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Lichtschalter für Kinematographen zum mehrsprachigen Vorführen von
Titeln, Texten u. dgl. In Gegenden gemischtsprachiger Bevölkerung macht sich die
Vorführung der Titel und Texte der Filme in wenigstens zwei Sprachen erforderlich.
Während die eine Sprache meist in den Film eingeschaltet ist, erfolgt -die Vorführung
der anderen Sprache meist unter Umstellung des Strahlenbündels auf ein Nachbarobjektiv.
Diese Umstellung erfolgt mittels eines Spiegelpaares, von dem ein Spiegel in den
Weg des Strahlenbündels gestellt werden kann. Dazu ist dann noch eine Umstellung
der Lichtquelle erforderlich, was umständlich und mit Zeitverlust verbunden ist,
so daß störende Pausen in der Vorführung entstehen. Dasselbe gilt für die Zwischenschaltung
von Diapositiven während der Filmvorführung.
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Der Gegenstand der Erfindung vereinfacht die Handhabung der für die
Umstellung des Strahlenbündels in eine parallele Richtung bestimmten Einrichtung
dadurch, daß der Hohlspiegel der Lichtquelle unabhängig von der üblichen Verstellbarkeit
des Flammenbogens zu ihm oder umgekehrt zwecks Anpassung an die Brennweite des Nachbarobjektivs
einstellbar ist. Zweckmäßig werden die Endpunkte dieser besonderen Verstellung festgelegt,
damit die Einstellung des Hohlspiegels für die zweisprachige Vorführung dem Gefühl
des Vorführenden entzogen wird und von vornherein bestimmt ist. Die Umstellung auf
das andere Objektiv und gleichzeitig die Einstellung des Hohlspiegels der Lichtquelle
lassen sich mittels eines Handgriffs durchführen, wenn der für die Umstellung verwendete
bewegliche Planspiegel und der Hohlspiegel gekuppelt werden.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem
Ausführungsb.eispiel in Oberansicht mit teilweisem Schnitt dargestellt.
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Der Lichtschalter für die Ablenkung des zur Filmvorführung dienenden
Strahlenbündels besteht aus einem geschlossenen hasten a mit Durchgangsöffnungen
b und c für das von der Lichtquelle kommende Strahlenbündel zum nicht dargestellten
Kinoapparat. Im Kasten a ist auf festen Schienen d ein Schlitten e quer zur
Achse des Strahlenbündels mittels eines Griffs f verschiebbar. Der Schlitten e trägt
einen im Winkel eingestellten Planspiegel g, wobei die Neigung des Winkels gegenüber
dem Schlitten e einstellbar ist. Dazu kann seine Achse g' an einer Scheibe h befestigt
.sein, die Bogenschlitze h' aufweist, durch welche in den Schlitten e greifende
Klemmschrauben e' fassen. Nach deren Lösung läßt sich dem Planspiegel g jede erforderliche
Neigung geben. In der in ausgezogenen Linien dargestellten Lage befindet sich der
Spiegel g außerhalb des Bereichs des Strahlenbündels mit der Achse x-x. Wird der
Spiegel g bis zu einem Anschlag - in die gestrichelt gezeichnete Lage - vorgezogen,
dann lenkt er das Strahlenbündel senkrecht zur Achse x-x in die Ache y-y ab. Ein
im Gehäuse a
angeordneter zweiter Planspiegel i wirft die Strahlenbündel dann
in die Richtung z-z annähernd parallel zur Achse x-x. Der Kasten a
besitzt
an der Ausfallseite des Strahlenbündels eine entsprechende Öffnung sowie eine Führungsbahn
nebst Schlitten zum Einlegen von Diapositiven. Vor der Ausfallöffnung befindet sich
das Nachbarobjektiv des Kinoapparates. Der Planspiegel i ist ebenfalls in seiner
Neigung zur Achse x-x einstellbar. Zu diesem Zweck ist er z. B. bei i' angelenkt
und an der anderen Seite mittels einer Stellschraube k gehalten. Eine zwischen der
Wand des Gehäuses a und dem Spiegel i geschaltete Feder h' hält den
Spiegel i in fester Stellung.
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Infolge der abweichenden Brennweite des Nachbarobjektivs zum Vorführen
von Diapositiven oder von anderssprachigen Testen ist auch eine Verstellung der
Lichtquelle oder des Strahlenbündels erforderlich, besonders wenn zum Vorführen
Spiegellampen verwendet werden. Eine solche ist auch bei dein gezeichneten Beispiel
gewählt. Solche Spiegellampen bestehen meist aus einem Hohlspiegel 1, durch
welchen die eine Kohle m zur Erzeugung des Flammenbogens geführt ist. Beide Kohlen
nt, nt' sind mittels einer rechts- und linksgängigen Schraube tt zueinander verstellbar,
und außerdem kann auch ihr Treffpunkt und damit der Flammenbogen durch gleichzeitige
Bewegung beider Kohlen m, m' mittels einer zweiten Spindel o verstellt werden.
Statt dieser letzteren Verstellung kommt auch eine Verstellung des Hohlspiegels
gegenüber dem Flammenbogen vor. Damit nun die Stellung des Hohlspiegels der Brennweite
des Nachbarobjektivs der Achse z-z angepaßt werden kann, ist außer der Verstellung
des Flammenbogens auch der Hohlspiegel verstellbar. Zu diesem Zweck könnte mit seinem
Träger l' eine Stange p gekuppelt sein, die sich in dem auf der Grundplatte q festen
Träger t- führt. Die Stange p führt in bestimmten Abständen Nuten s. Im Träger r
ist eine Klinke oder - wie dargestellt - eine Kugel s' federnd geführt, welche in
eine der Nuten s einschnappt. Deren Abstand ist so gewählt, wie es die Verstellung
des Hohlspiegels für das Nachbarobjektiv erfordert, so daß der Operateur für die
Umschaltung des Strahlenbündels auf das Nachbarobjektiv durch Vorziehen des Spiegels
g nur notwendig hat, zugleich auch mittels der Stange p den Spiegel 1 zurückzuziehen
und damit die Brennweite zu verändern.
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Zweckmäßiger ist jedoch, auch diese beiden Handgriffe in einen einzigen
zu vereinigen. Dazu wird unter Fortfall des eben erläuterten Kippgesperres der Träger
L' des Spiegels L mit dem Spiegel g zwangläufi-- gekuppelt. Am Gehäuse a ist bei
a' ein Schwingarm t mit einer Kurvenbahn l' angelenkt, in welche ein Zapfen e" des
Schlittens e eingreift. Vom Arm t führt eine Koppel v zu einem bei f-' am Träger
r gelagerten Doppelhebel w, der mit seinem anderen Arm am Träger l' des Spiegels
L bei iv' angelenkt ist. Die Koppel v ist in ihrer Länge einstellbar, außerdem sind
auch ihre Gelenkzapfen z. B. in Schlitzen iv" des Doppelhebels tt und t" des Arms
t einstellbar, damit der Au,:-schlag des Hohlspiegels L beliebig veränderlich ist.
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Durch Vorziehen des Spiegels g mittels des Griffs f wird dann nicht
nur das Strahlenbündel der Spiegellampe aus der Achse x -.v in die Achse
z-z abgelenkt, sondern zugleich auch der Hohlspiegel l gegenüber seiner Lichtquelle
auf die andere Brennweite deS Nachbarobjektivs verstellt. Zwecks Zusammenfassung
der durch die beiden Schrägspiegel abgelenkten Strahlenbündel ist zweckmäßig am
Ausfalloch eine Sammellinse eingefügt. welche der Brennweite des Objektiv" angepaßt
ist.