DE4007578A1 - Vorrichtung zum beschicken einer brennkammer eines heizkessels, glieder-schalenbrenners oder dergleichen - Google Patents

Vorrichtung zum beschicken einer brennkammer eines heizkessels, glieder-schalenbrenners oder dergleichen

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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K3/00Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken einer Brennkammer eines Heizkessels, Gliederbrenners oder derglei­ chen mit Brenngut oder Abfall, insbesondere Späne, Sägemehl, Hackschnitzel, zerkleinertes Stangenholz, Äste, Kohle, Eier­ briketts, mit einer ersten angetriebenen Zubringerförder­ schnecke, deren Eingang mit einem Füllaufsatz oder -behälter verbindbar oder selbst mit einem oben offenen Fülltrog ausge­ bildet ist, einer zweiten angetriebenen Zubringerförder­ schnecke, deren Ausgang mit der Brennkammer in Verbindung bringbar ist, und mit einer zwischen erster und zweiter Zubringerförderschnecke angeordneten, angetriebenen Dreh- oder Zellradschleuse, die mit dem Ausgang der ersten und mit dem Eingang der zweiten Zubringerförderschnecke in einer Weise verbunden ist, daß bei Drehung der Schleuse Brenngut durch die Schleuse gefördert wird.
Dreh- oder Zellradschleusen von Beschickungsvorrichtungen der vorgenannten Art haben die Aufgabe, zum einen Brenngut kontinuierlich oder intermittierend dem Heizkessel oder -ofen bzw. der nachgeordneten in den Kessel oder Ofen ein­ mündenden Zubringerfördereinrichtung zuzuleiten, gleichwohl aber sicherzustellen, daß eine "Abdichtung" nach außen hin zum Brenngutvorrat gegeben ist, so daß im Betrieb eines Kessels oder Ofens kein Rückbrand und bei Verpuffung auch keine Brandgefahr bestehen kann.
Nach dem Stand der Technik sind Dreh- oder Zellradschleusen so konstruiert, daß die einzelnen Radialwände an radial äußerster Stelle mit einer Gummilappen- oder Lederstreifen- Abdichtung versehen sind, um die Dichtheit in der Drehschleu­ se zu gewährleisten, aber auch um eine elastische nachgie­ bige Einrichtung zu schaffen, so daß grobkörnige oder stan­ genartiges Brenngut, etc. im Einzugsbereich der Drehschleuse nicht verklemmen und die Beschickungsvorrichtung als solche verstopfen kann. Die Gummilappen- oder Lederstreifen-Abdich­ tungen unterliegen einem großen schleifenden Verschleiß und werden gegebenenfalls durch höhere Temperatureinwirkung her­ rührend von der Brennkammer des Kessels oder dergleichen zusätzlich beansprucht. Eine sichere Funktion ist mithin nicht im gewünschten Maße gegeben, wie auch die Beschickungs­ vorrichtung dieser Bauart öfter gewartet oder kontrolliert werden muß. Rückbrand nach außen muß auf alle Fälle verhin­ dert sein.
Eine andere bekannte Einrichtung zur Verhinderung eines Rückbrandes nach außen kennzeichnet sich durch einen Schneckenantrieb mit Löschzonen, die über Magnetventile gesteuert werden. Auch können Schmelzlote oder thermische Fühler vorhanden sein. Bei vergleichsweise sperrigem Brenn­ gut kann auch hier ein Verklemmen und Verstopfen des Durch­ gangs eintreten, wie die bekannte Einrichtung auch insgesamt vergleichsweise aufwendig getroffen ist. Andere bekannte Maßnahmen sehen sogenannte Explosions- oder Feuerschutzklap­ pen vor. Auch diese gewährleisten aufgrund der Möglichkeit eines Verklemmens von zugeführtem vergleichsweise sperrigem Brenngut keine einwandfreie Abdichtung in jeder Betriebsla­ ge, so daß das schneidbare Brenngut oder der Abfall in der Beschickungsvorrichtung vom Kessel oder Ofen nach außen hin in Brand geraten kann. Unter schneidbarem Brenngut oder Ab­ fall werden nicht nur Hackschnitzel, Stangenholz und Äste oder organischer Abfall wie Gras, Laub und Blumen verstan­ den, sondern auch Karton, Papier, Bücher, Textilien, wie Stoffe, Leder, Folien und Kleidungsstücke, etc. Auch kommt an sich "unverbrennbarer Abfall" wie Behälter aus Blech und Kunststoffen, Knochen, Glas oder Porzellan in Frage.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Beschickungs­ vorrichtung einer Brennkammer mit Brenngut oder Abfall der eingangs genannten Art, die sehr einfach aufgebaut und funktionssicher im Betrieb ist, insbesondere eine sehr gute Abdichtung der Drehschleuse nach außen sichergestellt ist.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mit­ tel.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 13.
Wesen der Erfindung ist, die Drehschleuse zumindest mit einem Drucklufteingang auszubilden, der insbesondere im Bereich des dem Eingang der zweiten Zubringerförderschnecke zugeordneten Ausgangs der Drehschleuse in das Innere einmün­ det, und zwar von der Mantel- oder Umfangsseite der Dreh­ schleuse her. Der Drucklufteingang ist zweckmäßigerweise über eine Druckluftleitung mit einem Gebläse verbunden, wel­ ches in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das bereits vorhandene Gebläse eines angeschlossenen Heiz­ aggregats ist, beispielsweise eines Gebläsebrenners oder -heizkessels.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Drehschleuse Radial­ wände aufweist, deren radial äußerste Kanten mit einem Schneidwerk ausgebildet sind. Vorzugsweise umfaßt das Schneidwerk eine in Axialrichtung der Schleuse sich er­ streckende Schneidkante, die im vorderen Schneidbereich in Drehrichtung der Schleuse abgewinkelt ist, um die Schneid­ wirkung und die Verschleißunanfälligkeit der Schneidkante zu erhöhen. Durch die Erfindung wird an sich schon vorzerklei­ nertes Material wie Holz, Papier, Stoffe, Kartons, Kohle, etc. mittels der ersten Zubringerförderschnecke der darunter angeordneten Drehschleuse zugeführt, wobei das Material bei geöffnetem Drehschleusenabteil in die Schleuse einfällt und diese bei weiterer Drehung der zweiten darunterliegenden Zubringerförderschnecke weiterleitet, die letztlich das Ma­ terial dem nachgeordneten Heizkessel oder -ofen zuführt. Ist nun das vorzerkleinerte Material, beispielsweise Stangen­ holz noch nicht klein genug geschnitten, sorgen die radial äußersten Schneidkanten der Schleusen-Radialwände für einen weiteren Zerkleinerungsvorgang des Materials. Aufgrund der Schneidkanten kann sich also die Drehschleuse in jeder Be­ triebslage drehen und braucht nicht, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, "reversiert" zu werden, wenn ein Ver­ stopfen oder Verklemmen der Drehschleuse eingetreten ist. Aufgrund der gehärteten präzisen Anordnung der Schneidkanten der Schleuse sind geringer Verschleiß und gute Abdichtung gegeben, so daß ein Rückbrand nach außen hin nicht entste­ hen kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Schneidkanten auf einer Radialseite der Radialwand vor­ zugsweise entgegengesetzt abgewinkelt sind, so daß die Dreh­ schleuse in beiden Richtungen betrieben werden kann.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Beschickungs­ vorrichtung kennzeichnet sich durch eine Drehschleuse, die dicht angrenzend mit dem darüberliegenden Ausgang der er­ sten Zubringerförderschnecke derart verbunden ist, daß im Betrieb das Schneidwerk der Radialwand in einem bestimmten Drehbereich durch die Ausgangsöffnung in das Innere der er­ sten Zubringerförderschnecke hineinreicht. Es ist also zwi­ schen dem Wirkbereich der Drehschleuse und dem Wirkbereich der ersten Zubringerförderschnecke aufgrund des in die Aus­ gangsöffnung hineinreichenden Schneidwerks eine Überlappung vorgesehen, so daß sich das Schneidwerk in jedem Betriebs­ fall zugeführtes Brenngut "greifen" und gegebenenfalls wei­ ter zerkleinern kann, um es in gewünschter Weise weiter zum Kessel oder Ofen zu fördern. Nach dem Stand der Technik ist die Drehschleuse allenfalls mit Abstand unter der ersten Zubringerförderschnecke angeordnet bzw. angeflanscht, wo­ bei ein Verbindungskanal zwischen dem Ausgang der ersten Zubringerförderschnecke und dem Eingang der Drehschleuse vorhanden ist. In diesem Verbindungskanal kann sich bei­ spielsweise zugeführtes Stangenholz oder dergleichen in Quer- oder Schrägrichtung des Verbindungskanals verklemmen, so daß aufgrund der "Brückenbildung" kein Material von der Drehschleuse erfaßt werden kann: die Beschickungsvorrichtung muß angehalten bzw. reversiert werden, um die Verstopfung zu beseitigen. Vorgenannte Nachteile des Stands der Technik sind bei der Erfindung zuverlässig vermieden. Aufgrund der "Überlappung" ist darüber hinaus die Vorrichtung im Aufbau sehr kompakt.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Umfangsrand des Ausgangs der ersten Zubringer­ förderschnecke zumindest teilweise als Gegenschneide zum Schneidwerk der Drehschleuse ausgebildet ist. Dadurch wird die Schneidwirkung der Drehschleuse auf einfache Weise er­ höht, was mit einer geringen Antriebsleistung der Dreh­ schleuse einhergeht. Die Schleusenabteile sind im Betrieb selbst bei losem Stückgut vergleichsweise gut gefüllt, d. h. der Durchsatz an Material in der Schleuse ist groß. Aufgrund der Gesamtanordnung sorgt auch das vergleichsweise große Eigengewicht des Brennguts im gut gefüllten Schleusenabteil für eine Drehung der Schleuse, d. h. die Antriebsleistung der Drehschleuse kann weitgehend nach den auftretenden möglichen Schneidkräften ausgelegt werden.
Zweckmäßigerweise wird die zweite Zubringerförderschnecke mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als die erste Zu­ bringerförderschnecke betrieben, so daß kein innerer Stau entstehen kann. Wird die Drehgeschwindigkeit der Drehschleu­ se so eingerichtet, daß diese zwischen den Umfangsgeschwin­ digkeiten der ersten und der zweiten Zubringerförderschnecke liegt, so wird das zugeführte Brenngut nicht nur gefördert, sondern gegebenenfalls an den Übergängen der Einzelaggre­ gate fortgerissen, was die Verstopfungsgefahr weiter mini­ miert. Wesentlich ist, daß vom Eingang zum Ausgang der Be­ schickungsvorrichtung die Massendurchsätze der Einzelaggre­ gate gesteigert sind.
Für einen einfachen Aufbau ist es weiter zweckmäßig, wenn ein gemeinsamer Antrieb für die Drehschleuse und die zweite Zubringerförderschnecke vorgesehen ist. Die erste und die zweite Zubringerförderschnecke sind vorteilhafterweise recht­ winklig zueinander angeordnet, wobei die Drehschleuse und die zweite Zubringerförderschnecke zusammen mit dem gemein­ samen Antrieb achsparallel verlaufen. Der gemeinsame Antrieb ist über einen Schneckenantrieb mit der Drehschleuse und letztere über eine Transmission mit der zweiten Zubringerför­ derschnecke antreibend verbunden. Die erste Zubringerförder­ schnecke ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem separaten Antrieb versehen.
Durch die Erfindung wird mithin eine Drehschleuse oder ein Zellrad geschaffen, welche bzw. welches drei oder vier Schaufeln auf der radial äußeren Seite besitzt, welche nach vorne stark gekrümmt sind, wodurch ein großer Spanwinkel im Betrieb eingerichtet wird. Das Zellrad ist in der Lage, schneidescharf Restholzstücke nochmals zu zerkleinern. Ein störungsfreier Betrieb ist gewährleistet. Durch das geringe Spiel von ca. 0,03 mm können auch bei Verpuffungen nach hin­ ten keine Funken und Rauchgase zum Brennmaterial gelangen, welches darüber lagert.
Besonderer Vorteil der Erfindung jedoch ist, daß mit Hilfe verblüffend einfacher Mittel ein Druckluftniveau eingerich­ tet wird, welches höher ist als das der benachbarten Förder­ schnecken. Mithin werden Luftströmverhältnisse in der Schleuse eingerichtet, welche es ausschließen, daß ein Rück­ brand von der Brennkammer her entsteht. Auf bekannte Lösch­ einrichtungen wie Schmelzlote oder thermische Fühler kann verzichtet werden. Die Luft wird durch ein Gebläse angelie­ fert, welches bei einer Vielzahl von Verbrennungseinrichtun­ gen ohnehin vorhanden ist, so daß sich ein einfacher Aufbau der Gesamtanordnung ergibt, Die Drehschleuse kann an den verschiedensten Beschickungssystemen angebracht werden. Brennstoffe wie Späne, Sägemahl, Hackschnitzel, zerkleiner­ tes Restholz, Kohle oder (Eier-)Briketts können einwandfrei beschickt werden. Gummi- oder Lederstreifen-Abdichtungen an den äußersten Radialenden der Schaufeln sind entbehrlich. Vielmehr können die Enden als Schneidkanten ausgebildet wer­ den. Selbst bei Stromausfall des Gebläses ist die Gefahr eines Rückbrandes vom Brenner her hinreichend minimiert, da das Zellrad bzw. dessen Radialwände ein nur geringes Spiel von ca. 0,3 mm vom Innenumfang des Rades hat. Die Radial­ wände berühren also nicht die Innenumfangswand des Rades, wodurch Antriebsenergie eingespart werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen aufgebrochenen An­ sicht eine Beschickungsvorrichtung in Ver­ bindung mit einem Glieder-Schalenbrenner,
Fig. 2 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Schalenbrennerglied im Bereich des Ein­ gangs der zweiten Zubringerförderschnecke zum Schalenbrenner,
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung längs der Achse der zweiten Zubringerförderschnecke gemäß Fig. 1, wobei der Antrieb der Drehschleuse sei­ tenverkehrt dargestellt ist, und
Fig. 4 die Beschickungsvorrichtung nach Fig. 3 in einer schematischen Querschnittsansicht längs der Linie A-B der Fig. 3.
Gemäß Zeichnung umfaßt die Vorrichtung (1) zum Beschicken einer Brennkammer (24) eines Gliederschalenbrenners mit schneidbarem Brenngut eine erste im wesentlichen horizon­ tal angeordnete Zubringerförderschnecke (7), eine unter dem Ausgang (5) der Zubringerförderschnecke (7) angeordnete Drehschleuse (2) und eine zweite im wesentlichen horizon­ tal angeordnete Zubringerförderschnecke (9), deren obersei­ tiger Eingang (6) an den unteren Ausgang der Drehschleuse (2) kommunizierend anschließt.
Die erste Zubringerförderschnecke (7) steht hierbei in einem Raumwinkel von ca. 90° zur zweiten Schnecke (9), wobei die Drehschleuse (2) und die zweite Zubringerförderschnecke (9) achsparallel angeordnet sind.
Die erste Zubringerförderschnecke (7) ist als oben offener Fülltrog ausgebildet, in den vorzerkleinertes Material wie Holz, Papier oder dergl. eingebracht werden kann. Die eigentliche Schnecke (8) oder Spindel der ersten Zubringer­ förderschnecke wird koaxial von einem separaten Antrieb (13) in Form eines Elektromotors angetrieben.
Für die Drehschleuse (2) und die zweite Zubringerförder­ schnecke (9) ist ein gemeinsamer Antrieb (12) vorgesehen, der über seine Antriebswelle (16) einen Schneckenantrieb (14) antreibt, dessen Ausgang koaxial mit der Drehschleuse (2) antreibend verbunden ist. Auf der anderen Seite des Schneckenantriebs (14) überträgt eine Transmission (15) die Antriebskraft des gemeinsamen Antriebs (12) auf die eigent­ liche Schnecke (10) oder Spindel der zweiten Zubringerförder­ schnecke (9).
Die Drehschleuse (2) umfaßt ein Zellenrad mit vier Radial­ wänden (3), wobei benachbarte Radialwände (3) senkrecht zu­ einander verlaufen. Die radial vordersten geradlinigen Kan­ ten der Radialwände (3) sind mit einem Schneidwerk (4) in Form von Schneidkanten versehen, die bezüglich der eigent­ lichen Radialwände (3) stark in Drehrichtung abgewinkelt sind. Gemäß Ausführungsbeispiel der Zeichnung dreht sich das Zellenrad der Drehschleuse (2) im Gegenuhrzeigersinn; ent­ sprechend sind die Schneidkanten der Radialwände (3) im Be­ reich der ersten Zubringerförderschnecke (7) nach links ab­ gewinkelt.
Die Gesamtanordnung ist so getroffen, daß die Drehschleuse (2) in den Ausgang (5) der ersten Zubringerförderschnecke (7) mit ihrem Schneidwerk (4) hineinreicht, so daß eine Überlappung (a) der Wirkbereiche der ersten Zubringerförder­ schnecke (7) und der darunterliegenden Drehschleuse (2) ein­ tritt. Der Ausgang (5) der ersten Zubringerförderschnecke (7) ist zumindest teilweise mit einer geradlinigen Gegen­ schneide (11) ausgebildet, so daß das Schneidwerk (4) im Be­ trieb eine erhöhte Schneidwirkung besitzt.
Die Schneidkanten können einstückig mit den Radialwänden (3) der Drehschleuse (2) ausgebildet sein. Bevorzugt sind sie jedoch als separate Schneidwerke konzipiert, die in Radial­ richtung zur zugehörigen Radialwand (3) eingestellt werden können, um eine gute nichtschleifende Abdichtung zum im wesentlichen zylindrischen Gehäuse (17) der Drehschleuse (2) einzurichten, und gegebenenfalls einzeln ausgewechselt wer­ den können, wenn sie verschlissen sind. Insbesondere ist eine nichtschleifende Abdichtung mit einem Spiel von ca. 0,03 mm eingerichtet.
Im Betrieb wird das in den Fülltrog der ersten Zubringerför­ derschnecke (7) eingebrachte vorzerkleinerte Brenngut durch die sich drehende Schnecke (8) zum Ausgang (5) der Zubringer­ förderschnecke (7) gefördert. Die in den Ausgang (5) hinein­ reichenden Radialwände (3) bzw. Schneidwerke (4) erfassen wirkungsvoll das Brenngut, wobei gegebenenfalls zu großes Brenngut durch die Schneidwerke (4) an der Gegenschneide (11) weitergeschnitten und insgesamt das Material in der Drehschleuse (2) im Gegenuhrzeigersinn der darunterliegenden zweiten Zubringerförderschnecke (9) zugeleitet wird, die ihrerseits über die sich drehende Schnecke (10) das Mate­ rial der nachgeordneten Brennkammer (24) des Gliederschalen­ brenners einspeist. Durch die Überlappung (a) können im praktischen Ausführungsbeispiel selbst Holzstücke bis zu 4 cm Durchmesser geschnitten werden, wenn dies im Einzugs­ bereich der Drehschleuse (2) erforderlich sein sollte.
Die vier Messerflügel sind so aufgeteilt, daß die erste von der zweiten Zubringerförderschnecke immer abgeschlossen ist, so daß schon aufgrund dieser Maßnahme ein Rückbrand und eine Verpuffung praktisch nicht möglich ist. Durch die Überlap­ pung (a), d. h. durch die Nichtausbildung eines Verbindungs­ kanals zwischen erster Zubringerförderschnecke (7) und Dreh­ schleuse (2) ist keine Brückenbildung möglich, in der sich beispielsweise Stangenholz verklemmen kann, wie dies bei Be­ schickungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik möglich ist.
Die Drehschleuse (2) weist insbesondere einen Druckluftein­ gang (20) auf, der im Bereich des dem Eingang (6) der zwei­ ten Zubringerförderschnecke (9) zugeordneten Ausgangs der Drehschleuse (2) in das Innere der Drehschleuse einmündet. Das im wesentlichen zylindrische Gehäuse (17) der Dreh­ schleuse (2) besitzt am unteren Flansch eine größere ange­ gossene Verdickung, welche mit einer Durchgangsbohrung ver­ sehen ist, welche ins Innere des Gehäuses führt, um den Drucklufteingang (20) einzurichten.
Der Drucklufteingang (20) ist an eine Druckluftleitung (21) gemäß Fig. 4 angeschlossen, deren anderes Ende mit dem Ge­ bläse (22) des Gliederschalenbrenners gemäß Fig. 1 verbunden ist.
Das Gebläse (22) selbst besitzt einen Hauptdruckluftanschluß (25), mit einem endseitigen Flanschteil (26). Das Flansch­ teil (26) steht mit einer Druckluftabzweigung (27) in Ver­ bindung, wobei in jedem Zweig eine Regelklappe (28) angeord­ net ist, durch die die durch das Gebläse (22) zur Brennkam­ mer (24) des Gliederschalenbrenners geförderte Luft mengen­ mäßig geregelt und gegebenenfalls ganz abgestellt werden kann.
Jeder Druckluftzweig des Abzweigeglieds (27) besitzt ein Verlängerungsstück (28 bzw. 29), welche parallel zueinander verlaufen und übereinander angeordnet sind.
Das untere Verlängerungsstück (28) führt zu einem unteren Eintrittskanal (29) des Gliederschalenbrenners, während das obere Verlängerungsstück (29) zu einem oberen Eintrittskanal (30) verlegt ist. Letztgenannter Kanal ist für die Sekun­ därluftzuführung des Gliederschalenbrenners gemäß Fig. 1 vorgesehen, wobei die Sekundärluftzuführung auf beiden Sei­ ten des Gliederschalenbrenners erfolgt. Erstgenannter Ver­ bindungskanal (29) sorgt für die Primärluftzuführung zur Un­ terseite der Brennkammer (24) des Gliederschalenbrenners.
Ersichtlich wird der Gliederschalenbrenner zuverlässig mit gesteuerter Primär- und Sekundärluft versorgt und gleich­ zeitig Brenngut durch die Beschickungsvorrichtung (1) zu­ verlässig zugeleitet, welches durch eine elektrische Zündung (36) vor einem Einleiten in die Brennkammer (24) zum Glim­ men und letztendlich in der Brennkammer (24) zum Verbren­ nen gebracht wird. Gleichwohl ist ein Rückbrand durch ein­ fache Konstruktionselemente ausgeschlossen, selbst bei Stillstand des Gebläses (22).

Claims (13)

1. Vorrichtung zum Beschicken einer Brennkammer eines Heiz­ kessels, Gliederbrenners oder dergleichen mit Brenngut oder Abfall, insbesondere Späne, Sägemehl, Hacksschnit­ zel, zerkleinertes Stangenholz, Äste, Kohle, Eierbri­ ketts, mit einer ersten angetriebenen Zubringerförder­ schnecke, deren Eingang mit einem Füllaufsatz oder -be­ hälter verbindbar oder selbst mit einem oben offenen Fülltrog ausgebildet ist, einer zweiten angetriebenen Zubringerförderschnecke, deren Ausgang mit der Brenn­ kammer in Verbindung bringbar ist, und mit einer zwi­ schen erster und zweiter Zubringerförderschnecke ange­ ordneten, angetriebenen Dreh- oder Zellradschleuse, die mit dem Ausgang der ersten und mit dem Eingang der zwei­ ten Zubringerförderschnecke in einer Weise verbunden ist, daß bei Drehung der Schleuse Brenngut durch die Schleuse gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschleuse (2) zumindest einen Druckluftein­ gang (20) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucklufteingang (20) im Bereich des dem Eingang (6) der zweiten Zubringerförderschnecke (9) zugeordneten Ausgangs der Drehschleuse (2) in das Innere der Dreh­ schleuse einmündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucklufteingang (20) von der Mantel- oder Um­ fangsseite der Drehschleuse in das Drehschleuseninnere einmündet (Fig. 4).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucklufteingang (20) über eine Druckluftleitung (21) mit einem Gebläse (22) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (22) das Hauptgebläse eines Gebläsebren­ ners oder -heizkessels ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschleuse (2) zumindest drei auf dem Umfang gleich verteilte Radialwände (3) aufweist, deren radial äußerste Kanten als Schneidwerk (4) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerk (4) eine in Axialrichtung der Dreh­ schleuse (2) sich erstreckende Schneidkante umfaßt, die im vorderen Schneidbereich in Drehrichtung der Schleuse abgewinkelt ist, wobei entgegengesetzte Schneidkanten einer Radialwand (3) entgegengesetzt abgewinkelt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschleuse (2) dicht angrenzend mit dem Aus­ gang (5) der ersten Zubringerförderschnecke (7) derart verbunden ist, daß im Betrieb das Schneidwerk (4) der Radialwand (3) in einem Drehbereich durch die Ausgangs­ öffnung in das Innere der ersten Zubringerförderschnecke (7) hineinreicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsrand des Ausgangs (5) der ersten Zubrin­ gerförderschnecke (7) zumindest teilweise als Gegen­ schneide (11) zum Schneidwerk (4) der Drehschleuse (2) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zubringerförderschnecke (9) mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als die erste Zubrin­ gerförderschnecke (7) betrieben ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit der Drehschleuse (2) zwi­ schen den Umfangsgeschwindigkeiten der ersten und der zweiten Zubringerförderschnecke (7 bzw. 9) liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Antrieb (12) für die Drehschleuse (2) und die zweite Zubringerförderschnecke (9) vorge­ sehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß erste und zweite Zubringerförderschnecke (7 bzw. 9) rechtwinklig zueinander angeordnet sind, wobei die Dreh­ schleuse (2) und die zweite Zubringerförderschnecke (9) zusammen mit dem gemeinsamen Antrieb (12) achsparallel verlaufen, der über einen Schneckentrieb (14) mit der Drehschleuse (2) und letztere über eine Transmission (15) mit der zweiten Zubringerförderschnecke (9) antrei­ bend verbunden ist.
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