DE4004225C2 - Heißkanal-Spritzgießsystem zur Herstellung von Formteilen mit Hohlräumen - Google Patents
Heißkanal-Spritzgießsystem zur Herstellung von Formteilen mit HohlräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Heißkanal-Spritzgießsystem zur Herstellung von Form
teilen mit Hohlräumen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein Spritzgießsystem zur Herstellung von hohlen Kunststoffprodukten durch Ein
spritzen von Druckgas in die Mitte eines Schmelzestromes ist in der US 41 01
617 beschrieben. Diese herkömmliche Anordnung hat jedoch insbesondere für
große Produkte, die einen Anschnitt von großem Durchmesser benötigen, den
Nachteil, daß der Anschnitt nicht geschlossen werden kann. Die hierbei beim Öff
nen der Form auftretenden Schmelzerückstände und die vergleichsweise langen
Zykluszeiten bilden ein Problem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heißkanal-Spritzgießsystem zur
Herstellung von Formteilen mit Hohlräumen der eingangs genannten Art zu
schaffen, das in verbesserter Weise steuerbar ist und kurze Zykluszeiten ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch ein Heißkanal-Spritzgießsystem mit den
Merkmalen des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteran
sprüchen dargelegt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Ver
bindung mit den beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Teiles eines Spritzgießsystems nach
einem Ausführungsbeispiel, wobei das Ventilteil in der Offenstellung
gezeigt ist,
Fig. 2 eine ähnliche Schnittdarstellung, die das Ventil
teil in der Schließstellung zeigt,
Fig. 3 eine Teil-Schnittdarstellung im rechten Winkel zu
der Darstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung, die den Be
reich des Anschnittes zeigt, und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Teiles eines Spritz
gießsystemes nach noch einem weiteren Ausführungs
beispiel.
Es wird zuerst auf Fig. 1 Bezug genommen, die ein
Spritzgießsystem mit Nadelverschlußanschnitt nach einem
Ausführungsbeispiel zeigt, das eine Düse 10 aufweist, die in einer Bohrung 12 in
einer
Formhohlraumplatte 14 sitzt. Die Düse 10 besitzt eine
Mittelbohrung 16, die ausgerichtet ist mit einem Anschnitt
18, der sich durch die Formhohlraumplatte 14 zu einem
Formhohlraum 20 erstreckt. Die Düse 10 ist exakt in dieser
Lage durch einen Isolierflansch 22 positioniert, der gegen
eine Umfangsschulter 24 sitzt und ist überdies durch einen
Düsendichtungseinsatz 26 so positioniert. Der
Düsendichtungseinsatz 26, der in das Vorderende 28 der Düse
10 eingeschraubt ist, hat einen zylindrischen Nasenabschnitt
30, der in einem Sitz 32 rund um den Anschnitt 18
aufgenommen ist, und eine Kegelbohrung 34, die mit der
Mittelbohrung 16 der Düse 10 ausgerichtet ist und sich von
dieser zu dem Anschnitt 18 erstreckt. Elektrische Plattenheizelemente 36 sind an
gegenüberliegenden Seiten der Düse 10 befestigt, um die Düse 10 zu beheizen.
Die Formhohlraumplatte 14 wird gekühlt, indem Kühlwasser durch Leitungen 38
gepumpt wird. Ein
isolierender Luftraum oder Luftspalt 40 ist zwischen der
beheizten Düse 10 und der umgebenden, gekühlten
Formhohlraumplatte 14 vorgesehen.
Ein Verteiler 42 ist am hinteren Ende 44 der Düse 10 durch
Schrauben 46 befestigt. Der Verteiler 42 und die Düse 10
werden durch einen Positionierkragen 48 in ihrer Lage
festgelegt, der durch Schrauben 52 an der Rückplatte 50
befestigt ist. Die Rückplatte 50 ist ihrerseits durch
Schrauben an der Formhohlraumplatte 14 befestigt, die nicht
gezeigt sind. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird der
Verteiler 42 durch elektrische Plattenheizelemente 54
beheizt, die an gegenüberliegenden Seiten 56 angeordnet
sind. Der beheizte Verteiler 42 ist thermisch von der
umgebenden, gekühlten Rückplatte 50 durch einen isolierenden
Luftspalt oder Luftraum 58 getrennt, mit nur einem minimalen
Kontakt durch den Positionierkragen 48.
Die Mittelbohrung 16 der Düse 10 hat ein hohles,
langgestrecktes Stahl-Ventilteil 60, das sich mittig in
dieser erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel hat das
Ventilteil 60 einen im wesentlichen gleichmäßigen
Querschnitt, der sich von einem hinteren Ende 62 zu einem
vorderen Ende 64 erstreckt. Wie ersichtlich ist, ist in dem
hohlen Ventilteil 60 eine langgestreckte Stahlnadel 66
aufgenommen, die sich durch das Ventilteil 60 erstreckt. Der
Stift oder die Nadel 66 besitzt ein vorderes Ende 68 und ein
hinteren Ende 70, das sich nach hinten in den Verteiler 42
erstreckt, wo es durch eine Befestigungsschraube 72
befestigt ist. Diese befestigt den Stift bzw. die Nadel 66 in
einer Lage, in der das vordere Ende 68 sich mittig durch den
Anschnitt 18 erstreckt. Das Ventilteil 66 ist
vergleichbarer Weise an einem beweglichen Betätigungsjoch 76
durch doppelte Befestigungsschrauben 78 befestigt. Das
Stahljoch 76 erstreckt sich quer durch eine Öffnung 80 in
dem Verteiler 42. Die äußeren Enden 82 des Jochs 7b sind
jeweils durch eine Schraube 84 mit einer Kolbenstange 86
verbunden, die sich von einem pneumatisch betätigen Kolben
87 in einem Zylinder 88, eingesetzt in die Rückplatte 50,
erstreckt. Eine Hochdruckdichtung 89 erstreckt sich rund um
jede Kolbenstange 86, um Leckage zu verhindern. Das
Kolbenpaar 87 wird gemeinsam entsprechend einem bestimmten
Zyklus aktiviert, um das Joch 7b und das Ventilteil 60
zwischen der zurückgezogenen Offenstellung, die in Fig. 1
gezeigt ist, und der vorderen Schließstellung, die in Fig. 2
gezeigt ist und in der das vordere Ende 64 des Ventilteiles
in dem Anschnitt 18 einsitzt, hin- und herzubewegen.
Die festgelegte Nadel 66 besitzt einen hohlen
Mittelabschnitt 90, der sich erstreckt, um Gas von einem
Einlaß am hinteren Ende 70 der Nadel 66 in Richtung eines
Auslasses an dem vorderen Ende 68 der Nadel 66 zu leiten.
Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Auslaß
durch einen porösen Stahlabschnitt 94 aus rostfreiem Stahl
gebildet, der fest in einen Sitz 96 an dem Vorderende 68 der
Nadel 66 eingesschweißt ist und in den Formhohlraum 20
hinein vorspringt. Der poröse Abschnitt 94 ist durch Sintern
von Stahlpulver aus rostfreiem Stahl gebildet, das eine
ausreichende Gasströmung nach außen in den Formhohlraum 20
gestattet, während es zugleich verhindert, daß die Schmelze
aus dem Formhohlraum 20 zurück in den hohlen Mittelabschnitt
90 strömt. Der Einlaß des hohlen Mittelabschnittes 90 des
festen Stiftes bzw. der festen Nadel 66 wird durch eine
Seitenöffnung 98 gebildet, die sich durch eine Seite des
Ventilteiles 60 erstreckt, welches mit einem Umfangsraum 100
und um einen Abschnitt 102 von verringertem Durchmesser der
festgelegten Nadel 66 verbunden ist. Dieser Raum 100 ist
seinerseits mit einem hohlen Mittelabschnitt 90 der Nadel 66
durch sich diagonal erstreckende Kanäle 104 verbunden. Die
Länge des Abschnittes 102 von vermindertem
Durchmesser des Stiftes bzw. der Nadel 66 ist zumindest
gleich dem Weg des Ventilteiles 60, um eine beständige,
kontinuierliche Verbindung zu der Öffnung 98 über den
gesamten Bewegungsweg des Ventilteiles 66 zu gewährleisten.
Das Joch 7b hat einen Gaskanal 106, der sich von der Öffnung
98 durch das Ventilteil 60 seitlich zu seinem
Anschlußverbinder 108 von einem Gaszuführungsschlauch 110
erstreckt. Wie ersichtlich ist, ist in diesem Fall eine
speziell geformte Hülse 112 rund um die Schraube 84 für die
Kolbenstange 86 vorgesehen, so daß der Gaskanal 106 in einem
Bypass die Schraube 84 überbrücken kann.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, erstreckt sich ein
Schmelzekanal 114, um unter Druck stehende Schmelze von
einem zentralen Einlaß 116 am hinteren Ende 118 des
Verteilers 42 zu dem Anschnitt 18 zu leiten. Der Kanal 114
teilt sich in zwei Kanäle 120, um in einem Bypass die
Queröffnung 80 durch den Verteiler 42 zu überbrücken, in der
sich das Joch 76 hin- und herbewegt, und um in einen Raum
122 an der Außenseite des Ventilteiles 60 in der
Mittelbohrung 16 zu münden. Eine Dichtungshülse 124,
eingesetzt rund um das Ventilteil 60 in der Mittelbohrung 16
am hinteren Ende 44 der Düse 10, verhindert eine Leckage von
unter Druck stehender Schmelze, wenn sich das Ventilteil 60
hin- und herbewegt. Die Hülse 124 trägt auch dazu bei, die
Düse 10 relativ zu dem Verteiler 42 zu positionieren und das
Ventilteil 60 mittig anzuordnen und die festgelegte Nadel 66
in diesem anzuordnen.
Im Gebrauch ist das System so montiert, wie dies gezeigt
ist, und elektrische Energie wird an die Leitungen 126, 128
zu den Plattenheizelementen 36, 54 gelegt, um die Düse 10
und den Verteiler 42 auf eine bestimmte Betriebstemperatur
zu erwärmen. Unter Druck stehende Schmelze von einer
Gießmaschine (nicht gezeigt) wird durch den zentralen Einlaß
116 entsprechend einem bestimmten Zyklus in den
Schmelzekanal 114 eingespritzt. Ein Druckgas, wie z. B.
Wasserstoff oder Luft, wird durch den Schlauch 110 angelegt
und Pneumatikdruck wird auch an den Zylinder 88 entsprechend
des Zyklus angelegt. Somit wird, wenn der Pneumatikdruck das
Joch 76 und das Ventilteil 60 in die zurückgezogene
Offenstellung betätigen, Spritzgieß-Schmelzedruck und
Gasdruck jeweils angelegt. Dies erzeugt einen Schmelzestrom
130, der in den Formhohlraum 20 durch einen Raum 132 rund um
den porösen Abschnitt 94 am vorderen Ende 68 der festen
Nadel 66 strömt. Der Schmelzestrom 130 hat eine hohle Mitte
134, in die Druckgas durch die Öffnungen (nicht gezeigt) im vorderen Ende
68 der festen Nadel 66 strömt. Wie in Fig. 1 gezeigt ist,
erzeugt dies eine Schmelzeblase 136, die sich ausdehnt, bis
sie die Wandungen des Formhohlraumes 20 berührt.
Anschließend findet ein Aufbau des Gasdruckes in der
gefüllten Form statt, die Kolben 87 treiben das Joch 76 und
das Ventilteil 60 in die vordere Schließstellung, die in
Fig. 2 gezeigt ist, in der das vordere Ende 64 des
Ventilteiles 60 in dem Anschnitt 18 einsitzt. Der
Spritzgießdruck wird anschließend entlastet und nach einer
kurzen Abkühlperiode wird der Gasdruck entlastet und ein
Unterdruck kann angelegt werden, so daß die
Wandungen sich nicht nach außen blähen bzw. deformieren,
wenn die Form geöffnet wird. Die Form wird anschließend
entlang der Trennlinie 74 geöffnet, um das hohle,
spritzgegossene Produkt auszuwerfen. Nach dem Auswerfen wird
die Form geschlossen und Hydraulikdruck wird wieder an die
Zylinder 88 gelegt, um das Ventilteil 60 in die
Offenstellung zurückzuziehen und Spritzgieß- und Gasdruck
werden wieder angelegt, um den Formhohlraum 20 erneut zu
füllen. Dieser Zyklus wird kontinuierlich mit einer Frequenz
wiederholt, die von der Größe des Formhohlraumes und von der
Art des spritzgegossenen Materiales abhängt.
Fig. 5 zeigt ein Spritzgießsystem nach einem anderen
Ausführungsbeispiel. Die Elemente dieses Ausführungsbeispieles, die denjenigen
des ersten
Ausführungsbeispieles, das oben erläutert wurde, gleich
sind, werden unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen
beschrieben und erläutert. In diesem Fall sitzt die Düse 10
in vergleichbarer Weise in einer Bohrung 12 in der
Formhohlraumplatte 14 ein. In diesem Ausführungsbeispiel hat
jedoch die Düse 10 einen zylindrischen Nasenabschnitt 140,
der in einer sich durch die Formhohlraumplatte 14
erstreckenden Öffnung 142 aufgenommen ist, um einen
kegelförmigen oder konischen Anschnitt 18 zu bilden, der zu
dem Formhohlraum 20 führt. Die Düse 10 wird durch ein
integrales, schraubenförmiges elektrisches Heizelement 144
erwärmt und besitzt einen isolierenden Luftspalt oder
Luftraum 40 zwischen der Düse und der umgebenden
Formhohlraumplatte 14, die gekühlt wird, indem Kühlwasser
durch Leitungen 38 gepumpt wird. Die Düse 10 ist durch
Schrauben 46 an einem Verteiler 42 befestigt. Der Verteiler
42 und die Düse 10 sind durch einen Positionierkragen 48,
der durch Schrauben 146 an der Formhohlraumplatte 14
befestigt ist, in ihrer Lage positioniert. Der Verteiler 14
wird auch durch ein schraubenförmiges elektrisches
Heizelement 148 erwärmt, das integral in diesen eingelötet
ist.
Die Düse 10 besitzt eine Mittelbohrung 16 mit einem hinteren
Abschnitt 150 und einem vorderen Abschnitt 152 von größerem
Durchmesser, der zu einem Anschnitt 18 führt. Das hohle,
langgestreckte Stahl-Ventilteil 60 ist in der Mittelbohrung
16 in der Düse 10 aufgenommen. Das Ventilteil 60 hat einen
Vorderabschnitt 154, einen Mittelabschnitt 156, der sich
durch den hinteren Abschnitt 150 der Mittelbohrung 16
erstreckt, und einen hinteren Abschnitt 158, der sich in
eine Mittelöffnung 160 in dem Verteiler 42 erstreckt. Wie
ersichtlich ist, ist der vordere Abschnitt 154 des
Ventilteiles 60 im Durchmesser kleiner als der umgebende
Vorderabschnitt 152 der zentralen Düsenbohrung 16, wodurch
ein Schmelzeströmungsraum 122 zwischen diesen Teilen
gebildet wird. Ein Schmelzekanal 114 erstreckt sich, um
unter Druck stehende Schmelze von einem zentralen Einlaß 116
am hinteren Ende 118 des Verteilers 42 zu dem Anschnitt 18
zu leiten. Der Kanal 114 teilt sich in zwei Zweigkanäle
(nicht gezeigt), die sich außerhalb rund um die Öffnung 160
in dem Verteiler erstrecken und in den Raum 122 um das
Ventilteil 60 in der Mittelbohrung 16 münden. Der
Mittelabschnitt 156 des Ventilteiles 60 besitzt eine Anzahl
von beabstandeten Kanten oder Rippen 162, die in den
hinteren Abschnitt 150 der zentralen Düsenbohrung 16, die
sich durch die Düse 10 erstreckt, passen, um eine Leckage
von unter Druck stehender Schmelze rund um das hin- und
hergehende Ventilteil 60 zu verhindern.
Der hintere Abschnitt 158 des Ventilteiles 60, der sich in
die Mittelöffnung 160 in dem Verteiler 62 erstreckt, hat
einen Halsabschnitt 164 von kleinerem Durchmesser, um den
ein geteilter Ring 166 angeordnet ist. Der geteilte Ring 166
besitzt zwei gegenüberliegende Segmente, die in der Öffnung
160 rund um den Halsabschnitt 164 des Ventilteiles 60
aufgenommen sind, wie dies im einzelnen in der kanadischen
Patentanmeldung 601 623 beschrieben ist. Eines der Segmente des geteilten
Ringes 166 hat eine Ausnehmung 168, um das innere Ende 170
eines Schwenkhebelteiles 172 aufzunehmen. In diesem
Ausführungsbeispiel ist das Hebelteil 172 Teil
der Ventilteil-Betätigungsvorrichtung, die eine Kraft durch
den geteilten Ring 166 überträgt, um das Ventilteil 60
zwischen einer zurückgezogenen Offenstellung und einer
vorgeschobenen Schließstellung, in der das Vorderende 64 des
Ventilteiles 60 in dem Anschnitt 18 einsetzt, hin- und
herzubewegen. In diesem Ausführungsbeispiel wird das
Hebelteil 172, das um einen Schwenkbolzen 174 schwenkt,
durch einen pneumatischen Kolben 176 angetrieben, auf den
Druckluft entsprechend einem gesteuerten Zyklus einwirkt.
Das hohle Ventilteil 60 besitzt einen hohlen,
langgestreckten Stahlstift 66 bzw. Stahlnadel 66, die sich
durch das Ventilteil 60 erstreckt. Während sich das
Ventilteil 60, wie oben erläutert, hin- und herbewegt, ist
die Nadel 66 an Ort und Stelle stationär festgelegt, indem
ihr hinteres Ende 70 in dem Verteiler durch eine doppelte
Befestigungsschraube 72 befestigt ist. Wie ersichtlich ist,
erstreckt sich in dieser festgelegten Position das vordere
Ende 68 der festen Nadel 66 mittig durch den Anschnitt 18.
Die feste Nadel 66 besitzt einen hohlen Mittelabschnitt 90,
der Gas von einem Einlaß nahe dem hinteren Ende 70 der Nadel
66 zu einem Auslaß am vorderen Ende 68 der Nadel bzw. des
Stiftes 66 leitet. Der Auslaß ist mit einer Anzahl von
kleinen Öffnungen 178 am vorderen Ende 68 der Nadel
versehen. Die Bohrungen oder Öffnungen 178 sind groß genug,
um eine ausreichende Gasströmung nach außen in den
Formhohlraum 20 zu erlauben, sind jedoch klein genug, um zu
verhindern, daß Schmelze aus dem Formhohlraum 20 durch die
Bohrungen bzw. Öffnungen 178 zurückströmt. Der Einlaß des
hohlen Mittelabschnittes 90 des festen Stiftes bzw. der
festen Nadel 66 ist in vergleichbarer Weise mit einem
Schlitz 180 versehen, der sich radial durch die Nadel 66
nahe dem hinteren Ende 70 erstreckt. Der Schlitz 180 in dem
festen Stift bzw. in der festen Nadel 66 ist lang genug, um
in kontinuierlicher Übereinstimmung mit einer Seitenöffnung
98 in einer Seite des hin- und hergehenden Ventilteiles 60
zu sein. Die Seitenöffnung 98 des Ventilteiles nimmt eine
Gasleitung 182 auf, die sich durch eine Öffnung 184 in dem
Verteiler 42 nach außen erstreckt, um mit einer
herkömmlichen Gaszuführung (nicht gezeigt) verbunden zu
sein.
Die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels
ist vergleichbar derjenigen, die oben in Bezug auf das erste
Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, wobei das Ventilteil
60 durch das Hebelteil 172 betätigt wird und das Druckgas
durch die Leitung 182 einströmt. In diesem
Ausführungsbeispiel wird jedoch das Ventilteil 60 nur in die
vordere Schließstellung durch die Betätigungsvorrichtung
angetrieben und wird durch den Spritzgießdruck der Schmelze
in die Offenstellung getrieben. In anderen
Ausführungsbeispielen kann jedoch die Betätigungsvorrichtung
ebenso eine doppelt wirkende wie auch nur in einer Richtung
wirkende sein.
Obwohl die Erläuterung des Spritzgießsystemes mit
Nadelverschluß-Anschnitt und mit einer Gasströmung durch
einen festen, zentralen Stift bzw. Nadel in Bezug auf
bevorzugte Ausführungsbeispiele erfolgte, begrenzen diese
die Erfindung nicht. Verschiedene Modifikationen und
Abweichungen sind dem Fachmann deutlich. Z. B. können andere
Konfigurationen gewählt werden, um den Stift bzw. die Nadel
66 an Ort und Stelle festzulegen und um das Gas in den
hohlen Mittelabschnitt 90 zu führen. Auch kann eine andere
Betätigungsvorrichtung verwendet werden, um das Ventilteil
60 zwischen der Offen- und Schließstellung hin- und
herzubewegen. Auch kann der poröse Abschnitt 94 durch einen
flachen Abschnitt ersetzt werden, der in das vordere Ende 68
des Stiftes bzw. der Nadel eingesetzt ist, mit kleinen,
konischen Bohrungen, die durch diesen mit einem
Laserstrahlbohrer gebohrt sind.
Claims (8)
1. Heißkanal-Spritzgießsystem zur Herstellung von Formteilen mit Hohlräumen
mit Nadelverschluß-Anschnitt und mit einer beheizten Düse, die in eine Bohrung in ei
ner Formhohlraumplatte eingesetzt ist, wobei die Düse eine Mittelbohrung aufweist,
die sich durch diese hindurch erstreckt und ein langgestrecktes Ventilteil aufnimmt,
das ein vorderes Ende und ein hinteres Ende besitzt, wobei zumindest im vorderen
Abschnitt des Ventilteils zwischen diesem und der Mittelbohrung ein Schmelzekanal
ausgebildet ist, um Schmelze zu einem Anschnitt zu leiten, der sich durch die Form
hohlraumplatte zu einem Formhohlraum erstreckt, und mit einer Ventilteil-Betätigungs
einrichtung, um das Ventilteil in Längsrichtung zwischen einer zurückgezogenen Of
fenstellung und einer vorderen Schließstellung, in der das vordere Ende des Ventil
teils in dem Anschnitt einsitzt, hin- und herzubewegen, dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Ventilteil (60) hohl ist und eine langgestreckte Nadel (66) in
sich aufnimmt, die ein vorderes Ende (68) und ein hinteres Ende (70) aufweist, wobei
die Nadel (66) mit ihrem hinteren Ende fest in einer stationären Lage befestigt ist, in
der das vordere Ende (68) mittig in dem Anschnitt (18) aufgenommen ist und hierbei
ein in den Formhohlraum (20) strömender Schmelzestrom mit einer hohlen Mitte ge
bildet wird, wenn das Ventilteil (60) sich in der zurückgezogenen Offenstellung befin
det, wobei die Nadel (66) eine Längsbohrung (90) aufweist, die sich von einem Einlaß
nahe dem hinteren Ende (70) der Nadel (66) zu einem Auslaß am vorderen Ende (68)
der Nadel (66) erstreckt, wodurch Druckgas, das an dem Einlaß der hohlen Nadel
(66) aufgenommen wird, durch den Auslaß in die hohle Mitte des Schmelzestromes
strömt, der in den Formhohlraum (20) strömt.
2. Heißkanal-Spritzgießsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaß am vorderen Ende (68) der hohlen Nadel (66) einen porösen Abschnitt
(94) aufweist, der in das vordere Ende (68) der Nadel (66) eingesetzt ist, um eine aus
reichende Gasströmung durch diesen hindurch in den Formhohlraum (20) zu gestat
ten, während er zugleich verhindert, daß Schmelze vom Formhohlraum (20) in die
Längsbohrung (90) der Nadel (66) strömt.
3. Heißkanal-Spritzgießsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das hintere Ende (70) der Nadel (66) über das hintere Ende (62) des hohlen, hin-
und herbeweglichen Ventilteiles (60) in ein festes Verteilerteil (42) hinein erstreckt, in
dem es lösbar befestigt ist.
4. Heißkanal-Spritzgießsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilteil (60) eine Öffnung (98) als Einlaß zur Längsbohrung (90) der Nadel (60)
aufweist, die über den Bewegungsweg des Ventilteiles (60) hinweg mit der Längsboh
rung (90) der Nadel durch einen Umfangsraum (100) rund um einen Abschnitt (102)
der Nadel (66) von vermindertem Durchmesser verbunden ist.
5. Heißkanal-Spritzgießsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zumindest ein Kanal (104) zwischen dem Umfangsraum (100) rund um den Ab
schnitt (102) der Nadel (66) mit vermindertem Durchmesser und der Längsbohrung
(90) der Nadel (66) erstreckt.
6. Heißkanal-Spritzgießsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das hintere Ende (62) des Ventilteils (60) an einem beweglichen Joch (76) befestigt
ist, das sich durch eine Queröffnung (80) in dem Verteiler (42) erstreckt, wobei das
Joch (76) äußere Enden (82) aufweist, die jeweils mit einem Betätigungskolben (87)
verbunden sind, wobei die Kolben (87) gemeinsam entsprechend einem bestimmten
Zyklus betätigbar sind, um das Joch (76) und das verbundene Ventilteil (60) zwischen
der Offen- und Schließstellung hin- und herzubewegen, wobei das Joch (76) einen
Gaskanal (106) aufweist, der sich von einer äußeren Quelle aus erstreckt, um Gas zu
der Öffnung (98) im Ventilteil (60) zuzuführen, die zu der Längsbohrung (90) der fe
sten Nadel (66) führt.
7. Heißkanal-Spritzgießsystem nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einlaß für die Nadel (66) ein Schlitz (180) ist, der sich durch die
Nadel (66) erstreckt.
8. Heißkanal-Spritzgießsystem nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung einen kolbenbetätigten Schwenkhebel (172)
enthält, der mit einem geteilten Ring (166) in Eingriff ist, der rund um das Ventilteil (60)
angeordnet ist.
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