DE4007409A1 - Verfahren zum entfernen von fremdkoerpern aus boeden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durch­ führung dieses Verfahrens.

Bei dem hier in Betracht kommenden Arbeitsgebiet han­ delt es sich um kurzfristig und schnell, ohne beglei­ tende Transportarbeiten zu reinigende Böden.

Es ist bekannt, daß a) stationäre Siebanlagen mit ho­ rizontalen und diagonalen Flachsieben sowie Horizonta­ ler Trommel und auch b) selbstfahrende Siebanlagen mit horizontalen und diagonalen Flachsieben sowie ho­ rizontaler Trommel eingesetzt werden.

Danach ist es allerdings nach a) nötig, den zu reini­ genden Boden mit entsprechenden Transportmaschinen zur Siebmaschine zu befördern und nach erfolgten Siebvor­ gang wieder zurück zu transportieren.

Desweiteren wird bei b eine zu geringe Siebleistung bei geringen Abmessungen bzw. für große Siebleistungen werden Maschinen mit vielfach zu großen Abmessungen benötigt, weiterhin wird bisher kein Radlader als Treibgerät verwendet.

Beide Verfahren sind für den zu erfüllenden Zweck nachteilig, in dem einem Falle ist ein Zeit und Ener­ gieverschwendender Arbeitsaufwand nötig, in dem ande­ ren Falle können große Siebleistungen nur mit unver­ hältnismäßig viel Zeit bzw. mit für viele Einsatzge­ biete zu großen Maschinen ausgeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren für die Entfernung von Fremdkörpern aus Böden zu schaffen, das bei geringen Abmessungen eine möglichst hohe Siebleistung erbringt, sowie direkt innerhalb des Einsatzortes angewendet werden kann und außerdem mit einer Vielzahl von vorhandenen Maschinen kompatibel ist. Es soll ferner eine Vorrichtung geschaffen wer­ den, die die Ausübung des Verfahrens ermöglicht!

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Verfahren mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 15 angewendet wird.

Vorzugsweise die Verwendung von drei nebeneinander, parallel hinter dem Elevator angeordnete Siebtrommeln mit kleinen Durchmesser, die gegenüber "Einer", das Raumpotential in der Breite ausfüllenden Trommel, bei annähernd gleicher Sieboberfläche nur ein Drittel des sonst benötigten Raumes erfordern. Weiterhin die Aus­ gestaltung der Vorrichtung als Anbaugerät, das je nach vorgewählter Stellung der Hebeeinrichtung des mit ihr verbundenen Fahrgerätes/Radladers mit variabler Ein­ satztiefe und variabler Schrägneigung, von einer Per­ son über die vorhandene Arbeitshydraulik bedient wer­ den kann.

Die erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß hier im Gegensatz zu anderen Lösungen eine kompak­ te, leichte und leistungsfähige Vorrichtung geschaffen wird, die als schnellwechselfähige Einrichtung paral­ lel mit anderen Einrichtungen an einer Arbeitsmaschine verwendet werden kann.

Weiterhin kann proportional zur verwendeten Maschine die Vorrichtung in variabel abgestufter Größe gebaut werden. Ein nicht zu vernachlässigendes Kriterium ist die Bedienung der Vorrichtung durch eine Person, die auch sonst "Ihre" Arbeitsmaschine ohne besonderen körperlichen Aufwand bedienen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 und 2 ein Rahmengestell 1 bestehend aus einem Elevator 2, der über Ketten 3 verbundene Fördergefäße 4, angetrie­ ben durch eine Treibachse 5 am oberen Ende und eine federnde Spannachse 6 am unteren Ende, durch das Erd­ reich zieht. Die obere Treibachse des Elevators be­ steht aus einer Stahlachse die an ihren Enden jeweils mit Flanschlagern an einen C-Profil 7 befestigt ist.

Weiterhin ist die Treibachse zwischen den C-Profilen mit 2 Antriebszahnrädern 8 für die Elevatorketten ver­ sehen und jeweils an ihren Enden mit weiteren An­ triebszahnrädern 9, von dem ein Zahnrad zur Kraftüber­ tragung vom Motor zum Elevator und das zweite Zahnrad zur Kraftübertragung für den Antrieb von Siebtrommeln und/oder einer Schwingvorrichtung vorgesehen ist. Die untere Achse des Elevators ist ebenfalls mit zwei Zahnrädern für die Förderkette versehen und ihre Enden sind über 2 federnde Spannlager 10 mit den C-Profilen verbunden.

Nachgeschaltet sind im Beispiel drei Siebtrommeln 11 die an ihren oberen und unteren Ende mit einem Lager­ kranz 12 versehen sind und an ihrem oberen Ende mit Zahnrädern 13 oder Riemenscheiben über eine Kette oder Zahnriemen 14 mit einem Winkelgetriebe 15 verbunden das wiederum mit dem Abtriebszahnrad 9 der Elevator­ welle 16 über eine Kette verbunden ist. Am unteren En­ de der Siebtrommeln befindet sich ein Auffangbehälter 17 für die abgesiebten Fremdkörper. Hinter dem, des durch die Trommeln hindurchtretenen Bodens liegenden Bereich, ist ein Planierschild 18 angeordnet. Weiter­ hin ist die Vorrichtung bis auf das untere Ende des Elevators komplett verkleidet, das hintere Ende des Rahmengestells ist mit einer passenden Aufnahme 19 für die Schnellwechselvorrichtung der Antriebsmaschine versehen, der Antriebsmotor 20, im Ausführungsbeispiel ein Ölmotor, ist angeschlossen an zwei Ölleitungen die wiederum mit Schnellverschlüssen versehen sind. Die gesamte Vorrichtung ist durch die Antriebsmaschine je nach Anforderung an das zu siebende Material in der Neigung verstellbar. Nicht näher bezeichnet sind Lei­ teinrichtungen für das zu fördernde Material, Schutz­ einrichtungen für die Förderkette, Reinigungseinrich­ tungen für die Siebtrommeln und Abstandshalter für die Tiefenregulierung.

Claims (15)

1. Verfahren zum Entfernen von Fremdkörpern aus Böden, insbesondere aus Spielsand, Strandsand, Ackerboden u. a., dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung be­ stehend aus einem vertikalen Elevator mit Schrägnei­ gung, vorzugsweise mit drei dahinter parallel zum Ele­ vator stehenden, nebeneinander angeordneten, drehbaren Siebtrommeln und ein unterhalb der Trommeln angeordne­ ter Auffangbehälter, verbunden durch ein Rahmengestell und angetrieben durch Motorkraft, an eine Schnellwech­ seleinrichtung eines Radladers angeflanscht werden kann.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine variable Anzahl von Siebtrommeln verwendet wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine variable Anzahl von Auffangbehältern verwendet wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb des Becherwerkes und der Siebtrommeln ein Hydraulikan­ trieb verwendet wird.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fördersys­ them die anfallenden Fremdkörper in einen separaten Abfallbehälter führt.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln wahlweise an ihrem unteren Ende mit einer Schließvorrichtung versehen sind um dieselbe dann je nach Füllungsgrad zu öffnen.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln für verschiedene Anwendungen zu entfernen sind und statt dessen ein vertikal bis diagonal geneigtes schwingfähiges Flachsieb verwendet wird.

8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln für verschiedene Anwendungen in Kombination mit einem vertikal bis diagonal geneigten schwingfähigen Flachsieb verwendet werden.

9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich­ tung mit einer beliebigen selbstfahrenden Arbeitsma­ schine verbunden ist.

10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln in mit Rollen bestückten Lagerkränzen gelagert werden.

11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln über Ketten oder Zahnriemen angetrieben werden.

12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln durch ineinanderkämmende Zahnkränze angetrieben werden.

13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrom­ meln in Rollen aus flexiblen Material gelagert werden die gleichzeitig die Antriebskraft zu den Trommeln übertragen.

14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Fe­ derkraft gespanntes Planierschild, das in Längsrich­ tung verschiebbar oder schwenkbar ist, verwendet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14 dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14 verwendet wird die mit ihrem Elevatorseitigen Ende in den zu reinigenden Boden abgesenkt wird, der Boden mittels der Fördergefäße in die Siebtrommeln befördert wird und dort unter Drehung, von Fremdkörpern befreit, durch die Siebmaschen hindurchtritt und wieder zu Bo­ den fällt. Die anfallenden Fremdkörper fallen dabei in einem unterhalb der Trommel angeordneten Auffangbehäl­ ter. Hierbei kann die gesamte Vorrichtung entsprechend den Anforderungen geneigt werden, auch entgegen ihrer bestimmungsmäßigen Arbeitsrichtung, um beispielsweise auch Bereiche von Randeinfassungen zu reinigen. Wei­ terhin sind Drehzahl von Elevator und Siebtrommeln über einen weiten Bereich regelbar.