DE4006467A1 - Verfahren und vorrichtung zur fadenherstellung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur fadenherstellungInfo
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- Coating With Molten Metal (AREA)
- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Fadenherstellung, insbesondere ein Verfahren und eine Vor
richtung, mit denen verschiedene Fadenarten automatisch her
gestellt, sortiert und gedreht werden können.
Bei der Herstellung von gesponnenen Fäden auf einer Ring
spinnmaschine oder anderen modernen Spinnmaschinen, wie z. B.
Offenendspinnmaschinen, Luftspinnmaschinen u. ä. werden
zwei oder mehr Fäden abgezogen und miteinander angeordnet,
an einer Dubliervorrichtung dubliert und aufgespult, um
so ungleichmäßige Rauhigkeit, während des Spinnvorgangs
erzeugten Drall und ähnliches auszugleichen. Zur Erhöhung der
Festigkeit werden die dublierten Fäden an einer Doppeldraht
zwirnmaschine gezwirnt, wobei Faserflaum eingedreht wird,
um in der Nachbehandlung Fäden mit sehr glatter Oberfläche
herzustellen.
Die Festigkeit der in der Spinnmaschine produzierten Fäden
ist oft nur dann ausreichend, wenn diese der oben beschriebe
nen Nachbehandlung unterzogen werden, womit Fäden hoher
Qualität hergestellt werden, die für Web- und Wirkverfahren
unter Vermeidung von Faserflaum geeignet sind.
Das genannte Nachbearbeitungsverfahren umfaßt jedoch eine
Vielzahl von Schritten, wie den Transport des von der Spinn
maschine gesponnenen Fadens zur Dubliermaschine, Dublieren
des Fadens, Transport des dublierten Fadens zu einer Doppel
drahtzwirnmaschine und Zwirnen des Fadens auf der Doppel
drahtzwirnmaschine, wodurch unvermeidlich ein hoher Arbeits-
und Zeitaufwand oder eine Vielzahl von Transporteinrichtungen
anstelle menschlicher Arbeitskraft erforderlich sind. Daher
wurde nach Möglichkeiten zur Vereinfachung dieser Schritte
gesucht.
Zur Vereinfachung der oben beschriebenen Schritte schlägt das
japanische Gebrauchsmuster Nr. 33 006/1986 eine Vorrichtung
vor, bei der als Zuführ- bzw. Ablaufspule für eine Doppel
drahtzwirnmaschine zwei Spulen aus einer automatischen Spul
maschine übereinandergesetzt werden und das Drehen und
Dublieren von der Doppeldrahtzwirnmaschine durchgeführt
werden.
In der genannten japanischen Gebrauchsmusteranmeldung fällt
zwar das Dublieren durch die Dubliermaschine weg, die Faden
zuführspulen für die Doppeldrahtzwirnmaschine müssen jedoch
so ausgeführt sein, daß die Spulen aus der Spulmaschine in
zwei Ebenen übereinandergestapelt werden können. Das
Auswechseln der Fadenzuführspulen wird dadurch erschwert und
die oberen und unteren Spulen weisen eine unterschiedliche
Ablaufspannung auf, wodurch als neues Problem beim Doppel
drahtzwirnen häufig ein Fadenbruch auftritt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Fäden auf
zuzeigen, durch die die obengenannten Probleme vermieden
werden können, die genannte Nachbearbeitung vereinfacht
werden kann, eine Vielzahl von Fäden bearbeitet werden kann
und verschiedene Arten von Fäden automatisch hergestellt,
sortiert und gedreht werden können.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß in einer Anlage zur Herstellung von Fäden, die
eine Spinnmaschine mit mehreren Spinnstellen, von denen jede
mit einer Spulvorrichtung ausgerüstet ist, und eine mit der
Spinmaschine direkt verbundene Draht- bzw. Zwirnvorrichtung
umfaßt, in der der von der Spinnmaschine auf einer Auflauf
spule zugeführte Faden gedreht wird, Zuführspulen mit ver
schiedenen Arten von Fäden, die von einer durch Einteilen der
Spinnstellen entstehenden Spinnstellengruppe abgezogen und zu
unterschiedlichen Zeitpunkten zur Draht- oder Zwirneinrich
tung gebracht werden und auf Trägern oder Tellern, die in der
Draht- bzw. Zwirnmaschine nach Arten unterschieden werden,
diese zugeführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der eine Spinnmaschine
mit mehreren Spinnstellen, von denen jede eine Spuleinrich
tung aufweist, und eine Draht- oder Zwirnmaschine mit einer
umlaufenden Fördereinrichtung für Träger bzw. Teller, die die
Spulen aus der Spinnmaschine aufnehmen, durch eine Träger-
Fördereinrichtung für aus der Spinnmaschine kommende Auf
wickelspulen verbunden sind, die mit einer Wechseleinrich
tung für Fadenzuführspulen ausgerüstet ist und bei der die
Spinnstellen in mehrere Spinnstellengruppen unterteilt sind,
weist Lagereinrichtungen zum vorübergehenden Lagern von
Aufwickelspulen verschiedener Fadenarten auf, die von den
Spinnstellengruppen der Fördereinrichtung jeweils zugeführt
werden, wobei die Träger bzw. Teller nach einer der Anzahl
der unterteilten Spinnstellengruppen entsprechenden Zahl von
verschiedenen Arten unterschieden werden, die umlaufende
Fördereinrichtung mit einer Sortiereinrichtung versehen ist,
die die Träger oder Teller nach Arten sortiert, und eine
Auswähleinrichtung vorgesehen ist, die die Träger bzw. Teller
auswählt, die von der Sortiereinrichtung zur Wechseleinrich
tung für die Fadenzuführspulen transportiert werden, wobei
die Auswähleinrichtung und die Lagereinrichtung miteinander
verbunden sind, so daß die dem von der Auswähleinrichtung
ausgewählten Träger bzw. Teller entsprechende Aufwickelspule
zur Wechseleinrichtung für Fadenzuführspulen transportiert
und dieser Einrichtung zugeführt wird.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der Erfin
dung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Darstellung der gesamten
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 die Seitenansicht einer Transporteinrichtung;
Fig. 3 die Draufsicht auf eine schematische Darstellung
einer Doppeldrahtzwirnmaschine;
Fig. 4 die Seitenansicht dieser Maschine;
Fig. 5 die Seitenansicht einer Spulenwechseleinrichtung;
Fig. 6 die Stellung dieser Einrichtung beim Entfernen
einer Hülse;
Fig. 7 das Aufsetzen einer Aufwickelspule;
Fig. 8 die Draufsicht auf eine Hülsenhalteeinrichtung im
unteren Bereich einer Hülsen- bzw. Spulenaufnahme;
Fig. 9a die Hülsenaufnahme in ihrer oberen Stellung;
Fig. 9b die Hülsenaufnahme in ihrer unteren Stellung;
Fig. 10 die Draufsicht auf eine Antriebseinrichtung
für eine Keilwelle und eine Gewindestange;
Fig. 11 die perspektivische Darstellung einer Spinn
stelle einer Spinnmaschine;
Fig. 12 die Draufsicht auf eine Verstreckeinrichtung,
wobei die oberen Walzen nicht dargestellt sind;
Fig. 13 die perspektivische Darstellung eines Drall
organs zum Spinnen;
Fig. 14 die Draufsicht auf eine Trenn- und Führungs
einrichtung;
Fig. 15 den Aufbau eines so hergestellten doppelt
gesponnenen Fadens;
Fig. 16 die Draufsicht auf eine Sortiereinrichtung
für die zu unterscheidenden Teller;
Fig. 17a und 17b Vorderansichten von zwei verschiedenen Arten
von Tellern bzw. Trägern; und
Fig. 18 die Draufsicht auf eine Spulenunterscheidungs
einrichtung für einen Wechselautomaten.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fadenherstellung.
In dieser Vorrichtung sind eine sogenannte pneumatische
Spinnmaschine 1, in der ein Faserband nach dem Verstrecken
von einem Luftstrahl zu einem gesponnenen Faden gedreht wird,
und eine Doppeldrahtzwirnmaschine 2 durch einen Spulen
förderer 3 mit einem Förderband, das unmittelbar vor der
Spinnmaschine 1 läuft, einem Torförderer 5 mit Zapfen 4
und einem Fadenzuführspulenwechsler 6 verbunden.
Die Spinnmaschine 1 setzt sich aus einer Anzahl von Spinn
stellen U zusammen. Eine Aufwickelspule P, die mit einer
bestimmten Länge des von der Spinnstelle U hergestellten
Fadens bewickelt ist, wird auf den Spulenförderer 3 aus
gebracht und von diesem abtransportiert, indem von einem
automatischen Spulenwechselwagen, der entlang der Spinn
stellen U fahrbar ist, eine Spulenhalterung an der Auf
wickeleinrichtung geöffnet wird.
Die Spinnstellen U umfassen jeweils ein Streckwerk 101,
das später näher erläutert wird, eine Dralleinrichtung
102, in der ein verstrecktes Faserband S durch einen
Luftstrahl gedreht wird, und eine Aufwickeleinrichtung
103 zum Aufwickeln des gesponnenen Fadens (Fig. 11).
In der vorliegenden Ausführungsform sind die Spinnstellen
U in zwei Spinnstellengruppen U 1 und U 2 unterteilt, so daß
von den Spinnstellengruppen jeweils Aufwickelspulen P 1 a und
P 2 a mit Fäden verschiedener Art hergestellt werden.
Zwischen den Spinnstellengruppen U 1 und U 2 und dem Spulen
förderer 3 sind Lagereinrichtungen 301 und 302 zur vorüberge
henden Lagerung der aus den jeweiligen Spinnstellengruppen U 1
und U 2 kommenden Aufwickelspulen P 1 a und P 2 a angeordnet. Die
Lagereinrichtungen 301 und 302 sind als Platten ausgebildet,
die, wie in Fig. 11 gezeigt, in die durch die Pfeile a
und b angegebenen Richtungen drehbar sind, so daß
durch das Drehen in Richtung a eine aus der Spinn
stellengruppe U 1 oder U 2 zum Spulenförderer 3 zu ver
bringende Aufwickelspule P 1 a oder P 2 a gelagert wird,
wogegen durch Verdrehen in Richtung b die gelagerte
Aufwickelspule freigegeben und zum Spulenförderer 3
verbracht wird. Die schwenkbare Platte der Lagerein
richtung 301 ist über die gesamte Länge der Spinnstellen
gruppe U 1 vorhanden, wie auch die schwenkbare Platte der
Lagereinrichtung 302 über die gesamte Länge der Spinn
stellengruppe U 2 vorhanden ist, so daß die Platten
unabhängig voneinander in die durch die Pfeile angegebenen
Richtungen gedreht werden können. Die Steuerung dieser
Drehbewegung ist von einer noch zu beschreibenden Auswahl
einrichtung abhängig.
Die mit der Spinnmaschine 1 verbundene Doppeldrahtzwirn
maschine 2 weist eine Anzahl von Zwirnspindeln 8 a, 8 b auf,
die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die
Aufwickelspule P 1 a wird auf die Spindel 8 a angebracht
und die Aufwickelspule P 2 a an der Spindel 8 b. Eine
Fördereinrichtung 9 für Fadenzuführspulen umgibt das
Maschinengestell als geschlossener Ring und bildet so
ein Fördermittel für umlaufende Träger bzw. Teller.
Spulen P (d. h. Aufwickelspulen P 1 a oder P 2 a) und leere
Spulen, d. h. leere Hülsen, von denen der gesamte Faden
abgewickelt wurde und die auf den Tellern aufrecht
stehend verbleiben, werden gleichzeitig auf der Förder
einrichtung 9 transportiert. Eine voll bewickelte
Auflaufspule PA wird auf der Aufwickelseite der Doppel
drahtzwirnmaschine vom Bedienungspersonal oder einem
Automaten ausgebracht, und die leere Hülse auf der
Ablaufseite wird durch eine Fadenzuführspule auf der
Fördereinrichtung 9 ersetzt, um den Umspul- bzw. Zwirn
vorgang wieder zu beginnen.
Zwischen der Spinnmaschine 1 und der Doppeldrahtzwirn
maschine 2 ist im Laufweg des Spulenförderers 3 und des
Torförderers 5 der Spulenwechsler 6 angeordnet, so daß
eine auf der Fördereinrichtung 9 transportierte leere
Hülse von einem als Teller bezeichneten Spulenträger
entfernt und eine aus der Spinnmaschine 1 kommende und
als Fadenzuführspule dienende Aufwickelspule P zum Teller
verbracht und auf diesen aufgesetzt wird. Bezugszeichen
13 bezeichnet einen Behälter zur Aufnahme von leeren
Hülsen, die von den Tellern abgezogen wurden.
In der vorliegenden Ausführungsform mit zwei Spinnstellen
gruppen U 1 und U 2 werden entsprechend Teller T in zwei
Arten T 1 und T 2, wie in Fig. 17a und 17b gezeigt, unter
schieden. Zur Unterscheidung der Teller T 1 und T 2 dienen
Ringnuten 14 a und 14 b, die mit unterschiedlicher Tiefe
am Umfang eines Unterteils 14 der Teller ausgeformt sind.
An der z. B. als Flachbandförderer ausgebildeten
Fördereinrichtung 9 ist ein Sortierer 200 zum
Sortieren bzw. Trennen der Teller T 1 und T 2 angeordnet.
Wie in Fig. 16 gezeigt, umfaßt der Sortierer 200 Kanäle
202 und 203, die an eine Verzweigung 201 auf der Förder
einrichtung 9 anschließen, sowie Sortierplatten 204 und 205,
durch die die Teller T 1 und T 2 jeweils in die Kanäle 202
und 203 geleitet werden. Die Sortierplatten 204 und 205 sind
in einer den Nuten 14 a und 14 b der Teller entsprechenden
Stellung aus einer Seitenwand nahe der Verzweigung 201 im
Kanal 202 vorspringend angebracht, wobei ein Abstand 206
zwischen ihnen so bemessen ist, daß der Teller T 1 mit der
tiefen Ringnut 14 a zwischen den Sortierplatten passieren
kann, der Teller T 2 mit der flacheren Ringnut 14 b jedoch
nicht. Dementsprechend wird ein Teller T 1, der in Richtung
eines Pfeiles 26 in Fig. 16 transportiert wird, in den
Kanal 202 geleitet, wogegen ein Teller T 2 durch die Sortier
platten 204 und 205 in den Kanal 203 geleitet wird.
Bezugszeichen 210 in Fig. 16 bezeichnet eine Auswählein
richtung, die eine durch einen geeigneten Antrieb
drehbare Welle 211 und einen an dieser Welle befestigten
Stopper 212 umfaßt. Dieser Stopper 212 wird vor die Kanäle
202 bzw. 203 geschwenkt, um die Teller T 1 oder T 2 am
Verlassen des jeweiligen Kanals zu hindern. Das heißt, daß
die Teller T 2 aufgehalten werden, wenn der Stopper 212,
wie in Fig. 16 mit einer durchgezogenen Linie dargestellt,
den Kanal 203 schließt, wobei Teller T 1 aus dem Kanal 202
dem Spulenwechsler 6 zugeführt werden. Schließt der Stopper
212 den Kanal 202, wie durch die unterbrochene Linie in
Fig. 16 dargestellt, so wird der Transport der Teller 1
unterbrochen, wohingegen Teller T 2 aus dem Kanal 203 dem
Spulenwechsler 6 zugeführt werden.
Die Auswähleinrichtung 210 ist mit der Lagereinrichtung 301
bzw. 302 dergestalt verbunden, daß beim Einbringen eines
Tellers T 1 in den Spulenwechsler 6 die schwenkbare Platte
der Lagereinrichtung 301 der Spinnstellengruppe U 1 ausge
löst wird und eine Aufwickelspule P 1 a dem Spulenwechsler 6
zugeführt wird, wohingegen beim Einbringen eines Tellers T 2
in den Spulenwechseler 6 die Lagereinrichtung 302 der
Spinnstellengruppe U 2 freigegeben wird und eine Aufwickel
spule P 2 a dem Spulenwechsler 6 zugeführt wird.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird die vollbewickelte Auflaufspule
PA aus der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 auf einem Förderband
15, das zwischen den einander gegenüberliegend angeordneten
Spindeln 8 a und 8 b läuft, ausgebracht und in einen fahr
baren Aufnahmebehälter 16 befördert, der an der Seite des
Maschinengestells angeordnet ist.
Während bei der vorliegenden Ausführungsform eine Spinn
maschine mit einer Doppeldrahtzwirnmaschine verbunden ist,
sei angemerkt, daß selbstverständlich auch zur besseren Ab
stimmung der Produktionsmenge eine Spinnmaschine mit mehreren
Doppeldrahtzwirnmaschinen, oder mehrere Spinnmaschinen
mit einer Doppeldrahtzwirnmaschine bzw. mehrere Spinnma
schinen mit mehreren Doppeldrahtzwirnmaschinen über eine
gemeinsame Transporteinrichtung verbunden sein können.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform kann ein Maschi
nenwärter unter dem Torförderer 5 zwischen Spinnmaschine
1 und der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 hindurchgehen. Auf dem
Torförderer 5 kann eine Anzahl von Aufwickelspulen zwischen
gelagert werden. So kann zwischen der Herstellungsmenge der
Spinnmaschine 1 und der Verarbeitungsmenge der Doppeldraht
zwirnmaschine 2 ein Zwischenspeicher bzw. eine Pufferwirkung
vorgesehen werden.
Fig. 3 und 4 zeigen die Anordnung eines automatischen Spulen
wechselwagens 10 in der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung.
Fördereinrichtungen 22, 23 und 24 sind zwischen Förderein
richtungen 20 und 21 angeordnet, die entlang der Spindeln 8 a
und 8 b der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 angebracht sind. In
der Mitte der Fördereinrichtung 22 ist eine Zuführ-Wechsel
station 25 angeordnet. Auf den Fördereinrichtungen 21, 24 und
20 werden in ungeordneter Reihenfolge volle Aufwickelspulen
P als Fadenzuführspulen und leere Hülsen B in Richtung des
Pfeiles 26 transportiert. An einer Verzweigung 27 werden die
volle Aufwickelspule P und die leere Hülse B durch einen
bekannten Fühler oder einen fotoelektrischen Schalter, der
das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein einer Fadenlage
auf der Hülse feststellen kann, unterschieden, so daß nur die
vollen Spulen P durch Umschalten eines Leithebels 17 auf die
Fördereinrichtung 23 gelangen, wohingegen die leeren Hülsen
B auf der Fördereinrichtung 20 weiter durch den Sortierer 200
zur Zuführ-Wechselstation 25 transportiert werden.
Das Umschalten des in Fig. 3 gezeigten Leithebels 17 wird
durch einen Fühler gesteuert, der zwischen einer vollen
Spule P und einer leeren Hülse B unterscheidet.
Nachfolgend wird der Spulenwechsler 6 unter Bezug auf die
Fig. 5 bis 10 beschrieben. Wie in Fig. 5 dargestellt,
besteht der Spulenwechsler 6 aus einer Spulenaufnahme 34,
die nach oben und unten verschoben und seitlich verschwenkt
werden kann, und einer Führung 35 zum Erfassen und Führen
einer Spule, wenn diese auf einen zylindrischen Zapfen 30
auf einem Teller aufgesetzt wird.
Wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt, umfaßt die Spulenauf
nahme 34 eine im wesentlichen kreisförmige Grundplatte 36,
auf der die Fadenlagen einer Spule aufliegen, und eine
Seitenwand 37, die zusammen eine behälterartige Aufnahme
bilden, deren eine Seite sich über einem annähernd
U-förmigen Ausschnitt 38 in der Grundplatte öffnet.
Ein Ende eines Armes 39 ist an der Seitenwand 37 der Auf
nahme 34 befestigt. Das andere Ende des Armes 39 ist an
der Seite einer Gleithalterung 40 befestigt. Die Gleit
halterung 40 ist an einer Keilwelle 41 auf- und abbewegbar
gehaltert und ist gemeinsam mit der Keilwelle 41 relativ
zu einer Hubeinrichtung 42 drehbar angeordnet. Eine Mutter 43
ist an der Hubeinrichtung 42 befestigt. Die Hubeinrichtung 42
und die daran drehbar befestigte Gleithalterung 40 werden
durch die Umdrehung einer Gewindestange 44, mit der die
Mutter 43 in Eingriff steht, auf- und abbewegt. Wie in Fig. 5
dargestellt, ist die Gewindestange 44 zwischen einem oberen
und unteren Rahmen 45 und 46 in Lagern gehaltert und wird
über eine an ihrem unteren Ende befestigte Riemenscheibe 47
von einem nicht dargestellten Motor vorwärts und rückwärts
gedreht, so daß die Hubeinrichtung 42 und damit die Spulen
aufnahme 34 aufwärts und abwärts bewegt werden. An jeder
Anhalteposition ist ein Näherungsschalter so angeordnet, daß
ein Teil der Hubeinrichtung 42 vom Näherungsschalter erfaßt
wird, womit der Anhaltevorgang gesteuert wird.
Das Schwenken des Armes 39 erfolgt über die Keilwelle 41 und
die an dieser angeordnete Gleithalterung 40. Fig. 10 zeigt
eine Antriebseinrichtung 48 der Keilwelle 41. Am oberen Ende
der Keilwelle 41 ist durch eine Keilverbindung ein Hebel 49
befestigt, der über eine Stange 52 mit einem an einer Achse
50 drehbar gelagerten Nockenhebel 51 verbunden ist. Im
mittleren Bereich des Nockenhebels 51 ist ein Gleitstück 53
befestigt, das durch die Kraft einer Feder 55 gegen eine von
einem Motor angetriebene Nockenscheibe 54 gepreßt wird. Die
Nockenscheibe 54 hat eine Nockenfläche 56 mit größtem Radius
sowie eine Nockenfläche 57 mit kleinstem Radius, die einen
Phasenunterschied von 180° aufweisen. Wird entsprechend der
Nockenhebel 51 zwischen der in durchgezogenen Linien darge
stellten Stellung und einer durch unterbrochene Linien dar
gestellten Stellung 51 a verschwenkt, so bewegt sich der an
der Keilwelle 41 befestigte Hebel 49 zwischen der mit durch
gezogenen Linien dargestellten Stellung und einer durch
unterbrochene Linien dargestellten Stellung 49 a. Bei der
vorliegenden Ausführungsform entspricht die mit durchgezoge
nen Linien dargestellte Stellung des Hebels 49 der Position,
in der die Spulenaufnahme 34 eine von der Spinnmaschine
kommende Spule aufnimmt und in der eine von der Spulenaufnahme
34 gehaltene leere Hülse freigegeben wird. Die mit unter
brochenen Linien dargestellte Stellung 49 a des Hebels 49
kennzeichnet eine Position der Spulenaufnahme 34, die in
Fig. 10 mit Bezugszeichen 34 a bezeichnet ist und in unter
brochenen Linien dargestellt ist. In dieser Position wird
eine auf einem Teller T (der in diesem Fall sowohl T 1 oder
T 2 sein kann) erfaßte leere Hülse gehalten und eine in der
Spulenaufnahme 34 befindliche Spule auf den Teller T
aufgesetzt. Der Winkel zwischen diesen beiden Stellungen
beträgt 90°. Bezugszeichen 58 und 59 bezeichnen
Berührungsschalter zum Erfassen einer 180°-Drehung der
Nockenscheibe 54, die das Ende des Bereiches großen Durch
messers der Nockenscheibe 54 erfassen, um so das Verschwen
ken des Armes vorübergehend anzuhalten.
In der Grundplatte 36 der Spulenaufnahme 34 ist ein
Ausschnitt 38 ausgeformt, in den eine Hülse B eingebracht
werden kann. Hülsenhalter 61 und 62 sind an Zapfen 63 und
64 an der Unterfläche der Grundplatte 36 beiderseits des
Ausschnitts 38 so befestigt, daß der Ausschnitt 38 zwischen
ihnen liegt. Die Leerhülsenhalter 61 und 62 werden von
Spiralfedern 65 und 66, die um die Zapfen 63 und 64 gelegt
sind, mit einer auf den Ausschnitt 38 zu wirkenden Kraft
beaufschlagt, wodurch die leere Hülse B zwischen ihnen
gehalten wird, und werden durch Anschläge 67 und 68, an
denen sie anliegen, in ihrer Stellung bestimmt. An den Enden
der Hülsenhalter 61 und 62 sind Rollen 69 und 70 befestigt,
die an die leere Hülse B gepreßt werden und diese so halten.
Im inneren Bereich des Ausschnitts 38 ist am Ende eines
Hebels 72 eine Anpreßeinrichtung 71 zum Festhalten und Aus
klinken der leeren Hülse angeschraubt. Wie in Fig. 9b
gezeigt, trifft eine Kontaktrolle 73 am anderen Ende des
Hebels 72, der an einer Achse 75 einer Halterung 76 gehaltert
ist, auf einen seitlich an einem feststehenden Rahmen im
Bereich der unteren Position der Aufnahme 34 angebrachten
Anschlag 74 auf, wodurch die mit dem Hebel 72 fest ver
bundene Anpreßeinrichtung 71 im Uhrzeigersinn um die Achse
75 gedreht wird. Entsprechend wird die Anpreßeinrichtung 71,
die mit den Rollen 69 und 70 die drei in Fig. 8 gezeigten
Haltepunkte einer leeren Hülse B bildet, von der leeren
Hülse B wegbewegt, wodurch diese nach unten fällt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist oberhalb des Tellers T an der
Auswechselposition ein Führungsstab 74 für eine axial auf dem
Zapfen 30 angeordnete Spule auf- und abbewegbar angebracht.
Das heißt, daß der aus einem Flansch 81, einem Schaft 82 und
einem konischen Bereich 83 bestehende Führungszapfen 77 an
einer Kolbenstange 80 eines Hydraulikzylinders 79 befestigt
ist, der an einem festen Rahmen 78 angebracht ist, so daß der
Führungsstab 77 zwischen einer Bereitschaftsstellung und
einer in Fig. 7 durch unterbrochene Linien dargestellten
unteren Stellung 77 A durch Betätigung des Zylinders 79 auf-
und abbewegt wird. In der unteren Stellung des Führungs
stabs 77 befindet sich der konische Bereich 83 an dessen
unterem Ende in einer Position, in der er geringfügig in
eine Öffnung am oberen Ende des Zapfens 30 eindringt.
Unter Bezug auf die Fig. 5 bis 10 wird nachfolgend der
Betrieb der Spulenwechseleinrichtung erläutert.
In der in Fig. 3 und 4 gezeigten Anordnung wird die leere
Hülse B angehalten und an der Wechselstation 25
positioniert.
Der Wechselvorgang der Zuführspule umfaßt zwei Schritte,
nämlich das Entfernen der leeren Hülse B vom Teller T und
das Aufsetzen der Spule P aus der Spinnmaschine 1 auf den
Zapfen 30.
Zur Durchführung des ersten Schrittes wird die Aufnahme 34
aus der Wartestellung in derselben Ebene in einer mit P 4
bezeichneten Höhe gegen den Uhrzeigersinn um 90° ver
schwenkt und die leere Hülse B auf dem Teller T wird von den
Hülsenhaltern 61 und 62 erfaßt. Die Aufnahme 34 wird dann in
eine Höhe P 2 bewegt, um die leere Hülse B vom Zapfen 30 abzu
ziehen, worauf sie im Uhrzeigersinn verschwenkt und nach
unten in eine untere Stellung P 8 gebracht wird. An dieser
unteren Stellung ist der in Fig. 9b gezeigte Anschlag 74
angebracht, durch den die Anpreßeinrichtung 71 von der Hülse
B wegbewegt wird. Die leere Hülse B fällt dadurch in den
darunter befindlichen, in Fig. 1 und 3 gezeigten Behälter 13.
Zur Durchführung des zweiten Schrittes wird die Aufnahme 34,
die in einer in Fig. 6 mit P 1 bezeichneten Höhe die als
nächstes aufzusetzende volle Spule vom Torförderer 5 aufge
nommen hat, nach unten in eine in Fig. 7 mit P 3 bezeichnete
Höhe bewegt und anschließend in derselben Ebene gegen den
Uhrzeigersinn verschwenkt, worauf sie über einen vorgegebenen
Zeitraum in einer Stellung verbleibt, in der die Spule auf
den Teller T aufgesetzt wird. Währenddessen wird der Füh
rungsstab 77 in die in Fig. 7 durch unterbrochene Linien ge
zeigte Stellung 77 a abgesenkt, in der das untere Ende des
Führungsstabs 77 geringfügig in den Zapfen 30 eindringt. Da
der Führungsstab 77 durch ein Mittelloch 89 der Spule P in
ihrer in Fig. 7 gezeigten Wartestellung durchtritt, werden
dabei das Mittelloch 89 der Spule und der Zapfen 30 entlang
derselben Achse ausgerichtet. Der Zapfen 30 ist an einem
Stift in der Mitte des Tellers T befestigt. Anschließend be
wegt sich die Aufnahme 34 in eine Stellung P 7, womit die
volle Aufwickelspule P die in Fig. 7 gezeigte Position ein
nimmt. Die Aufnahme 34 wird dann in derselben Ebene im Uhr
zeigersinn weggeschwenkt, wodurch die Spule P von der Auf
nahme 34 getrennt wird, wenn sich die Halter 61 und 62
öffnen, und die auf dem Zapfen 30 aufgesetzte Spule P rutscht
durch ihr eigenes Gewicht nach unten in eine entsprechende
Stellung auf dem Teller T. Anschließend wird die Aufnahme 34
in ihre oberste Stellung P 1 bewegt, womit der Spulenwechsel
vorgang beendet ist.
In der oben beschriebenen Weise wird in der Zuführ-Wechsel
station 25, wie in Fig. 3 gezeigt, Faden zugeführt. Der
Teller T mit einer darauf befindlichen Spule P wird in der
in Fig. 3 durch einen Pfeil 90 bezeichneten Richtung trans
portiert und an einer mit 91 bezeichneten Position zwischen
gelagert, wonach die Zuführintervalle auf der Fördereinrich
tung 21 im wesentlichen konstant sind. Die volle Spule P, die
um die Doppeldrahtzwirnmaschine transportiert wird, wird durch
den Maschinenwärter oder den automatischen Spulenwechsel
wagen 10 an den Spindeln 8 a und 8 b durch eine leere Hülse
ersetzt.
Wie bereits erwähnt, muß eine Spule P 1 a einer Spindel 8 a und
eine Spule P 2 a einer Spindel 8 b zugeführt werden.
In der vorliegenden Ausführungsform werden die Teller T 1 und
T 2 bei Verwendung eines automatischen Spulenwechselwagens 10
unterschieden, um so zwischen den Spulen P 1 a und P 2 a
unterscheiden zu können. Am Wagen 10 ist eine im folgenden
näher erläuterte Unterscheidungseinrichtung 400 vorgesehen.
Wie in Fig. 18 gezeigt, umfaßt eine Unterscheidungseinrich
tung 400 einem am Wagen 10 angebrachten Pneumatikzylinder
401, eine an einer Kolbenstange 402 des Pneumatikzylinders
401 befestigte Y-förmige Tastgabel 403 und Näherungsschalter
405 und 406 zum Erfassen der Stellung eines Kolbens 404. Die
Tastgabel 403 ist so geformt, daß sie in die Ringnuten 14 a
bzw. 14 b des Tellers T 1 oder T 2 eindringen kann.
Wird die Kolbenstange 402 der Unterscheidungseinrichtung 400
auf den Teller T zu bewegt, so bewegt sich die Tastgabel 403,
wie in Fig. 18 in durchgezogenen Linien dargestellt, weiter
nach vorne in die tiefe Ringnut 14 a hinein, wenn es sich um
einen Teller T 1 handelt. Dabei wird der Näherungsschalter
405 eingeschaltet. Handelt es sich um einen Teller T 2 mit
einer flachen Ringnut 14 b, so dringt die Tastgabel 403 nur
geringfügig in die Ringnut des Tellers ein, wie in unter
brochenen Linien dargestellt, und der Näherungsschalter 406
wird eingeschaltet.
Es können also durch Ein- und Ausschalten der Berührungs
schalter 405 und 406 die Teller T 1 und T 2 und damit die
Spulen P 1 a und P 2 a unterschieden werden.
In der nachfolgend beschriebenen Weise wird das Zuführen einer
vollen Spule P vom Torförderer 5 zum Spulenwechsler 6 und
das Austauschen der Zuführspulen für die Doppeldrahtzwirn
maschine 2 durch den Spulenwechsler 6 durchgeführt.
Am Ende des Torförderers 5 ist eine Rutsche 84 vorgesehen,
durch die die Spule P vom Zapfen 4 abgezogen und gleichmäßig
und ruckfrei auf die Aufnahme 34 gebracht wird. Die Rutsche 34
ist aus einer Platte gebildet, die im mittleren Bereich einen
Schlitz zum Durchtritt des Zapfens 4 aufweist (Fig. 3 und 4).
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist zwischen dem vor
der Spinnmaschine 1 angeordneten Spulenförderer 3 und dem
Torförderer 5 eine Transporteinrichtung 85 angeordnet, mit
der die Stellung der Spule P geändert wird. Diese Einrich
tung 85 wird nachfolgend beschrieben.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt die Transporteinrichtung 85
ein Förderband 92 und eine Dreh- und Antriebseinrichtung 93
zum Drehen des gesamten Förderbandes 92 um eine vertikale
Achse. Nachfolgend wird die Funktion dieser Einrichtung näher
erläutert.
Nachdem eine vom Spulenförderer 3 kommende Spule P auf das in
Fig. 2 gezeigte Förderband 92 gelangt ist, wird das Förder
band 92 kurz eingeschaltet, um die Spule P in eine nahezu
mittige Stellung auf dem Förderband 92, wie in Fig. 2 durch
unterbrochene Linien dargestellt, zu bringen. Anschließend
wird die Dreh- und Antriebseinrichtung 93 betätigt, so daß
die Spule P mit dem Förderband 92 um eine vertikale Achse um
180° gedreht wird. Damit wird die Ausrichtung der Spule P
um 180° gedreht, worauf das Förderband 92 wiederum anläuft,
um die Spule P aus ihrer mittigen Position auf den Torförde
rer 5 zuzubewegen. Während des Drehens des Förderbandes 92
wird der Torförderer 5 schrittweise angetrieben, wodurch der
leere Zapfen 4 die in Fig. 2 mit A bezeichnete Stellung ein
nimmt. Läuft das Förderband 92 weiter, so wird die Spule P
auf den leeren Zapfen 4 aufgeschoben.
Durch das Umdrehen der Spule P wird ein Fadenbund 94 der
aus der Spinnmaschine 1 kommenden Spule nach dem Transport
in der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 nach oben gerichtet. Wird
die Spule P bereits beim Abnehmen aus der Spinnmaschine 1
entsprechend dem genannten Beispiel ausgerichtet, so kann die
Transporteinrichtung 85 wegfallen und der Spulenförderer 3
der Spinnmaschine 1 kann direkt mit dem Anfangspunkt des
Torförderers 5 verbunden werden.
Wird in der Transporteinrichtung 85 ein herkömmliches Föder
band 92 verwendet, so liegt dieses in der in Fig. 2 gezeigten
Stellung im Laufweg des Zapfens 4 beim Betrieb der Torförde
rers 5. Um ein Umlaufen des Torförderers 5 zu ermöglichen,
muß das Förderband 92 um 90° um eine vertikale Achse
gedreht werden. Wird als Förderband 92 jedoch ein geteiltes
Band verwendet, in dessen Mitte ein Abstand vorgesehen ist,
der das Durchtreten des Zapfens 4 auch in der in Fig. 2
gezeigten Stellung erlaubt, so kann der Torförderer 5 unab
hängig von der Ausrichtung des Förderbandes 92 betrieben
werden.
Nachfolgend wird die Spinnmaschine 1 dieser Ausführungsform
beschrieben. Eine der Spinnstellen U, die alle denselben
Aufbau aufweisen, wird näher erläutert. Die Spinnstellen U
der Spinnstellengruppen U 1 und U 2 unterscheiden sich nicht
in ihrem Aufbau. Verschiedene Arten von Fäden werden durch
die Verwendung verschiedener Ausgangsmaterialien oder durch
die Veränderung der Spinnbedingungen, wie z. B. des Luft
strahls, erzeugt.
Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Spinnstelle
U mit einem Streckwerk 101 zum Verstrecken des aus einer
Spinnkanne K zugeführten Faserbandes S, einer Dralleinrich
tung 102, in der die vom Streckwerk 101 verstreckten Faser
bänder S zu Fäden gedreht werden, und einer Aufwickelein
richtung 103. Nachfolgend werden unter Bezug auf die Fig. 11
bis 14 das Streckwerk 101, die Dralleinrichtung 102 und die
Aufwickeleinrichtung 103 näher erläutert.
Das Streckwerk 101 umfaßt paarweise angeordnete Hinter
walzen 104 a und 104 b, paarweise angeordnete Mittelwalzen 105 a
und 105 b und paarweise angeordnete Vorderwalzen 106 a und
106 b, deren Umfangsgeschwindigkeiten in der angegebenen
Reihenfolge zunehmen. Die Mittelwalzen 105 a und 105 b sind mit
Laufriemen 107 a und 107 b versehen.
Bezugszeichen 108 bezeichnet ein Gestell, an dem jeweils die
oberen Walzen 104 a, 105 a und 106 a gehaltert sind, wobei das
Gestell 108 um eine am Rahmen befestigte Tragachse 109
schwenkbar angeordnet ist. Bezugszeichen 111 bezeichnet einen
Handgriff zum Anheben des Gestells 108, und Bezugszeichen 112
eine mit einer Halterung 113 an der Tragachse 109 befestigte
Faserstrangführung. Eine Mündung 112 a der Faserstrangführung
112 weist einen in horizontaler Richtung länglicher Quer
schnitt auf, so daß das Faserband S in eine entsprechende
Form gebracht wird und so den Hinterwalzen 104 a und 104 b
zugeführt wird.
Die untere Mittelwalze 105 b und die untere Vorderwalze 106 b
sind als Transmissionswellen ausgeführt, die sich durch die
gesamte Vorrichtung erstrecken. Die untere Hinterwalze 104 b
ist in jeder Spinnstelle unabhängig ausgeführt. Mit der Walze
104 b ist eine Transmissionswelle 118 über Zahnriemenscheiben
115 und 116 und einen Zahnriemen 117 zur Übertragung der An
triebskraft verbunden. An der Zahnriemenscheibe 116 ist eine
elektromagnetische Kupplung 119 angebracht, so daß durch das
Betätigen oder Nichtbetätigen der Kupplung 119 das Anlaufen
bzw. Anhalten der Hinterwalzen 104 a und 104 b jeder Spinn
stelle gesteuert werden kann.
Bei dieser Ausführungsform ist eine Faserbandtrennführung 121
zwischen den Hinterwalzen 104 a und 104 b und den Mittelwalzen
105 a und 105 b angeordnet, die nachfolgend näher erläutert
wird.
Wie in Fig. 12 gezeigt, ist eine weitere Welle 122 zwischen
den Hinterwalzen 104 a und 104 b und den Mittelwalzen 105 a und
105 b in Lagern 123 und 124 gehaltert. An der Welle 122 ist
ein umlaufender Trennkörper 125 mit einem in der Ebene der
Rotationsachse annähernd rautenförmigen Querschnitt
befestigt. Eine am Ende der Welle 122 befestigte Zahnriemen
scheibe 126 ist über einen Riemen mit einer an der Zahn
riemenscheibe 115 befestigten Zahnriemenscheibe 127 verbun
den, so daß der Trennkörper 125 im wesentlichen mit der
selben Geschwindigkeit in derselben Richtung wie die Hinter
walzen 104 a und 104 b angetrieben werden kann.
Der Trennkörper 125 ist vertikal gesehen im mittleren Be
reich des Durchtritts des Faserbandes S so angeordnet, daß
sein äußerer Randbereich nach oben aus dem Durchtrittsbe
reich des Faserbandes S herausragt, womit das zwischen den
Hinterwalzen 104 a und 104 b auslaufende Faserband S in Stränge
S 1 und S 2 gleicher Breite geteilt wird.
Links und rechts des Trennkörpers 125 sind Führungsblocks 129
und 130 am Rahmen befestigt, um die Ausdehnung nach links und
nach rechts der vom Trennkörper 125 getrennten Faserband
stränge S 1 und S 2 zu bestimmen.
Die beiden Stränge S 1 und S 2, die am Trennkörper 125 getrennt
werden, werden weiter verstreckt, wobei sie auch zwischen den
Mittelwalzen 105 a und 105 b und den Vorderwalzen 106 a und 106 b
als zwei parallele Stränge erhalten bleiben, die dann in
pneumatische Drallgeber 131 und 132 eingeführt werden, die
weiter unten beschrieben werden.
Der umlaufende Trennkörper 125 kann auch zwischen den Hinter
walzen 104 a und 104 b und der Faserstrangführung 112 angeord
net sein. In diesem Fall ist in der Faserstrangführung 112
eine Trennwand 112 c vorgesehen, die die Führung 112 in eine
linke und eine rechte Kammer unterteilt, so daß das Faser
band S in eine Einlaßöffnung 112 b der Faserbandführung 112
in zwei Strängen eingeführt werden kann und eine Trennung
sehr wirksam durchgeführt werden kann. Das heißt, daß in
diesem Fall das aus einer einzelnen Kanne K oder aus zwei
Kannen zugeführte Faserband S bereits in zwei Stränge geteilt
ist.
Anstelle des umlaufenden Trennkörpers 125 kann auch eine
feststehende Trennführung verwendet werden. Dabei ist es
jedoch möglich, daß durch die Berührung der feststehenden
Trennführung mit den Fasern des Faserbandes S, das durch das
Streckwerk 101 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit läuft,
hakenförmig geknickte Fasern entstehen. Daher ist die Faser
bandtrennführung 121 für das Faserband S vorzugsweise mit
einem beweglichen Bauteil wie dem oben beschriebenen umlaufen
den Trennkörper ausgestattet, dessen Umlaufgeschwindigkeiten
im wesentlichen gleich der Laufgeschwindigkeit des Faser
bandes S in diesem Bereich ist.
Nachfolgend wird die Dralleinrichtung 102 näher erläutert.
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Dralleinrichtung
102 ein an einem Rahmen 133 befestigte Gehäuse 134 auf,
in dem zwei pneumatische Drallgeber 131 und 132 parallel
zueinander angeordnet sind. Die pneumatischen Drallgeber 131
und 132 umfassen jeweils ein in Fadenlaufrichtung gesehen
erstes Drallorgan 135 und ein zweites Drallorgan 136, die
nacheinander angeordnet sind. Die Drallgeber 131 und 132
drehen unabhängig voneinander die ihnen zugeführten Faser
stränge S 1 und S 2 zu gesponnenen Fäden Y 1 und Y 2.
Da die Drallgeber 131 und 132 einander entsprechend aufge
baut sind, wird nachfolgend nur einer der Drallgeber be
schrieben.
Die in Fig. 13 dargestellten ersten und zweiten Drallorgane
135 und 136 sind jeweils mit mehreren winzigen, nicht dar
gestellten Lufteinstrahlkanälen versehen, aus denen Druck
luft in Tangentialrichtung in das Innere eines Faserstrang
kanals eingestrahlt wird, wobei der Faserstrangkanal längs
der Mittelachse der Drallorgane ausgebildet ist. Bezugs
zeichen AS und BS in Fig. 13 bezeichnen Luftströme, die in
einander entgegengesetzter Richtung innerhalb des Faser
strangkanals durch die durch die winzigen Lufteinstrahl
kanäle eingeblasene Druckluft gebildet werden. Bezugs
zeichen 137 und 138 bezeichnen Zuleitungen, durch die
Druckluft zum ersten und zweiten Drallorgan 135 und 136
geleitet wird. Der durch die Drallgeber 131 und 132 durch
geführte Spinnvorgang verläuft folgendermaßen:
Durch den umlaufenden Luftstrom BS ist der in den Kanal
eingeführte Faserstrang einer Drehung in die entsprechende
Richtung unterworfen, die sich bis in die Nähe des Punktes
fortsetzt, an dem der Faserstrang zwischen den Vorder
walzen 106 a und 106 b ausläuft bzw. gehalten wird.
Der aus den Vorderwalzen 106 a und 106 b auslaufende Faser
strang wird durch die vom zweiten Drallorgan 136 erteilte
Drehung zusammengehalten. Zwischen den Vorderwalzen 106 a,
106 b und dem ersten Drallorgan 135 wird im Faserstrang ein
Fadenballon gebildet, der in einer der vom zweiten Drall
organ 136 verliehenen Drehung entgegengesetzten Richtung
umläuft. Durch diesen Ballon entstehen Fasern (Offenend
fasern) f, deren hinteres Ende noch zwischen den Vorder
walzen 106 a und 106 b innerhalb der den Faserstrang bilden
den Fasern festgehalten wird und deren vordere Enden frei
sind. Durch den Luftstrom AS des ersten Drallorgans 135
und durch den der zwischen den Vorderwalzen 106 a und 106 b
und dem ersten Drallorgan 135 verliehenen Drehung entgegen
gesetzt wirkenden Ballon werden die Fasern f in einer der
durch das zweite Drallorgan 136 verliehenen Drehung ent
gegengesetzten Richtung um den Faserstrang geschlungen. Die
Fasern f durchlaufen das zweite Drallorgan 136, wobei eine
Rückdrehung erfolgt, wodurch die Fasern f mit einer aus
reichenden Anzahl von Windungen in einer der Richtung der
erteilten Drehung entgegengesetzten Richtung fest um ein
Kernfaserbündel gewunden werden und so einen sogenannten
gebündelten, gesponnenen Faden bilden.
Ein gespannter Faden Y 1 bzw. Y 2 wird von einer Abzugs
walze 139 von den Drallgebern 131 und 132 abgezogen, wobei
die Fäden Y 1 und Y 2 zusammen angeordnet und an einer un
mittelbar vor der Abzugswalze 139 befindlichen Dublier
führung 141 dubliert werden, worauf der Faden von der Auf
wickeleinrichtung 103 aufgewickelt wird.
Die beiden Drallgeber 131 und 132 müssen nicht unbedingt
parallel zueinander ausgerichtet sein, sondern können auch
V-förmig angeordnet sein, wobei sie die Stelle des Faser
strangauslaufs zwischen den Vorderwalzen 106 a und 106 b und
die Dublierstelle an der Dublierführung 141 verbinden. Auch
ist eine Anordnung möglich, bei der die ersten Drallorgane
135 parallel zueinander ausgerichtet sind und nur die zweiten
Drallorgane 136 auf die Dublierposition an der Dublierfüh
rung 141 zu ausgerichtet sind.
An der Dublierführung 141 ist eine Schneideinrichtung 142
vorgesehen. Die Schneideinrichtung 142 wird durch ein von
einem Fadenwächter 143, der im Fadenlaufweg zwischen der Ab
zugswalze 139 und der Aufwickeleinrichtung 103 angeordnet
ist, nach Erfassen eines Fadenbruches bzw. -fehlers ausge
gebenes Erfassungssignal betätigt.
Bezugszeichen 144 und 145 bezeichnen Absaugöffnungen zum
Absaugen von Fadenabfall, Flugabfall und ähnlichen. Bezugs
zeichen 146 und 147 bezeichnen Luftabsaugleitungen.
Bezugszeichen 148 bezeichnet ein Saugrohr, das dazu dient,
beim Beginn eines Spinnvorgangs oder während eines Fadensver
bindevorgangs eine Überlänge des von den Drallgebern ge
sponnenen Fadens anzusaugen, um den Faden straff zu halten
und ein freies Durchhängen des Fadens zu verhindern.
Die Aufwickeleinrichtung 103 umfaßt eine an einem bekannten
Tragarm 149 gehalterte Hülse, eine Reibwalze 151, die mit der
Hülse bzw. der Spule in Rollkontakt steht und diese dreht,
sowie eine Changierfadenführung 152.
Haben die ersten Drallorgane 135 und die zweiten Drallorgane
136 auf der linken und rechten Seite einander entgegenge
setzte Drehrichtungen und ist die Umschlingungsrichtung der
Fasern um den äußeren Umfang der aus den Drallgebern 131
und 132 auslaufenden gebündelten, gesponnenen Fäden jeweils
entgegengesetzt, d. h. daß ein Faden eine S-Drehung hat, wäh
rend der andere Faden eine Z-Drehung aufweist, so ergeben
sich nach dem Dublieren zu einem dublierten Faden ausge
zeichnete Fadeneigenschaften.
In der oben beschriebenen Spinnstelle wird das aus der Spinn
kanne K zugeführte Faserband S im mittleren Bereich des
Faserbanddurchtritts vor den Mittelwalzen 105 a und 105 b des
Streckwerks 101 oder weiter oben im Faserbandverlauf in zwei
Faserstränge geteilt. In Abhängigkeit von der Ausführung der
Faserstrangtrenneinrichtung 121 kann auch eine Teilung in
drei oder mehr Stränge erfolgen. Das in die Faserstränge S 1
und S 2 aufgeteilte Faserband S durchläuft zumindest die
Mittelwalzen 105 a und 105 b und die Vorderwalzen 106 a und
106 b, um entsprechend verstreckt zu werden.
Die beiden zwischen den Vorderwalzen 106 a und 106 b aus
laufenden Faserstränge S 1 und S 2 werden jeweils nach dem
entsprechenden Verstrecken in die Drallgeber 131 und 132
eingeführt und zu zwei gesponnenen Fäden Y 1 und Y 2 ge
sponnen, die im weiteren Verlauf an der Dublierplatte 141
miteinander angeordnet werden, um so einen im wesentlichen
einheitlichen dublierten Faden zu bilden, der daraufhin von
der Abzugswalze 139 abgezogen wird und auf eine einzelne
Spule P aufgewickelt wird.
Ein Fehler der aus der Dralleinrichtung 102 austretenden
Fäden Y 1 und Y 2 wird vom Fadenwächter 143 erfaßt, worauf
durch das obenerwähnte Erfassungssignal die Schneidein
richtung 142 betätigt wird, um die Fäden abzuschneiden.
Durch das Erfassungssignal wird auch die elektromagnetische
Kupplung 119 ausgeschaltet, so daß die Umdrehung der Hinter
walzen 104 a und 104 b angehalten wird, wodurch der Spinn
vorgang in der Dralleinrichtung 102 ebenfalls unterbrochen
wird.
Hinsichtlich der beiden Faserstränge S 1 und S 2 und der Fäden
Y 1 und Y 2 wird das Abschneiden des Fadens und das Unter
brechen bzw. Wiederanlaufen des Spinnens gleichzeitig durch
geführt. Der Fadenwächter 143 erfaßt das Vorhandensein bzw.
Nichtvorhandensein des durchlaufenden Fadens.
Wie vorstehend beschrieben, werden in der in diesem Beispiel
genannten Spinnmaschine zwei gesponnene Fäden in jeder Spinn
stelle zu einem im wesentlichen einheitlichen Faden ange
ordnet und auf eine Aufwickelspule P aufgewickelt, die durch
einen Spulenwechselwagen 7 entnommen und über eine Lager
einrichtung 301 oder 302 auf den Spulenförderer 3 ausgebracht
wird.
Die auf den Spulenförderer 3 ausgebrachte Spule P wird über
die oben beschriebene Transporteinrichtung 85, den Torförde
rer 5 und den Spulenwechsler 6 aufrecht auf einen Teller T
aufgesetzt und so um die Doppeldrahtzwirnmaschine 2 transpor
tiert und einer der entsprechenden, leeren Spindeln 8 a
und 8 b der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 durch einen Maschinen
wärter oder den automatischen Spulenwechselwagen 10 zuge
führt. Der auf der Spule P aufgewickelte Faden ist ein
dublierter Faden, der durch das Dublieren zweier Fäden in
jeder der Spinnstellen U der Spinnmaschine 1 erzeugt wurde,
womit ein eigener Dubliervorgang durch eine Dubliervor
richtung wegfällt. Die letztendlich entstehende Auflauf
spule P 1, auf der der durch das Drehen bzw. Zwirnen der von
den Spulen P 1 a und P 2 a abgezogenen Fäden entstehende Faden
aufgespult ist, trägt einen Faden ausgezeichneter Qualität,
der herkömmlichen Fäden, die mit einer Vielzahl von Nach
bearbeitungsvorgängen hergestellt werden, in keiner Hinsicht
unterlegen ist.
Das heißt, daß die aus den Drallgebern 131 und 132 austreten
den Fäden, die an der Dublierführung 141 dubliert werden, die
durch die in Fig. 13 gezeigte Vorrichtung gesponnenen, ge
bündelten Fäden sind. Der entstehende Faden ist daher ein
spezieller dublierter Faden, in dem die gesponnenen Einzel
fäden Y 1 und Y 2 sich dadurch miteinander verbinden,
daß, anders als bei einem dublierten Faden, bei dem
die Einzelfäden lose umeinandergeschlungen sind, bei
Dublieren an der Dublierführung 141 aufgrund einer Rest
drehung bzw. einer verbleibenden Falschdrehung eine um den
Faden geschlungene Offenendfaser f sich um den anderen ge
sponnenen Einzelfaden Y 1 oder Y 2 legt, womit durch einfaches,
paralleles Anordnen normal gesponnener Einzelfäden ein als
Spule P aufzuwickelnder dublierter Faden bzw. Doppelfaden
entsteht.
Wird eine solche Spule P später der Doppeldrahtzwirnmaschine
2 zugeführt, tritt keine Trennung des dublierten Fadens bzw.
des Doppelfadens auf. Daher ist es möglich, eine Aufwickel
spule hervorragender Qualität zu erzeugen, bei der weniger
Fadenbrüche auftreten und die keine Draht- bzw. Drehungs
fehler wie die sogenannte Korkenzieherdrehung aufweist, bei
der ein Einzelfaden relativ zum anderen lose ist. Die mit
einander verbundenen, einzelnen gesponnenen Fäden Y 1 und Y 2
weisen in dem in Fig. 15 gezeigten Bereich durch die Rest
drehung der Offenendfasern f und die Restdrehung der einen
Kern bildenden Fasern als abwechselnd eine S-Drehung und
eine Z-Drehung auf. Ein Trennen der Einzelfäden Y 1 und Y 2
voneinander während der Nachbearbeitung wird durch diese
Drehung verhindert.
Während in der oben beschriebenen Ausführungsform als Ein
richtung zum Herstellen einer mit einem dublierten bzw.
Doppelfaden bewickelten Spule an jeder Spinnstelle eine
Spinneinrichtung verwendet wurde, sei angemerkt, daß an
stelle dessen auch eine herkömmliche Spinneinrichtung zur
Herstellung einer mit einem Einzelfaden bewickelten Auf
laufspule an jeder Spinnstelle eingesetzt werden kann. An
stelle der Spinneinrichtung kann auch ein Spulautomat zum
Umspulen eines Fadens aus einer Spinnmaschine verwendet
werden, d. h., daß die in dieser Ausführungsform als Spinn
einrichtung dargestellte Einrichtung erfindungsgemäß eine
Faden- bzw. Garnverarbeitungsmaschine mit einer Aufwickel
einrichtung zum Aufspulen eines Fadens auf einer Auflauf
spule ist.
Weiter kann anstelle der oben beschriebenen Doppeldraht
zwirnmaschine eine herkömmliche Zwirnmaschine verwendet
werden.
Wie vorstehend beschrieben, kann gemäß der Erfindung auf
eine Anzahl von Schritten und Vorrichtungen zur Ausführung
dieser Schritte verzichtet werden. Auch die Vorrichtungen
und der Arbeitsaufwand, die zum Transport der Spulen zwi
schen diesen Schritten bzw. den dazu nötigen Vorrichtungen
erforderlich sind, fallen weg. Fäden verschiedener Art
können automatisch sortiert, hergestellt und gedreht bzw.
gezwirnt werden, wobei eine ausgezeichnete Wirtschaftlich
keit und Effektivität erreicht wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Fadenherstellung in einer Fadenher
stellungsanlage mit einer Spinnmaschine mit mehreren Spinn
stellen, wobei jede Spinnstelle mit einer Aufwickeleinrich
tung versehen ist und eine Zwirnmaschine direkt mit der
Spinnmaschine verbunden ist und den Faden einer aus der
Spinnmachine kommende Aufwickelspule dreht oder verzwirnt,
dadurch gekennzeichnet,
daß Aufwickelspulen bewickelt mit verschiedenen Arten
von Fäden, die jeweils von einer Spinnstellengruppe, die
durch Einteilen der Spinnstellen der Spinnmaschine ent
steht, ausgegeben bzw. abgezogen werden, zu unterschied
lichen Zeitpunkten einer Zwirnmaschine auf Tellern, die
je nach Art in der Zwirnmaschine unterschieden werden können,
zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spinnstelle einen dublierten Faden herstellt, der
durch Verstrecken eines Faserbandes, das Spinnen zweier
Einzelfäden mittels im wesentlichen parallel ange
ordneter pneumatischer Drallgeber und Dublieren
der beiden gesponnenen Einzelfäden hergestellt wird,
worauf der dublierte Faden auf eine Aufwickelspule aufge
spult wird und die mit dem dublierten Faden bewickelte Spule
der Zwirnmaschine zugeführt wird.
3. Vorrichtung zur Fadenherstellung,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spinnmaschine (1) mit mehreren Spinnstellen U,
und eine Doppeldrahtzwirnmaschine (2) mit einer umlaufen
den Fördereinrichtung für Teller (T, T 1, T 2), die die in der
Spinnmaschine (1) hergestellten Aufwickelspulen (P, P 1 a, P 2 a)
aufnehmen, durch Fördereinrichtungen für Aufwickelspulen und
einen Spulenwechsler (6) miteinander verbunden sind, wobei die
Spinnstellen (U) weiter in mehrere Spinnstellengruppen (U 1, U 2)
unterteilt sind und jede der Spinnstellen (U) der Spinnmaschi
ne (1) ein Streckwerk (101) für ein Faserband (S), zwei im
wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete pneumatische
Drallgeber (131, 132) zur Erzeugung zweier gesponnener
Einzelfäden (Y 1, Y 2), eine Dublierführung (141) zum Dublieren
der beiden gesponnenen Einzelfäden (Y 1, Y 2) zu einem im
wesentlichen einheitlichen dublierten Faden, und eine
Aufwickeleinrichtung (103) zur Herstellung einer einzelnen,
mit einem dublierten Faden bewickelten Aufwickelspule (P)
umfaßt, die auf einem Teller (T) zu einer über Förderein
richtungen mit der Spinnmaschine direkt verbundenen
Doppeldrahtzwirnmaschine (2) transportierbar ist.
4. Vorrichtung zur Fadenherstellung, bei der
die Spinnmaschine mit mehreren Spinnstellen, von
denen jede mit einer Aufwickeleinrichtung versehen ist,
und die Doppeldrahtzwirnmaschine mit einer umlaufenden
Fördereinrichtung für Teller, auf die die aus der Spinn
maschine ausgegebenen Aufwickelspulen aufgesetzt
werden, durch Fördereinrichtungen und einen Spulenwechsler
für die aus der Spinnmaschine ausgegebenen Auf
wickelspulen verbunden sind, und die Spinnstellen weiter
in mehrere Spinnstellengruppen unterteilt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lagereinrichtungen (301, 302) zur vorübergehenden Lage
rung von Aufwickelspulen (P 1 a, P 2 a) mit verschiedenen
Fadenarten, die aus den jeweiligen Spinnstellengruppen (U 1,
U 2) auf einen Spulenförderer (3) ausgegeben werden, Teller
(T 1, T 2), die in eine der der Anzahl der Spinnstellengruppen
(U 1, U 2) entsprechende Anzahl von verschiedenen Arten
unterteilt werden können, eine umlaufende Fördereinrichtung
(9) mit einem Sortierer (200) zum Sortieren der Teller
(T 1, T 2) nach ihren verschiedenen Arten und eine Auswählein
richtung (210) zum Auswählen der aus dem Sortierer (200) dem
Spulenwechsler (6) zugeführten Teller, vorgesehen sind, wobei
die Auswähleinrichtung (210) und die Lagereinrichtungen
(301, 302) in ihrer Betätigung so miteinander verbunden
sind, daß eine dem von der Auswähleinrichtung (210) ausge
wählten Teller (T 1, T 2) entsprechende Aufwickelspule (P 1,
P 2) zum Spulenwechsler (6) transportiert und diesem zuge
führt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinrichtung (301, 302) aus einer zwischen
der Aufwickeleinrichtung (103) der Spinnstelle (U) und dem
Spulenförderer (3) vorgesehenen Platte besteht, die um die
Längsachse kippbar angeordnet ist, so daß die gelagerten Auf
wickelspulen (P) durch Drehen bzw. Kippen der Platte freigege
ben und dem Spulenförderer (3) zugeführt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teller (T 1, T 2) sich durch die Tiefe einer in ihrem
Unterteil ausgeformten Ringnut (14 a, 14 b) unterscheiden und
der Sortierer (200) zwei an einer Verzweigung (201) gebilde
te Kanäle (202, 203) auf der Fördereinrichtung (9) umfaßt,
wobei Sortierplatten (204, 205) in einer den Ringnuten (14 a,
14 b) der Teller (T 1, T 2) entsprechenden Position nahe der
Verzweigung (201) aus einer Seitenwand herausragend ange
bracht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auswähleinrichtung (210) zum Auswählen der Teller
(T 1, T 2) eine durch einen Antrieb angetriebene Welle (211)
und einen an dieser Welle befestigten Stopper (212) enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Doppeldrahtzwirnmaschine (2) ein Spulenwechsel
wagen (10) vorgesehen ist, der automatisch volle Aufwickel
spulen, die auf der um die Doppeldrahtzwirnmaschine laufen
den Fördereinrichtung transportiert werden, gegen leere
Hülsen an den Spindeln (8 a, 8 b) der Doppeldrahtzwirnmaschine
(2) austauscht, wobei der automatische Spulenwechselwagen
(10) mit einer Unterscheidungseinrichtung zum Unterscheiden
der Teller (T 1, T 2) ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Teller (T 1, T 2) durch die Tiefe der Ringnut
(14 a, 14 b), die in ihrem Unterteil ausgeformt ist, unter
scheiden, die Unterscheidungseinrichtung (400) einen am
Wechselwagen (10) angebrachten Pneumatikzylinder (401), eine
am Ende einer Kolbenstange (402) des Pneumatikzylinders (401)
angebrachte, Y-förmige Tastgabel (403) sowie Näherungs
schalter (405, 406) zum Erfassen der Stellung eines Kolbens
(404) umfaßt.
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