegen, neigen die aufgeschmolzenen
Knoten dazu aufzubrechen, so daß das Netz sich mindestens
bereichsweise auflöst.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Netzes der eingangs
beschriebenen Art vorzuschlagen, mit dem es möglich wird, solche Netze
in nahezu beliebigen Abmessungen und beliebigen Maschengrößen
einfach und billig herzustellen, wobei solche Netze fest sein sollen und
schneller als bisher herstellbar sein sollen. Darüber hinaus sollen hierzu
übliche, bereits vorhandene Maschinen verwendbar sein.
Diese Aufgabe ist ausgehend von einem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß während der Herstellung mehrere,
in einem gewünschten parallelen Abstand zueinander angeordneter, je
aus mindestens einer Franze bestehender Kettbändchen rechtwinklig zu
den Kettbändchen und in einem gewünschten Abstand parallel zueinander
vorgefertigte Bändchen auf der Rückseite der Kettbändchen als Schuß
zugeführt und an den Kreuzungspunkten während der Herstellung der
Kettbändchen mit diesen verwirkt werden. Eine Herstellung von flexiblen
Netzen nach diesem Verfahren ist außerordentlich einfach und billig. Es
können hierfür z. B. übliche und bekannte Magazinschußraschelmaschinen
verwendet werden. Hierbei ist es lediglich erforderlich, anstelle der
bisher bekannten und üblichen Zuführung von Kettfäden über die
gesamte Arbeitsbreite der Maschine oder über die gewünschte Breite der
herzustellenden Textilbahn, Kettfäden lediglich dort zuzuführen, wo die
Kettbändchen des Netzes geraschelt werden sollen. Die übrigen
Kettfäden in den Zwischenräumen werden einfach weggelassen. Wichtig
ist hierbei, daß auch die Nadeln und zugehörigen weiteren mit den
Nadeln unmittelbar zusammenarbeitenden Einrichtungen dort, wo sich
keine Kettfäden befinden, weggelassen werden. Hierdurch wird eine
ungewollte Beschädigung dieser Teile, die ja leer laufen würden,
verhindert und es wird außerdem die bewegte Maschinenmasse
vermindert. Die Kettbändchen können somit auf der Raschelmaschine in
der gewünschten Anzahl und im gewünschten Abstand nebeneinander alle
gleichzeitig hergestellt werden, ohne daß es hierzu einer besonderen
zusätzlichen Einrichtung bedürfte. Falls die gesamte Arbeitsbreite der
Maschine nicht benötigt wird, können im übrig bleibenden Bereich
gleichzeitig weitere Kettbändchen mitproduziert werden, die später als
Schußbändchen Verwendung finden können. Zur Herstellung des Netzes
werden nämlich über das übliche, zur Maschine gehörige, Schußbandmagazin
flache Bändchen, die zu den Kettbändchen identisch sein
können, aber nicht müssen, als Schußbändchen in einem gewünschten
Abstand parallel zueinander zugeführt. Wenn ein so zugeführtes
Schußbändchen an der Reihe der parallel produzierten Kettbändchen
ankommt, so befindet es sich dort gleichzeitig an der Arbeitsstelle, an
der das Kettbändchen geraschelt wird. Es wird an dieser Stelle einfach
von den das Kettbändchen herstellenden Nadeln von hinten durchstochen
und während des Raschelvorgangs des Kettbändchens mit eingewirkt.
Hierdurch entsteht eine nicht auftragende oder nicht nennenswert
auftragende feste Verbindung an den Kreuzungspunkten der Schußbändchen
mit den Kettbändchen, die dafür sorgt, daß die Kettbändchen nicht
auf den Schußbändchen hin und her verschoben werden können.
Gleichzeitig werden hierdurch exakt rechtwinklige Maschen gebildet, die
insgesamt ein Netz bilden das in alle Belastungsrichtungen sehr reißfest
ist. Es ist sehr leicht die Maschengröße und die Maschenform (quadratisch
oder rechteckig) durch Veränderung des Abstandes der Kettbändchen
und/oder der Schußbändchen zu variieren. Gleichzeitig wird bei dieser
Verfahrensweise kaum noch Abfall produziert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in
den Unteransprüchen 2 bis 19 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise erlaubt es insbesondere Schußbändchen
und Kettbändchen jeweils unterschiedlicher Breite untereinander
als auch gegenüber dem jeweils anderen Bändchen zu verwenden.
Ebenso können die Bändchen untereinander als auch gegenüber den
jeweils anderen Bändchen unterschiedlichen Abstand aufweisen. Die
Abstände und die Breiten der Bändchen können ebenso wechseln. Die
Schußbändchen müssen nicht unbedingt aus dem gleichen Material wie
die Kettbändchen sein. Als Schußbändchen kann jedes beliebige flache
flexible Bändchen einschl. glatter Kunststoffbändchen benutzt werden,
das von den Nadeln zur Herstellung der Kettbändchen durchstochen
werden kann. Soweit als Schußbändchen ein Gewebe oder Gewirke
Verwendung findet, kann hier auch gegenüber dem Kettbändchen unterschiedliche
Festigkeit und unterschiedliche Dichte vorliegen. Hierbei ist
es auch möglich, insbesondere die Schußbändchen in Längsrichtung
elastisch dehnbar auszubilden.
Es ist weiterhin möglich, vorzugsweise die Kettbändchen oder einzelne
Kettbändchen auf einer Seite oder auf beiden Seiten mit einem
metallenen Stehfaden auszurüsten. Dieser kann als elektrische Leitung,
dienen, wenn die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Netze als Viehgehege, z. B. für Schafe, verwendet werden. Der metallene
Stehfaden, also vorzugsweise ein Draht, kann auch ersetzt werden
durch eine Litze. Diese Litze muß nicht unbedingt auf einer Seite des
Bändchens aufgelegt sein, sondern kann auch eingearbeitet sein. Hierbei
ist dann das zugehörige Kettbändchen in Längsrichtung geteilt, wobei die
beiden Teilhälften separat im gewünschten Abstand für die Litze
angefertigt werden können. In bestimmten Abständen wird über
mindestens einen von einem zugehörigen Fadenführer hin und her
gelegten Schußfaden das Bändchen einerseits der Litze mit dem
Bändchen andererseits der Litze dadurch verbunden, daß in diesen
Abständen dieser "Schußfaden" über die gesamte Breite aus zwei
Bändchen und einer Litze hin und her gelegt wird und in den einzelnen
Litzen verwirkt wird.
Weiterhin wird mit der Erfindung ein flexibles Netz mit rechtwinkligen
Maschen, vorzugsweise hergestellt nach dem vorher beschriebenen
Verfahren, vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß mehrere in Kettrichtung
und mehrere in Schußrichtung verlaufende flache Bändchen
aufweist, wobei mindestens die in Kettrichtung verlaufenden Bändchen
gewirkt und geraschelt und an den Kreuzungspunkten mit den Schußbändchen
eingebunden sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines solchen Netzes sind in den Unteransprüchen
21 bis 34 beschrieben.
Die Erfindung soll nun anhand einiger Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 Ausschnitt eines flexiblen Netzes, schematisiert
Fig. 2 Ausschnitt eines flexiblen Netzes, schematisiert,
mit eingelegtem metallenem Stehfaden in einem
Kettbändchen
Fig. 3 Ausschnitt eines flexiblen Netzes mit unterschiedlich
breiten Kettbändchen und unterschiedlich breiten
Schußbändchen, wobei die Schußbändchen gleichzeitig
aus unterschiedlichen Materialien bestehen
Fig. 4 Ausschnitt eines flexiblen Netzes, bei dem die Schußbändchen
untereinander einen anderen Abstand haben
als die Kettbändchen und wobei Kettbändchen einerseits
und Schußbändchen andererseits unterschiedlich
breit sind
Fig. 5 Kreuzungspunkt eines flexiblen Netzes an dem gleichzeitig
das Kettbändchen hergestellt wird
Fig. 6 Ansicht wie Fig. 5, jedoch mit eingelegtem metallenem
Stehfaden
Fig. 7 schematisierte Seitenansicht eines teilweise bereits
hergestellten Netzes und mit Darstellung der Zuführung
der Schußbändchen und der Anordnungsmöglichkeiten
der metallenen Drähte
Fig. 8 Teilansicht eines aus zwei Teilbändchen bestehenden
Kettbändchen mit mittig angeordneter Metalldrahtlitze
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines flexiblen Netzes, wie es so in
natürlicher Größe gefertigt werden könnte. Bei der Fertigung eines
solchen Netzes werden z. B. auf einer Raschelmaschine die Kettbändchen
in paralleler Lage zueinander und im gewünschten Abstand 22 zueinander
gleichzeitig hergestellt. Eine solche Raschelmaschine kann über ein
Schußeintragungssystem verfügen, mit dem Schußfäden auch dann, wenn
sie als Bändchen gestaltet sind, von der Rückseite her an die entstehenden
Kettbändchen herangeführt werden können. Der parallele Abstand 17
(Fig. 7) der Schußbändchen untereinander ist hierbei beliebig wählbar.
Während der Herstellung wird nun ein an anderer Stelle bereits vorgefertigtes
Schußbändchen 9 in der beschriebenen Weise zugeführt, so daß
es an die Stelle gelangt, an der augenblicklich die jeweils aufgereihten
Kettfäden zum Kettbändchen, beispielsweise durch Rascheln, verarbeitet
werden. Bezeichnet man an der Maschine die Seite der Kettbändchen, die
den Verarbeitungsnadeln zugewandt ist, als Rückseite, so werden die
Schußbändchen 9 von der Rückseite her an die entsprechende Stelle
gebracht und dort während des erwähnten Raschelvorgangs von den zur
Durchführung des Raschelvorgangs vorgesehenen Nadeln einfach durchstochen,
so daß danach der jeweils zu einer Nadel gehörige Kettfaden um
die Nadel herumgeführt und anschließend von der Nadel in bekannter
Weise durch Rückzug der Nadel durch die vorher gebildete Schlinge
hindurchgezogen werden kann. Hierdurch wird gleichzeitig diese Schlinge
infolge des Rückzugs der genannten Nadel durch das Schußbändchen
hindurchgezogen, worauf die Nadel erneut in bekannter Weise das
Schußbändchen durchsticht und auf der Vorderseite wird dann erneut der
Kettfaden um die Nadel herumgelegt und durch die vorher gebildete
Schlinge von der Nadel durch Rückzug hindurchgezogen. Die Schußbändchen
werden somit fest und unverrückbar am Kreuzungspunkt in das
entstandene Kettbändchen eingearbeitet. Es ist danach ein exakt
rechtwinkliges Gitter entstanden und es ist nicht möglich, daß die
Kettbändchen in Schußrichtung sich auf dem Schußbändchen bewegen
können. Das so entstandene Netz weist eine außerordentlich hohe
Reißfestigkeit auf und ist in der beschriebenen Weise sehr preisgünstig
herzustellen. Insbesondere ist hier von besonderem Vorteil, daß zur
Herstellung des Netzes keine irgendwie gearteten Spezialmaschinen
benötigt werden. Die Herstellung des Netzes kann vielmehr auf
bekannten und bewährten Maschinen erfolgen.
Fig. 2 zeigt, etwas vergrößert, einen der Fig. 1 ganz ähnlichen
Netzausschnitt. Nach Fig. 2 ist jedoch ein Kettbändchen 1 mit einem
metallenen Stehfaden 13 ausgestattet. Dieses Kettbändchen 1 ist in
Fig. 7 noch einmal schematisiert in Seitenansicht dargestellt. In Fig. 7
sind jedoch gleichzeitig verschiene Anordnungsmöglichkeiten der
metallenen Stehfäden, die einzeln oder in Kombination angewendet
werden können, dargestellt. Ein solcher metallener Stehfaden 13 kann,
wie das in Fig. 2 und Fig. 7 dargestellt ist, auf der Vorderseite, also
auf der den Schußbändchen 9 abgewandten Seite, einfach aufgelegt sein.
Er wird wie die Kettfäden in der Maschine geführt, jedoch während der
Herstellung des Kettbändchens nicht mit verwirkt. Ein Sonderstich sorgt
dafür, daß er in bestimmten Abständen über durch den Sonderstich
hergestellte Schlaufen 23 gehalten wird. Es ist aber ebenso möglich,
zusätzlich oder ausschließlich auf der Rückseite des Kettbändchens 1
einen Stehfaden 16 anzubringen, der dann ebenfalls auf der Rückseite
des Kettbändchens einfach aufgelegt ist. Er kann in einfacher Weise
gehalten werden durch die an den Kreuzungspunkten 12 jeweils eingearbeiteten
Schußbändchen 9.
Zur Herstellung eines Kettbändchens durch Rascheln können beispielsweise
die einzelnen nebeneinander liegenden Kettfäden zu sogen.
Franzen verarbeitet werden, die dann parallel nebeneinander liegen und
noch keine Bindung untereinander aufweisen. Nachdem die einzelnen
Kettfäden 24 zu Franzen verarbeitet wurden, wird im Ausführungsbeispiel
über zwei Fadenführungsösen 25 bzw. 26 ein weiterer Faden 27 und
28 durch entsprechende Hin- und Herbewegung der Fadenführungsösen 25
und 26 mäanderförmig über die Breite des Bändchens 1 bzw. 5 verlegt
und mit eingewirkt. Hierdurch entsteht die notwendige Verbindung der
Franzen untereinander. Es sei jedoch betont, daß dies lediglich eine von
vielen Möglichkeiten ist. Es ist jedoch vorteilhafterweise mit diesen
Fäden 27 und 28 möglich, den metallenen Stehfaden 13, der in der Ebene
der Kettfäden 24 angeordnet sein kann, zu überdecken und damit im
Kettbändchen zu halten. Dies ist besonders deutlich dargestellt in Fig. 6.
Fig. 5 hingegen zeigt eine gleiche Ansicht wie Fig. 6, jedoch ohne
metallischen Stehfaden. Es ist dort lediglich das Netz als solches an
einem Kreuzungspunkt 12 dargestellt und zwar in dem Augenblick, in
dem das Kettbändchen 1 am Kreuzungspunkt 12 fertiggeraschelt und die
nächste Maschenreihe gelegt wird. Es ist hier allerdings zu sehen, daß
das Kettbändchen 1 und das Schußbändchen 9 etwas andere Strukturen
aufweisen. Die Kettfäden 24 werden in üblicher Weise zu Franzen
geraschelt. Verbunden werden diese so hergestellten Franzen in der
bereits beschriebenen Weise über die in Schußrichtung von den Fadenführungsösen
25 bzw. 26 mäandernd verlegten Fäden 27 bzw. 28. Dies
wird dadurch erreicht, daß in bereits beschriebener Weise sich die
Fadenführungsösen 25 und 26 in Richtung der Pfeile 29 mit ausreichendem
Hub hin und her bewegen. Die so in Schußrichtung verlegten
Fäden 27 und 28 werden mit eingewirkt, so daß die hergestellten
Franzen in Querrichtung untereinander fest verbunden sind. Auch hier
sei jedoch wieder darauf hingewiesen, daß dies nur eine Möglichkeit der
Verbindung der Franzen untereinander ist. Diese hier beschriebene
Möglichkeit ist nicht beschränkend für den Erfindungsgedanken.
Das in Fig. 5 dargestellte Schußbändchen ist so aufgebaut, daß die in
der Vorfertigung des Schußbändchens erzeugten Franzen nur mit einem
in Schußrichtung verlegten Faden 30, der mäanderförmig verlegt ist,
untereinander verbunden sind. Hierbei kann dieses Schußbändchen 9 in
der gleichen Art gefertigt worden sein, wie das Kettbändchen 1.
Schußbändchen 9 und Kettbändchen 1 sind im Kreuzungspunkt 12
miteinander verwirkt. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das Schußbändchen
9 von der Rückseite her gegen die Kettfäden 24 anzulegen, so
daß während des Wirkvorgangs oder Raschelvorgangs die die Kettfäden
24 verarbeitenden Nadeln das Schußbändchen 9 durchstechen und
hierdurch während des fortschreitenden Wirkvorganges das Schußbändchen
während der Fertigung des Kettbändchens fest mit dem Kettbändchen
verwirken. Der entsprechende Wirkvorgang oder Raschelvorgang
ist dem durchschnittlichen Fachmann hinreichend bekannt, so daß
hier darauf nicht näher eingegangen werden muß.
Es ist vorteilhaft, wenn das Schußbändchen 9 möglichst leicht von den
Nadeln der Raschelmaschine oder Wirkmaschine durchstochen werden
kann, um eine unnötige Belastung dieser Nadeln zu vermeiden. Die
Verbindung der Franzen des Schußbändchens 9 durch nur einen mäanderförmig
verlegten Schußfaden 30 sorgt für eine lockere Struktur des
Schußbändchens 9, die leichter durchstochen werden kann.
In Fig. 8 ist ein Ausschnitt eines Kettbändchens 6 gezeigt, das aus zwei
parallel in einem Abstand zueinander verlaufenden Teilbändchen 7 und 8
gebildet wird. Jedes Teilbändchen 7 bzw. 8 kann so aufgebaut sein, wie
dies eben hinsichtlich Fig. 5 zum Schußbändchen 9 beschrieben wurde.
Auch die Teilbändchen 7 bzw. 8 weisen in der Ausführungsform nach
Fig. 8 nur einen in Schußrichtung mäanderförmig verlegten Schußfaden
19 zum Teilbändchen 7 und 20 zum Teilbändchen 8 auf. Die beiden
Teilbändchen 7 und 8 werden z. B. auf der Raschelmaschine parallel
nebeneinander in einem gewünschten Abstand liegend, gleichzeitig
gefertigt, wobei der zwischen beiden Teilbändchen befindliche Abstand
ausgefüllt werden kann von einer Litze 14, die als einfacher Stehfaden in
den Abstand hineingelegt wird. Hierbei kann die Litze bei Bedarf auch so
schmal werden, daß sie zum einfachen Draht 15 (Fig. 7) wird. Damit nun
innerhalb des Netzes die Litze 14 sicher gehalten ist, werden die in
Schußrichtung verlegten Flächen 19 bzw. 20 jeweils in Abständen 21 nicht
nur über die Breite des Teilbändchens 7 bzw. 8, sondern über die gesamte
Breite des ganzen Kettbändchens 6 und damit auch über die Litze 14
hinweg verlegt, wobei diese breite Verlegung über einen kurzen Bereich
31 beibehalten wird, wo wie dies in Fig. 8 schematisch dargestellt ist.
Damit wird die Litze 14 auf einer Seite von den Fäden 19 bzw. 20 und
auf der anderen Seite im Bereich der Kreuzungspunkte 12 von den
jeweiligen Schußbändchen gehalten. Die Litze 14 ist damit im Kettbändchen
6 sicher befestigt.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einem möglichen Netz mit rechteckigen
Maschen. Die Kettbändchen 4 haben hierbei eine andere Breite als
die Schußbändchen 9 und es weisen die Kettbändchen 4 untereinander
einen anderen Abstand auf als die Schußbändchen 9. Hierdurch entsteht
die rechteckige Masche.
Fig. 3 zeigt wiederum einen Ausschnitt aus einem Netz 18, bei dem die
Kettbändchen 2 und 3 zwar parallel zueinander gefertigt wurden und
daher im Netz 18 parallel zueinander verlaufen, jedoch untereinander
unterschiedliche Breite aufweisen. So ist ersichtlich, daß das Kettbändchen
3 eine größere Breite aufweist als die Kettbändchen 2. Eine
solche Folge kann sich regelmäßig wiederholen. Es ist jedoch auch
möglich mehrere unterschiedliche Breiten zu verwenden, die unregelmäßig
verteilt sind oder sich periodisch ändern.
Im gleichen Netz 18 liegen ebenfalls unterschiedliche Schußbändchen 10
und 11 vor, die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 einerseits aus
unterschiedlichen Materialien sein können, aber auch untereinander
unterschiedliche Breite aufweisen können. So können sowohl Textilbändchen
als auch Kunststoffbändchen oder sonstige geeignete, flexible
und haltbare Bändchen verwendet werden, soweit diese jeweils von den
Nadeln zur Herstellung der Kettbändchen durchstochen werden können.
Durch die Variation der jeweiligen Bändchenbreiten und Bändchenabstände
ist es möglich, die Maschenöffnungen des Gitters nach Größe,
Form und Lage zu variieren und damit ein bestimmtes Maschenmuster
hinsichtlich der Maschenquerschnittsform (rechteckig oder quadratisch)
und der Folge der Maschengröße zu erzeugen. Außerdem wird es möglich
in bestimmten Hauptbelastungsrichtungen verstärkte Bändchen vorzusehen
oder in den Bereichen verstärkte Bändchen einzusetzen, an denen
später das Gesamtnetz befestigt werden kann.
Die Zeichnungen zeigen den Netzaufbau nur schematisch. Wirk- und
Rascheltechnik mindestens zur Herstellung der Kettbändchen sind dem
durchschnittlichen Fachmann sehr vertraut und bedürfen keiner näheren
Erläuterung. Die Schußbändchen können ebenfalls in Wirk- oder Rascheltechnik
hergestellt sein, sie können jedoch auch in beliebiger anderer
Weise hergestellt sein oder aus anderen Materialien, wie z. B. Kunststoff
bestehen, soweit sie ausreichend reißfest, flexibel und durchstechbar
sind. Die in den Zeichnungen dargestellte Struktur des Kettbändchens ist
nicht zwingend. Es kann hier jede beliebige andere in Wirktechnik oder
Rascheltechnik erzeugbare Struktur verwendet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglich, ein absolut
rechtwinkliges Netz in nahezu beliebigen Maschengrößen und in sehr
großer Breite billig und schnell herzustellen. Die so hergestellten Netze
sind in alle Belastungsrichtungen sehr reißfest und es erlaubt das
erfindungsgemäße Verfahren auf einfachste Weise eine große Variabilität
bei der Netzherstellung. Es ergibt sich ein Netz mit vielfachen
Einsatzmöglichkeiten, das gleichzeitig auf herkömmlichen Maschinen
hergestellt werden kann, so daß zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Netzes keinerlei zusätzlicher Maschinenaufwand betrieben werden muß.
Die Kreuzungspunkte des Netzes sorgen für eine sichere Fixierung der
Form und sind darüber hinaus nur völlig unwesentlich dicker als die das
Netz bildenden Bändchen.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 Kettbändchen
2 Kettbändchen
3 Kettbändchen
4 Kettbändchen
5 Kettbändchen
6 Kettbändchen
7 Teilbändchen
8 Teilbändchen
9 Schußbändchen
10 Schußbändchen
11 Schußbändchen
12 Kreuzungspunkt
13 Stehfaden
14 Stehfaden (Litze)
15 Stehfaden
16 Stehfaden
17 Abstand
18 Netz
19 Schußfaden
20 Schußfaden
21 Abstand
22 Abstand
23 Schlaufen
24 Kettfaden
25 Fadenführungsöse
26 Fadenführungsöse
27 Faden
28 Faden
29 Pfeile
30 Faden
31 Bereich
2 Kettbändchen
3 Kettbändchen
4 Kettbändchen
5 Kettbändchen
6 Kettbändchen
7 Teilbändchen
8 Teilbändchen
9 Schußbändchen
10 Schußbändchen
11 Schußbändchen
12 Kreuzungspunkt
13 Stehfaden
14 Stehfaden (Litze)
15 Stehfaden
16 Stehfaden
17 Abstand
18 Netz
19 Schußfaden
20 Schußfaden
21 Abstand
22 Abstand
23 Schlaufen
24 Kettfaden
25 Fadenführungsöse
26 Fadenführungsöse
27 Faden
28 Faden
29 Pfeile
30 Faden
31 Bereich
Claims (34)
1. Verfahren zur Herstellung von flexiblen Netzen mit rechtwinkligen
Maschen, dadurch gekennzeichnet, daß während der Herstellung
mehrerer, in einem gewünschten parallelen Abstand zueinander
angeordneter, je aus mindestens einer Franze bestehender Kettbändchen
(1-6) rechtwinklig zu den Kettbändchen und in einem
gewünschten Abstand parallel zueinander vorgefertigte Bändchen
(9-11) auf der Rückseite der Kettbändchen als Schuß zugeführt und
an den Kreuzungspunkten (12) während der Herstellung der Kettbändchen
mit diesen verwirkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gewebte,
gewirkte oder geraschelte Schußbändchen (9, 11) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schußbändchen
(10) aus nicht gewebtem (non woven) Material verwendet
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Schußbändchen (10) aus flexiblem Kunststoff verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schußbändchen (9, 10, 11) mindestens so breit ist, daß
es von den Nadeln zur Herstellung der Kettbändchen (1-6) sicher
durchstochen werden kann.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Schußbändchen (9) und Kettbändchen (1) verwendet werden,
die gleiche Breite aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettbändchen (1, 4) untereinander und die Schußbändchen
(9) untereinander je gleiche Breite aufweisen, wobei Kettbändchen
(4) und Schußbändchen (9) jedoch unterschiedlich breit sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Schußbändchen (10, 11) und/oder Kettbändchen (2, 3) verwendet
werden, die je untereinander eine ungleiche Breite
aufweisen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch
wechselnde Breiten für die verschiedenen Schußbändchen und/oder
Kettbändchen erzeugt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Kettbändchen (1, 4) und/oder der Schußbändchen
(9) untereinander gleich erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Kettbändchen (1-6) und/oder der Schußbändchen
(9, 10, 11) untereinander ungleich erzeugt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Kettbändchen (1, 5, 6) mindestens auf
einer Seite mit mindestens einem metallenen Stehfaden (13, 14, 15, 16)
ausgerüstet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stehfaden
(16) so geführt wird, daß er an den Kreuzungspunkten (12)
zwischen Kettbändchen (1) und Schußbändchen (9) verläuft.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Kettbändchen (1-6) gleichzeitig auf
einer Wirk- oder Raschelmaschine hergestellt werden, auf der
gleichzeitig von der Rückseite in gewünschtem Abstand (17) Schußbändchen
(9) zugeführt und an den Kreuzungspunkten (12) mit den
erzeugten Kettbändchen (1-6) eingebunden werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Netz (18) Schußbändchen (10, 11) unterschiedlicher
Herstellungsart und Materialien verwendet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Kettbändchen (1, 5) auf der den Schußbändchen
(9) abgewandten Vorderseite und mindestens ein Kettbändchen
(1) auf der den Schußbändchen (9) zugewandten Seite mit
mindestens einem metallenen Stehfaden (13, 16) ausgerüstet werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kettbändchen
(1-5) beidseitig mit mindestens einem metallenen Stehfaden
(13, 16) ausgerüstet werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß als metallener Stehfaden eine Litze (14) gewünschter Breite
verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Kettbändchen
(6) der Breitenbereich für die Litze (14) frei ist und in
diesen Freiraum die Litze (14) eingelegt wird, wobei in Abständen
(21) die beiden beidseitig der Litze verlaufenden Teilbändchen (7, 8)
mit mindestens einem hin und her über die ganze Bändchenbreite
gelegten und bei den Teilbändchen (7, 8) mit eingewirkten Schußfaden
miteinander verbunden werden.
20. Flexibles Netz mit rechtwinkligen Maschen, gekennzeichnet durch
mehrere in Kettrichtung und mehrere in Schußrichtung verlaufende
flache Bändchen (1-11), wobei mindestens die in Kettrichtung
verlaufenden Bändchen (1-6) gewirkt oder geraschelt und an den
Kreuzungspunkten (12) mit den Schußbändchen (9, 10, 11) eingebunden
sind.
21. Netz nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußbändchen
(9, 11) gewebt, gewirkt oder geraschelt sind.
22. Netz nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußbändchen
(10) aus nicht gewebtem (non woven) Material, insbesondere
aus flexiblem Kunststoff bestehen.
23. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß Schußbändchen (9) und Kettbändchen (1) gleiche Breite
aufweisen.
24. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß Schußbändchen (9) und Kettbändchen ungleich breit, untereinander
jedoch gleich breit sind.
25. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß Schußbändchen (10, 11) und/oder Kettbändchen (2, 3) untereinander
eine ungleiche Breite aufweisen.
26. Netz nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch
wechselnde Breiten für Schußbändchen und/oder Kettbändchen
verwendet werden.
27. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Kettbändchen (1, 4) und/oder der Schußbändchen
(9) untereinander gleich ist.
28. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Kettbändchen (1-6) und/oder der Schußbändchen
(9, 10, 11) untereinander ungleich ist.
29. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Kettbändchen (1, 5) mindestens auf einer Seite
mit mindestens einem metallenen Stehfaden (13) belegt ist.
30. Netz nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettbändchen
(1) auf seiner dem Schußbändchen (9) zugewandten Seite mit
mindestens einem metallenen Stehfaden (16) belegt ist.
31. Netz nach mindestens einem der Ansprüche 29 und 30, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Kettbändchen (5) auf der dem
Schußbändchen (9) abgewandten Vorderseite und mindestens ein
Kettbändchen (1) auf der dem Schußbändchen (9) zugewandten Seite
mit mindestens einem metallenen Stehfaden (13, 16) belegt ist.
32. Netz nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kettbändchen
(1-6) beidseitig mit mindestens einem metallenen Stehfaden
(13, 16) belegt sind.
33. Netz nach einem der Ansprüche 20 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß der metallene Stehfaden als Litze (14) gewünschter Breite
ausgebildet ist.
34. Netz nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Kettbändchen (6) aus zwei parallel in einem Abstand zueinander
verlaufenden Teilbändchen (7, 8) besteht, zwischen denen eine Litze
(14) angeordnet ist, wobei die Teilbändchen (7, 8) über mindestens
einen in Abständen über die ganze Bändchenbreite gelegten und hin
und her geführten und bei den Teilbändchen (7, 8) mit eingewirkten
Schußfaden (19, 20) miteinander verbunden werden.
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DE4008477A DE4008477C2 (de) | 1990-03-16 | 1990-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Netzen mit genauen und rechtwinkligen Maschen sowie Netz hergestellt nach diesem Verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4008477A DE4008477C2 (de) | 1990-03-16 | 1990-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Netzen mit genauen und rechtwinkligen Maschen sowie Netz hergestellt nach diesem Verfahren |
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DE4008477C2 (de) | 1996-04-25 |
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