DE4004762A1 - Abwasserbehandlungssystem mittels nitrifikation - Google Patents
Abwasserbehandlungssystem mittels nitrifikationInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem System zur Abwasserbehandlung
mittels Nitrifikation, und insbesondere mit einem Abwasser-
Nitrifikationsbehandlungssystem unter Verwendung eines Trägers,
welcher derart ausgelegt ist, daß an diesem nitrifizierende
Bakterien fixiert sind.
Als ein biologisches Behandlungsverfahren zur Behandlung von
organischem Abwasser (das nachstehend der Einfachheit halber als
Abwasser bezeichnet wird) einschließlich Stickstoff ist ein
Belebtschlamm-Zirkulationsverfahren bekannt. Nach diesem
Verfahren werden ein Denitrifikationsbehälter, ein Nitrifikati
onsbehälter und ein Sedimentationsbehälter jeweils angeordnet.
Insbesondere das dem Denitrifikationsbehälter zugeführte Abwasser
unter Einwirkung von denitrifizierende Bakterien unter anaeroben
Bedingungen im Denitrifikationsbehälter gebracht, so daß die
Stickstoffkomponente des Abwassers in Stickstoff gemäß der
Reaktion NO3⁻→N2 zur Entfernung umgewandelt wird. Andererseits
werden in einer Behandlungslösung in dem Denitrifikationsbehälter
nitrifizierende Bakterien unter anaeroben Bedingung in dem
Nitrifizierungsbehälter derart zur Einwirkung gebracht, daß die
Stickstoffkomponente in der Behandlungslösung gemäß NH3⁺ NO3⁻
umgewandelt wird. Die Behandlungslösung in dem Nitrifikationsbe
hälter wird größtenteils über eine Nitrifikationslösungsumwälz
leitung zu dem Denitrifikationsbehälter zurückgeführt, und die
Stickstoffkomponente NO3⁻ der Behandlungslösung des Nitrifikati
onsbehälters wird wiederum mit Hilfe der vorstehend angegebenen
Gleichung im Denitrifikationsbehälter zu Stickstoff umgewandelt,
der dann aus der Lösung entfernt wird. Ein Teil der Behandlungs
lösung des Nitrifikationsbehälters wird dem Sedimentationsbehäl
ter zugeleitet. Die so erhaltene Lösung wird abgegeben, und der
sedimentierte Schlamm wird größtenteils zu dem vorstehend
genannten Denitrifikationsbehälter zurückgeleitet, während der
restliche Teil desselben als Überschußschlamm vorliegt. Bei
diesem Behandlungsverfahren wird die biochemische Sauerstoffbe
darfskomponente (BSB) des Abwassers ebenfalls verdünnt und
vermindert. Das vorstehend genannte Behandlungsverfahren ist
ähnlich wie das sogenannte Belebtschlamm-Behandlungsverfahren,
ein System, bei dem ein Belebtschlamm (ein Aggregat aus Mikro
organismen), der zur Reaktion beiträgt, schwimmt und umgewälzt
wird, und bei diesem System können die nitrifizierenden Bakteri
en, welche eine geringe Vermehrungsrate haben, leicht als ein
Überschußschlamm abgehen, und die Aktivität der Bakterien wird
bei kälteren Wassertemperaturen beträchtlich herabgesetzt. Um
diese Schwierigkeit zu überwinden, wurde eine Untersuchung
durchgeführt, um die Reaktionsgeschwindigkeit dadurch zu
steigern, daß die nitrifizierenden Bakterien fixiert werden und
die fixierten Bakterien in einer hohen Dichte vorhanden sind.
Hierzu wird ein entsprechendes Behandlungsverfahren vorgeschlagen
(offengelegte japanische Patentanmeldung (TOKKAI) No. 58-40 198,
DE-OS 31 989.0), bei dem ein Träger derart ausgebildet ist, daß
nitrifizierende Bakterien in einem hochmolekularen, Wasser
enthaltenden Gel fixiert werden und dieser Träger in einen
Nitrifikationsbehälter bei dem Belebtschlamm-Zirkulationsverfah
ren gebracht wird, so daß ermöglicht wird, daß Stickstoff
effizient entfernt werden kann.
Da bei der Zirkulation der nitrifizierenden Lösung von einem
Nitrifikationsbehälter zu einem Denitrifikationsbehälter mittels
der Verwendung einer Pumpe erfolgt, ist die bei den üblichen
Fixierungsmethoden für nitrifizierende Bakterien erforderliche
Energie zur Behandlung groß, wodurch sich eine weitere, zu
überwindende Schwierigkeit ergibt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend in Zusammenhang mit
den üblichen Systemen und Verfahrensweisen erläuterten Schwierig
keiten zu überwinden. Insbesondere soll nach der Erfindung ein
Abwassernitrifikations-Behandlungssystem bereitgestellt werden,
welches die Fähigkeit hat, den für die Umwälzung der nitrifizie
renden Lösung erforderlichen Energieverbrauch zu reduzieren.
Hierzu wird nach der Erfindung eine nitrifizierende Einheit
vorgesehen, die einen Träger, der nitrifizierende Bakterien mit
einer Dichte hält, aufweist, welche in eine Nitrifikationsbehand
lungseinrichtung eingebracht wird, die eine Luftdiffusionsein
richtung zum Lufteintrag zu den nitrifizierenden Bakterien
umfaßt, und welche eine Trägerseparationseinrichtung aufweist,
welche verhindert, daß der Träger abströmt. Ein oder mehrere
derartige Einheiten sind in einem Abwasserbehandlungsbehälter
angeordnet.
Nach der Erfindung ist auch ein Strömungsdurchgang in der
Nitrifikationsbehandlungseinrichtung vorgesehen, welche ermög
licht, daß eine zu nitrifizierende Lösung zwischen der Nitrifika
tionsbehandlungseinrichtung und einem anaeroben Reaktionsbehälter
zirkulieren kann, welcher weitere Teile des Abwasserbehandlungs
behälters aufweist, wobei die Luftdiffusionsenergie genutzt wird.
Aufgrund der Tatsache, daß der Träger, der von fixierten,
nitrifizierenden Bakterien gebildet wird, in der Nitrifikations
behandlungseinrichtung auf diese Weise gehalten wird, lassen sich
das Einbringen und Sammeln des Trägers leicht einfach dadurch
vornehmen, daß die Nitrifikationsbehandlungseinrichtung in den
Abwasserbehandlungsbehälter eingeführt wird und dieses System aus
dem Reaktionsbehälter entnommen wird.
Das Nitrifikationsbehandlungssystem nach der Erfindung läßt an
seiner beliebigen Stelle in dem Abwasserbehandlungsbehälter
anordnen, und es kann so arbeiten, daß es an die verschiedenstar
tigen Stickstoffentziehungsverfahren angepaßt werden kann. Wenn
das vorliegende System in einem üblichen Belebtschlammbehälter
angeordnet wird, dann läßt sich Ammonium-Stickstoff im Abwasser
leicht in Form von Stickstoffsäureionen ableiten.
Ferner benötigt man bei der Zirkulation der nitrifizierenden
Lösung unter Verwendung der Luftdiffusion nicht eine Zirkula
tionspumpe, die den erforderlichen Energieverbrauch reduzieren
kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
bevorzugten Ausführungsform einer
Nitrifikationsbehältereinheit, welche
bei der Erfindung zur Anwendung kommt,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer bevorzugten
Ausführungsform, bei der die Nitrifi
kationsbehältereinheit von Fig. 1 in
einen Belebtschlammbehandlungsbehälter
eingesetzt ist,
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform einer
Nitrifikationsbehältereinheit, die bei
der Erfindung zur Anwendung gelangt,
Fig. 4 eine Schnittansicht einer bevorzugten
Ausführungsform, bei der die Nitrifi
kationsbehältereinheit nach Fig. 2 in
einen Belebtschlamm-Behandlungsbehäl
ter eingesetzt wird,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines
Hauptteils einer bevorzugten Ausfüh
rungsform eines Belebtschlamm-Behand
lungsbehälters, welcher bei der Erfin
dung zum Einsatz kommt, in Teil
schnittdarstellung,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Nitrifikati
onsbehältereinheit,
Fig. 7 eine vergrößerte Detailansicht der
Nitrifikationsbehältereinheit in Fig. 5,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines
Hauptteils einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Nitrifikationsbe
hältereinheit in Teilschnittdarstel
lung,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Nitrifikationsbehältereinheit,
Fig. 10 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung des Fließzustandes des Abwas
sers in einem Belebtschlamm-Behand
lungsbehälter unter Verwendung der
Nitrifikationsbehältereinheit von Fig. 9,
Fig. 11
und 12 schematische Auslegungsansichten
jeweils zur Verdeutlichung von weite
ren bevorzugten Ausführungsformen des
Belebtschlamm-Behandlungsbehälters,
der bei der Erfindung zum Einsatz
kommt,
Fig. 13 ein vergrößertes Hauptteil zur Ver
deutlichung des Grundprinzips der
bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 12,
Fig. 14 eine Ansicht zur Verdeutlichung des
Zusammenhangs zwischen einer Menge der
Diffusionsluft und einem Zirkulations
verhältnis,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung,
Fig. 16 eine Teilansicht einer Ausführungsva
riante nach der Erfindung, und
Fig. 17, 18
19, 20
und 21 schematische Ansichten zur Verdeutli
chung von weiteren bevorzugten Ausfüh
rungsformen, die bei der Erfindung zum
Einsatz kommen.
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Nachstehend erfolgt eine Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen eines Systems zur Abwasserbehandlung mittels Nitri
fikation gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Nitrifikationsbehälter gezeigt, der bei der
Erfindung zum Einsatz kommt, und in Fig. 2 ist eine bevorzugte
Ausführungsform gezeigt, bei der der Nitrifikationsbehälter nach
Fig. 1 in einem Abwasserbehandlungsbehälter mit Belebtschlamm
eingesetzt ist. Der Nitrifikationsbehälter 1 hat einen Hauptkör
per 2, der viereckförmig ausgebildet ist, so daß man einen
Behälter in Viereckform erhält. Der Hauptkörper 2 hat eine
Seitenfläche, in deren unterem Teil ein Einlaß 3 vorgesehen ist,
der von einem Sieb bzw. einem Netz gebildet wird, welches aus
Profildrähten, bzw. Keildrähten oder dgl. hergestellt ist. Im
oberen Teil der Seitenfläche ist ein oberer Raum 5 vorgesehen,
der mittels einer geneigten Platte 4 von dem Nitrifikationsbe
hälterhauptkörper 2 abgeteilt ist. In dem oberen Raum 5 ist ein
Auslaß 6 angeordnet, der von einem Sieb bzw. einem Netz gebildet
wird, das von Profildrähten bzw. Keildrähten und dgl. gebildet
wird. An den Seitenflächenteil, das den oberen Raum 5 bildet,
sind zwei Öffnungen 7 ausgebildet, die in einem vorbestimmten
Abstand angeordnet sind. Im oberen Raum 5 ist ein Wehr 8 ange
ordnet, mit dem eine Rohrleitung 9 verbunden ist. Das Rohr 9
erstreckt sich durch die geneigte Platte 4, und die Seitenwand
des Nitrifikationsbehälter-Hauptkörpers 2 steht in Verbindung
mit der Außenumgebung des Behälterhauptkörpers 2. In dem Nitri
fikationsbehälter-Hauptkörper 2 ist auch eine Mehrzahl von
Pellets 10, die nitrifizierende Bakterien tragen, derart enthal
ten, daß diese schwimmen können. Das wirksame Pellet 10 kann
dadurch gebildet werden, daß nitrifizierende Bakterien in einer
Sickenform bzw. Wulstform unter Verwendung einer gelierbaren,
organischen Verbindung, wie Polyethylenglykol, fixiert werden.
Im Bodenteil des Nitrifikationsbehälter-Hauptkörpers 2 ist auch
eine Luftdiffusionseinrichtung 11 angeordnet. Der so ausgelegte
Nitrifikationsbehälter 1 (der nachstehend als Nitrifikationsbe
hältereinheit bezeichnet wird) ist nach Fig. 2 auf einer Seiten
fläche eines Belebtschlamm-Behandlungsbehälters 12, d. h.
genauer gesagt eines Abwasserbehandlungsbehälters unter Verwen
dung von belebtem Schlamm, angeordnet, und die anderen Innensei
tenteile des Belebtschlamm-Behandlungsbehälters 12 außer die zu
dem Nitrifikationsbehälter 1 gehörenden bilden einen anaeroben
Behälter 13.
Der anaerobe Behälter 13 und der Nitrifikationsbehälter-Haupt
körper 2 sind derart ausgelegt, daß Abwasser zwischen dem
Nitrifikationsbehälter-Hauptkörper 2 und dem anaeroben Behälter
13 über den Einlaß 3, den Auslaß 6 und die Öffnung 7 zirkulieren
kann. Im Bodenteil des Belebtschlamm-Behandlungsbehälters ist
auch ein Rührer 14 angeordnet.
Nachstehend erfolgt die Beschreibung eines Abwasserbehandlungs
verfahrens in dem vorstehend beschriebenen Belebtschlamm-Behand
lungsbehälter.
Ein dem anaeroben Behälter 13 zugeführtes Abwasser wird mit
Hilfe des Rührers 14 agitiert, um eine Vermischung mit dem
schwimmenden Schlamm zu erreichen, und die Mischlösung strömt
dann durch den Einlaß 3 in die Nitrifikationseinheit 1. In der
Nitrifikationsbehältereinheit 1 wird die Stickstoffkomponente
des Abwassers infolge der Wirkung des Pellets 10 nitrifiziert,
welches im fluiden Zustand durch Luft gehalten wird, die von der
Luftdiffusionseinrichtung 11 zugeführt wird, und anschließend
strömt die Gemischlösung in den oberen Raum 5 über den Auslaß 6
infolge der nach oben gerichteten Strömung. Ein Teil der Misch
lösung in dem oberen Raum 5 wird von dem Überlaufwehr 8 durch
das Rohr 9 einem Sedimentationsbehälter (nicht gezeigt) zugelei
tet, und der restliche Teil der Mischlösung zirkuliert durch die
Öffnung 7 zu dem anaeroben Behälter 13, in der die biochemische
Stickstoff hiervon zu entfernen. In dem Sedimentationsbehälter
wird die Mischlösung in die feste Phase und die Flüssigphase
getrennt, und das überschüssige Wasser wird ausgeleitet.
Aufgrund der vorstehend angegebenen Tatsache, daß die Luftdiffu
sionseinrichtung 11 im Bodenteil der Nitrifikationsbehälterein
heit 1 angeordnet ist, der Einlaß 3 in dem Bodenteil der Seiten
fläche des Nitrifizierungsbehälters angeordnet ist und der
Auslaß 6 in der geneigten Platte 4 jeweils angeordnet ist, kann
man einen Zirkulationsstrom auf einfache Weise mittels des
Lufthebeeffekts der Luft erreichen, welche von der Luftdiffusi
onseinrichtung 11 diffundiert wird. Auch wird Sauerstoff in der
Luft von der Luftdiffusionseinrichtung 11 in die nitrifizieren
den Bakterien zur Aktivierung des Pellets 10 eingetragen. Die
Menge des zirkulierenden Wassers läßt sich dadurch einstellen,
daß man die Öffnung 7 derart auslegt, daß der offene Querschnitt
derselben verstellbar ist. Die Menge des zirkulierenden Wassers
wird auf das 1-∼10fache der einströmenden Abwassermenge,
vorzugsweise auf das 2-∼5fache eingestellt. Auch läßt sich die
Menge des zirkulierenden Wassers dadurch steuern, daß man die
von der Luftdiffusionseinrichtung 11 abgehende Luftmenge regelt.
In Fig. 14 sind Versuchsergebnisse bezüglich des Zusammenhangs
zwischen der Menge Q der diffundierten Luft und des Zirkulati
onsverhältnisses R (einem Verhältnis aus einer Nennmenge des
Abwassers und der Menge des Zirkulationswassers) dargestellt.
Die Menge Q der diffundierten Luft wird durch den Strömungs
durchsatz pro wirksamem Querschnitt der Nitrifikationseinheit 1
dargestellt. Gemäß dieser Figur sind die Menge Q der diffundier
ten Luft und das Zirkulationsverhältnis R in den praktisch
betreibbaren Bereichen nahezu proportional zueinander, und
ferner ist aus dieser Figur zu ersehen, daß die Menge der
diffundierten Luft auf 5∼18 m3/m2 h eingestellt werden kann, um
einen bevorzugten Bereich für das vorstehend genannte Zirkulati
onsverhältnis R von 2∼5 zu realisieren.
Unter Anwendung des Pellets, das dadurch gebildet wird, daß
nitrifizierende Bakterien fixiert werden, ergibt sich auch ein
schneller Anstieg der Nitrifikationsaktivität, die Aktivität ist
stabil, und man erhält einen stabilen Wirkungsgrad bei der
Entfernung von Stickstoff. Insbesondere wenn belebter Schlamm
bzw. Belebtschlamm, der nitrifizierende Bakterien enthält,
zuerst einmal erzeugt worden ist, um die Dichte der nitrifizie
renden Bakterien zu erhöhen, bevor die nitrifizierenden Bakteri
en fixiert werden, dann erhält man einen schnellen Anstieg der
Nitrifikationsaktivität. Selbst wenn der gesammelte Schlamm in
unveränderter Form eingesetzt wird, läßt sich der Anstieg der
Nitrifikationsaktivität innerhalb eines relativ kurzen Zeitrau
mes feststellen, da sich der Schlamm in einem hochdichten
Zustand fixieren läßt.
Der Korndurchmesser des Pellets ist kleiner, die spezifische
Oberfläche desselben ist größer, und hierdurch läßt sich die
Nitrifikationsaktivität pro Volumeneinheit verbessern. Wenn
jedoch der Pelletkorndurchmesser zu klein ist, dann kann das
Pellet leicht über den Auslaß 6 ausströmen, welcher von einem
Netz aus Profildrähten und dgl. gebildet wird, was allerdings
unerwünscht ist. Aus diesem Grunde wird die Korngröße des
Pellets in der praktischen Anwendung in einem Bereich von 1,5
oder größer, vorzugweise 2,0 mm∼10,0 mm gewählt.
Wenn die Füllrate des Pellets klein ist, dann wird die Nitrifi
kationsreaktionsgeschwindigkeit abgesenkt, und wenn die Füllrate
groß ist, dann ist die Fluidisierung des Pellets unzulänglich.
Daher wird die Füllrate des Pellets in der praktischen Anwendung
in einem Bereich von 5∼60%, vorzugsweise 5∼30%, gewählt.
In Fig. 3 ist nunmehr eine perspektivische Ansicht einer weite
ren bevorzugten Ausführungsform einer Nitrifikationsbehälterein
heit gezeigt, die in einem Belebtschlamm-Behandlungsbehälter
angeordnet ist, und in Fig. 4 ist eine Schnittansicht gezeigt,
um die Art und Weise zu verdeutlichen, mit der die Nitrifikati
onsbehältereinheit nach Fig. 3 in dem Belebtschlamm-Behandlungs
behälter angeordnet ist.
Eine Nitrifikationsbehältereinheit 21 hat einen Hauptkörper 22,
dessen Inneres in zwei Abschnitte mit Hilfe einer Trennplatte 23
derart unterteilt ist, daß die beiden Abschnitte miteinander in
ihren unteren Teilen in Verbindung stehen. In einer Seitenfläche
des Nitrifikationsbehälter-Hauptkörpers 22 ist ein Einlaß 24
ausgebildet, und auf der gegenüberliegenden Seitenfläche zu der
mit dem Einlaß 24 versehenen Seitenfläche ist eine geneigte
Platte 25 vorgesehen, welche einen oberen Raum 26 begrenzt. In
der geneigten Platte 25 ist ein Auslaß 27 ausgebildet, der von
einem Sieb aus Profildrähten und dgl. gebildet wird, wodurch der
obere Raum 26 in Verbindung mit den Innenräumen des Behälters
gebracht werden kann, die unterhalb des oberen Raums 26 liegen.
In dem oberen Raum 26 sind ein oder mehrere Wasserdurchgänge
vorgesehen. In der Figur sind zwei Wasserdurchgänge 28 darge
stellt. In der Nitrifikationsbehältereinheit 21 ist ähnlich wie
bei der voranstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsform
eine Luftdiffusionseinrichtung 29 vorgesehen, und in dem Nitri
fikationsbehälter-Hauptkörper 22 ist ein Pellet 30 enthalten,
das von fixierten, nitrifizierenden Bakterien gebildet wird,
wobei das Pellet 30 schwimmfähig ist.
Die so ausgelegte Nitrifikationsbehältereinheit 21 ist nach Fig.
4 auf der Seite einer Seitenfläche eines Belebtschlamm-Behand
lungsbehälters 31 angeordnet, und die restlichen Teile des
Behandlungsbehälters 31 abgesehen von der Nitrifikationsbehäl
tereinheit 21 bilden einen anaeroben Behälter 32, in dem ein
Rührer 33 angeordnet ist. In Fig. 4 ist mit 34 eine Durchfluß
steuereinrichtung bezeichnet.
In diesem Belebtschlamm-Behandlungsbehälter (d. h. einem Abwas
serbehandlungsbehälter unter Einsatz von belebtem Schlamm) ist
der Einlaß 24 unterhalb, aber in der Nähe des Wasserspiegels
angeordnet, und der untere Endabschnitt der Trennwand 23 ist
derart ausgelegt, daß er das Tiefenteil des Behälters erreicht.
Aufgrund dieser Umstände kann eine Mischlösung, die das von dem
Einlaß 24 in die Nitrifikationsbehältereinheit 1 strömende
Abwasser und den belebten Schlamm aufweist, in Form eines nach
unten sich bewegenden Stroms fließen. Hierdurch wird verhindert,
daß das Pellet 30 über den Einlaß 24 ausströmt, wodurch die
Notwendigkeit entfallen kann, daß ein Sieb mit Profildrähten
oder dgl. im Einlaß 24 vorgesehen ist.
Da auch der Auslaß 27 in der geneigten Platte 25 ausgebildet
ist, bewegt sich die Luft von unten nach oben, und das Pellet 30
stößt gegen die Oberfläche des Auslasses 27, welcher ein Sieb
aus Profildrähten oder dgl. hat, um hierdurch Schmutz aus dem
Sieb auszuwaschen, so daß ein Zusetzen des Siebes vermieden
werden kann, und somit keine Rückreinigung oder ähnliche Vorgän
ge erforderlich sind.
Die Mischlösung, die aus dem Auslaß 27 ausgeströmt ist, zirku
liert durch den Wasserdurchgang 28 zu dem anaeroben Behälter 32.
Die Mischlösung von der Nitrifikationsbehältereinheit 21 zirku
liert daher durch den Wasserdurchgang 28 zu dem Teil des anaer
oben Behälters 34 in der Nähe eines Abwassereinleitungsabschnit
tes desselben, um eine starke Stickstoffentfernungswirkung zu
erzielen. Alternativ kann ein Wehr (nicht gezeigt) in dem Auslaß
des Wasserdurchganges angeordnet sein, so daß die Zirkulations
menge der Mischlösung gesteuert werden kann.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 ist ein Hauptteil in gebrochener und
perspektivischer Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausfüh
rungsform eines Abwasserbehandlungsbehälters unter Verwendung
von belebtem Schlamm gezeigt, welcher beim Einsatz für die
Erfindung bestimmt ist.
Der dargestellte Belebtschlamm-Behandlungsbehälter ist ein groß
bemessener Belebtschlamm-Behandlungsbehälter 51, in dem Nitrifi
kationsbehältereinheiten 21 a, 21 b jeweils entsprechend Fig. 3 in
einem gegebenen Abstand voneinander angeordnet und zwischen den
äußeren Flächen der Nitrifikationsbehältereinheiten 21 a, 21 b und
den Innenwänden des Belebtschlamm-Behandlungsbehälters 51 sind
Zwischenräume 53 a, 53 b jeweils vorgesehen, die mit zugeordneten
anaeroben Behältern 52 a, 52 b in Verbindung stehen. Auch ist mit
54 ein Wehr bezeichnet, das dem vorstehend genannten Einlaß 24
entspricht. Daher sind in Fig. 5 gleiche oder ähnliche Teile wie
in den Fig. 3 und 4 mit denselben Bezugszeichen versehen, und
eine nähere Beschreibung dieser Einzelheiten kann entfallen.
Bei dem Belebtschlamm-Behandlungsbehälter 51 strömt Abwasser von
dem linken Ende in der Figur weg, und die Mischlösung aus
Abwasser und belebtem Schlamm im ersten Behälter, d. h. im
anaeroben Behälter 52 strömt teilweise zu der ersten Nitrifika
tionsbehältereinheit 21 a, während der restliche Teil durch den
Zwischenraum 53 a in den zweiten Behälter strömt, bei dem es sich
um einen anaeroben Behälter 52 b handelt. In ähnlicher Weise
strömt die Mischlösung des anaeroben Behälters 52 b teilweise in
die zweite Nitrifikationsbehältereinheit 21 b, während der
restliche Teil derselben durch einen Zwischenraum 53 b in eine
folgende Stufe strömt.
Alternativ kann anstelle der Nitrifikationsbehältereinheiten
21 a, 21 b, die in Fig. 5 gezeigt sind, die Nitrifikationsbehäl
tereinheit 1 nach Fig. 1 in dem Belebtschlamm-Behandlungsbehäl
ter 51 angeordnet werden.
In Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform einer Nitrifikationsbehältereinheit
gezeigt, die für den Einsatz bei der Erfindung bestimmt ist.
Diese Nitrifikationsbehältereinheit 61 hat einen Hauptkörper,
und im unteren Teil einer Seitenfläche des Hauptkörpers ist ein
Einlaß 62 ausgebildet, der von einem Sieb aus Profildrähten oder
dgl. gebildet wird. Der obere Teil der Seitenfläche hat eine
geneigte Fläche, die in Richtung auf die Innenseite des Behäl
ters geneigt ist, und in der geneigten Fläche ist ein weiterer
Auslaß 63 ausgebildet, der ein Sieb aus Profildrähten oder dgl.
aufweist. Die vorliegende bevorzugte Ausführungsform ist ähnlich
zu der vorstehend erläuterten Ausführungsform dahingehend, daß
das Pellet in der Nitrifikationsbehältereinheit 1 aufgenommen
wird, und daß eine Luftdiffusionseinrichtung vorgesehen ist.
Die Nitrifikationsbehältereinheit 61 ist in dem Belebtschlamm-
Behandlungsbehälter wie bei der vorstehend erläuterten bevorzug
ten Ausführungsform angeordnet.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 ist eine vergrößerte Ansicht der
Nitrifikationsbehältereinheit nach Fig. 5 gezeigt. In Fig. 8 ist
ein Hauptteil derselben in Schnittdarstellung und einer perspek
tivischen Ansicht zur Verdeutlichung einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform einer Nitrifikationsbehältereinheit gezeigt.
Die Nitrifikationsbehältereinheit in Fig. 8 unterscheidet sich
von jener nach Fig. 7 dadurch, daß der obere Abschnitt derselben
offen ist und ein Wasserdurchgang 81 vorhanden ist, der eine
Rohrleitungsanordnung aufweist und der anstelle des Wasserdurch
ganges 28 vorgesehen ist, der einen viereckförmigen Querschnitt
hat. Mit 82 ist ein Durchflußmesser bezeichnet, und der Öff
nungsgrad eines Durchflußsteuerventils 35 wird nach Maßgabe der
Anzeigewerte des Durchflußmessers 82 gesteuert. Ähnlich wie bei
der Nitrifikationsbehältereinheit nach Fig. 3 ist die Nitrifika
tionsbehältereinheit nach Fig. 8 in einem Belebtschlamm-Behand
lungsbehälter angeordnet. Hierbei kann ein einziger oder es
können mehrere Wasserdurchgänge oder Rohre zur Zirkulation von
der Nitrifikationsbehältereinheit zu einem Stickstoffentfer
nungsbehälter vorgesehen sein.
Unter Bezugnahme auf Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Nitrifikations
behältereinheit nach der Erfindung gezeigt, und in Fig. 10 ist
eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung der Art und Weise
gezeigt, mit der ein Abwasser in einem Belebtschlammbehandlungs
behälter unter Verwendung einer Nitrifikationsbehältereinheit
einströmt.
In der Nitrifikationsbehältereinheit ist im oberen Teil ein
Auslaß 91 vorgesehen, der ein Sieb aufweist, das aus Profildräh
ten und dgl. hergestellt ist, und es ist dort ein Wasserdurch
gang 93 vorgesehen, der eine Durchflußmengensteuereinrichtung 92
an einer Endseite des Auslasses 91 enthält. Die Nitrifikations
behältereinheit ist derart angeordnet, daß sie einen Zwischen
raum zwischen der Innenwand des Belebtschlamm-Behandlungsbehäl
ters und der Einheit selbst hat. Auf der mit dem Einlaß 91
versehenen Fläche gegenüberliegenden Fläche ist eine Trennplatte
95 angeordnet, die von einem Überlaufwehr 94 gebildet wird,
welches einen vorbestimmten Abstand von der Seitenfläche der
Nitrifikationsbehältereinheit hat.
Eine Mischlösung in einem anaeroben Behälter 98 strömt durch
einen Zwischenraum 97 zwischen der Nitrifikationsbehältereinheit
und dem Belebtschlamm-Behandlungsbehälter über einen Einlaß 99
in die Nitrifikationsbehältereinheit, wobei der Einlaß im
hinteren unteren Teil der Nitrifikationsbehältereinheit vorgese
hen ist. In diesem wird die Mischlösung einer Nitrifikationsbe
handlung unter solchen Bedingungen unterzogen, daß die von einer
Luftdiffusionseinrichtung (nicht gezeigt) und einem Pellet 96
diffundierte Luft eingetragen wird. Dann zirkuliert die Mischlö
sung von dem Auslaß 91 in den anaeroben Behälter über den
Wasserdurchgang 93, und sie geht durch den Zwischenraum 97 und
wird über das Überlaufwehr 94 zu einer nächsten Stufe (bei
spielsweise einem anaeroben Behälter in dem nachfolgenden
Behandlungsverfahren) zugeleitet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 11 und 12 sind schematische
Ansichten von weiteren bevorzugten Ausführungsformen eines
Abwasserbehandlungsbehälters mittels eines belebten Schlammes
für den Einsatz nach der vorliegenden Erfindung gezeigt. In Fig.
11 ist eine Nitrifikationseinheit 100 vorgesehen, und eine
Nitrifikationslösungs-Zirkulationsführungsrohrleitung 101 ist
mit der Nitrifikationseinheit 100 verbunden und geht von dieser
weg. Das Führungsrohr 101 ist mit einer Rückflußmengensteuer
einrichtung 102 versehen, und das vorauslaufende Ende der
Nitrifikationslösungs-Zirkulationsführungsrohrleitung 101 liegt
in der Nähe eines Rührers 103, der in einem anaeroben Behälter
angeordnet ist. Nach Fig. 12 ist auch eine Nitrifikationslö
sungs-Zirkulationsführungsrohrleitung 102, die von einer Nitri
fikationseinheit 100 abgeht, mit einer Durchflußsteuereinrich
tung 102 versehen, und das vorauslaufende Ende der Nitrifikati
onslösungs-Zirkulationsführungsrohrleitung 102 befindet sich in
der Nähe der Einlaßöffnung eines Rührers 103.
Bei der in den Fig. 11 und 12 gezeigten bevorzugten Ausführungs
form läßt sich die Zirkulation der Nitrifikationslösung effizi
ent bewirken, und die Vermischung der Nitrifikationslösung in
dem anaeroben Behälter läßt sich unterstützen, wodurch die
Effizienz der Stickstoffentfernungsreaktion verbessern läßt. Wie
insbesondere bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 12
und 13 gezeigt ist, ist aufgrund der Tatsache, daß die Öffnung
des vorauslaufenden Endabschnitts der Nitrifikationslösungs-
Zirkulationsführungsrohrleitung 101 sich in der Nähe der Einla
ßöffnung 103 a des Rührers 103 befindet, das Prinzip einer
Unterwasserpumpe verwirklicht, und die Nitrifikationslösung wird
von einer Auslaßöffnung 103 c infolge einer Pumpwirkung ausgetra
gen, die durch die Drehbewegung einer Rührschaufel 103 b bewirkt
wird. Hierdurch wird ermöglicht, daß die Nitrifikationslösung
umgewälzt und effizient vermischt wird. Auch kann der Rührer 103
eine Pumpeinrichtung, wie eine Unterwasserpumpe und dgl. sein.
Ferner kann die dargestellte Vorgehensweise unter Verwendung des
Rührers 103 oder der Pumpeinrichtung, wie einer Unterwasserpumpe
und dgl., bei der Nitrifikationsbehältereinheit eingesetzt
werden, die in Fig. 8 gezeigt ist.
In Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform eines Abwasserbehandlungsbehälters
mittels belebten Schlamm gezeigt, bei dem die Erfindung verwirk
licht wird. Diese vorliegende bevorzugte Ausführungsform ist
insbesondere zur Behandlung eines vergleichsweise großen Abwas
servolumens geeignet. Ein anaerober Behälter 102 und ein an
grenzender Nitrifikationsbehälter 122 stehen miteinander über
einen Einströmwasserdurchgang 124 mit dem Nitrifikationsbehälter
und einem Zirkulationswasserdurchgang 126 für eine Nitrifikati
onslösung in Verbindung. Von dem Einströmwasserdurchgang 124
gehen divergierend drei Einströmöffnungen 128, 130 und 132 ab
und öffnen sich nach unten. Eine Luftdiffusionseinrichtung 134
ist in dem Bodenteil des Nitrifikationsbehälters 122 angeordnet.
Wie zuvor im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsformen
erläutert ist, ist in dem Nitrifikationsbehälter ein Pellet
(nicht gezeigt) enthalten, und das Pellet kann durch Profilträ
ger 136 separiert sein. Die Nitrifikationslösung, die durch die
Profilträger 136 gegangen ist, zirkuliert dann zu dem anaeroben
Behälter 120, d. h. die Nitrifikationslösung strömt dann diver
gierend durch eine Mehrzahl von Ausströmöffnungen 138, 140, 142,
144, die in dem vorstehend genannten Zirkulationswasserdurchgang
126 vorgesehen sind, und sie strömt dann in den anaeroben
Behälter 120.
Auch bei dem Nitrifikationsbehälter 122 sind zusätzlich zu den
vorstehend genannten Profildrähten 136 weitere Profildrähte 146
zur Wasserbehandlung angeordnet, und die Nitrifikationslösung
kann über ein bewegliches Wehr 148 zu einem abschließenden
Sedimentationsbehälter (nicht gezeigt) abgegeben werden. Die
zugeordneten Abströmseiten der Profildrähte 136 und 146 stehen
miteinander mit Hilfe eines Verbindungswasserdurchganges 150 in
Verbindung. Wenn man daher eine Durchflußsteuereinrichtung 152
steuert, lassen sich das Volumen der Nitrifikationslösung, die
von dem Zirkulationswasserdurchgang 126 zu dem anaeroben Behäl
ter 120 zurückströmt und das Volumen der Nitrifikationslösung,
die über das bewegliche Wehr 148 von dem System nach außen
abströmt, steuern.
Da gemäß der bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung die
Einströmöffnungen 128, 130, 132 und die Ausströmöffnungen 138,
140, 142, 144 getrennt voneinander angeordnet sind, läßt sich
bei der Anwendung eines Nitrifikationsbehälters und eines
anaeroben Behälters mit einem großen Fassungsvermögen die Lösung
gleichförmig derart dispergieren, daß man ein ausgezeichnetes
Zirkulationssystem erhalten kann.
In Fig. 16 ist eine Teilansicht einer modifizierten Ausführungs
form gezeigt, die für die Erfindung bestimmt ist. Bei dieser
bevorzugten Ausführungsform umfaßt ein Zirkulationswasserdurch
gang 160 für eine Nitrifikationslösung in dem Zwischenteil
derselben einen hängenden Abschnitt 164, der mit einer Trenn
platte 162 versehen ist, wobei eine Luftdiffusionseinrichtung
166 in dem unteren Teil des hängenden Abschnitts 164 angeordnet
ist. Infolge der Lufthebewirkung, die durch die von der Luftdif
fusionseinrichtung 166 diffundierten Luft bewirkt wird, läßt
sich bei dieser Auslegungsform das Zirkulationsvolumen der
Nitrifikationslösung vergrößern. In anderen Worten ausgedrückt,
bedeutet dies, daß diese Auslegungsform als eine Hilfseinrich
tung zur Erhöhung oder zum Steuern der Zirkulationsmenge genutzt
werden kann.
Die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen sind
Beispiele einer Vielzahl von Ausführungsformen nach der Erfin
dung. Kurz gesagt kann die Nitrifikationsbehältereinheit, die
bei der Erfindung zum Einsatz kommt, auf verschiedene Art und
Weisen ausgelegt werden, vorausgesetzt, daß eine solche Ausle
gung vorgesehen ist, daß sie lediglich durch Einbringen in einen
Abwasserbehandlungsbehälter mit Belebtschlamm angeordnet werden
kann. Wenn die Nitrifikationsbehältereinheit ein Pellet enthält,
kann dieses derart ausgelegt sein, daß verhindert wird, daß das
Pellet aus der Nitrifikationsbehältereinheit nach außen ab
strömt, wenn eine in der Nitrifikationsbehältereinheit enthal
tene Lösung strömt. Daher kann eine Nitrifikationsbehälterein
heit nach der Erfindung eine Auslegung haben, deren prinzipielle
Eigenheiten in den Fig. 17∼21 dargestellt ist. In den Fig. 17∼21
ist mit 111 ein Pellet, mit 112 eine Luftdiffusionseinrich
tung, mit 113 eine Trennplatte, mit 114 ein Einlaß, mit 115 ein
Auslaß, mit 116 eine Nitrifikationslösungs-Zirkulationsführungs
rohrleitung, mit 117 eine Durchflußsteuereinrichtung und mit 118
ein Überlaufwehr jeweils bezeichnet.
Der Einlaß 114 und der Auslaß 115 in den Fig. 17∼21 weisen
jeweils ein Sieb aus Profildrähten oder dgl. auf.
Die Maschengröße des vorstehend genannten Siebes aus Profildräh
ten oder dgl. ist gemäß der Größe der Pellets und dgl. bestimmt.
Wenn beispielsweise die Größe des Pellets mit 1,5 mm∼4 mm
angenommen wird, wird vorzugsweise eine Maschenweite des Siebs
von 0,5∼1,5 mm gewählt.
Vorzugsweise ist das Sieb aus den Profildrähten oder dgl. in dem
Auslaß zur Trennung des Pellets geneigt angeordnet. In anderen
Worten bedeutet dies, daß das Pellet, das durch die Diffusions
luft strömt, mit der geneigten Fläche des Siebs aus Profildräh
ten oder dgl. zusammenstößt, und daß aufgrund dieses Anstoßens
die Oberfläche des Pellets immer gereinigt wird. Dank dieser Er
scheinung lassen sich das Züchten und Aufbringen von Bakterien
und Mikroteilchen auf der Pelletoberfläche verhindern, so daß
sich die Nitrifikationsaktivität immer aufrechterhalten läßt.
Auch ist die freie Bewegung des Pellets sichergestellt, und das
vorstehend genannte Anstoßen bewirkt eine Reinigung des Siebes
aus Profildrähten oder dgl., um hierdurch ein zusetzen des
Siebes zu verhindern. Versuche haben gezeigt, daß der Neigungs
winkel des Siebs vorzugweise in dem Bereich von 30°∼60° liegt.
Die Maschen des Siebes sollten vertikal ausgerichtet sein. In
anderen Worten bedeutet dies, daß, wenn die Siebmaschen in
vertikaler Richtung ausgerichtet sind, die Richtung des Wasser
stroms, der durch die diffundierte Luft erzeugt wird, mit der
Ausrichtung der Maschen des Siebs übereinstimmt, so daß faser
ähnliche Verunreinigungen, die in dem Sieb aus Profildraht und
dgl. aufgefangen werden können, automatisch wieder von diesem
beseitigt werden können, und daß das Pellet kaum in dem Sieb
aufgefangen wird, wodurch ein Zusetzen des Siebes verhindert
wird.
Alternativ kann nach der Erfindung eine Spüleinrichtung, wie
eine Bürste oder dgl. in gewissen Fällen angeordnet sein, um das
Sieb aus den Profildrähten oder dgl. zu spülen und zu reinigen.
Auch kann bei der Erfindung anstelle des Pellets, das durch
Fixieren von nitrifizierenden Bakterien gebildet wird, eine
andere Einrichtung eingesetzt werden, die dadurch gebildet wird,
daß nitrifizierende Bakterien oder dgl. an einem Kontaktfüll
material angebracht und fixiert werden, das eine große Oberflä
che hat. In diesen Fällen brauchen der Einlaß und der Auslaß
nicht ein Sieb aus Profildrähten oder dgl. aufzuweisen. Jedoch
ist das Pellet wirksamer als eine solche Einrichtung im Hinblick
auf die Effizienz einer stabilen Nitrifikationsreaktion.
Aus der voranstehenden Beschreibung ergibt sich, daß bei der
Erfindung infolge der Tatsache, daß eine Nitrifikationsbehälter
einheit oder dgl. nur in einen biologischen Reaktionsbehälter,
wie einen Abwasserbehandlungsbehälter mit Belebtschlamm einge
bracht und in diesem angeordnet zu werden braucht, die Auslegung
des Systems vereinfacht werden kann. Da auch ein nitrifizierende
Bakterien mit einer hohen Dichte enthaltender Träger in einem
Nitrifikationsbehälter angeordnet ist, kann die Nitrifikations
reaktion stabil und effizient fortschreiten. Mit Hilfe einer
Luftdiffusionseinrichtung, die im Bodenbereich des Nitrifikati
onsbehälters angeordnet ist, läßt sich die zur Zirkulation des
Abwassers benötigte Energie reduzieren, um eine wirtschaftliche
Behandlungsweise zu erhalten.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die voranstehen
den Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsform beschränkt,
sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den
Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (10)
1. System zur Abwasserbehandlung mittels Nitrifikation,
gekennzeichnet durch:
einen Abwasserbehandlungsbehälter (12, 31, 51), der einen biologischen Reaktionsbehälter (13, 32, 52 a, 52 b, 98, 120) enthält, in den Ausgangsabwasser einströmt und einen Nitrifikationsbehälter (1, 21, 21 a, 21 b, 61, 100, 122) umfaßt, in dem ein teilchenförmiges Pellet (10, 30, 96, 111) enthalten ist, das dadurch gebildet wird, daß nitrifizierende Bakterien zum Behandeln des Abwassers mittels Nitrifikation fixiert sind,
einen Abwassereinlaßdurchgang (3, 24, 62, 124), mittels welchem Abwasser von dem biologischen Reaktionsbehälter zu dem Nitrifikationsbehälter geleitet wird,
einen Abwasserzirkulationsdurchgang (6, 7, 28, 63, 81, 93, 101, 126) zur Rückführung des Abwassers von dem Nitrifikationsbehälter zu dem biologischen Behandlungsbe hälter,
eine Luftdiffusionseinrichtung (11, 29, 134), die im Bodenteil des Nitrifikationsbehälters zum Eintragen von Sauerstoff in die nitrifizierenden Bakterien des teil chenförmigen Pellets mit Hilfe von Luft angeordnet ist, die durchdiffundiert, und welche Abwasser in dem Nitrifi kationsbehälter über den Abwasserzirkulationsdurchgang zu dem biologischen Reaktionsbehälter mit Hilfe eines Lufthebeeffektes zurückleitet, um hierdurch das Abwasser zwischen dem biologischen Reaktionsbehälter und dem Nitrifikationsbehälter umzuwälzen, und
eine Pelletseparationseinrichtung (3, 6, 23, 24, 27, 62, 63), welche in der Abwassereinlauföffnung oder der Auslauföffnung des Nitrifikationsbehälters angeordnet ist, und welche ein Ausströmen des teilchenförmigen Pellets verhindert.
einen Abwasserbehandlungsbehälter (12, 31, 51), der einen biologischen Reaktionsbehälter (13, 32, 52 a, 52 b, 98, 120) enthält, in den Ausgangsabwasser einströmt und einen Nitrifikationsbehälter (1, 21, 21 a, 21 b, 61, 100, 122) umfaßt, in dem ein teilchenförmiges Pellet (10, 30, 96, 111) enthalten ist, das dadurch gebildet wird, daß nitrifizierende Bakterien zum Behandeln des Abwassers mittels Nitrifikation fixiert sind,
einen Abwassereinlaßdurchgang (3, 24, 62, 124), mittels welchem Abwasser von dem biologischen Reaktionsbehälter zu dem Nitrifikationsbehälter geleitet wird,
einen Abwasserzirkulationsdurchgang (6, 7, 28, 63, 81, 93, 101, 126) zur Rückführung des Abwassers von dem Nitrifikationsbehälter zu dem biologischen Behandlungsbe hälter,
eine Luftdiffusionseinrichtung (11, 29, 134), die im Bodenteil des Nitrifikationsbehälters zum Eintragen von Sauerstoff in die nitrifizierenden Bakterien des teil chenförmigen Pellets mit Hilfe von Luft angeordnet ist, die durchdiffundiert, und welche Abwasser in dem Nitrifi kationsbehälter über den Abwasserzirkulationsdurchgang zu dem biologischen Reaktionsbehälter mit Hilfe eines Lufthebeeffektes zurückleitet, um hierdurch das Abwasser zwischen dem biologischen Reaktionsbehälter und dem Nitrifikationsbehälter umzuwälzen, und
eine Pelletseparationseinrichtung (3, 6, 23, 24, 27, 62, 63), welche in der Abwassereinlauföffnung oder der Auslauföffnung des Nitrifikationsbehälters angeordnet ist, und welche ein Ausströmen des teilchenförmigen Pellets verhindert.
2. System zur Abwasserbehandlung mittels Nitrifikation nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nitrifikati
onsbehälter als eine Nitrifikationsbehältereinheit (1,
21, 31, 61) ausgelegt ist, die eine Abwassereinlaßöffnung
und eine Abwasserauslaßöffnung enthält, daß ein oder
mehrere Nitrifikationsbehältereinheiten in dem Abwasser
behandlungsbehälter (12, 51) angeordnet sind, der
biologische Reaktionsbehälter die anderen Teile des
Abwasserbehandlungsbehälters, abgesehen von der Nitrifi
kationsbehältereinheit aufweist, und daß der biologische
Reaktionsbehälter einen anaeroben Behälter (13, 52 a, 52 b)
bildet, in dem die Stickstoffentfernungsbehandlung
erfolgt.
3. System zur Abwasserbehandlung mittels Nitrifikation nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelletsepara
tionseinrichtung ein Sieb ist, das von Profildrähten oder
dgl. gebildet wird.
4. System zur Abwasserbehandlung mittels Nitrifikation nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Durchflußsteuereinrichtung (34, 35) in dem Abwasser
zirkulationswasserdurchgang vorgesehen ist.
5. System zur Abwasserbehandlung mittels Nitrifikation nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das teilchenförmige Pellet (10, 30, 96, 111) ein teil
chenförmiger Körper ist, der dadurch gebildet wird, daß
nitrifizierende Bakterien mittels einer gelartigen,
organischen Verbindung, wie Polyethylenglykol, bedeckt
und fixiert werden.
6. System zur Abwasserbehandlung mittels Nitrifikation nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abwassereinströmdurchgang (124) mit einer Mehrzahl
von Einströmöffnungen (128, 130, 132) zum Einströmen von
Abwasser in den Nitrifikationsbehälter (122) versehen ist
und daß der Abwasserzirkulationsdurchgang (126) mit einer
Mehrzahl von Ausströmöffnungen (140, 142, 144) zum
Rückführen des Abwassers zu dem biologischen Behandlungs
behälter (120) versehen ist.
7. Abwasserbehandlungssystem mittels Nitrifikation nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Abwasserzirkulationsdurchgang (160) ein hängendes
Teil (164) einschließlich einer Trennplatte (162)
vorgesehen ist, und daß eine Hilfsluftdiffusionseinrich
tung (166) in dem unteren Teil des hängenden Teils (164)
angeordnet ist.
8. Abwasserbehandlungssystem mittels Nitrifikation nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abwasser in dem Abwasserbehandlungsbehälter (51) zu
einer nächsten Stufe über einen Zwischenraum (53 a, 53 b)
zwischen der innerenFläche des Abwasserbehandlungsbehäl
ters und der äußeren Fläche des Nitrifikationsbehälters
(21 a, 21 b) strömt.
9. Abwasserbehandlungssystem mittels Nitrifikation nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil
des Nitrifikationsbehälters eine Abwasserausströmöffnung
(6, 27, 63, 91, 136) ausgebildet ist, welche ein Sieb aus
Profildrähten aufweist, wobei die Profildrähte geneigt
angeordnet sind.
10. Abwasserbehandlungssystem mittels Nitrifikation nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil des
anaeroben Behälters ein Rührer (103) angeordnet ist und
daß der Auslaß des Abwasserzirkulationsdurchganges (101)
in der Nähe des Rührers (103) vorgesehen ist.
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JP 62-57 697 (Abstract) * |
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