DE4003497C2 - Verfahren zur Trennung von Bildröhrenglas von Bildröhren und dessen Reinigung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Bildröhrenglas von Bildröhren und dessen Reinigung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Bildröhrenglas von Bildröhren und dessen Reinigung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches, Anspruch 1 und eine Vorrich­ tung zur Durchführung eines solchen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 8.
Aus der Hauptpatentanmeldung P 39 01 842.3 sind sowohl ein Verfahren als auch eine Vor­ richtung zur umweltfreundlichen Verwertung von Bildröhrenglas bekannt. So können Konus- und Schirmglas, von ihrer Beschichtung befreit, getrennt wiedergewonnen und verwertet wer­ den. Damit werden Deponien entlastet und neue Bildröhren günstiger hergestellt.
Zur Entfernung der Glasbeschichtungen sieht die Hauptpatentanmeldung ein Abstrahlverfah­ ren vor, ggf. mittels Sandes oder Wassers unter Hochdruck. Ein solches Verfahren ist aber verhältnismäßig energieintensiv und benötigt eine entsprechend hohe Investition in eine Ab­ strahlvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl das Verfahren als auch die Vorrichtung möglichst wirtschaftlich zu gestalten, wobei die bekannten Vorteile des herkömmlichen Ver­ fahrens bzw. der herkömmlichen Vorrichtung erhalten bleiben.
Die Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruches 1 und bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsge­ mäß durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 5 gelöst.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird zuerst das nicht-magnetische Strahlerzeugungssystem abgetrennt, z. B. durch Absägen, und entfernt. Somit ist das Röhreninnere unter atmosphäri­ schem Druck. Nach Zerkleinerung werden die metallischen Komponenten vom Glas magne­ tisch separiert und die Glasbruchstücke in einen Freifallmischer geladen. Nach Zugabe von Wasser werden die Bruckstücke im Freifallbetrieb gemischt. Das Aneinanderreiben der Bruch­ stücke während des Freifallbetriebes bewirkt einerseits die gewünschte Entfernung der Glas­ beschichtungen und andererseits eine Abrundung der scharfen Kanten des Glases, was dazu führt, daß die Bruchstücke leichter weiterzubearbeiten sind. Gegebenenfalls erweist es sich als zweckmäßig, Konus- und Schirmglas getrennt im Freifallbetrieb zu reinigen.
Nach Abschluß des Freifallbetriebes befinden sich die Beschichtungen im Abwasser, das z. B. durch Absetzen oder Filtration gereinigt werden kann. Das so gewonnene Wasser kann im Freifallbetrieb wiederverwendet werden; die Beschichtungen können normal deponiert wer­ den.
In eingehenden Versuchen wurde das erfindungsgemäße Verfahren unter Beweis gestellt und lieferte wiederholt die gewünschten Ergebnisse. Unter Verwendung eines handelsüblichen Lescha-Mischers wurden nach einem Freifallbetrieb von ca. einer Stunde Dauer die Bruch­ stücke von ihren Beschichtungen befreit, wobei vor dem Freifallbetrieb den Bruchstücken etwa 3 l Wasser/Bildröhre zugegeben wurde.
Bei einer kommerziellen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens könnte sich für den Freifallbetrieb ein Transportbeton-Fahrmischer als zweckmäßig erweisen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren Beschrei­ bung und der Zeichnung.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt schematisch
Fig. 1 den Grundriß einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens.
Nach Anlieferung (1) zur Anlage wird der Strahlerzeuger durch Absägen von den Bildröhren abgetrennt und entfernt (2). Anschließend werden die Röhren in einem Kastenbeschicker (3) zwischengespeichert. Über ein Fließband (4) gelangen die Röhren vom Kastenbeschicker in den Brecher (5). Die metallischen Komponenten werden von den zerkleinerten Röhren magne­ tisch entfernt (6). Das verbleibende Glas wird in den Freifallmischer (7) geladen und nach Wasserzugabe im Freifallbetrieb gemischt. Nach Abschluß der Reinigung werden das Glas und Abwasser getrennt vom Freifallmischer entnommen. Das Abwasser wird durch Absetzen (8) entsorgt und das wiedergewonnene Glas in einem Container (9) gespeichert.

Claims (8)

1. Verfahren zur Trennung von Bildröhrenglas von Bildröhren und dessen Reinigung nach dem Hauptpatent Nr. 39 01 842, dadurch gekennzeichnet, daß getrennte Konus- und Schirmglas nach Zerkleinerung im Freifallbetrieb mit Wasser von seiner Beschichtung befreit werden und daß das dabei entstehende Abwasser gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Konus- und Schirmglas gemeinsam gereinigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Konus- und Schirmglas getrennt gereinigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Konus- und Schirmglas maschinell zerkleinert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Konus- und Schirmglas manuell zerkleinert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch Absetzen gereinigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch Filtration gereinigt wird.
8. Vorrichtung nach dem Hauptpatent Nr. 39 01 842 zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Freifallmischer (7) aufweist.
DE19904003497 1989-01-23 1990-02-06 Verfahren zur Trennung von Bildröhrenglas von Bildröhren und dessen Reinigung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Revoked DE4003497C2 (de)

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