DE4007548A1 - Verfahren zum bestimmen des integrationsanteils des stellwertes bei einer digitalen lambdaregelung - Google Patents
Verfahren zum bestimmen des integrationsanteils des stellwertes bei einer digitalen lambdaregelungInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/14—Introducing closed-loop corrections
- F02D41/1438—Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor
- F02D41/1477—Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor characterised by the regulation circuit or part of it,(e.g. comparator, PI regulator, output)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Integrationsanteils
des Stellwertes bei einer digitalen Lambdaregelung.
Bei allen derzeit üblichen Lambdaregelungsverfahren enthält der
digital berechnete Wert der Stellgröße einen Integrationsanteil.
Dabei wird mit jedem Durchlauf des Rechenverfahrens zur Regelung
ein Integrationswertinkrement zum aktuellen Stellwert hinzuaddiert
oder von diesem abgezogen, je nach aktueller Integrationsrichtung,
d. h. abhängig davon, ab gerade mageres Gemisch
vorliegt, das anzufetten ist, oder fettes Gemisch, das abzumagern
ist. Die Größe des jeweils verwendeten Integrationswertinkrementes
hängt von der jeweiligen Totzeit ab, die zwischen
dem Zumessen von Kraftstoff zu einem Zylinder und demjenigen
Zeitpunkt vergeht, zu dem Abgas, das zur zugemessenen Kraftstoffmenge
gehört, an einer Lambdasonde angelangt. Diese Totzeit
hängt vom Betriebszustand der geregelten Brennkraftmaschine
ab. Werden alle Größen in exakter Weise berücksichtigt, die
Einfluß auf die Totzeit nehmen, ergibt sich ein sehr komplexer
arithmetischer Zusammenhang. Daher wurde das für jeden Be
triebszustand angemessene Integrationswertinkrement nicht aus
einer Gleichung berechnet, sondern es wurde durch Interpolieren
aus einem über Werte verschiedener Betriebsgrößen adressierbaren
Kennfeld gewonnen. Herkömmliche derartige Kennfelder enthalten
Integrationswertinkremente, die für Rechenverfahren
appliziert sind, die in einem festen zeitlichen Raster arbeiten,
z. B. in einem Raster, gemäß dem jeweils alle 10 ms der
Rechenablauf zum Bestimmen des Sollwertes für die Lambdaregelung
bestimmt wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß als eine Größe, die zum Adressieren
der angesprochenen Kennfelder verwendet wird, grundsätzlich
eine Lastgröße verwendet wird, d. h. eine Größe, die die
Luftmasse anzeigt, die mit einem jeweiligen Hub angesaugt wird.
Für Lambdaregelungsverfahren muß diese Größe immer aktuell bekannt
sein, da mit Hilfe dieser Größe diejenige Kraftstoffmenge
zu bestimmen ist, die der geregelten Brennkraftmaschine jeweils
zuzuführen ist.
Es besteht seit langem der Wunsch, das genannte Verfahren des
Interpolierens von Werten aus einem zu applizierenden Kennfeld
durch ein Verfahren zu ersetzen, bei dem Integrationswertinkremente
auf schnelle Weise aus einer einfachen Gleichung berechnet
werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen des Integrationsanteils
des Stellwertes bei einer digitalen Lambdaregelung, bei
der der jeweils aktuelle Wert LAST einer Lastgröße erfaßt wird,
zeichnet sich dadurch aus, daß
- - das Integrationswertinkrement wie folgt bestimmt wird: DELTA_I=CONST×LAST,wobei CONST eine für die zu regelnde Brennkraftmaschine zu applizierende Größe ist,
- - und das Integrationswertinkrement mit jeder Segmentzeit je nach der aktuellen Integrationsrichtung entweder zum jeweils aktuellen Integrationswert addiert oder von diesem subtrahiert wird, wobei die Segmentzeit gleich Zeit für zwei Umdrehungen/ Zylinderzahl ist.
Die soeben angegebene Gleichung ist äußerst einfach auswertbar.
Der einfachen Gleichung liegen zwei Erkenntnisse zugrunde. Die
eine Erkenntnis ist die, daß es zur Gleichungsvereinfachung
beiträgt, wenn statt auf ein festes Zeitraster auf ein festes
Winkelraster Bezug genommen wird. Die noch bedeutendere Erkenntnis
ist die, daß für das Verhältnis zwischen Abgastemperatur
und Last ein verhältnismäßig einfacher Zusammenhang angenommen
werden kann, der weiter unten näher erläutert wird. Die
Anwendung dieser beiden Erkenntnisse auf Gleichungen, die die
Zusammenhänge zwischen dem Integrationswertinkrement und Betriebsgrößen
beschreiben, führt zwar immer noch zu einer relativ
komplizierten Gleichung, jedoch weisen Werte, die aus dieser
Gleichung für das Lambdawertinkrement berechnet werden,
keine allzu großen Abweichungen mehr von Werten auf, wie sie
aus der oben angegebenen linearen Gleichung folgen. Die obige
Gleichung ist damit eine sehr gute Näherung zum Bestimmen des
jeweils zweckmäßigsten Integrationswertinkrementes, vorausgesetzt,
daß der weiter unten erläuterte vereinfachte Zusammenhang
zwischen Abgastemperatur und Last gilt, was jedoch für die
meisten Brennkraftmaschinen der Fall ist.
Fig. 1 Diagramm zum Veranschaulichen des Zusammenhangs
zwischen den Werten einer Lastgröße und des Integrationswert
inkrementes und
Fig. 2 Verfahren zum Bestimmen des Integrationsanteils
des Stellwertes bei einer digitalen Lambdaregelung.
Die Totzeit DT, die zwischen dem Zeitpunkt des Zumessens von
Kraftstoff zu einem Zylinder und dem Zeitpunkt vergeht, zu dem
Abgas an einer Lambdasonde angelangt, das zur zugemessenen
Kraftstoffmenge gehört, gilt:
DT=Verweilzeit im Motor+(Gaslaufzeit Motor - Lambdasonde)
=Z×SEGMENTZEIT+(V_AUSPUFF/V_HUB)×1×SEGMENTZEIT (1)
mit Z=Zylinderzahl.
SEGMENTZEIT ist hierbei die Zeit für zwei Umdrehungen/Z. Diese
Zeit hängt von der Drehzahl der Brennkraftmaschine ab. Für
Gleichung (1) ist angenommen, daß die genannte Zeitspanne während
der Totzeit in etwa konstant bleibt. Diese Annahme ist mit
sehr guter Näherung erfüllt, solange nicht stark instationäre
Vorgänge vorliegen, z. B. plötzliches Gasgeben oder plötzliches
Gaswegnehmen bei ausgekuppelter Maschine.
Im folgenden wird der Wert von SEGMENTZEIT als Zeiteinheit angenommen
und daher nicht mehr weiter aufgeführt.
In Gleichung (1) bedeuten:
V_AUSPUFF: Volumen des Auspuffs zwischen Auslaß eines Zylinders und Lambdasonde,
V_HUB: Abgasvolumen pro Hub.
V_AUSPUFF: Volumen des Auspuffs zwischen Auslaß eines Zylinders und Lambdasonde,
V_HUB: Abgasvolumen pro Hub.
Das Integrationswertinkrement soll sich umgekehrt proportional
zur Totzeit DT ändern, also:
Umgeformt ergibt dies:
DELTA_I=K×V_HUB/(V_AUSPUFF+Z×V_HUB) (3)
Das Abgasvolumen pro Hub V_HUB hängt nur von der angesaugten
Luftmasse und der Abgastemperatur ab. Die angesaugte Luftmasse
ist als Wert LAST einer Lastgröße bei jedem Lambdaregelungsverfahren
bekannt, da es ja bei einer Lambdaregelung um nichts anderes
geht, als einer bestimmten Luftmenge gerade so viel
Kraftstoff zuzuführen, daß sich ein vorgegebener Lambdawert
einstellt. Für das genannte Volumen gilt:
V_HUB=K2×LAST×(T_ABGAS/T_U) (4)
mit K2: Konstante,
T_ABGAS: aktuelle Abgastemperatur,
T_U: Abgastemperatur, wie sie bei einer beliebigen, jedoch niedrigen Last vorliegt, z. B. im Leerlauf.
T_ABGAS: aktuelle Abgastemperatur,
T_U: Abgastemperatur, wie sie bei einer beliebigen, jedoch niedrigen Last vorliegt, z. B. im Leerlauf.
In dieser Gleichung ist die Abgastemperatur nicht bekannt. Für
sie wird folgende einfache Annahme getroffen, was entscheidend
für das endgültige Ergebnis der Rechnung ist:
T_ABGAS=T_U(1+(LAST/LASTMAX)) (5)
mit LASTMAX: maximale Last, unter der die Brennkraftmaschine
betrieben werden kann, bei der das Verfahren angewandt
wird.
Gleichung (5) liefert einen linearen Zusammenhang zwischen Last
und Abgastemperatur, wobei bei der niedrigen Last in etwa T_U
vorliegt und bei LASTMAX die Abgastemperatur etwa 2×T_U beträgt,
und zwar jeweils als absolute Temperatur. Beträgt die
Abgastemperatur bei niedriger Last z. B. 600 K, ergibt sich für
maximale Last eine Abgastemperatur von etwa 1200 K. In °C entspricht
dies etwa 300°C bzw. 900°C.
Durch Einsetzen der Gleichungen (4) und (5) in Gleichung (3)
ergibt sich:
Der Zusammenhang gemäß Gleichung (6) ist für beliebige Einheiten
von LAST und DELTA_I in Fig. 1 dargestellt. Vernachlässigt
man in Gleichung (6) den zweiten Term im Nenner, ergibt sich
eine Überlagerung eines parabelförmig ansteigenden Terms mit
einem linear ansteigenden Term. Tatsächlich ist der zweite Term
im Nenner jedoch zu beachten. Auch dieser Term enthält einen
parabelförmig anwachsenden Anteil, was dazu führt, daß die Abweichung
des Gesamtverlaufs, wie er durch Gleichung (6) gegeben
ist, nicht allzu stark von einer Geraden abweicht. Die Gleichung
(6) kann daher mit guter Näherung durch eine Geradengleichung
dargestellt werden, also:
DELTA_I=CONST×LAST (7)
Bei Brennkraftmaschinen, bei denen der gemäß Gleichung (5) angenommene
Zusammenhang zwischen Abgastemperatur und Last gilt,
ergibt sich also ein sehr einfacher Zusammenhang zwischen dem
zweckmäßigen jeweiligen Integrationswertinkrement und dem jeweils
aktuellen Wert der Lastgröße. Der Wert von CONST wird
zweckmäßigerweise appliziert, d. z. durch Versuche auf einem
Bremsstand ermittelt.
Ein Verfahren zum Bestimmen des Integrationsanteils des Stellwertes
bei einer digitalen Lambdaregelung unter Ausnutzung von
Gleichung (7) wird nun anhand von Fig. 2 erläutert. Der Verfahrens
ablauf gemäß Fig. 2 weist Schritte s1, s2 sowie s3.d und
s3.u auf. Unterschiedlich zu einem herkömmlichen Verfahrensablauf
ist nur das Vorgehen in Schritt s1. Dort wird nämlich nach
dem Start des Verfahrens zum Bestimmen des Integrationswertes
das Integrationswertinkrement DELTA_I mit Hilfe von
Gleichung (7) berechnet, anstatt es durch Interpolation aus
einem applizierten Kennfeld zu gewinnen. Im anschließenden
Schritt s2 wird die Integrationsrichtung abgefragt, d. h. es
wird festgestellt, ob der Stellwert für die Kraftstoffzumessung
erniedrigt werden muß, weil der Lambdawert gerade unter dem
Sollwert liegt, oder ob die Verhältnisse umgekehrt liegen. Bei
verschiedenen Verfahren wird das Integrationswertinkrement
nicht unmittelbar vom Stellwert abgezogen oder zu diesem addiert,
sondern es wird vom Integrationsanteil des Stellwertes
abgezogen oder zu diesem addiert, welcher Anteil gesondert weiterverarbeitet
wird, z. B. zu Adaptionszwecken und schließlich
zum Gewinnen des Stellwertes der Lambdaregelung. Muß das Inkrement
abgezogen werden, erfolgt dies in Schritt s3.d, andernfalls
wird in Schritt s3.u das Inkrement DELTA_I zum Integrationswert I
addiert. In beiden Fällen wird anschließend das Ende des
Verfahrens zum Bestimmen des Integrationswertes erreicht.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das Integrationswertinkrement
mit jeweiligem Ablauf einer Segmentzeit berechnet und
es wird der Integrationsanteil des Stellwertes der Lambdaregelung
akutalisiert. Von Bedeutung für das Verfahren ist, daß
die Segmentzeit nicht einen zeitlich festen Takt darstellt,
sondern von der Drehzahl abhängt. Während der Integrationsanteil
mit jeder Segmentzeit zu aktualisieren ist, kann das Neuberechnen
des Integrationswertinkrementes in größeren Zeitabständen
erfolgen, insbesondere dann, wenn das Lambdaregelungsverfahren
anzeigt, daß gerade kein Instationärvorgang ausgelöst
wurde.
Claims (1)
- Verfahren zum Bestimmen des Integrationsanteils des Stellwertes bei einer digitalen Lambdaregelung, bei der der jeweils aktuelle Wert LAST einer Lastgröße erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Integrationswertinkrement wie folgt bestimmt wird: DELTA_I=CONST×LAST,wobei CONST eine für die zu regelnde Brennkraftmaschine zu applizierende Größe ist,
- - und das Integrationswertinkrement mit jeder Segmentzeit je nach der aktuellen Integrationsrichtung entweder zum jeweils aktuellen Integrationswert addiert oder von diesem subtrahiert wird, wobei die Segmentzeit gleich Zeit für zwei Um drehungen/Zylinderzahl ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007548 DE4007548A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verfahren zum bestimmen des integrationsanteils des stellwertes bei einer digitalen lambdaregelung |
JP3819691A JPH04224261A (ja) | 1990-03-09 | 1991-03-05 | デジタルラムダ制御における操作量の値の積分成分を定める方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007548 DE4007548A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verfahren zum bestimmen des integrationsanteils des stellwertes bei einer digitalen lambdaregelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007548A1 true DE4007548A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6401832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904007548 Withdrawn DE4007548A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verfahren zum bestimmen des integrationsanteils des stellwertes bei einer digitalen lambdaregelung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH04224261A (de) |
DE (1) | DE4007548A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19819445A1 (de) * | 1998-04-30 | 1999-11-04 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Bestimmung von Kennfelddaten zur Kennfeldsteuerung eines Verbrennungsmotors sowie Verfahren zur Steuerung eines Verbrennungsmotors |
EP1967793A1 (de) | 2007-03-05 | 2008-09-10 | Viessmann Werke GmbH & Co. KG | Dosiervorrichtung |
-
1990
- 1990-03-09 DE DE19904007548 patent/DE4007548A1/de not_active Withdrawn
-
1991
- 1991-03-05 JP JP3819691A patent/JPH04224261A/ja active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19819445A1 (de) * | 1998-04-30 | 1999-11-04 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Bestimmung von Kennfelddaten zur Kennfeldsteuerung eines Verbrennungsmotors sowie Verfahren zur Steuerung eines Verbrennungsmotors |
EP1967793A1 (de) | 2007-03-05 | 2008-09-10 | Viessmann Werke GmbH & Co. KG | Dosiervorrichtung |
DE102007010917A1 (de) | 2007-03-05 | 2008-09-11 | Viessmann Werke Gmbh & Co Kg | Dosiervorrichtung |
DE202008017312U1 (de) | 2007-03-05 | 2009-05-20 | Viessmann Werke Gmbh & Co Kg | Dosiervorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH04224261A (ja) | 1992-08-13 |
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Legal Events
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