DE4008106A1 - Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von fehlern einer fahrzeuglenksensoreinrichtung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von fehlern einer fahrzeuglenksensoreinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zum Bestimmen von Fehlern (Aussetzern, Versagen)
einer Lenksensoreinrichtung oder Lenkfühlereinrichtung von
Motorfahrzeugen und betrifft insbesondere die Bestimmung von
Fehlern oder Ausfällen eines Lenkgeschwindigkeitssensors
und/oder eines Lenkwinkelsensors, die in einem Lenkmechanismus
eines Motorfahrzeugs mit einem Vierradlenksystem (Zweiachs
lenksystem) vorgesehen sind.
Eine Vorrichtung zum Bestimmen von Ausfällen oder Fehlern in
einer Lenksensoreinrichtung für ein Motorfahrzeug ist im offen
gelegten japanischen Gebrauchsmuster mit der Nummer 61-73 475,
veröffentlicht am 19. Mai 1986, beschrieben. Die Vorrichtung
dieser Veröffentlichung ist für ein Vierradlenksystem ausge
legt, wobei die Hinterräder in bezug auf die Lenkung der Vor
derräder gelenkt werden. Die Vorrichtung umfaßt einen ersten
Lenkwinkelsensor zum Erfassen eines Einschlagwinkels der Lenk
welle, einen zweiten Lenkwinkelsensor zum Erfassen desselben
Einschlagwinkels und Einrichtungen zum Vergleichen der so mit
den beiden Sensoren erfaßten Lenkwinkel, um zu bestimmen, ob
zumindest einer der beiden Sensoren fehlerhaft arbeitet.
In dieser bekannten Vorrichtung ist es notwendig, eine neutrale
Stellung für jeden Sensor in der Weise einzustellen, daß diese
Neutralstellung mit der Neutralstellung der Lenkwelle zusammen
fällt. Diese Einstellung nimmt eine beträchtliche Zeit in An
spruch. Darüber hinaus muß diese zeitaufwendige Einstellarbeit
für beide Sensoren ausgeführt werden.
Abgesehen von den obigen Betrachtungen ist in einem Vierrad
lenksystem, in dem die Hinterradlenkgeschwindigkeit in Abhän
gigkeit von der Lenkgeschwindigkeit des Lenkrades gesteuert
wird, die Lenkgeschwindigkeit des Lenkrades (Variation des
Lenkwinkels mit der Zeit) wichtiger als der Lenkwinkel selbst.
Infolgedessen ist es erforderlich, im Stande zu sein, einwand
frei festzustellen, ob das Ausgangssignal des Sensors zum Er
fassen der Lenkgeschwindigkeit korrekt ist oder nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Bestimmen von Fehlern einer Fahrzeugsen
soreinrichtung für Motorfahrzeuge anzugeben, die es ermögli
chen, leicht festzustellen und zu bestimmen, ob zumindest einer
- ein Lenkwinkelsensor zum Steuern der Hinterradlenkgeschwin
digkeit und/oder ein Lenkwinkelsensor zum Korrigieren des Lenk
winkels der Hinterräder - fehlerhaft arbeitet, aussetzt,
versagt oder ausfällt.
Erfindungsgemäß wird gemäß Anspruch 1 ein Verfahren zum Bestim
men von Fehlern einer Lenksensoreinrichtung einer Lenkwelle
eines Motorfahrzeugs angegeben, welches Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
Erfassen des Lenkwinkels der Lenkwelle aus einer neutralen
Stellung mittels eines Lenkwinkelsensors; Abfühlens einer
Lenkgeschwindigkeit der Lenkwelle mittels eines Lenkgeschwin
digkeitssensors; Berechnen einer zeitlichen Variation des Lenk
winkels, der vom Lenkwinkelsensor erfaßt wird; Vergleichen der
zeitlichen Variation mit der Lenkgeschwindigkeit; und Bestimmen
eines Fehlers oder Ausfalls zumindest eines Sensors vom Lenk
winkelsensor und Lenkgeschwindigkeitssensor, wenn die Differenz
zwischen oder ein Verhältnis zwischen der Variation und der
Lenkgeschwindigkeit außerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt.
Entsprechend der Erfindung wird ferner eine Vorrichtung zum
Bestimmen von Fehlern einer Lenksensoreinrichtung von Motor
fahrzeugen mit einer Lenkwelle, angegeben, welche Vorrichtung umfaßt:
Einen Lenkwinkelsensor, der angrenzend an oder nahe bei der Lenkwelle angeordnet ist und der den Lenkwinkel der Lenkwelle aus einer neutralen Stellung heraus erfaßt;
einen Lenkgeschwin digkeitssensor, der angrenzend an oder nahe bei der Lenkwelle vorgesehen ist und die Lenkgeschwindigkeit der Lenkwelle er faßt;
eine Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Werts der zeitlichen Variation des Lenkwinkels, der bzw. die vom Lenkwin kelsensor erfaßt werden;
und eine Vergleichseinrichtung, die auf die Ausgangssignale der Berechnungseinrichtung und des Lenkgeschwindigkeitssensors anspricht und den berechneten Wert der Variation und den Wert der erfaßten Lenkgeschwindigkeit vergleicht, um zu ermitteln und zu bestimmen, daß zumindest einer der beiden Sensoren, der Lenkwinkelsensor und /oder der Lenkgeschwindigkeitssensor fehlerhaft arbeitet oder ausfällt, wenn die Differenz zwischen den beiden Werten oder das Verhält nis eines Werts zum anderen Wert außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen.
Einen Lenkwinkelsensor, der angrenzend an oder nahe bei der Lenkwelle angeordnet ist und der den Lenkwinkel der Lenkwelle aus einer neutralen Stellung heraus erfaßt;
einen Lenkgeschwin digkeitssensor, der angrenzend an oder nahe bei der Lenkwelle vorgesehen ist und die Lenkgeschwindigkeit der Lenkwelle er faßt;
eine Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Werts der zeitlichen Variation des Lenkwinkels, der bzw. die vom Lenkwin kelsensor erfaßt werden;
und eine Vergleichseinrichtung, die auf die Ausgangssignale der Berechnungseinrichtung und des Lenkgeschwindigkeitssensors anspricht und den berechneten Wert der Variation und den Wert der erfaßten Lenkgeschwindigkeit vergleicht, um zu ermitteln und zu bestimmen, daß zumindest einer der beiden Sensoren, der Lenkwinkelsensor und /oder der Lenkgeschwindigkeitssensor fehlerhaft arbeitet oder ausfällt, wenn die Differenz zwischen den beiden Werten oder das Verhält nis eines Werts zum anderen Wert außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Lenkmechanismus;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Lenksäule im vergrößerten
Maßstab, aus dem eine Lenkwelle, ein Lenkgeschwindigkeitssen
sor und ein Lenkwinkelsensor ersichtlich sind;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das einzelne Verfahrensprozeduren zum
Bestimmen eines Fehlers oder Versagens des Lenkgeschwindig
keitssensors und/oder des Lenkwinkelsensors zeigt;
Fig. 5 einen Graphen zum Erklären einiger Schritte des Fluß
diagramms aus Fig. 4; und
Fig. 6 ein Blockschaltbild, welches eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Bestimmen von Fehlern zeigt.
In der Fig. 1 weist ein Lenkrad W eine Lenkwelle 1 auf, die
sich durch eine Lenksäule 5 erstreckt. Die Lenkwelle 1 ist über
einen Universalkopplungsmechanismus 4 mit einem Lenkgestänge
verbunden.
Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, weist die Lenkwelle 1 ein Schei
bengehäuse 2 in Form eines Blocks (Pulley) auf, der fest an
der Welle 1 angebracht ist. Das Scheibengehäuse 2 besteht aus
zwei Gehäuseabschnitten 2 a und 2 b, zwischen denen eine Dreh
scheibe 2 fest angebracht. Die Scheibe 3 weist eine Anzahl von
Schlitzen 3 a, die entlang ihres Umfangs ausgebildet sind und
unter gleichen Winkelabständen vorgesehen sind, auf.
Auf beiden Seiten der Scheibe 3 sind ein Licht emittierendes
Element 6 a und ein Lichtempfangselement 6 b vorgesehen. Das
Licht emittierende Element 6 a ist typischerweise eine Licht
emittierende Diode. Das Lichtempfangselement 6 b ist typischer
weise eine Fotodiode oder ein Fototransistor. Der Umfangsbe
reich der Scheibe 3, in dem die Schlitze 3 a ausgebildet sind,
wird zwischen dem Licht emittierenden Element 6 a und dem Licht
empfangselement 6 b geführt. Die Licht emittierenden und em
pfangenden Elemente 6 a und 6 b bilden einen Teil eines Lenk
geschwindigkeitssensors 6 in Form eines Drehcodierers. Das
Gehäuse des Lenkgeschwindigkeitssensors 6 ist an der Außen
fläche der Lenksäule 5 mittels Befestigungsschrauben 7 ange
bracht, die durch das Sensorgehäuse und die Lenksäule 5 hin
durchgeführt sind, wie aus Fig. 3 hervorgeht.
Die Drehscheibe 3 und das Scheibengehäuse 2 drehen sich gemein
sam mit der Lenkwelle 1 innerhalb der Lenksäule 5. Sowie sich
die Scheibe 3 dreht, wird von dem Licht emittierenden Element
6 a emittiertes Licht durch die Schlitze 3 a hindurchtreten, wenn
bei dieser Drehung die Schlitze 3 a aufeinanderfolgend zwischen
dem Element 6 a und dem Element 6 b vorbeigeführt werden. Der
Lichtstrahl, der durch die Schlitze 3 a hindurchgetreten ist,
wird vom Lichtempfangselement 6 b erfaßt, welches Impulse oder
sinusförmige Signale entsprechend den Schlitzen 3 a, durch die
das Licht hindurchgetreten ist, erzeugt, wie es dem Stand der
Technik entspricht. Die Anzahl von Impulsen pro Zeiteinheit
wird dazu verwendet, die Lenkgeschwindigkeit, d.h. die Winkel
rotationsgeschwindigkeit der Lenkwelle 1 zu erfassen.
Der Lenkgeschwindigkeitssensor 6 ist ein bekannter Zweiphasen
drehcodierer, der einen ersten und zweiten Impulszug bzw. eine
erste und zweite Pulsfolge ausgibt. Der zweite Impulszug weist
gegenüber dem ersten Impulszug eine Phasenverzögerung von 90°
auf.
Ein Lenkwinkelsensor 8 ist an der Außenfläche der Lenksäule 5
auf der diametral gegenüberliegenden Seite des Lenkwinkelsen
sors 6 befestigt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind der Lenkwin
kelsensor 8 und der Lenkgeschwindigkeitssensor 6 an axial ver
setzten Positionen angebracht. Das Gehäuse des Lenkwinkelsen
sors 8 ist, wie in Fig. 3 dargestellt ist, mittels Befesti
gungsschrauben bzw. Muttern 9 am Gehäuse des Lenkgeschwindig
keitssektors 6 befestigt. Eine solche Konstruktion zur Be
festigung des Lenkgeschwindigkeitssensors 6 und des Lenkwin
kelsensors 8 ist aus folgenden Gründen vorteilhaft. Tritt eine
Fahrzeugkollision an der Fahrzeugvorderseite auf, so neigt die
Lenksäule 5 dazu, in ihrer Längsrichtung zu deformieren oder
einzuknicken, so daß die Befestigungsschrauben 7 brechen. In
diesem Fall wird nicht nur der Lenkgeschwindigkeitssensor 6,
sondern auch der Lenkwinkelsensor 8 von der gestauchten bzw.
eingeknickten Lenkwelle 5 getrennt, so daß die Energie der
Stauchung oder Einknickung durch die Stauch- oder Knickdefor
mation der Säule 5 absorbiert wird.
Ein Potentiometer 10 ist im Gehäuse des Lenkwinkelsensors 8 an
geordnet. Das Potentiometer 10 weist eine Spindel 10 a, auf die
eine Überschiebmuffe oder Büchse 11 gleitend gepaßt ist, auf
die Muffe 11 weist an einem ihrer Enden eine kegelstumpfförmige
innere Fläche 11 a auf. Die Muffe 11 weist darüber hinaus ein
Schneckenrad 12 auf, das fest auf ihr angebracht ist und in
eine Schnecke 14 eingreift, die an der Lenkwelle 1 fixiert
ist.
Angrenzend an die kegelstumpfförmige Endfläche 11 a der Muffe 11
ist ein Kupplungsmechanismus 13 vorgesehen, der ein Eingriff
teil 13 a, eine Stellmutter 13 c, die auf ein an einer Verlänge
rung 10 b der Spindel 10 a ausgebildetes Schraubengewinde ge
schraubt ist, und eine Kompressionsfeder 13 b auf, die zwischen
dem Eingriffteil 13 a und der Mutter 13 c angeordnet ist, um eine
konische Endfläche 13 d des Eingriffteils 13 a federnd gegen die
kegelstumpfförmige Innenfläche 11 a der Muffe 11 zu drücken. Das
Eingriffteil 13 a ist auf einen nicht zylindrischen Abschnitt
10 c (beispielsweise einen Abschnitt mit quadratischem Quer
schnitt) der Spindel 10 a gepaßt, so daß sich das Eingriffteil
13 a mit der Spindel 10 a dreht.
Dreht sich die Lenkwelle 1, so wird infolgedessen die Schnecke
14 gedreht, um zu bewirken, daß sich das Schneckenrad 12 und
die Muffe 11 drehen. Die Drehung der Muffe 11 wird auf die
Spindel 10 a des Potentiometers 10 über das Eingriffteil 13 a
übertragen. Wenn die Mutter 13 c gelockert wird, so wird die
konische Fläche 11 a der Muffe 11 in Gleitkontakt mit der ko
nischen Fläche 13 d des Eingriffteils 13 a gebracht, um den
Kupplungsmechanismus 13 zu lösen, so daß die Potentiometerspin
del 10 a und die Lenkwelle 1 unabhängig und einstellbar drehbar
sind.
Für eine anfängliche Einstellung des Potentiometers 10 wird der
Kupplungsmechanismus 13 in der oben beschriebenen Weise ausge
rückt und daraufhin werden die neutrale Winkelstellung der
Lenkwelle 1 und die elektrisch neutrale Stellung des Potentio
meters 10 so manipuliert, daß sie übereinstimmen, wobei der
Kupplungsmechanismus 13 anschließend eingekuppelt wird. Werden
dann das Lenkrad W und infolgedessen die Lenkwelle 1 in irgend
einer Richtung bei einer Lenkbewegung gedreht, so dreht sich
die Spindel 10 a des Potentiometers 10. Infolgedessen wird der
Drehwinkel der Lenkwelle 1 aus dem Ausgangssignal des Potentio
meters 10 erfaßt.
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß in der Einrich
tung zum Bestimmen von Fehlern oder Ausfällen der Lenksensor
einrichtung der Lenkgeschwindigkeitssensor 6 und der Lenkwin
kelsensor 8 vorgesehen sind. Entsprechend einem charakteristi
schen Merkmal der vorliegenden Erfindung werden die zeitliche
Variation des Ausgangswerts vom Lenkwinkelsensor 8 und der Aus
gangswert des Lenkgeschwindigkeitssensors 6 verglichen, und es
wird bestimmt, ob einer oder beide, der Lenkwinkelsensor 8
und/oder der Lenkgeschwindigkeitssensor 6 fehlerhaft arbeiten,
ausfallen oder anderen Unregelmäßigkeiten unterliegen, wenn die
Differenz zwischen den verglichenen Werten oberhalb eines vor
bestimmten Werts liegt oder wenn die Differenz zwischen eins
(1) und dem Verhältnis der verglichenen Werte außerhalb bzw.
oberhalb eines weiteren vorbestimmten Werts liegt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4, die ein Flußdiagramm zeigt,
werden nun detailliert die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte
zum Bestimmen von Ausfällen und Fehlern erläutert.
Entsprechend Schritt A wird ein gerade vorliegender Lenkwinkel
R A , der vom Lenkwinkelsensor 8 erfaßt worden ist, in Interval
len einer Abtastzeit oder Samplingzeit T (beispielsweise eine
Millisekunde, d.h. 0,001s) gelesen. Daraufhin wird gemäß
Schritt B eine Lenkgeschwindigkeit (Winkelgeschwindigkeit) α A
auf der Grundlage des gerade vorliegenden Lenkwinkels R A und
eines vorhergehenden Lenkwinkels R′ A berechnet, der in einem
Schritt C einer vorangegangenen Routine eines Programms vor
einer Abtastzeit T (1 Millisekunde) erneuert worden ist. Der
Wert R′ A wird vom Lenkwinkel R A subtrahiert. Der Wert (R A -R′ A )
wird durch eine proportionale Konstante N (eine ganze Zahl)
dividiert, um die Winkellenkgeschwindigkeit l A zu gewinnen.
Daraufhin wird vorliegende Lenkwinkel R A mit einem Verzöge
rungsglied erster Ordnung (First Order Log Element) mit einer
Zeitkonstanten NT (N ist die ganze Zahl und T ist die Sampling
zeit) entsprechend einer Vorgabezeit(rate time) gefiltert, die
zur Gewinnung der Lenkgeschwindigkeit verwendet wird. Der so
gefilterte Lenkwinkel wird dann als Werte R′ A verwendet. Danach
wird entsprechend Schritt C der gefilterte Wert R′ A durch die
Lenkwinkelgeschwindigkeit l A , die im Schritt B berechnet worden
ist, erneuert.
Daraufhin wird die Lenkwinkelgeschwindigkeit ω B , die vom Lenk
geschwindigkeitssensor 6 erfaßt worden ist, im Schritt D
gelesen. Die Lenkwinkelgeschwindigkeit ω A , die im Schritt B ge
wonnen worden ist, und die Lenkgeschwindigkeit l B , die im
Schritt D gewonnen wird, werden dann miteinander verglichen.
Wenn die Differenz zwischen der Geschwindigkeit ω A und l B
außerhalb eines vorbestimmten Bereichs (-ε 1 ω A - ω B ε 2),
ist, ist damit bestimmt , daß die Lenksensoreinrichtung
fehlerhaft arbeitet. Liegt alternativ die Differenz zwischen
eins (1) und liegt das Verhältnis der Geschwindigkeit l A zur
Geschwindigkeit ω B außerhalb eines vorbestimmten Bereichs
(-δ 1 1 - l A /ω B δ 2), so wird damit bestimmt, daß die Lenksen
soreinrichtung fehlerhaft arbeitet. Liegt ein solches in obiger
Weise bestimmtes Ergebnis vor, so wird eine Failsaferoutine,
beispielsweise ein Alarmschritt ausgeführt, wohingegen, wenn
nicht die obigen Ergebnisse bestimmt werden, darauffolgend eine
Abtastung ausgeführt wird.
Die Tabelle auf der nächsten Seite und die Fig. 5 zeigen
Berechnungsprozesse und das Ergebnis in den Schritten A, B und
C in bezug auf eine Rampenantwort (Hochlauf- oder Anstiegsant
wort) für den Fall, daß die Zeitkonstante NT, die der Vorgabe
zeit oder Taktzeit entspricht auf 0,016 s (N = 16, T = 0,001s)
festgelegt ist.
In der obigen Tabelle erfolgt das Berechnungsverfahren in den
einzelnen Schritten wie folgt:
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Bestim
men von Fehlern einer Fahrzeuglenksensoreinrichtung. Die Vor
richtung umfaßt eine Lenkwinkelberechnungseinrichtung 20, die
auf das Ausgangssignal des Potentiometers 10 anspricht, um den
Lenkwinkel aus der neutralen Stellung heraus zu berechnen. Der
Ausgangswert der Berechnungseinrichtung 20 wird einer Lenkwin
keländerungsberechnungseinrichtung 21 zugeführt, in der die
zeitliche Variation des Lenkwinkels, d.h. die Lenkgeschwin
digkeit, berechnet wird.
Andererseits wird das Ausgangssignal des Drehcodierers 6 einer
Lenkgeschwindigkeitberechnungseinrichtung 22 zugeführt, in
welcher die Lenkgeschwindigkeit berechnet wird. Das Ausgangs
signal der Berechnungseinrichtung 22 wird einer Vergleichsein
richtung 23 zugeführt, während das Ausgangssignal der Lenkwin
keländerungsberechnungseinrichtung 21 ebenfalls der Vergleichs
einrichtung 23 zugeführt wird.
Die beiden Ausgangssignale von der Berechnung 21 und der
Berechnungseinrichtung 22 werden in der Vergleichseinrichtung
23 verglichen, um die Differenz zwischen den Werten der beiden
Ausgangssignale zu liefern. Liegt die Differenz außerhalb eines
vorbestimmten Bereichs, so liefert die Vergleichseinrichtung 23
ein Signal, das anzeigt, daß zumindest ein Element, das Poten
tiometer 10 und/oder der Drehcodierer 6, fehlerhaft arbeitet
bzw. ausfällt. Alternative liefert die Vergleichseinrichtung 23
ein Signal, das ein fehlerhaftes Arbeiten bzw. ein Ausfallen
anzeigt, wenn das Verhältnis des einen Werts zum anderen Wert
außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, sind das erfin
dungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu
geeignet, zu bestimmen, ob ein fehlerhaftes Arbeiten oder ein
Ausfall in den Funktionen des Lenkgeschwindigkeitssensors
und/oder des Lenkwinkelsensors vorliegen, die dazu verwendet
werden, den Lenkvorgang der Hinterräder zu steuern.
Im erläuterten Ausführungsbeispiel wurde ein optischer Lenk
geschwindigkeitssensor verwendet, jedoch können auch übliche
magnetische oder elektrische Lenkgeschwindigkeitssensoren ver
wendet werden. Darüber hinaus können auch bekannte optische
oder magnetische Lenkwinkelsensoren anstelle des Potentiometers
verwendet werden.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei jedoch dem Fachmann unmittelbar klar
wird, daß zahlreiche Abänderungen und Abwandlungen möglich
sind, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen oder von
der Erfindungsidee abzuweichen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bestimmen von Fehlern einer Lenksensorein
richtung einer Lenkwelle eines Motorfahrzeugs, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
Erfassen des Lenkwinkels (R A ) der Lenkwelle (1) aus einer neutralen Stellung mit Hilfe eines Lenkwinkelsensors (8);
Abfühlens einer Lenkgeschwindigkeit der Lenkwelle mit Hilfe eines Lenkgeschwindigkeitsensors (6);
Berechnen einer zeitlichen Variation des Lenkwinkels (R A ), der vom Lenkwinkelsensorwinkel (8) erfaßt worden ist,
Vergleichen des berechneten Werts (ω A ) der Variation mit der Lenkgeschwindigkeit; und
Bestimmen eines Fehlers oder Ausfalls zumindest eines Sensors, des Lenkwinkelsensors (8) und des Lenkgeschwindig keitssensors (6), wenn die Differenz oder ein Verhältnis zwischen der zeitlichen Variation und der Lenkgeschwindigkeit außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen.
Erfassen des Lenkwinkels (R A ) der Lenkwelle (1) aus einer neutralen Stellung mit Hilfe eines Lenkwinkelsensors (8);
Abfühlens einer Lenkgeschwindigkeit der Lenkwelle mit Hilfe eines Lenkgeschwindigkeitsensors (6);
Berechnen einer zeitlichen Variation des Lenkwinkels (R A ), der vom Lenkwinkelsensorwinkel (8) erfaßt worden ist,
Vergleichen des berechneten Werts (ω A ) der Variation mit der Lenkgeschwindigkeit; und
Bestimmen eines Fehlers oder Ausfalls zumindest eines Sensors, des Lenkwinkelsensors (8) und des Lenkgeschwindig keitssensors (6), wenn die Differenz oder ein Verhältnis zwischen der zeitlichen Variation und der Lenkgeschwindigkeit außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem die Variation des
Lenkwinkels berechnet wird durch:
Erfassen eines gerade vorliegenden Lenkwinkels (R A ) zu den Intervallen einer Abtastzeit (T);
Subtrahieren eines vorhergehenden Lenkwinkels, der in einer vorhergehenden Routine eines Programms erfaßt worden, vom gerade vorliegenden Lenkwinkel (R A ) zum Gewinnen eines Subtraktionswerts, und
Dividieren des Subtraktionswerts durch eine proportionale Konstante dieser Zeitkonsonanten.
Erfassen eines gerade vorliegenden Lenkwinkels (R A ) zu den Intervallen einer Abtastzeit (T);
Subtrahieren eines vorhergehenden Lenkwinkels, der in einer vorhergehenden Routine eines Programms erfaßt worden, vom gerade vorliegenden Lenkwinkel (R A ) zum Gewinnen eines Subtraktionswerts, und
Dividieren des Subtraktionswerts durch eine proportionale Konstante dieser Zeitkonsonanten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, in welchem der vorhergehende
Lenkwinkel gewonnen wird durch:
Filtern des Werts vom Lenkwinkel, der in der vorhergehen den Routine erfaßt worden ist, mit einem Verzögerungselement erster Ordnung; und
Erneuern des gefilterten Werts mit der Lenkgeschwindig keit, die in der vorhergehenden Routine berechnet worden ist.
Filtern des Werts vom Lenkwinkel, der in der vorhergehen den Routine erfaßt worden ist, mit einem Verzögerungselement erster Ordnung; und
Erneuern des gefilterten Werts mit der Lenkgeschwindig keit, die in der vorhergehenden Routine berechnet worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem zumindest ein Sensor
des Lenkwinkelsensors (8) und des Lenkgeschwindigkeitssensors
(6) als fehlerhaft arbeitend bestimmt wird, wenn die Differenz
zwischen eins (1) und dem Verhältnis außerhalb eines vorbestimm
ten Bereichs liegt.
5. Vorrichtung zum Bestimmen von Fehlern einer Lenksensorein
richtung einer Lenkwelle, die in einem Motorfahrzeug angebracht
ist, gekennzeichnet durch:
einen Lenkwinkelsensor (8), der angrenzend an die Lenkwelle (1) vorgesehen ist, um den Lenkwinkel (R A ) der Lenk welle aus einer neutralen Stellung zu erfassen;
einen Lenkgeschwindigkeitssensor (6) der angrenzend an die Lenkwelle (1) vorgesehen ist, um die Lenkwinkelgeschwindigkeit der Lenkwelle zu erfassen;
eine Berechnungseinrichtung 21 zum Berechnen eines Werts einer zeitlichen Variation des Lenkwinkels (R A ), der vom Lenk winkelsensor (8) erfaßt worden ist; und
eine Vergleichseinrichtung (23), die auf die Ausgangssig nale der Berechnungseinrichtung (21) und des Lenkgeschwindig keitssensors (6, 22) anspricht, um den berechneten Wert der Variation und den Wert der erfaßten Lenkgeschwindigkeit zu vergleichen und auf diese Weise zu bestimmen, daß zumindest ein Sensor des Lenkwinkelsensors (8) und des Lenkgeschwindigkeits sensors (6) fehlerhaft arbeitet oder ausfällt, wenn die Differenz zwischen den beiden Werten oder das Verhältnis eines der Werte zum anderen Wert außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen.
einen Lenkwinkelsensor (8), der angrenzend an die Lenkwelle (1) vorgesehen ist, um den Lenkwinkel (R A ) der Lenk welle aus einer neutralen Stellung zu erfassen;
einen Lenkgeschwindigkeitssensor (6) der angrenzend an die Lenkwelle (1) vorgesehen ist, um die Lenkwinkelgeschwindigkeit der Lenkwelle zu erfassen;
eine Berechnungseinrichtung 21 zum Berechnen eines Werts einer zeitlichen Variation des Lenkwinkels (R A ), der vom Lenk winkelsensor (8) erfaßt worden ist; und
eine Vergleichseinrichtung (23), die auf die Ausgangssig nale der Berechnungseinrichtung (21) und des Lenkgeschwindig keitssensors (6, 22) anspricht, um den berechneten Wert der Variation und den Wert der erfaßten Lenkgeschwindigkeit zu vergleichen und auf diese Weise zu bestimmen, daß zumindest ein Sensor des Lenkwinkelsensors (8) und des Lenkgeschwindigkeits sensors (6) fehlerhaft arbeitet oder ausfällt, wenn die Differenz zwischen den beiden Werten oder das Verhältnis eines der Werte zum anderen Wert außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP1061442A JP2819145B2 (ja) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | ステアリングセンサの故障判定方法 |
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---|---|
DE4008106A1 true DE4008106A1 (de) | 1990-09-20 |
DE4008106C2 DE4008106C2 (de) | 1994-05-19 |
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ID=13171186
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4008106A Expired - Fee Related DE4008106C2 (de) | 1989-03-14 | 1990-03-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen von Fehlern einer Fahrzeuglenksensoreinrichtung |
Country Status (4)
Country | Link |
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US (1) | US5008823A (de) |
JP (1) | JP2819145B2 (de) |
DE (1) | DE4008106C2 (de) |
GB (1) | GB2229276A (de) |
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