DE4007691A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von faserstraengen der tabakverarbeitenden industrie - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von faserstraengen der tabakverarbeitenden industrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Her
stellung von mindestens zwei Fasersträngen der tabakverarbei
tenden Industrie, insbesondere von Tabaksträngen zur Zigaretten
herstellung, wobei mindestens zwei Tabakströme zugeführt werden
zur Bildung von mindestens zwei Tabaksträngen, welche während
ihrer Förderung in aufeinanderfolgenden Egalisierungszonen
durch Abnehmen von Tabaküberschuß egalisiert werden.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur gleich
zeitigen Herstellung von mindestens zwei Fasersträngen der
tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere von Tabaksträngen
zur Zigarettenherstellung, mit Mitteln zum Zuführen von min
destens zwei Tabakströmen, Mitteln zur Bildung von mindestens
zwei Tabaksträngen aus den Tabakströmen und zur Förderung
dieser Tabakstränge entlang einer Förderstrecke sowie den
Strangbildungs- bzw. Strangfördermitteln in Förderrichtung
aufeinanderfolgend zugeordneten Überschußabnahmemitteln zum
Abnehmen überschüssiger Fasern von den Tabaksträngen.
Bei der gleichzeitigen Herstellung von mindestens zwei Faser
strängen, zum Beispiel von zwei Tabaksträngen zur Zigaretten
herstellung auf einer sogenannten Doppelstrangmaschine, bei
der die Faserstränge bzw. die diese transportierenden Förder
mittel mit einem konstruktiv bedingten relativ geringen Abstand
nebeneinander geführt sind, hat sich insbesondere das notwen
dige Egalisieren der einzelnen Faserstränge als problematisch
erwiesen, indem die Anordnung der Überschußabnahmemittel und
ihre räumliche Zuordnung zu den Strängen Schwierigkeiten
bereiten.
Insbesondere bei einer Anordnung der Überschußabnahmemittel,
bei der die Messer jeweils paarweise den Tabakstrang von
entgegengesetzten Seiten her angreifen und dabei um zur Über
schußabnahmeebene geneigte Achsen umlaufen, d. h. die Umlauf
ebenen der Messer zur Förderebene geneigt sind, ergibt sich
der Nachteil, daß die Bewegung der umlaufenden Messerschneiden
eine Komponente zum Strangförderer hin und von ihm weg hat,
was den Strang vor der Überschußabnahme verdichtet und die
Strangstruktur beeinträchtigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Überschußabnahme
bei einer Doppel- oder Mehrfachstrangmaschine weiter zu ver
bessern, wobei die Strangstruktur bei der Überschußabnahme
möglichst wenig beeinflußt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der be
zogen auf die Förderrichtung in der stromabwärtigen Egalisie
rungszone egalisierte Tabakstrang voregalisiert wird.
Bei der erfahrungsgemäß vorherrschenden relativ stark zerklüf
teten Oberflächenstruktur des Faserstranges kann die Höhe des
Faserstranges unter Vermeidung größeren Kurztabakanfalls be
reits erfolgreich nach einem zusätzlichen Vorschlag dadurch
reduziert werden, daß durch die Voregalisierung des Tabakstran
ges nur ein relativ geringer Bruchteil der insgesamt abgenom
menen Tabaküberschußmenge entfernt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des eingangs genannten Verfah
rens ist vorschlagsgemäß so aufgebaut, daß mindestens einem der
Tabakstränge ein Voregalisierungsmittel zugeordnet ist.
Hierbei ist die Anordnung gemäß einer Ausgestaltung so getrof
fen, daß das Voregalisierungsmittel dem mit dem in Förderrich
tung stromab angeordneten Überschußabnahmemittel versehenen
Tabakstrang zugeordnet ist.
Dabei ist nach einem zusätzlichen Vorschlag das dem Tabakstrang
zugeordnete Voregalisierungsmittel stromauf des Überschußab
nahmemittels des anderen Tabakstranges vorgesehen.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß
durch das Voregalisieren des einen Stranges, wobei lediglich
durch Abnahme eines Bruchteils des gesamten Überschusses die
stark zerklüftete Oberfläche des Stranges geglättet wird, die
Stranghöhe so vermindert wird, daß die dem anderen Strang zu
geordnete umlaufende Trimmerscheibe mit geringerer Neigung
gegen die Horizontale angestellt werden kann, derart, daß
sie keine störende Bewegungskomponente in Richtung der Strang
höhe zum Strangförderer hin und von ihm weg aufweist. Auf diese
Weise ergibt sich eine geringere Beeinflussung der Strangstruk
tur, d. h. eine unzumutbare Verdichtung des Faserstranges vor
der Überschußabnahme wird vermieden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Doppelstrangmaschine mit Überschuß
abnahmemitteln und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer dem einen
Faserstrang zugeordneten Überschußabnahmeeinrichtung
in einem Schnitt entlang der Linie II-II gemäß
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Doppelstrangmaschine für die gleichzeitige
Herstellung von zwei Tabaksträngen, wobei Teile, die für das
Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind, weggelassen
wurden oder ganz schematisch angedeutet sind.
Die dargestellte Strangmaschine weist als Strangfördermittel
Saugstrangförderer 1 und 2 auf, die um Umlenkrollen 1a und 1b
bzw. 2a und 2b umlaufen und gemäß Fig. 2 in Tabakkanälen 3
und 4 mit Kanalwänden 3a und 3b bzw. 4a und 4b geführt sind.
An die Rückseite der luftdurchlässigen Saugstrangförderer 1
und 2 ist über Unterdruckkammern 6 und 7, die mit einer nicht
dargestellten Unterdruckquelle verbunden sind, ein Saugzug
angelegt, der der Vorderseite der Saugstrangförderer 1 und 2
zugeführte Tabakfasern unter Bildung von Fasersträngen 8 und 9
auf den Saugstrangförderern festhält. Die Tabakfasern werden
den Saugstrangförderern 1 und 2 in einer Strangbildungsein
richtung 11 zugeführt, wo sie in Tabakschächten 12 und 13
unter der Wirkung von Luftströmen in Richtung der Pfeile
14 und 16 als Tabakströme 17 und 18 zu den Saugstrangförderern
1 und 2 gefördert werden. Der Strangbildungseinrichtung 11
ist ein Verteiler vorgeschaltet, wie er für Zigarettenstrang
maschinen üblich und beispielsweise in der deutschen Patent
anmeldung P 36 19 579.0 beschrieben ist.
Die Saugstrangförderer 1 und 2, welche gemäß den Abbildungen
in den Tabakkanälen 3 und 4 auf gleicher Höhe parallel zuein
ander geführt sind, fördern die Tabakstränge 8 und 9 in Rich
tung des Pfeils 19 aus der Strangbildungseinrichtung 11 her
aus zu einem Überschußabnahmebereich mit zwei Egalisierungs
zonen 21 und 22 für die beiden Faserstränge 8 bzw. 9. Dort
wird mit Überschußabnahmemitteln in Form von Trimmerscheiben
paaren 23 bzw. 24 der Tabaküberschuß von den Tabaksträngen
abgetrennt. Der abgetrennte Überschuß kann mit bekannten,
in der Zeichnung nicht dargestellten Mitteln zum Verteiler
zurückgefördert werden. Die mit den Überschußabnahmemitteln
23 und 24 egalisierten Faserstränge 8a und 9a werden auf
Umhüllungsmaterialstreifen (Zigarettenpapierstreifen) 26
abgelegt, die auf Formatbändern 27 in ein Format 28 eingeführt
werden, wo die Umhüllungsstreifen 26 um die egalisierten
Faserstränge 8a und 9a herumgelegt und geschlossen werden,
so daß ein umhüllter Zigarettenstrang entsteht, der in üblicher
Weise zu Zigaretten weiterverarbeitet wird.
Erfindungsgemäß ist gemäß Fig. 1 dem hinteren Saugstrangför
derer 2 für den Tabakstrang 9 ein in Pfeilrichtung 29 umlau
fendes Voregalisierungsmittel 31 bezogen auf die Förderrichtung
19 stromauf des Überschußabnahmemittels 23 des vorderen Tabak
stranges 8 zugeordnet. Durch die Voregalisierung in Form
einer relativ geringen Überschußabnahme vom hinteren Tabak
strang 9, welcher durch das stromab vornliegende Überschuß
abnahmemittel 24 fertig egalisiert wird, wird gemäß Fig. 2
die Höhe des Faserstranges 9 bereits soweit reduziert, daß
die Neigung der Trimmerscheibe 23a des Überschußabnahmemittels
23 mit einer relativ geringen Neigung (Winkel α) gegen die
Horizontale angestellt werden kann, so daß die in den Faser
strang 8 eintauchende Trimmerscheibe 23a eine unzulässige
Verdichtung des Faserstranges vermeidet.
Als vorteilhaft erweist sich das Voregalisieren des Tabak
stranges auch bei anderen, vom hier gezeigten Ausführungs
beispiel abweichenden Anordnungen der Saugstrangförderer,
wie sie in den Fig. 2, 3, 5 und 6 gemäß der britischen
Offenlegungsschrift 22 09 918 der Anmelderin offenbart sind,
indem beispielsweise ein geringerer gegenseitiger Höhenversatz
der auf unterschiedlichen Förder- und Überschußabnahmeebenen
arbeitenden Saugstrangförderer erforderlich ist oder sich Vor
teile bei der getwisteten Anordnung der Saugstrangförderer
ergeben.
Claims (5)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von mindestens
zwei Fasersträngen der tabakverarbeitenden Industrie, insbe
sondere von Tabaksträngen zur Zigarettenherstellung, wobei
mindestens zwei Tabakströme zugeführt werden zur Bildung von
mindestens zwei Tabaksträngen, welche während ihrer Förderung
in aufeinanderfolgenden Egalisierungszonen durch Abnehmen von
Tabaküberschuß egalisiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß
der bezogen auf die Förderrichtung in der stromabwärtigen
Egalisierungszone egalisierte Tabakstrang voregalisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Voregalisierung des Tabakstranges nur ein relativ
geringer Bruchteil der insgesamt abgenommenen Tabaküberschuß
menge entfernt wird.
3. Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von mindestens
zwei Fasersträngen der tabakverarbeitenden Industrie, insbe
sondere von Tabaksträngen zur Zigarettenherstellung, mit
Mitteln zum Zuführen von mindestens zwei Tabakströmen, Mitteln
zur Bildung von mindestens zwei Tabaksträngen aus den Tabak
strömen und zur Förderung dieser Tabakstränge entlang einer
Förderstrecke sowie den Strangbildungs- bzw. Strangförder
mitteln in Förderrichtung aufeinanderfolgend zugeordneten
Überschußabnahmemitteln zum Abnehmen überschüssiger Fasern
von den Tabaksträngen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einem (9) der Tabakstränge (8, 9) ein Voregalisierungsmittel
(31) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Voregalisierungsmittel (31) dem mit dem in Förderrichtung
(Pfeil 19) stromab angeordneten Überschußabnahmemittel (24)
versehenen Tabakstrang (9) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Tabakstrang (9) zugeordnete Voregalisierungsmittel
(31) stromauf des Überschußabnahmemittels (23) des anderen
Tabakstranges (8) vorgesehen ist.
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