DE4003586C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überprüfung der Dich
tigkeit eines sicherheitsrelevanten Ventils bei einem Anti
blockier-System für ein Straßenfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Anordnung ist durch die DE 37 23 875 A1 in Ver
bindung mit einem Antiblockier-System bekannt, bei dem die
einzeln oder gemeinsam einer Antiblockier-Regelung unterwerfbaren
Radbremsen an einen hinsichtlich seines Volumens veränderbaren
Ausgangsdruckraum eines Druckmodulators angeschlossen sind, so
daß, während der Ausgangsdruckraum gegen das Bremsgerät der
Bremsanlage abgesperrt ist, eine Druckabsenkung in der ange
schlossenen Radbremse durch Volum-Vergrößerung des Ausgangs
druckraumes erzielbar ist. Der Ausgangsdruckaum des Druckmodu
lators ist durch einen Kolben druckdicht beweglich gegen einen
Steuerdruckraum abgegrenzt, in den über ein Einlaß-Steuerventil
permanent der hohe Ausgangsdruck einer Hilfsdruckquelle einge
koppelt ist, durch den der Modulatorkolben in seine eine, mit
minimalem Volumen des Ausgangsdruckraumes verknüpfte Endstellung
gedrängt und in dieser gehalten wird, die dem normalen Brems
betrieb zugeordnet ist. Mit dem Einlaß-Steuerventil ist ein
Rückschlagventil in Reihe geschaltet, das bei einem kurzzeitigen
Ausfall der Hilfsdruckquelle einen Abfall des Druckes im Steuer
druckraum verhindert. Durch ein Auslaß-Steuerventil, dessen
Grundstellung seine Sperrstellung ist, ist der Steuerdruckraum
des Druckmodulators zum drucklosen Vorratsbehälter der Hilfs
druckquelle hin entspannbar, wodurch Druckabsenkungs-Phasen
der Antiblockier-Regelung gesteuert werden können. Der Druck
modulator ist mit einer vorgespannten Rückstellfeder versehen,
die an dem Modulatorkolben im Sinne einer eine Vergrößerung
des Volumens des Ausgangsdruckraumes vermittelnden Verschiebung
des Kolbens angreift, wobei der Modulatorkolben jedoch durch
den in den Steuerdruckraum eingekoppelten Hilfsdruck gegen die
Rückstellkraft der Feder und gegen den mittels des Bremsgeräts
in den Ausgangsdruckraum einkoppelbaren Bremsdruck in seiner
minimalem Volumen des Ausgangsdruckraumes entsprechenden End
stellung gehalten werden kann. Weiter ist ein die Position des
Modulatorkolbens überwachender Positionsgeber vorgesehen, der
für die Kolbenposition und Änderungen derselben charakteri
stische elektrische Ausgangssignale erzeugt.
Anhand dieser Ausgangssignale des Positionsgebers können durch
geeignet gesteuerte Prüfzyklen Fehlfunktionszustände eines als
Magnetventil ausgebildeten ABS-Steuerventils sowie auch des
Einlaß-Steuerventils und der Bremsdruck-Regelventile erkannt
werden, gegebenenfalls auch eine Schwergängigkeit des Druck
modulatorkolbens, jedoch ist eine Überprüfung des Rückschlag
ventils, das bei einem Ausfall der Hilfsdruckquelle den Druck
im Steuerdruckraum des Druckmodulators halten soll, nicht mög
lich.
Nachteilig an der bekannten Anordnung ist daher, daß bei einer
Undichtigkeit des Rückschlagventils und einem gleichzeitigen
Ausfall der Hilfsdruckquelle ein Ausfall des Bremskreises ein
treten kann, das aus Sicherheitsgründen höchst problematisch
ist, zumal bei intakter Hilfsdruckquelle eine Undichtigkeit
dieses Sicherheits-Rückschlagventils nicht erkannt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine derartige
Undichtigkeit des zwischen den Druckausgang der Hilfsdruckquelle
und den Steuerdruckraum des Druckmodulators geschalteten Rück
schlagventils zuverlässig erkannt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
elektrisch ansteuerbares Testventil vorgesehen ist, mittels
dessen der Druckausgang der Hilfsdruckquelle zur Erzielung
eines Druckabfalles in der zum Druckmodulator führenden Druck
versorgungsleitung mit dem drucklosen Vorratsbehälter der Hilfs
druckquelle verbindbar ist.
Mittels dieses Testventils, das z. B. in regelmäßigen Zeitab
ständen für kurze Test-Zeitspannen seine den Druckabfall im
Steuerdruckraum vermittelnde Funktionsstellung umschaltbar
ist, kann eine durch eine Undichtigkeit des Sicherheits-Rück
schlagventils während eines Testzyklus verursachte Kolbenver
schiebung auf einfache Weise erkannt und das hierfür ausgelöste
Ausgangssignal des Weggebers als Leck-Anzeiger-Signal benutzt
werden. Der hierdurch erzielte Sicherheitsgewinn ist erheblich.
Durch die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind alternative,
konstruktiv einfache Gestaltungen des im Rahmen des Druckmodu
lators vorzusehenden federelastischen Rückstellelements ange
geben.
In der Gestaltung der Anordnung gemäß Anspruch 4 wird für zwei,
je einer der Radbremsen eines Bremskreises des Fahrzeuges vor
gesehene Druckmodulatoren nur ein Positionsgeber an einem der
Druckmodulatoren benötigt und insoweit eine Reduktion des tech
nischen Aufwandes erzielt.
Die gemäß Anspruch 5 vorgesehene, besonders einfache Gestaltung
des Testventils ist jedenfalls dann möglich, wenn die Hilfs
druckquelle auf relativ niedrigem Ausgangsdruckniveau arbeitet.
Für diesen Fall ist durch die Merkmale des Anspruchs 6 eine
besonders günstige Gestaltung des Druckmodulators als Druck
übersetzer angegeben.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung spezieller Gestaltungsvarian
ten einer erfindungsgemäßen Anordnung anhand der Zeichnung,
deren - einzige - Figur den dem Vorderachs-Bremskreis I zugeord
neten Funktionsteil einer insgesamt mit 10 bezeichneten hydrau
lischen Zweikreis-Bremsanlage eines durch diese repräsentierten
Straßenfahrzeuges zeigt, das mit einem insgesamt mit 11 bezeich
neten Antiblockier-System (ABS) ausgerüstet ist, für das eben
falls nur die den Vorradbremsen 12 und 13 zugeordneten Funk
tionselemente seiner Hydraulikeinheit dargestellt sind.
Das insgesamt mit 14 bezeichnete Bremsgerät der Bremsanlage 10
ist, zum Zweck der Erläuterung, als mittels eines Bremspedals 16
über einen Bremskraftverstärker 17 betätigbarer Tandem-Haupt
zylinder 18 vorausgesetzt, an dessen mit dem Primär-Ausgangs
druckraum des Tandem-Hauptzylinders 18 kommunizierenden Druck
ausgang 19 die Hauptbremsleitung 21 des Vorderachs-Brems
kreises I angeschlossen ist.
Das ABS 11 arbeitet nach dem Prinzip der Bremsdruck-Änderung
an den der Regelung unterwerfbaren Radbremsen 12 und 13 durch
Volumveränderung von Ausgangsdruckräumen 22 und 23 den Vorder
radbremsen 12 und 13 je einzeln zugeordneter Druckmodulatoren
für sich bekannter Gestaltung und Funktion, wobei diese Aus
gangsdruckräume 22 und 23 der beiden Druckmodulatoren über je
eine Radbremsleitung 27 bzw. 28 direkt mit der Bremszange 29
der linken Vorderradbremse 12 bzw. der Bremszange 31 der rechten
Vorderradbremse 13 verbunden sind.
Die Ausgangsdruckräume 22 und 23 der beiden Druckmodulatoren 24
und 26 sind durch je einen Modulatorkolben 32 bzw. 33, der in
dem Gehäuse 34 bzw. 36 des jeweiligen Druckmodulators 24 bzw.
26 druckdicht verschiebbar angeordnet ist, gegen einen
Steuerdruckraum 37 bzw. 38 abgegrenzt, der über jeweils ein
Einlaß-Steuerventil 39 bzw. 41 an den Hochdruck-Ausgang 42
einer insgesamt mit 43 bezeichneten Hilfsdruckquelle anschließ
bar, alternativ dazu gegen diesen Hochdruckausgang 42 absperrbar
ist und über ein Auslaß-Steuerventil 44 bzw. 46 gegen den -
drucklosen - Vorratsbehälter 47 dieser Hilfsdruckquelle 43
absperrbar bzw. zu diesem hin entspannbar ist. Der Ausgangs
druckraum 22 des der linken Vorderradbremse 12 zugeordneten
Druckmodulators 24 ist über ein Funktions-Steuerventil 48 an
den Druckausgang 19 des Hauptzylinders 18 angeschlossen, des
gleichen der Ausgangsdruckraum 23 des der rechten Vorderrad
bremse 13 zugeordneten Druckmodulators 26 über ein weiteres
Funktions-Steuerventil 49. Diese Funktions-Steuerventile 48
und 49 sind als 2/2-Wege-Magnetventile ausgebildet, deren Grund
stellung O ihre Durchfluß-Stellung ist, in welcher der Druck
ausgang 19 des Hauptzylinders 18 mit dem Ausgangsdruckraum 22
bzw. 23 des Druckmodulators 24 bzw. 26 verbunden ist, an den
auch die jeweilige Vorderradbremse 12 bzw. 13 angeschlossen
ist. Die bei Erregung ihrer Steuermagnete mit einem ABS-Steuer
signal einer - nicht dargestellten - elektronischen Steuerein
heit eingenommene - erregte - Stellung I der Funktions-Steuer
ventile 48 und 49 ist ihre jeweilige Sperrstellung, welche
diese Funktions-Steuerventile 48 und 49 für die Dauer eines
Antiblockier-Regelspiels einnehmen.
Gemäß einer ersten, in ausgezogenen Linien dargestellten, Va
riante des ABS 11 sind die Einlaß-Steuerventile 39 und 41 über
je ein Rückschlagventil 51 bzw. 52 an den Druckausgang 42 der
Hilfsdruckquelle 43 angeschlossen. Die Einlaß-Steuerventile 39
und 41 sind als 2/2-Wege-Magnetventile ausgebildet, die eine
Durchflußstellung als Grundstellung O und eine Sperrstellung
als erregte Stellung I haben.
Die Auslaß-Steuerventile 44 und 46 sind ebenfalls als 2/2-Wege-
Magnetventile ausgebildet, die eine Sperrstellung als Grund
stellung O und eine Durchflußstellung als erregte Stellung I
haben. Die Grundstellungen der Einlaß-Steuerventile 39 und 41
und auch die Grundstellungen O der Auslaß-Steuerventile 44 und
46 sind dem normalen, d. h. einer Antiblockier-Regelung nicht
unterworfenen Bremsbetrieb der Bremsanlage 10 zugeordnet. In
diesem Betriebszustand ist somit der - hohe - Ausgangsdruck
der Hilfsdruckquelle 43 über die Rückschlagventile 51 und 52,
die durch höheren Druck am Ausgang 42 der Hilfsdruckquelle als
im Steuerdruckraum 37 bzw. 38 des Druckmodulators 24 bzw. des
Druckmodulators 26 in Öffnungsrichtung beaufschlagt sind, sowie
über die Einlaß-Steuerventile 39 und 41 in die Steuerdruckräume
37 und 38 der beiden Druckmodulatoren 24 und 26 eingekoppelt,
deren Modulatorkolben 32 und 33 dadurch in ihre jeweils mit
minimalem Volumen der Ausgangsdruckräume 22 und 23 verknüpften
End-Stellungen gedrängt sind.
Die Druckmodulatoren 24 und 26 und die Hilfsdruckquelle 43
sind so ausgelegt, daß die Modulatorkolben 32 und 33 im normalen
Bremsbetrieb gegen den in ihre Ausgangsdruckräume 22 und 23
eingekoppelten Ausgangsdruck des Bremsgeräts 14 und gegen die
Rückstellkraft federelastischer Rückstellelemente 53 bzw. 54,
welche an den Modulatorkolben 32 und 33 mit der Tendenz einer
Verschiebung der Modulatorkolben 32 und 33 im Sinne einer Ver
größerung der Volumina der Ausgangsdruckräume 22 und 23 an
greifen, in den mit minimalem Volumen der Ausgangsdruckräume
22 und 23 verknüpften End-Stellungen gehalten werden.
Zur Erläuterung möglicher Gestaltungsvarianten der Druckmodu
latoren 24 und 26 ist für den der linken Vorderradbremse 12
zugeordneten Druckmodulator 24 eine Gestaltung dargestellt,
die geeignet ist, wenn das Ausgangsdruckniveau der Hilfsdruck
quelle 43 hinreichend hoch ist, d. h. um soviel höher, als der
am Druckausgang 19 des Bremsgeräts 14 maximal erzeugbare
Bremsdruck, daß der Modulatorkolben 32 auch das federelastische
Rückstellelement 53, das hier als Tellerfeder ausgebildet ist,
"auf Block" zusammendrücken kann. Ein solches, hinreichend hohes
Ausgangsdruckniveau der Hilfsdruckquelle 43 vorausgesetzt,
können dann die die beweglichen Begrenzungen des Steuerdruck
raumes 37 und des Ausgangdruckraumes 22 vermittelnden Kolben
flächen des Modulatorkolbens 32 dieselbe Größe haben und das
Gehäuse 36 des Druckmodulators 24 kann in einer einfach
gestalteten, kreiszylindrischen Form mit einer durchgehenden
zylindrischen Bohrung 57 realisiert sein, die jeweils durch
Endstirnwände, welche die axial-gehäusefesten Begrenzungen des
Steuerdruckraumes 37 und des Ausgangsdruckraumes 22 bilden,
abgeschlossen ist.
Für den der rechten Vorderradbremse 13 zugeordneten Druckmodu
lator 26 ist eine Gestaltung dargestellt, die geeignet ist,
wenn das Ausgangsdruckniveau der Hilfsdruckquelle 43 deutlich
niedriger ist als die mittels des Bremsgeräts 14 maximal am
Ausgang 19 erzeugbaren Bremsdrücke. Demgemäß ist der Druckmodu
lator 26 als Druckübersetzer ausgebildet, der eine "Anhebung"
des am Ausgang 42 der Hilfsdruckquelle 43 auf dem genannten
niedrigen Niveau bereitgestellten Hilfsdruck auf das erforder
liche Niveau vermittelt, um den Modulatorkolben 33 auch gegen
den in den Ausgangsdruckraum 23 eingekoppelten Bremsdruck und
die Rückstellkraft des federelastischen Rückstellelementes,
das hier als eine auf einem Teil ihrer Länge von einer Sack
bohrung des Modulatorkolbens aufgenommene, vorgespannte Wendel
feder ausgebildet ist, in der mit minimalem Volumen des Aus
gangsdruckraumes 23 verknüpften End-Stellung zu halten.
Der Druckmodulator 26 hat zwei durch eine Gehäusestufe 58
gegeneinander abgesetzte, an dieser Stufe 58 ineinander über
gehende Gehäusebohrungen 59 und 61 unterschiedlichen Durchmes
sers, in denen der Modulatorkolben 39 mit Kolbenstufen 62 und
63 entsprechend verschiedenen Durchmessers druckdicht verschieb
bar geführt ist. Durch die dem Durchmesser nach größere Kolben
stufe 62 ist die axial bewegliche Begrenzung des Steuerdruck
raumes 38 gebildet, dessen axial gehäusefeste Begrenzung durch
eine die Gehäusebohrung 59 abschließende Endstirnwand des
Modulatorgehäuses 36 gebildet ist. Durch die dem Durchmesser
nach kleinere Kolbenstufe 63 ist die axial bewegliche Begrenzung
des Ausgangsdruckraumes 23 des Druckmodulators 26 gebildet,
dessen Dimensionierung insoweit dem für die rechte Vorder
radbremse 12 dargestellten Druckmodulator 24 entspricht.
Der unmittelbar den Ausgangsdruckraum 22 des für die linke
Vorderradbremse 12 dargestellten Modulators 24 begrenzende
Endabschnitt 64 seines Kolbens 32 ist mittels einer kolbenfesten
Ringdichtung 66 gegen die Gehäusebohrung 57 abgedichtet. Des
gleichen ist der unmittelbar den Steuerdruckraum 37 dieses
Druckmodulators 24 begrenzende Endabschnitt 67 mittels einer
zweiten kolbenfesten Ringdichtung 68 gegen die Gehäusebohrung
57 abgedichtet. Zwischen diesen beiden Kolben-Endabschnitten
64 und 67 hat der Modulatorkolben 32 eine konische Verjüngung
69, an der, wie lediglich schematisch angedeutet, innerhalb
des möglichen Verschiebeweges des Kolbens 32 ein radialer
Betätigungsstift 71 eines Positionsgebers 72 abgestützt ist,
der ein für die Position des Kolbens 32 charakteristisches
elektrisches Ausgangssignal erzeugt.
Auch der Kolben 33 des für die rechte Vorderradbremse 13 dar
gestellten Druckmodulators 26 ist zwischen seiner den Steuer
druckraum 38 axial beweglich begrenzenden Kolbenstufe 62, die
mittels einer Ringdichtung 73 gegen die Bohrungsstufe 59 abge
dichtet ist, und seiner den Ausgangsdruckraum 23 axial beweglich
begrenzenden Kolbenstufe 63, die mittels der Ringdichtung 74
gegen die kleinere Bohrungsstufe 61 des Modulatorgehäuses 36
abgedichtet ist, mit einer entsprechenden konischen Verjüngung
69′ versehen, an der wiederum ein radialer Betätigungsstift 71
eines Positionsgebers 76 abgestützt ist, der ein für die
Position des Kolbens 33 des Druckmodulators 26
charakteristisches elektrisches Ausgangssignal erzeugt.
Mit dem insoweit seinem Aufbau nach erläuterten ABS 11 sind
Bremsdruck-Abbau-, -Halte- und -Wiederaufbau-Phasen einer Anti
blockier-Regelung wie folgt steuerbar, wobei zur beispielsweisen
Erläuterung angenommen sei, daß am linken Vorderrad eine Bloc
kiertendenz auftrete, die eine Bremsdruck-Absenkung an der
Vorderradbremse 12 erfordert, die die - nicht dargestellte -
elektronische Steuereinheit und Sensorik des ABS anhand der
Ausgangssignale von den Fahrzeugrädern zugeordneten Raddrehzahl-
Sensoren erkennt, die elektrische Ausgangssignale erzeugen,
die nach Pegel und/oder Frequenz die Information über das
dynamische Verhalten der Fahrzeugräder beinhalten.
Mit dem Erkennen der regelungsbedürftigen Situation wird das
Funktions-Steuerventil 48 in seine Sperrstellung umgeschaltet
und dadurch der Druckmodulator 24 gegen den Hauptzylinder 18
abgesperrt. Gleichzeitig oder geringfügig verzögert hiergegen
werden das Einlaß-Steuerventil 39 in seine Sperrstellung I und
das Auslaß-Steuerventil 44 in seine Durchfluß-Stellung I umge
schaltet, so daß der Steuerdruckraum 37 des Druckmodulators 24
nunmehr zum Vorratsbehälter 47 der Hilfsdruckquelle 43 hin
druckentlastet ist und der Modulatorkolben 32 eine Verschiebung
im Sinne einer Vergrößerung des Volumens des Ausgangsdruckraumes
22 ausführen kann, wodurch der Bremsdruck in der linken Vorder
radbremse 122 absinkt. Der Druckmodulator 24 ist so dimensio
niert, daß mit einem einzigen Druckabsenkungs-Hub des Modulator
kolbens eine vollständige Bremsdruck-Absenkung in der Bremszange
29 der Radbremse 12 möglich ist, auch dann, wenn diese bei
einer "kräftigen" Bremsung das maximal mögliche Bremsflüssig
keits-Volumen aufgenommen hatte. Klingt, nachdem der Modulator
kolben 32 erst einen Teil seines Druckabsenkungs-Hubes ausge
führt hat, die Blockiertendenz schon ab, so wird während das
Einlaß-Steuerventil 39 in seiner Sperrstellung I gehalten
bleibt, das Auslaß-Steuerventil 44 in seine Sperrstellung O
zurückgeschaltet, wodurch der Modulatorkolben 32 in seiner bis
dahin erreichten Position stehen bleibt und eine Bremsdruck-
Haltephase eingeleitet ist. Klingt die Blockiertendenz weiter
ab, so daß der Bremsdruck in der der Regelung unterworfenen
Radbremse 12 wieder erhöht werden kann, so wird das Einlaß-
Steuerventil 39 wieder in seine Durchfluß-Stellung O zurückge
schaltet, in der es eine Drosselwirkung entfaltet, und es wird
wieder Steuerdruck in den Steuerdruckraum 37 des Druckmodulators
24 eingekoppelt, dessen Kolben 32 sich wieder im Sinne eines
Bremsdruck-Aufbaues in der Radbremse 12 verschiebt.
Auf genau dieselbe Weise werden Bremsdruck-Abbau-, -Halte- und
-Wiederaufbau-Phasen an der rechten Vorderradbremse 13 mittels
des Druckmodulators 26 und dessen hydraulischer Peripherie
gesteuert, wobei die Regelung an den beiden Vorderradbremsen
12 und 13 auch "gegenphasig" möglich ist, d. h. an der einen
Vorderradbremse kann Bremsdruck abgebaut werden, während an
der anderen Vorderradbremse wieder Bremsdruck aufgebaut wird.
Im Rahmen der Hilfsdruckquelle 43, die auf übliche Weise durch
einen mittels einer Pumpe 77 über ein Rückschlagventil 78 auf
ladbaren Druckspeicher 79, einen den Druck in diesem überwachen
den Druckschalter 81, der den Ladebetrieb der Pumpe steuert,
und ein an das Ausgangs-Druckniveau der Hilfsdruckquelle 43
auf einen Maximalwert begrenzendes Druckbegrenzungsventil 82
realisiert ist, ist ein Test-Ventil 83 vorgesehen, mittels
dessen der permanent auf hohem Ausgangsdruckniveau gehaltene
Druckausgang 42 der Hilfsdruckquelle 43 für kurze, in regel
mäßigen Zeitabständen wiederholte Test-Zeitspannen, die "außer
halb" einer Bremsung ablaufen können, mit dem Vorratsbehälter
47 der Hilfsdruckquelle 43 verbunden wird, so daß in der an
die Rückschlagventile 51 und 52 angeschlossenen Druck-
Versorgungsleitung 84 der Druck abfällt. Im Falle einer
Undichtigkeit eines oder beider Rückschlagventile 51 und/oder
52 ergibt sich dann ein Druckabfall im Steuerdruckraum 37 bzw.
38 des Druckmodulators 24 bzw. 26, mit der Folge, daß das
jeweilige federelastische Rückstellelement 53 und/oder 54 den
Modulatorkolben 32 bzw. 33 etwas zurückschiebt und der jeweilige
Weggeber 72 oder 76 eine hierfür charakteristische
Ausgangssignal-Änderung erzeugt, anhand derer erkennbar ist,
ob eines und welches der beiden Rückschlagventile 51 und 52
undicht ist.
Alternativ zu dem in ausgezogenen Linien dargestellten Test
ventil 83, das als 3/2-Wege-Magnetventil ausgebildet ist, in
dessen Grundstellung O der Druckspeicher 79 der Hilfsdruckquelle
43 mit deren Druckausgang 42 verbunden und gegen deren Vorrats
behälter 47 abgesperrt ist und in dessen erregter Stellung I,
der "Teststellung" der Druckspeicher 79 gegen den Druckausgang
42 der Hilfsdruckquelle 43 abgesperrt, dieser aber mit deren
Vorratsbehälter 47 verbunden ist, kann im Rahmen der Hilfsdruck
quelle 43, wie gestrichelt eingezeichnet, als Testventil 83′
ein 2/2-Wege-Magnetventil vorgesehen sein, in dessen Grund
stellung O der an den Druckspeicher 79 dann permanent ange
schlossene Druckausgang 42 der Hilfsdruckquelle 43 gegen deren
Vorratsbehälter 47 abgesperrt ist und in dessen erregter
Stellung I, der Teststellung, der Druckausgang 42 der Hilfs
druckquelle 43 mit deren Vorratsbehälter 47 verbunden ist.
Auch bei dieser - einfacheren - Gestaltung des Testventils 83′
wird, ungeachtet einer Aktivierung der Pumpe 77, ein für den
Test geeigneter Druckabfall in der Druck-Versorgungsleitung 84
erzielt.
Der für die - nicht dargestellten - Hinterradbremsen des Fahr
zeuges vorgesehene - ebenfalls nicht dargestellte - Funktions
teil des Antiblockiersystems 11 kann in völliger Analogie zu
dem für die Vorderradbremsen 112 und 13 vorgesehenen Funktions
teil des Antiblockiersystems 11 ausgebildet sein, d. h. mit
zwei Druckmodulatoren realisiert sein, oder auch nur mittels
eines einzigen Druckmodulators, an dessen Ausgangsdruckraum
die Hinterradbremsen in für sich bekannter hydraulischer
Schaltungsanordnung über je ein Bremsdruck-Regelventil ange
schlossen sind, die zweckmäßigerweise als einfache 2/2-Wege-
Magnetventile ausgebildet sind, deren Grundstellung O die dem
Bremsdruck-Aufbau- und Bremsdruck-Abbau-Betrieb, sowohl bei
einer normalen als auch der Regelung unterworfenen Bremsung
zugeordnete Durchflußstellung ist und deren erregte Stellung I
die Bremsdruck-Halte-Phasen der Antiblockierregelung zugeordnete
Sperrstellung ist.
Claims (6)
1. Anordnung zur Überprüfung der Dichtigkiet eines sicher
heitsrelevanten Ventils bei einem Antiblockier-System für
ein Straßenfahrzeug mit hydraulischer Mehrkreis- insbe
sondere Zweikreis-Bremsanlage, das nach dem Prinzip der
Bremsdruck-Regelung durch Veränderung des Volumens eines
an die zu regelnde(n) Radbremse(n) angeschlossenen Aus
gangsdruckraumes eines Druckmodulators arbeitet, der einen
den Ausgangsdruckraum gegen einen Steuerdruckraum druck
dicht-beweglich abgrenzenden Kolben hat, der durch ventil
gesteuerte Druckbeaufschlagung des Steuerdruckraumes mit
dem Ausgangsdruck einer Hilfsdruckquelle in seine eine,
mit minimalem Volumen des Ausgangsdruckraumes verknüpfte
Endstellung gedrängt wird, die dem normalen, einer Anti
blockier-Regelung nicht unterworfenen Bremsbetrieb zuge
ordnet ist, und durch ventilgesteuerte Druckentlastung
des Steuerdruckraumes im Sinne einer Vergrößerung des
Ausgangsdruckraumes verschiebbar ist, um Bremsdruck in
der/den an den Modulator angeschlossenen Radbremse(n)
abzubauen, wobei ein zwischen den Steueranschluß des
Steuerdruckraumes und den Druckausgang der Hilfsdruckquelle
mit einem die Druckeinkopplung in den Steuerdruckraum
vermittelnden Einlaß-Steuerventil hydraulisches in Reihe
geschaltetes Rückschlagventil vorgesehen ist, das durch
relativ höheren Druck im Steuerdruckraum des Druckmodu
lators als am Ausgang der Hilfsdruckquelle gesperrt ist,
wobei weiter ein in seiner Grundstellung sperrendes Auslaß-
Steuerventil vorgesehen ist, in dessen Offen-Stellung der
Steuerdruckraum zum drucklosen Vorratsbehälter der Hilfs
druckquelle hin entspannbar ist, und weiter der Druckmodu
lator mit einer vorgespannten Rückstellfeder versehen
ist, die an dem Modulatorkolben im Sinne einer eine Ver
größerung des Volumens des Ausgangsdruckraumes vermit
telnden Verschiebung des Kolbens angreift, wobei der Modu
latorkolben jedoch durch den in den Steuerdruckraum einge
koppelten Hilfsdruck gegen die Rückstellkraft der Feder
entgegen den mittels des Bremsgeräts in den Ausgangsdruck
raum einkoppelbaren Bremsdruck in seiner minimalem Volumen
des Ausgangsdruckraumes entsprechenden Endstellung gehalten
werden kann, und wobei ein die Position des Modulatorkol
bens überwachender Positionsgeber vorgesehen ist, der ein
mindestens für Änderungen der Kolbenposition charakteri
stisches elektrisches Ausgangssignal erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch ansteuerbares
Testventil (83; 83′) vorgesehen ist, mittels dessen der
Druckausgang (42) der Hilfsdruckquelle (43) zur Erzielung
eines Druckabfalles in der zum Druckmodulator (24 bzw.
26) führenden Druckversorgungsleitung (84) mit dem druck
losen Vorratsbehälter (47) der Hilfsdruckquelle (43) ver
bindbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei das von dem Druckmodulator
aufnehmbare Bremsflüssigkeitsvolumen hinreichend groß
bemessen ist, um den Bremsdruck in der/den an den Druck
modulator angeschlossenen Radbremse(n) in einem Hub voll
ständig abzubauen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (54) als ein
auf einem Teil ihrer Länge von einer zentralen Sackbohrung
des Modulatorkolbens (33) aufgenommene, vorgespannte
Wendelfeder ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder als eine
Tellerfeder (53) ausgebildet ist, die sich an der den
Ausgangsdruckraum (22) des Druckmodulators (24) beweglich
begrenzenden Stirnwand des Kolbens (32), einerseits, und
andererseits an einer die gehäusefeste axiale Begrenzung
des Ausgangsdruckraumes (22) bildenden Endstirnwand des
Modulatorgehäuses (56) abstützt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit zwei, je
einer von zwei Radbremsen (12 und 13) eines Bremskreises
zugeordneten Druckmodulatoren (24 bzw. 26),
dadurch gekennzeichnet, daß den Druckeinlaß-Steuerven
tilen (39 und 41) ein gemeinsames Rückschlagventil (51)
vorgeschaltet ist und daß nur einer der beiden Druckmodu
latoren (24 oder 26) mit einem Positionsgeber (72 bzw. 76)
ausgerüstet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Testventil ein 2/2-Wege-
Magnetventil (83′) vorgesehen ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmodulator (26) als
Druckübersetzer mit einer dem Durchmesser nach größeren,
den Steuerdruckraum (38) beweglich begrenzenden Kolben
stufe (62) und einer dem Durchmesser nach kleineren Kolben
stufe (63) ausgebildet ist, die den Ausgangsdruckraum (23)
des Druckmodulators (26) beweglich begrenzt.
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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