DE3209885A1

DE3209885A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von strohballen

Info

Publication number: DE3209885A1
Application number: DE19823209885
Authority: DE
Inventors: Robert 5378 Blankenheim Müller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-03-18
Filing date: 1982-03-18
Publication date: 1983-09-29

Description

Vorrichtunq zum Zerkleinern von Strohballen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern vonStrohballen, insbesondere für strohbefeuerte Heizkessel Bei modernen Mähdreschern fällt das Stroh zu Ballen gepreßt an. Es ist bekannt, solche Strohballenin einem geeignet ausgebildeten Heizkessel zu verfeuern. Es kann damit eine Heizungsanlage betrieben werden. Bei bekannten Anlagen werden die Strohballen auf ein Förderband gelegt und zu einem Ballenzerreißer geführt. Dieser Ballenzerreißer enthält eine hydraulisch betriebene Messeranordnung, durch welche das Stroh in kurze Stücke zerschnitten wird. Das so zerschnittene Stroh wird durch ein Gebläse über eine Leitung und eine Filteranordnung, welche den Austritt der Gebläseluft gestattet, in ein Silo transportiert. Eine Förderschneckenanordnung fördert das Stroh aus dem Silo zu einem geeignet ausgebildeten Brenner des Heizkessels. Üblicherweise besteht die Förderschneckenanordnung aus zwei Förderschnecken mit einer dazwischen angeordneten Schleuse, welche eine Sicherung gegen Rückschlagen der Flamme bewirkt (Firmendruckschriften der Cormall A/S, Dybbdl DK 6400 SBnderborg und Agro Biogas GmbH D 2301 Osdorf).
Die bekannten Ballenzerreißer sind relativ sperrig und aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Strohballen, inshesondere für strohbefeuerte Heizkessel einfach und raumsparend auszubilden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen oben offenen Aufgabestutzen, in den die Strohballen eingegeben werden und der an seiner unteren Stirnseite durch eine umlaufende Messerscheibe abgeschlossen ist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines strohbefeuerten Heizkessels mit einer Vorrichtung zum Zerkleinern von Strohballen und einer Einrichtung zum Fördern des zerkleinerten Strohs zum Brenner des Heizkessels.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Zerkleinern von Strohballen.
Fig. 3 zeigt die stillstehende Scheibe und Fig. 4 zeigt die Messerscheibe bei der Vorrichtung von Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Strohballen bezeichnet. Die Vorrichtung liefert kurze Strohstückchen. Diese werden durch eine Förderschneckenanordnung 12 zu einem Heizkessel 14 transportiert. Die Förderschneckenanordnung 12 enthält eine erste Förderschnecke 16 und eine zweite Förderschnecke 18. Zwischen der ersten und der zweiten Förderschnecke 16 und 18 ist eine Schleuse 20 vorgesehen, welche ein Rückschlagen der Flamme verhindern soll.
Mit 22 ist ein elektrischer Fühler bezeichnet, der auf Übertemperatur beim Zurückschlagen der Flamme anspricht. Durch eine Düse 24 ist Wasser in die Förderschnecke 18 einspritzbar, durch welches eine zurückgeschlagene Flamme gelöscht werden kann.
Mit 26 und 28 sind die Anschlüsse des Heizungskreises bezeichnet. Der Warmwasserumlauf wird durch eine Umlaufpumpe 30 bewirkt. Über ein Rohr 32 wird der Rauch zum Schornstein abgeführt.
Insoweit ist die beschriebene Anordnung beispielsweise aus einer der vorerwähnten Firmendruckschriften bekannt.
Die Vorrichtung 10 enthält einen oben offenen Aufgabestutzen, in welchen die Strohballen 36, wie angedeutet, einqebracht werden. Der Aufgabestutzen 34 enthält einen prismatischen oberen Teil 38, an den sich unten ein sich konisch erweiternder Abschnitt 40 anschließt.
Der Aufgabestutzen 34 ist an seiner unteren Stirnseite durch eine umlaufende Messerscheibe 42 (Fig. 4) bqeschlossen. Die umlaufende Messerscheibe 42 ist oberhalb einer mit Durchbrüchen 44 versehenen stillstehenden Scheibe 46 (Fig. 3) angeordnet, die zusammen mit der Messerscheibe 42 eine Schere bildet. Die Messerscheibe 42 wird über eine Welle 48 von einem Motor 50 angetrieben.
Unterhalb der Messerscheibe 42 ist ein sich nach unten zu verjüngender Trichter 52 angeordnet, der in einer Kammer 54 endet. Das kleingeschnittene Stroh wird durch die Förderschnecke 16 aus der Kammer 54 abtransportiert.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist enthält die Messerscheibe eine Mehrzahl von sternförmig in regelmäßiger Anordnung um die Umlaufachse angeordneten, länglichen Durchbrüchen mit im wesentlichen radial verlaufenden Kanten.
An einer Kante jedes Durchbruchs 56 sind Messer 58, 60,62 angebracht, die an der stillstehenden Scheibe anliegen. Die stillstehende Scheibe weist ebenfalls eine Mehrzahl von sternförmig, in regelmäßiger Anordnung um die Umlaufachse angeordneten länglichen Durchbrüchen 54 mit im wesentlichen radialen Kanten auf. Die in Umlaufrichtung den Messern 58,60,62 gegenüberliegenden Kanten 64 dieser Durchbrüche 44 sind als scharfe Schneidkanten ausgebildet, die zusammen mit den Messern 58,60,62 als Schere wirken. Die Messer erstrecken sich jeweils nur längs eines Teils der radialen Kanten der Durchbrüche 56. Die Messer 58 und 60,62 benachbarter Durchbrüche 56 sind in ihren Radialabständen zueinander auf Lücke angeordnet.
Durch die Vorrichtung 10 werden die aufgegebenen Strohballen zerschnitten. Das zerschnittene Stroh wird über den Trichter 52 zu der Förderschneckenanordnung 12 geleitet und durch diese zu dem Heizungskessel 14 gefördert. Der Antriebsmotor für die Messerscheibe 42 ist von einem (nicht dargestellten) Wärmebedarfsfühler derart steuerbar, daß bei Wärmebedarf der Antriebsmotor zunächst für eine erste vorgegebene Zeit eingeschaltet wird. Anschließend ist der Antriebsmotor nach jedem Einschalten für eine zweite vorgegebene Zeit ausschaltbar. Nach Ablauf der zweiten vorgegebenen Zeit erfolgt eine erneute Einschaltung und Wiederholung dieses Zyklus, wenn der Wärmebedarfsfühler dann noch einen Wärmebedarf signalisiert. Auf diese Weise wird Stroh in Schüben auf die Förderschneckenanordnung 12 gegeben. Es wird so sichergestellt, daß das Stroh durch die Förderschneckenanordnung einwandfrei abtransportiert werden kann und nicht zu viel Stroh gleichzeitig in den Heizkessel gelangt und zu einer unvollständigen Verbrennung Anlaß gibt.
Der obere Teil 38 des Aufgabestutzens 34 kann, wie in Fig.l dargestellt, zylindrisch sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, den Querschnitt des oberen Teils 38 des Aufgabestutzens 34 rechteckig, vorzugsweise quadratisch, zu machen. Dadurch werden die aufgegebenen Strohballen besser in Umfangsrichtung gehalten, so daß sie nicht durch die Messerscheibe 42 in Umfangsrichtung herumgeschleudert werden.
Die Förderschnecke 16 kann auch entfallen, und es kann die Vorrichtung 16 unmittelbar auf die Schleuse 20 aufgesetzt werden.

Claims

.Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Strohballen (36), insbesondere für strohbefeuerte Heizkessel (14), gekennzeichnet durch einen oben offenen Aufgabestutzen (34), in den die Strohballen (36) eingegeben werden und der an seiner unteren Stirnseite durch eine umlaufende Messerscheibe (42) abgeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Messerscheibe (42) oberhalb einer mit Durchbrüchen (44) versehenen, stillstehenden Scheibe (46) angeordnet ist, die zusammen mit der Messerscheibe (42) eine Schere bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß (a) die Messerscheibe (42) eine Mehrzahl von sternförmig in regelmäßiger Anordnung um die Umlaufachse angeordneten, länglichen Durchbrüchen (56) mit im wesentlichen radial verlaufenden Kanten aufweist, (b) an einer Kante jedes Durchbruchs (56) Messer (58;60,62) angebracht sind, die an der stillstehenden Scheibe (46) anliegen, und (c) die stillstehende Scheibe (46) ebenfalls eine Mehrzahl von sternförmig in regelmäßiger Anordnung um die Umlaufachse angeordneten länglichten Durchbrüchen (44) mit im wesentlichen radial verlaufenden Kanten aufweist und (d) die in Umlaufrichtung den Messern (58;60,62) gegenüberliegenden Kanten dieser Durchbrüche (44) als scharfe Schneidkanten (64) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (58;60,62) sich jeweils nur längs eines Teils der radialen Kanten den Durchbrüche (56) erstrecken und die Messer (58 und 60,62) benachbarter Durchbrüche (56) in ihren Radialabständen zueinander auf Lücke angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabestutzen (34) einen prismatischen oberen Teil (38) aufweist, an den sich unten ein sich konisch erweiternder Abschnitt (40) anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (38) des Aufgabestutzens (34) rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Messerscheibe (42) ein sich nach unten zu verjüngender Trichter (52) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß (a) der Trichter (52) mit dem Eingang einer Förderschneckenanordnung (12) verbunden ist, durch welche das zerkleinerte Stroh zu dem Heizkessel (14) förderbar ist und (b) ein Antriebsmotor (50) für die Messerscheibe (42) von einem Wärmebedarfsfühler derart steuerbar ist, daß bei Wärmebedarf (bl) der Antriebsmotor (50) für eine erste vorgegebene Zeit eingeschaltet wird, (b2) der Antriebsmotor (50) nach jedem Einschalten für eine zweite vorgegebene Zeit ausschaltbar ist und (b3) nach Ablauf der zweiten vorgegebenen Zeit eine erneute Einschaltung erfolgt, wenn der Wärmebedarfsfühler dann noch einen Wärmebedarf signalisiert.