DE4132986C2 - Düsenanordnung zum Spritzgießen von großflächigen Kunststoffteilen mit eingeschlossenen Hohlräumen - Google Patents
Düsenanordnung zum Spritzgießen von großflächigen Kunststoffteilen mit eingeschlossenen HohlräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Düsenanordnung zum Spritzgießen von
großflächigen Kunststoffteilen mit eingeschlossenen Hohlräumen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Spritzgießen von Kunststoffteilen mit eingeschlossenen
Hohlräumen ist seit langem Stand der Technik, wie beispielsweise
der DE-21 06 546 A oder der US-PS 4 101 617 entnommen
werden kann. Im ersten Fall werden Schuhabsätze hergestellt,
indem aus einer bezüglich des Formwerkzeugs ortsfesten Düse
zunächst die notwendige Menge plastifizierten Kunststoffs in
den Formhohlraum des zweiteiligen Formwerkzeugs der Spritzgießmaschine
und anschließend aus einer zweiten, örtlich von der
ersten Düse separat angeordneten Düse ein Druckgas, beispielsweise
Druckluft, in das Zentrum des schmelzflüssigen Kunststoffs
im Formhohlraum eingeblasen wird, um den Kunststoff an
den Wänden des Formhohlraums zu verteilen. Nach dem Erstarren
des Kunststoffs wird das Formwerkzeug geöffnet, wobei die senkrecht
zur Trennebene ausgerichtete, ortsfest mit dem Formwerkzeug
verbundene und mit konstanter Länge in den geschlossenen
Formhohlraum hineinragende zweite Düse aus dem Schuhabsatz
herausgezogen wird und dadurch einen Druckausgleich zwischen
dem Innenraum des Schuhabsatzes und der umgebenden Atmosphäre
verursacht. Im zweiten Fall werden quaderförmige Hohlkörper,
beispielsweise Doppelfenster, "Glas"-Ziegel und Deckenleuchten,
hergestellt, indem mittels einer konzentrischen Doppeldüse
zunächst aus der äußeren Ringdüse plastifizierter Kunststoff in
den Formhohlraum des zweiteiligen Formwerkzeugs eingespritzt
und anschließend oder auch bereits zeitlich überlappend aus der
inneren kreisförmigen Düse ein Druckgas in den Kunststoff, und
zwar vorzugsweise in sein schmelzflüssiges Zentrum, eingeblasen
wird, um ebenfalls den Kunststoff an den Wänden des Formhohlraums
zu verteilen, wobei dieses Prinzip sowohl für einen Formhohlraum
mit festen Wänden als auch für einen aus einer Matrize
und einer Patrize bestehenden Formhohlraum mit variablem Volumen
anwendbar ist. Abschließend kann die einzige Einspritzöffnung
im Kunststoffteil mit einer zusätzlichen Kunststoffportion
pfropfenartig verschlossen werden, was dann jedoch
nach dem Erstarren des Kunststoffteils im Formhohlraum und vor
dem Öffnen des Formwerkzeugs das Anstechen oder -bohren des
Kunststoffteils zwecks Druckausgleich zwischen seinem Innenraum
und der umgebenden Atmosphäre erforderlich macht, während der
Druckausgleich ansonsten durch einfaches Zurückziehen der konzentrischen
Einspritzdüse vom Formwerkzeug erreicht werden
kann.
In beiden vorgenannten Fällen ist es möglich, mit den jeweiligen
Düsenausgangsöffnungen unmittelbar bis an den Formhohlraum
heranzugehen oder zumindest nur sehr kurze Angußkanäle im Formwerkzeugkörper
zu benutzen und im Falle der Düsenausgangsöffnungen
für das Druckgas sogar direkt in den Formhohlraum hineinzugehen.
Der plastifizierte Kunststoff gelangt damit quasi
ohne jede Abkühlung von der Plastifiziereinheit in den Formhohlraum,
um erst an dessen Wänden mit der Abkühlung und dem
daraus resultierenden Erstarren zu beginnen, wobei es bei genügend
großem Fließquerschnitt im Formhohlraum zunächst über den
Einspritzdruck des plastifizierten Kunststoffs und dann über
denjenigen des Druckgases immer möglich ist, den Kunststoff vor
dem Erstarren gleichmäßig über alle Wände des Formhohlraums zu
verteilen. Bei sehr großflächigen Teilen, die - zumindest stellenweise
- nur eine verhältnismäßig kleine Querschnittsfläche
aufweisen, wird jedoch der Fließwiderstand des plastifizierten
Kunststoffs im Formhohlraum so groß, daß der Kunststoff bei zulässigen
Einspritzdrücken und Temperaturen bereits auf dem Weg
durch den Formhohlraum in dessen von der Düse weiter entfernte
Bereiche abkühlt und erstarrt, bevor er diese Bereiche überhaupt
erreicht. Dies ist auch nicht durch eine Erhöhung des
Einspritzdruckes des Druckgases zu korrigieren, was allenfalls
zu Gasdurchbrüchen in den Wänden des unvollständigen Kunststoffteils
führt.
Um die vorstehenden Unzulänglichkeiten zu umgehen, ist es nach
dem Stand der Technik zwischenzeitlich üblich, sowohl im Falle
der Verwendung von Formwerkzeugen mit mehreren nebeneinander
angeordneten Formhohlräumen - wie es beispielsweise der US-PS 4
9 42 006 zu entnehmen ist - als auch im Falle der Verwendung von
Formwerkzeugen mit einem einzelnen großflächigen oder großvolumigen
Formhohlraum, der an mehreren Stellen gleichzeitig mit
plastifiziertem Kunststoff versorgt werden muß, oder im Falle
der Verwendung eines aus beiden vorgenannten Fällen kombinierten
Formwerkzeugs im Formwerkzeug selbst, und zwar üblicherweise
in der feststehenden Formwerkzeughälfte, ein von einer
separaten Einspritzdüse für den plastifizierten Kunststoff ausgehendes
System von Verteilerkanälen zu einer Mehrzahl von in
die einzelnen Formhohlräume mündenden Düsenausgängen zu installieren,
die jeden vorgenannten Formhohlraum dann jeweils an einer
oder mehreren Stellen gleichzeitig mit plastifiziertem
Kunststoff beaufschlagen. Damit der plastifizierte Kunststoff
auf den nunmehr wesentlich längeren Wegen von der Einspritzdüse
zu jedem Formhohlraum nicht bereits hier abkühlt und erstarrt
und damit zumindest die Herstellung der nächsten Kunststoffteile
nachteilig beeinflußt, sind die Verteilerkanäle normalerweise
jeweils mit einer eigenen Heizvorrichtung im Formwerkzeug
versehen und bilden so insgesamt ein Heißläufersystem, das die
erforderliche Fließfähigkeit des plastifizierten Kunststoffs
bis zu seinem Eintritt in jeden Formhohlraum aufrechterhält.
Die Beaufschlagung eines Formhohlraums mit einem unter Druck
stehenden Fluid, beispielsweise einem Druckgas, erfolgt dann
entweder noch überlappend mit der oder anschließend an die
Kunststoffbeaufschlagung über konzentrische Nadelventile an den
vorgenannten Düsenausgängen, wie es beispielsweise in der bereits
oben angegebenen US-PS 4 942 006 - insbesondere im Zusammenhang
mit der dortigen Fig. 4 - dargestellt ist, oder über
spezielle Seiteneingänge in zwischen den vorgenannten, durch
Nadelventile verschließbaren Düsenausgängen und dem Formhohlraum
angeordneten Angußkanälen, wie es ebenfalls der vorgenannten
US-PS 4 942 006 - insbesondere im Zusammenhang mit der
dortigen Fig. 5 - entnommen werden kann, oder über räumlich
von den vorgenannten Düsenausgängen völlig getrennte feststehende
oder ein- und ausfahrbare Einlaßventile für ein unter
Druck stehendes Fluid, wie es beispielsweise der EP 0 127
961 B1 oder der DE 38 34 917 A1 zu entnehmen ist.
Als nachteilig erweist sich bei allen vorgenannten Anordnungen,
daß sie in jedem Fall einen erheblichen Aufwand an mechanischer
Konstruktion und/oder an steuerungstechnischen Maßnahmen erfordern,
um eine Abstimmung zwischen dem Einlaß des plastifizierten
Kunststoffs und des unter Druck stehenden Fluids zu erreichen,
bei dem das Zusammentreffen beider Komponenten nach Möglichkeit
erst im Formhohlraum, allenfalls erst kurz vor dessen
Erreichen und keinesfalls im Bereich der Zusammenführung der
Zuleitungssysteme beider Komponenten in der Weise auftritt, daß
die eine Komponente rückwärts in den Zuleitungsbereich der anderen
Komponente eindringt und dort zu Schaumbildung oder zu
gegenseitigen Einschlüssen Anlaß gibt, die spätestens bei der
Herstellung des nächsten Kunststoffteils dessen Qualität - insbesondere
seine Oberflächenbeschaffenheit - beeinträchtigen
oder gar Betriebsstörungen der Ventilanordnungen im Bereich der
Zusammenführung der Zuleitungssysteme beider Komponenten mit
nachfolgenden zeit- und kostenaufwendigen Reinigungs- und Wartungsarbeiten
verursachen. Eine Reduzierung des erforderlichen
Aufwandes in konstruktiver und steuerungstechnischer und damit
auch in kostenmäßiger Hinsicht einfach dadurch, daß nur am Eingang
des Heißläufersystems eine einzige, von außen zugängliche
konzentrische Düse für beide Komponenten, wie sie beispielsweise
aus der bereits genannten US-PS 4 942 006 - insbesondere
im Zusammenhang mit der dortigen Fig. 3 - bekannt ist, verwendet
wird, verbietet sich jedoch bereits dadurch, daß die vorgenannte
Aufschäumung oder Ausbildung von gegenseitigen Einschlüssen
beider Komponenten mit den geschilderten Folgen für
das unmittelbar oder nachfolgend zu erzeugende Kunststoffteil
im übrigen auch im Heißläufersystem selbst zu erwarten ist -
abgesehen davon, daß die Länge und die zwangsläufig nicht vorhandene
vollständige Geradlinigkeit des Heißläufersystems nur
in Ausnahmefällen jederzeit eine eindeutige Aussage darüber zulassen,
welche Menge welcher der beiden Komponenten an welcher
Stelle im Heißläufersystem vorhanden ist und bei der nächsten
Zustandsänderung im Heißläufersystem in den Formhohlraum gelangen
wird, wo aus Qualitätsgründen für das zu erzeugende Kunststoffteil
jedoch stets eindeutig reproduzierbare Zustände herrschen
müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Düsenanordnung zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe
in möglichst weitgehender Nachbarschaft eines Formhohlraums je
eine Zuleitung eines Heißläufersystems für plastifizierten
Kunststoff und eine Zuleitung eines Fluidleitungssystems so zusammengeführt
werden, daß mit möglichst einfachen und preiswerten
Mitteln eine jeweils gewünschte Verbindung zwischen dem Zuleitungssystem
der einen oder der anderen der vorgenannten Komponenten
mit dem Formhohlraum hergestellt werden kann und
gleichzeitig das Eindringen der einen Komponente in das Zuleitungssystem
der anderen sicher verhindert wird, wobei eine solche
Düsenanordnung im Bedarfsfalle auch geeignet sein sollte,
gleichzeitig eine Verbindung zwischen dem Zuleitungssystem der
einen oder der anderen Komponente und mehreren nebeneinander in
einem Formwerkzeug angeordneten Formhohlräumen herzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß der mindestens
eine Düsenausgang des Heißläufersystems und der mindestens
eine Düsenausgang des Fluidleitungssystems von zwei paarweise
in axialer Richtung ineinander verschiebbaren Hülsen
gebildet werden, von denen die äußere Hülse einen hohlzylinderartigen
Körper mit einem Zentralkanal und die innere Hülse
einen stabförmigen Körper mit mindestens einem achsparallelen,
an einem Ende der inneren Hülse nicht durchgängigen Kanal darstellt,
wobei die innere Hülse mit dem (einen) Ende soweit von
außen an den Zentralkanal der äußeren Hülse heran- bzw. in diesen
hineingeführt ist, daß dieser an seinem einen Ende, dessen
Querschnittsfläche derjenigen der einschiebbaren Hülse entspricht,
dichtend abgeschlossen wird, wobei die verbleibenden
offenen Enden des Zentralkanals bzw. des mindestens einen Kanals
jeweils mit dem Heißläufer- bzw. dem Fluidleitungssystem verbunden
sind und wobei zwischen dem Zentralkanal bzw. dem mindestens
einen Kanal und der Mantelfläche der jeweils zugehörigen Hülse
mindestens je ein Verbindungskanal durch die jeweils zugehörige
Hülsenwand derart angeordnet ist, daß diese Verbindungskanäle
bei bestimmten Relativstellungen der Hülsen zueinander entweder
den Zentralkanal oder den mindestens einen Kanal oder keinen von
diesen mit mindestens einem in einen Formhohlraum führenden
Angußkanal verbinden, weil die gesamte Düsenanordnung nur aus
zwei einfachen, kostengünstig herzustellenden Bauteilen und maximal
zwei Verschiebeantrieben bekannter Art mit nur wenigen
fest vorzugebenden Haltepositionen besteht und mit dieser
Konstruktion eine eindeutige Abgrenzung zwischen beiden Komponenten
erzeugt, wobei wegen der einfachen Entweder-Oder-Schaltung
der Düsenanordnung außerdem auf eine aufwendige Drucksteuerung
sowohl für den plastifizierten Kunststoff als auch für das
unter Druck stehende Fluid verzichtet werden kann - jedenfalls
dann, wenn das Fluidleitungssystem nicht auch zur Erzeugung eines
Druckausgleichs zwischen dem Innenraum des Kunststoffteils
nach seiner Erstarrung und der umgebenden Atmosphäre benutzt
wird, sondern dies über ein besonderes Ventil oder eine besondere
Öffnungsvorrichtung vorgenommen wird. Außerdem gestattet
die vorgenannte Düsenanordnung im Bedarfsfalle, mehrere nebeneinander
in einem Formwerkzeug angeordnete und mit mindestens je
einem Angußkanal versehene Formhohlräume zumindest an jeweils
einer Stelle mittels einer einzigen solchen Düsenanordnung
sowohl mit plastifiziertem Kunststoff als auch mit einem unter
Druck stehenden Fluid zu beaufschlagen, was die Gesamtkosten einer
solchen Spritzgießmaschine weiter vermindert.
Als besonderer Vorteil ergibt sich bei einer speziellen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Düsenanordnung außerdem, daß sie
in geringem Abstand neben einem über einen Angußkanal mit plastifiziertem
Kunststoff bzw. einem unter Druck stehenden Fluid
zu beaufschlagenden Formhohlraum in oder an einem oder mehreren
Teilen des Formwerkzeugs in einer von der Schließrichtung der
Spritzgießmaschine unabhängigen Ausrichtung angeordnet ist, weil
auf diese Weise der Angußkanal zwischen Düsenanordnung und Formhohlraum
sehr kurz gehalten und damit dafür gesorgt werden kann,
daß dieser kurze Angußkanal jederzeit nur eine definierte Menge
der einen oder der anderen Komponente enthält. Bei dieser Anordnung
erweist es sich weiterhin als vorteilhaft, wenn sie in einer
zur Trennebene des Formwerkzeugs senkrechten Ebene in geringem
Abstand neben einem von ihr über einen Angußkanal mit
plastifiziertem Kunststoff bzw. einem unter Druck stehenden
Fluid zu beaufschlagenden Formhohlraum im oder am Formwerkzeug
angeordnet ist, weil die gesamte Düsenanordnung dann sowohl bei
der Erstmontage als auch bei eventuell erforderlichen Wartungsarbeiten
jederzeit auf besonders einfache Weise zugänglich ist.
Als vorteilhaft erweist sich bei einer anderen Ausführungsform
der in Rede stehenden Düsenanordnung auch, daß die (eine) Hülse
unbeweglich im oder am Formwerkzeug montiert und die andere
Hülse sowohl relativ zu jedem Formhohlraum als auch relativ zur
(ersten) Hülse im oder am Formwerkzeug verschiebbar angeordnet
ist, weil in diesem Falle pro Düsenanordnung nur ein einziger
Verschiebeantrieb erforderlich ist, der vorteilhafterweise für
jede zu verschiebende Hülse an geeigneter Stelle im oder am
Formwerkzeug oder außerhalb desselben installiert werden kann.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß im vorliegenden Fall
Verschiebeantriebe bekannter Art, wie z. B. Stellmotoren mit geeigneten
Kopplungselementen, beispielsweise Gewinde- oder Zahnstangen,
oder pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnungen
verwendet werden können, weil es sich dabei um Bauteile
handelt, die in jeder gewünschten Form mit erprobten Eigenschaften
und marktkonformen Preisen auf dem Markt zu beschaffen
sind.
Vorteilhaft ist auch, daß das Fluid ein Gas, insbesondere Stickstoff,
ist, weil dann einerseits keine Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten
des Druckes durch das ungewollte Auftreten von
Gas-Flüssigkeits-Übergängen entstehen können und andererseits
das Auftreten von chemischen Reaktionen zwischen dem plastifizierten
Kunststoff und dem unter Druck stehenden Fluid vermieden
wird.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Düsenanordnung, bei der die äußere Hülse senkrecht
zur Trennebene des Formwerkzeugs unbeweglich in der feststehenden
Hälfte des Formwerkzeugs angeordnet und mit dem Heißläufersystem
verbunden ist und die innere Hülse durch eine an ihren
Durchmesser angepaßte und zur Achse des Zentralkanals der äußeren
Hülse koaxiale Bohrung in der verfahrbaren Hälfte des
Formwerkzeugs zum Zentralkanal der äußeren Hülse geführt und von
einem außerhalb der verfahrbaren Hälfte des Formwerkzeugs angeordneten
Verschiebeantrieb betätigt wird, wobei zwischen dem
Verschiebeantrieb und dem Eintritt der inneren Hülse in die Bohrung
je ein Kupplungselement zum Anschluß des mindestens einen
achsenparallelen Kanals der inneren Hülse an das Fluidleitungssystem
angeordnet ist, weil diese Gesamtanordnung eine konstruktiv
besonders einfache und damit sehr preiswerte Form einer
Düsenanordnung zur Zuführung eines unter Druck stehenden Fluids
in einen bereits mit plastifiziertem Kunststoff gefüllten Formhohlraum
einer Spritzgießmaschine bei sicherer Verhinderung des
Eindringens der einen Komponente Kunststoff oder Fluid in das
Zuleitungssystem der jeweils anderen Komponente darstellt. Die
Einfachheit dieser Konstruktion
wird vorteilhafterweise noch unterstützt, wenn einerseits der
Verschiebeantrieb auf der die verfahrbare Hälfte des Formwerk
zeugs tragenden verfahrbaren Aufspannplatte der Spritzgießma
schine in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung
montiert ist, was sowohl die Auswahlmöglichkeit eines geeigne
ten Verschiebeantriebs erhöht als auch die Wartungs
freundlichkeit der Gesamtanordnung verbessert, und andererseits
das die innere Hülse zuerst aufnehmende Ende des Zentralkanals
der äußeren Hülse als Gleitsitz ausgebildet ist, der das Ein
dringen von Kunststoff in die in der verfahrbaren Formwerkzeug
hälfte zur Führung der inneren Hülse angeordnete Bohrung ver
hindert.
Als vorteilhaft erweist sich bei einer speziellen Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Düsenanordnung auch, wenn sowohl die
äußere Hülse als auch die innere Hülse jeweils nur einen Ver
bindungskanal zum Anschluß an einen einzigen Angußkanal eines
einzelnen Formhohlraums aufweisen und die innere Hülse gleich
zeitig nur einen achsparallelen, an ihrem einen Ende nicht
durchgängigen Kanal besitzt, der in diesem Fall als axialer
Zentralkanal in der inneren Hülse angeordnet ist, weil eine
solche Anordnung einerseits besonders einfach aufgebaut und da
her kostengünstig herzustellen und zu warten ist und anderer
seits eine rechnerisch einfache Vorgabe des Druck- und Fließ
verhaltens sowohl des plastifizierten Kunststoffs als auch des
unter Druck stehenden Fluids im gesamten Bereich der Düsenan
ordnung und anschließend die problemlose Einhaltung dieser Vor
gabe im Betrieb erlaubt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Düsenanordnung ist es
dagegen von Vorteil, daß die äußere Hülse mehrere Verbin
dungskanäle und die innere Hülse entsprechend viele Verbin
dungskanäle zum Anschluß an eine gleich große Zahl von An
gußkanälen eines oder mehrerer Formhohlräume aufweist, weil da
mit bei Formwerkzeugen mit mehreren in ihnen nebeneinander an
geordneten Formhohlräumen die Zahl der erforderlichen Düsenan
ordnungen in der entsprechenden Spritzgießmaschine auf das un
bedingt notwendige Maß reduziert werden kann, was sowohl die
Investitionskosten als auch den anschließend erforderlichen
Wartungsaufwand erheblich vermindert. Dies kommt vorteilhafter
weise insbesondere dann zum Tragen, wenn die mehreren Verbin
dungskanäle in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der äußeren
Hülse bzw. in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der inneren
Hülse angeordnet sind, weil dann alle an die Verbindungskanäle
anzuschließenden Angußkanäle von einer Ebene im Formwerkzeug
aus, beispielsweise einer in der Trennebene oder unmittelbar
parallel zu dieser liegenden Ebene, in das Formwerkzeug einge
arbeitet werden können, was wiederum sowohl die Investitionsko
sten als auch den anschließenden Wartungsaufwand reduziert. Als
besonders vorteilhaft erweist sich dabei in den vorgenannten
Fällen der mehreren Verbindungskanäle in äußerer und innerer
Hülse, daß sie - soweit sie in der inneren Hülse angeordnet
sind - gemäß den Unteransprüchen 18 bis 20 entweder alle mit
einem einzigen oder gruppenweise mit je einem oder jeder mit je
einem achsparallelen, an einem Ende der inneren Hülse nicht
durchgängigen Kanal verbunden sind, weil dies eine ungewöhnlich
hohe Anpassungsfähigkeit der gesamten Spritzgießmaschine an
jedwede Anforderung seitens der herzustellenden spritzgegosse
nen Kunststoffartikel und der dazu erforderlichen Formwerkzeuge
liefert.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Düsenanordnung sind
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 Seitliche Teilansicht eines Formwerkzeugs einer
Spritzgießmaschine mit einer
Düsenanordnung zum Anschluß an einen einzigen Angußka
nal eines einzelnen Formhohlraums im Schnitt.
Fig. 2 Seitliche Teilansicht wie in Fig. 1 mit einer abgewan
delten Düsenanordnung.
Fig. 3 Seitliche Teilansicht eines Formwerkzeugs einer
Spritzgießmaschine mit einer Düsen
anordnung zum gleichzeitigen Anschluß an mehrere An
gußkanäle verschiedener Formhohlräume im Schnitt.
Fig. 4 Aufsicht auf einen Ausschnitt aus der Ebene A-A in
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und in teilweise durch
brochener Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine seitliche Teilansicht eines Formwerkzeugs 1
einer Spritzgießmaschine im Schnitt mit einer feststehenden
Formwerkzeughälfte 2, der in der Trennebene 3 eine verfahrbare
Formwerkzeughälfte 4 gegenübersteht. Die verfahrbare Formwerk
zeughälfte 4 ist im vorliegenden Fall über hier nicht darge
stellte Stützelemente kraftschlüssig mit einer ebenfalls ver
fahrbaren Aufspannplatte 5 verbunden, die außer der verfahrba
ren Formwerkzeughälfte 4 eine aus einer Auswerfergrundplatte 6,
einer Auswerferplatte 7 und einem Auswerfer 8 bestehende Aus
wurfvorrichtung bekannter Art trägt. Die beiden Formwerkzeug
hälften 2 und 4 schließen einen Formhohlraum 9 ein, der über
einen Angußkanal 10 - und ggf. über weitere derartige, hier
nicht dargestellte Angußkanäle - sowohl mit plastifiziertem
Kunststoff als auch mit einem unter Druck stehenden Fluid, vor
zugsweise unter Druck stehendem Stickstoffgas, versorgt wird.
Die Versorgung des Formhohlraums mit plastifiziertem Kunststoff
erfolgt über eine fest mit der feststehenden Formwerkzeughälfte
2 verbundene hohlzylinderförmige äußere Hülse 11 mit einem Zen
tralkanal 12 und einem von diesem durch die Hülsenwand bis zu
ihrer Außenfläche führenden Verbindungskanal 13, wobei die
äußere Hülse 11 an ihrem oberen, der Trennebene 3 abgekehrten
und hier nicht dargestellten Ende mit einem Heißläufersystem
bekannter Art für den plastifizierten Kunststoff verbunden ist
und ihr vom Zentralkanal 12 abgehender Verbindungskanal 13
einen ständigen Anschluß an den Angußkanal 10 aufweist. Die
Versorgung des Formhohlraums mit einem unter Druck stehenden
Fluid erfolgt dagegen über eine innere Hülse 14 mit einem zu
ihrer Längsachse achsenparallelen, an dem einen - der äußeren
Hülse 11 zugewandten - Ende 18 der inneren Hülse 14 nicht
durchgängigen Kanal 15, der im vorliegenden Fall ebenfalls als
achsenparalleler Zentralkanal ausgeführt ist, und einem von
diesem durch die Hülsenwand bis zu deren Außenfläche führenden
Verbindungskanal 16, wobei die innere Hülse 14 in einer paßge
rechten Bohrung 17 durch die verfahrbare Formwerkzeughälfte 4
verschiebbar angeordnet ist und an ihrem unteren, der äußeren
Hülse 11 abgewandten und im vorliegenden Fall aus der verfahr
baren Formwerkzeughälfte 4 herausragenden Ende kraftschlüssig
an den Kolben eines an der Aufspannplatte 5 angeschlagenen Ver
schiebeantriebs 19 in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-
Anordnung angekoppelt ist. Zwischen dem unteren, der Trennebene
3 abgewandten Ende des Kanals 15 der inneren Hülse 14 und dem
Kolben der als Verschiebeantrieb 19 dienenden hydraulischen
Kolben-Zylinder-Anordnung ist ein Kupplungselement 20 ange
ordnet, das den Kanal 15 mit einem Leitungsanschluß des Fluid
leitungssystems 21 verbindet. Der Außendurchmesser der inneren
Hülse 14 entspricht dem Innendurchmesser des Zentralkanals 12
der äußeren Hülse 11 zumindest an seinem der Trennebene zuge
wandten Ende derart, daß dieses Ende für die innere Hülse 14
einen gegen den plastifizierten Kunststoff abdichtend wirkenden
Gleitsitz 22 darstellt. Der Verbindungskanal 13 liegt in der
dargestellten Anordnung im wesentlichen in der unteren Quer
schnittsfläche der Hülse 11 und zu einem geringen Teil - wie
auch das untere Ende der äußeren Hülse 11 aus Gründen der Ju
stierung und der Fugendichtung selbst - in einer flachen Aus
sparung in der Trennfläche der verfahrbaren Formwerkzeughälfte
4, der Angußkanal 10 in der Trennfläche der feststehenden Form
werkzeughälfte 2. In diesem Fall stellen beide Kanäle Nuten in
den vorgenannten Flächen dar, deren Querschnittsflächen be
liebig, beispielsweise halbkreisförmig, dreieckig, quadratisch
oder rechteckig, ausgeformt sind, jedoch so, daß sie sich im
wesentlichen decken und keinen merklichen zusätzlichen Strö
mungswiderstand an ihrer Stoßfläche aufbauen. Der Ver
bindungskanal 16 sollte dagegen üblicherweise eine normale Boh
rung darstellen.
Im Betrieb der Spritzgießmaschine wird zunächst in der in Fig.
1 dargestellten Stellung der aus den Hülsen 11 und 14 gebilde
ten Düsenanordnung eine vorgegebene Menge plastifizierten
Kunststoffs über den Zentralkanal 12, den Verbindungskanal 13
und den Angußkanal 10 in den Formhohlraum 9 eingespritzt, wobei
diese Menge mindestens zur Erzeugung des gewünschten Kunst
stoffteils ausreichen muß - sofern nicht das zunächst vollstän
dige Füllen und anschließende Ausblasen einer überschüssigen
Restmenge in eine Nebenkavität des Formhohlraums 9 vorgesehen
ist. Anschließend wird die innere Hülse 14 mittels des Ver
schiebeantriebs 19 in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-
Anordnung so weit in den Zentralkanal 12 der äußeren Hülse 11
eingefahren, daß der Verbindungskanal 16 der inneren Hülse 14
mit dem Verbindungskanal 13 und damit auch mit dem Angußkanal
10 in Reihe liegt, so daß nunmehr über das Fluidleitungssystem
21, den Kanal 15, den Verbindungskanal 16, den Verbindungskanal
13 und den Angußkanal 10 ein unter Druck stehendes Fluid in den
plastifizierten Kunststoff im Formhohlraum 9 eingeblasen werden
kann, wobei die Restmenge von plastifiziertem Kunststoff in dem
Verbindungskanal 13 und dem Angußkanal 10 in eindeutig festzu
legender Weise von dem unter Druck stehenden Fluid in den Form
hohlraum 9 transportiert wird und ansonsten eine strikte Tren
nung zwischen dem plastifizierten Kunststoff und dem unter
Druck stehenden Fluid in der Düsenanordnung erreicht wird. Eine
Wechselwirkung zwischen dem plastifizierten Kunststoff und dem
unter Druck stehenden Fluid findet nur in der vorgesehenen Art
und Weise innerhalb des Formhohlraums 9 statt.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Düsenanordnung, die sich
von derjenigen der Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß die äu
ßere Hülse 11′ zwar weiterhin unverrückbar in der feststehenden
Formwerkzeughälfte 2 montiert ist, jedoch derart verlängert,
daß ihr unteres, der inneren Hülse 14 zugewandtes Ende im ge
schlossenen Zustand des Formwerkzeugs 1 in eine Aus
sparung 23 in der verfahrbaren Formwerkzeughälfte 4 hineinragt,
so daß die Trennebene 3′ und der in diesem Fall symmetrisch zur
Trennebene ausgearbeitete Angußkanal 10′ deutlich oberhalb der
Unterkante der äußeren Hülse 11′ liegen. Der Angußkanal 10′
kann hier so ausgebildet werden, daß er im geschlossenen Zu
stand des Formwerkzeugs 1 eine kreisförmige Querschnittsfläche
aufweist, die mit der Querschnittsfläche des in diesem Fall als
gewöhnliche Bohrung ausgeführten Verbindungskanals 13′ fluch
tet, wobei letzterer im vorliegenden Fall ebenfalls symmetrisch
zur Trennebene 3′ angeordnet ist. Die innere Hülse 14 befindet
sich hier bereits während des Einspritzens des plastifizierten
Kunststoffes in den Formhohlraum 9 innerhalb des Gleitsitzes
22′, der gegenüber dem in der Fig. 1 dargestellten entspre
chend verlängert ist. Ansonsten entspricht die Konstruktion des
Gegenstandes der Fig. 2 derjenigen des Gegenstandes der Fig.
1; das angewendete Verfahren ist identisch. Sofern Teile des
Gegenstandes der Fig. 2 mit solchen der Fig. 1 identisch
sind, gilt dies auch für die entsprechenden Bezugszeichen.
Fig. 3 zeigt im Unterschied zu den Fig. 1 und 2 eine Düsen
anordnung, deren innere Hülse 14′ mehrere - in der vorliegenden
Schnittdarstellung zwei sichtbare und gemäß Fig. 4 insgesamt
vier - Verbindungskanäle 16, 16′ aufweist, die im dargestellten
Fall jeder mit einem eigenen, zur Längsachse der inneren Hülse
14′ achsenparallelen und am Ende 18 der inneren Hülse 14′ nicht
durchgängigen Kanal 15, 15′ verbunden sind. An ihrem jeweils
unteren Ende ragen diese Kanäle 15, 15′ in ein Kupplungselement
20′ zwischen der inneren Hülse 14′ und ihrem hier nur
andeutungsweise dargestellten Verschiebeantrieb 19, wobei die
ses Kupplungselement 20′ jeden Kanal 15, 15′ über einen eigenen
Anschluß mit dem Fluidleitungssystem 21 verbindet, so daß in
diesem Fall bei Bedarf auch jedem Kanal 15, 15′ ein hier nicht
explizit dargestelltes Schaltelement zum geregelten oder unge
regelten Öffnen und Schließen des jeweiligen Leitungszweiges
zugeordnet werden kann.
Entsprechend der Zahl der Verbindungskanäle 16, 16′ der inneren
Hülse 14′ weist auch die äußere Hülse 11 mehrere Verbin
dungskanäle 13, 13′′ auf, d. h. im vorliegenden Fall zwei sicht
bare und gemäß Fig. 4 insgesamt vier, die ständig mit einer
gleich großen Zahl von Angußkanälen 10, 10′ und im Bedarfsfall
auch mit den Verbindungskanälen 16, 16′ in Verbindung stehen.
Die Angußkanäle 10, 10′ führen entweder zu mehreren separat ne
beneinander im Formwerkzeug 1 angeordneten Formhohlräumen, auf
deren explizite Darstellung hier aus Gründen der Übersichtlich
keit verzichtet wird, oder zu einem einzelnen Formhohlraum, der
die dargestellte Düsenanordnung zumindest teilweise in einer
auf der Zeichenebene und der Längsachse der Düsenanordnung
senkrecht stehenden Ebene umgreift.
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf einen Ausschnitt aus der Ebene
A-A in Fig. 3, die in teilweise durchbrochener Darstellung
einen Blick auf das der äußeren Hülse 11 zugewandte Ende 18 der
inneren Hülse 14 mit jeweils vier achsenparallelen, nicht
durchgängigen Kanälen 15, 15′ - von denen hier der Übersicht
lichkeit halber nur zwei mit entsprechenden Bezugszeichen
versehen sind - und entsprechend viele Verbindungskanäle 16,
16′ - von denen ebenfalls nur zwei mit Bezugszeichen versehen
sind - freigibt. Dabei bleibt festzuhalten, daß dies nur eine
der möglichen Anordnungen von Kanälen 15, 15′ in Verbindung mit
Verbindungskanälen 16, 16′ ist. Letztere können auch gruppen
weise von weniger Kanälen als Verbindungskanälen, beispiels
weise jeweils zwei Verbindungskanäle 16, 16′ von je einem Kanal
15, oder insgesamt von einem einzigen Kanal 15 mit einem unter
Druck stehenden Fluid beaufschlagt werden. Die Bereiche 24 der
Außenwand der inneren Hülse 14 zwischen den Verbindungskanälen
16, 16′ sind im dargestellten Fall so ausgeformt, daß sie im in
die äußere Hülse 11 eingefahrenen Zustand gemeinsam mit deren
Gleitsitz 22 eine Dichtfläche bilden, so daß jeder einzelne
Leitungszweig aus dem Fluidleitungssystem 21, einem für jeden
Kanal 15, 15′ separaten Anschluß dieses Systems an das Kupp
lungselement 20 mit je einem eigenen, hier nicht dargestellten
Schaltelement für jeden Anschluß, einem achsenparallelen, nicht
durchgängigen Kanal 15, einem Verbindungskanal 16, einem Ver
bindungskanal 13 und einem Angußkanal 10 unabhängig von den an
deren Leitungszweigen gesteuert und betrieben werden kann, so
fern damit den Anforderungen an die Herstellung eines bestimm
ten spritzgegossenen Kunststoffartikels in vorteilhafter Weise
entsprochen werden kann. Selbstverständlich können zu diesem
Zweck auch die Querschnittsflächen der verschiedenen Kanäle be
züglich Form und Flächeninhalt von Leitungszweig zu Leitungs
zweig unterschiedlich ausgestaltet werden.
Im übrigen entspricht die Konstruktion des Gegenstandes der
Fig. 3 und 4 derjenigen der Gegenstände der Fig. 1 und 2.
Das angewendete Verfahren ist zumindest bezüglich jedes einzel
nen Formhohlraums identisch zu dem im Zusammenhang mit den
Fig. 1 und 2 beschriebenen. Für identische Teile des Gegen
standes der Fig. 3 und 4 gegenüber solchen der Fig. 1 und
2 sind auch hier die identischen Bezugszeichen verwendet wor
den.
Die erfindungsgemäße Düsenanordnung kann selbstverständlich
auch durch alle übrigen denkbaren Kombinationen zweier gegen
läufig arbeitender Hülsen der vorgenannten Art im Zusammenhang
mit dem Formwerkzeug einer Spritzgießmaschine verifiziert wer
den.
Bezugszeichenliste
1 Formwerkzeug (Ausschnitt)
2 Feststehende Formwerkzeughälfte
3, 3′ Trennebenen
4 Verfahrbare Formwerkzeughälfte
5 Aufspannplatte
6 Auswerfergrundplatte
7 Auswerferplatte
8 Auswerfer
9 Formhohlraum
10, 10′ Angußkanäle
11, 11′ äußere Hülsen
12 Zentralkanal
13, 13′, 13″, 16, 16′ Verbindungskanäle
14, 14′ innere Hülsen
15, 15′ achsenparallele, nicht durchgängige Kanäle
17 Bohrung
18 der äußeren Hülse 11 zugewandtes Ende der inneren Hülsen 14, 14′
19 Verschiebeantrieb
20, 20′ Kupplungselemente
21 Fluidleitungssysteme
22, 22′ Gleitsitz
23 Aussparung
24 Bereiche der Außenwand der inneren Hülsen 14, 14′
2 Feststehende Formwerkzeughälfte
3, 3′ Trennebenen
4 Verfahrbare Formwerkzeughälfte
5 Aufspannplatte
6 Auswerfergrundplatte
7 Auswerferplatte
8 Auswerfer
9 Formhohlraum
10, 10′ Angußkanäle
11, 11′ äußere Hülsen
12 Zentralkanal
13, 13′, 13″, 16, 16′ Verbindungskanäle
14, 14′ innere Hülsen
15, 15′ achsenparallele, nicht durchgängige Kanäle
17 Bohrung
18 der äußeren Hülse 11 zugewandtes Ende der inneren Hülsen 14, 14′
19 Verschiebeantrieb
20, 20′ Kupplungselemente
21 Fluidleitungssysteme
22, 22′ Gleitsitz
23 Aussparung
24 Bereiche der Außenwand der inneren Hülsen 14, 14′
Claims (20)
1. Düsenanordnung zum Spritzgießen von großflächigen Kunststoffteilen
mit eingeschlossenen Hohlräumen, zu deren
Herstellung mittels einer Spritzgießmaschine bekannter
Art einerseits für die Zuführung des plastifizierten
Kunststoffs zu jedem Formhohlraum ein Heißläufersystem
mit mindestens einem Düsenausgang und andererseits für
die Ausbildung der Hohlräume ein Fluidleitungssystem zu
jedem Formhohlraum mit mindestens einem weiteren Düsenausgang
erforderlich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Düsenausgang des Heißläufersystems und der mindestens eine Düsenausgang des Fluidleitungssystems von zwei paarweise in axialer Richtung ineinander verschiebbaren Hülsen (11, 14) gebildet werden, von denen die äußere Hülse (11) einen hohlzylinderartigen Körper mit einem Zentralkanal (12) und die innere Hülse (14) einen stabförmigen Körper mit mindestens einem achsparallelen, an einem Ende (18) der inneren Hülse (14) nicht durchgängigen Kanal (15) darstellt,
wobei die innere Hülse (14) mit dem Ende (18) soweit von außen an den Zentralkanal (12) der äußeren Hülse (11) heran- bzw. in diesen hineingeführt ist, daß dieser an seinem einen Ende, dessen Querschnittsfläche derjenigen der einschiebbaren Hülse (14) entspricht, dichtend abgeschlossen wird,
wobei die verbleibenden offenen Enden des Zentralkanals (12) bzw. des mindestens einen Kanals (15) jeweils mit dem Heißläufer- bzw. dem Fluidleitungssystem verbunden sind und
wobei zwischen dem Zentralkanal (12) bzw. dem mindestens einen Kanal (15) und der Mantelfläche der jeweils zugehörigen Hülse (11, 14) mindestens je ein Verbindungskanal (13, 16) durch die jeweils zugehörige Hülsenwand derart angeordnet ist, daß diese Verbindungskanäle (13, 16) bei bestimmten Relativstellungen der Hülsen (11, 14) zueinander entweder den Zentralkanal (12) oder den mindestens einen Kanal (15) oder keinen von diesen mit mindestens einem in einen Formhohlraum (9) führenden Angußkanal (10) verbinden.
daß der mindestens eine Düsenausgang des Heißläufersystems und der mindestens eine Düsenausgang des Fluidleitungssystems von zwei paarweise in axialer Richtung ineinander verschiebbaren Hülsen (11, 14) gebildet werden, von denen die äußere Hülse (11) einen hohlzylinderartigen Körper mit einem Zentralkanal (12) und die innere Hülse (14) einen stabförmigen Körper mit mindestens einem achsparallelen, an einem Ende (18) der inneren Hülse (14) nicht durchgängigen Kanal (15) darstellt,
wobei die innere Hülse (14) mit dem Ende (18) soweit von außen an den Zentralkanal (12) der äußeren Hülse (11) heran- bzw. in diesen hineingeführt ist, daß dieser an seinem einen Ende, dessen Querschnittsfläche derjenigen der einschiebbaren Hülse (14) entspricht, dichtend abgeschlossen wird,
wobei die verbleibenden offenen Enden des Zentralkanals (12) bzw. des mindestens einen Kanals (15) jeweils mit dem Heißläufer- bzw. dem Fluidleitungssystem verbunden sind und
wobei zwischen dem Zentralkanal (12) bzw. dem mindestens einen Kanal (15) und der Mantelfläche der jeweils zugehörigen Hülse (11, 14) mindestens je ein Verbindungskanal (13, 16) durch die jeweils zugehörige Hülsenwand derart angeordnet ist, daß diese Verbindungskanäle (13, 16) bei bestimmten Relativstellungen der Hülsen (11, 14) zueinander entweder den Zentralkanal (12) oder den mindestens einen Kanal (15) oder keinen von diesen mit mindestens einem in einen Formhohlraum (9) führenden Angußkanal (10) verbinden.
2. Düsenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie in geringem Abstand neben einem über einen Angußkanal
(10) mit plastifiziertem Kunststoff bzw. einem unter Druck
stehenden Fluid zu beaufschlagenden Formhohlraum (9) in oder
an einem oder mehreren Teilen des Formwerkzeugs in einer von
der Schließrichtung der Spritzgießmaschine unabhängigen
Ausrichtung angeordnet ist.
3. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einer zur Trennebene (3) des Formwerkzeugs (1)
senkrechten Ebene in geringem Abstand neben
einem von ihr über einen Angußkanal (10) mit plastifiziertem
Kunststoff bzw. einem unter Druck stehenden Fluid
zu beaufschlagenden Formhohlraum (9) im oder am Formwerkzeug
(1) angeordnet ist.
4. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (11)
unbeweglich im oder am Formwerkzeug (1) montiert und
die andere Hülse (14) sowohl relativ zu jedem Formhohlraum
(9) als auch relativ zur Hülse
(11) im oder am Formwerkzeug (1) verschiebbar angeordnet
ist.
5. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede verschiebbare Hülse (14) einen eigenen, im oder
am Formwerkzeug (1) angeordneten Verschiebeantrieb (19)
aufweist.
6. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede verschiebbare Hülse (14) einen eigenen, außerhalb
des Formwerkzeugs (1) angeordneten Verschiebeantrieb
(19) aufweist.
7. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5
oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebeantrieb (19) im wesentlichen aus einem
Stellmotor mit einem geeigneten Kopplungselement, beispielsweise
einer Gewinde- oder Zahnstange, besteht.
8. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5
oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebeantrieb (19) im wesentlichen aus einer
pneumatischen Kolben-Zylinder-Anordnung besteht.
9. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5
oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebeantrieb (19) im wesentlichen aus einer
hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung besteht.
10. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid ein Gas ist.
11. Düsenanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas Stickstoff ist.
12. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Hülse (11) senkrecht zur Trennebene (3)
des Formwerkzeugs (1) unbeweglich in der feststehenden
Hälfte (2) des Formwerkzeugs (1) angeordnet und mit dem
Heißläufersystem verbunden ist und
die innere Hülse (14) durch eine an ihren Durchmesser
angepaßte und zur Achse des
Zentralkanals (12) der äußeren
Hülse (11) koaxiale Bohrung
(17) in der verfahrbaren Hälfte (4) des Formwerkzeugs
(1) zum Zentralkanal (12) der äußeren Hülse (11)
geführt und von einem außerhalb der verfahrbaren Hälfte
(4) des Formwerkzeugs (1) angeordneten Verschiebeantrieb
(19) betätigt wird, wobei zwischen dem Verschiebeantrieb
(19) und dem Eintritt der inneren Hülse (14) in die Bohrung
(17) je ein Kupplungselement (20) zum Anschluß des
mindestens einen achsenparallelen Kanals (15) der inneren
Hülse (14) an das Fluidleitungssystem (21) angeordnet
ist.
13. Düsenanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebeantrieb (19) auf der die verfahrbare
Hälfte (4) des Formwerkzeugs (1) tragenden verfahrbaren
Aufspannplatte (5) der Spritzgießmaschine in Form einer
hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung montiert ist.
14. Düsenanordnung nach einem der vorausgegangenen Ansprüche
1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die innere Hülse (14) zuerst aufnehmende Ende des
Zentralkanals (12) der äußeren Hülse (11) als Gleitsitz
(22) ausgebildet ist.
15. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die äußere Hülse (11) als auch die innere
Hülse (14) jeweils nur einen Verbindungskanal (13, 16)
zum Anschluß an einen einzigen Angußkanal (10) eines einzelnen
Formhohlraums (9) aufweisen und die innere Hülse
(14) gleichzeitig nur einen achsenparallelen, an ihrem
einen Ende (18) nicht durchgängigen Kanal (15) besitzt,
der in diesem Fall als axialer Zentralkanal in der inneren
Hülse (14) angeordnet ist.
16. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Hülse (11) mehrere Verbindungskanäle (13,
13′′) und die innere Hülse (14) entsprechend viele
Verbindungskanäle (16, 16′) zum Anschluß an eine gleich
große Zahl von Angußkanälen (10, 10′) eines oder mehrerer
Formhohlräume (9, 9′) aufweist.
17. Düsenanordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mehreren Verbindungskanäle (13, 13′′) in einer
Ebene senkrecht zur Längsachse der äußeren Hülse (11) und
die mehreren Verbindungskanäle (16, 16′) in einer Ebene
senkrecht zur Längsachse der inneren Hülse (14) angeordnet
sind.
18. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Verbindungskanäle (16, 16′) der inneren Hülse
(14) mit einem einzigen achsparallelen, an einem Ende
(18) der inneren Hülse (14) nicht durchgängigen Kanal
(15), der in diesem Fall als axialer Zentralkanal angeordnet
ist, verbunden sind.
19. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungskanäle (16, 16′) der inneren Hülse
(14) jeweils gruppenweise mit je einem achsparallelen,
an einem Ende (18) der inneren Hülse (14) nicht durchgängigen
Kanal (15) verbunden sind.
20. Düsenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche
16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Verbindungskanal (16, 16′) der inneren Hülse
(14) mit je einem achsparallelen, an einem Ende (18)
der inneren Hülse (14) nicht durchgängigen Kanal (15, 15′)
verbunden ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4132986A DE4132986C2 (de) | 1991-10-04 | 1991-10-04 | Düsenanordnung zum Spritzgießen von großflächigen Kunststoffteilen mit eingeschlossenen Hohlräumen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4132986A1 DE4132986A1 (de) | 1993-04-08 |
DE4132986C2 true DE4132986C2 (de) | 1994-01-13 |
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Family Applications (1)
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DE4132986A Expired - Fee Related DE4132986C2 (de) | 1991-10-04 | 1991-10-04 | Düsenanordnung zum Spritzgießen von großflächigen Kunststoffteilen mit eingeschlossenen Hohlräumen |
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GB (1) | GB2260099B (de) |
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US6062842A (en) * | 1998-04-14 | 2000-05-16 | Larry J. Winget | Mold for use in a gas-assisted injection molding system and runner shut-off subsystem for use therein |
GB2401573B (en) * | 2003-05-13 | 2006-08-16 | Univ Warwick | Needle assembly for gas-assisted injection moulding |
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