DE4002477A1 - Nassbehandlungsvorrichtung fuer strangfoermiges textilgut - Google Patents
Nassbehandlungsvorrichtung fuer strangfoermiges textilgutInfo
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- D06B1/08—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating from outlets being in, or almost in, contact with the textile material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Naßbehandlungsvorrichtung für
strangförmiges Textilgut mit einem Antriebsaggregat aus einem
Treibdüsenkörper. Durch diesen ist das Textilgut
hindurchleitbar und in Umlauf bringbar. Dabei umschließt der
Treibdüsenkörper zwischen einem zylindrischen Außenmantel und
einem im wesentlichen gleichfalls zylindrischen Innenmantel
einen mit Behandlungsflotte beaufschlagbaren Ringraum.
Bei derartigen allgemein bekannten
Naßbehandlungsvorrichtungen ist das Antriebsaggregat als
Ringspaltdüse ausgebildet und in der Lage mit Hilfe der
daraus austretenden Behandlungsflotte den Textilstrang auf
mehr als 400 m/min zu beschleunigen. Zwangsweise wird dabei
die Strangoberfläche und somit der diese jeweils bildende
Teil der Oberfläche des Textilguts bei jedem Umlauf einem
äußerst scharfen Flottenstrahl ausgesetzt. Insbesondere
empfindliche Textilgutartikel, wie solche aus Wolle oder
Florartikel, verändern dadurch nachhaltig negativ ihr
Warenbild.
Um die Textilgutbeanspruchung zu mildern, wurde schon
versucht, die das Antriebsaggregat bildende, die
Antriebsleistung allein aufbringende Ringspaltdüse durch
mehrere aufeinanderfolgende einzelne Ringspaltdüsen mit
jeweils reduzierter Leistung zu ersetzen. Dadurch reduziert
sich jedoch überproportional der an sich erwünschte hohe
Beschleunigungseffekt, da die Flottenmenge jeder
Ringspaltdüse die Wirkung jeder nachfolgenden Ringspaltdüse
jedenfalls insoweit behindert, wie es nicht gelingt, die
Behandlungsflotte immer wieder erneut zu beschleunigen, um
die an den Textilstrang abgegebene Bewegungsenergie wieder
zuzuführen. Dieser Effekt steigert sich mit zunehmender Zahl
der Ringspaltdüsen, da die anwachsende Flottenmenge nur über
die nachfolgenden Ringspaltdüsen abströmen kann. Weiterhin
haben die bekannten Antriebsaggregate den Nachteil, daß die
Ringspaltdüse zur Anpassung des Düsendurchmessers an
unterschiedliche Strangvolumen infolge einer mehr oder
weniger leichten oder schweren Ware entsprechend oft
ausgetauscht werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Naßbehandlungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art mit
einem Antriebsaggregat zu versehen, mit dem sich ein
Textilgutstrang auf mehr als 400 m/min beschleunigen läßt,
wobei die auftretende Strangbeanspruchung aber gegenüber
bekannten Antriebsaggregaten erheblich reduziert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer
Naßbehandlungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen, welche
erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil desselben
angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäß über den Innenmantel verteilt
angeordneten Düsen können diese in einer großen Anzahl
vorgesehen sein und relativ kleine Düsenbohrungen aufweisen.
Die Summe der einzelnen freien Düsenstrahlquerschnitte kann
dabei dem Strahlquerschnitt der bekannten Ringspaltdüse
entsprechen, so daß der Volumenstrom der abgestrahlten Flotte
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dem Volumenstrom
bekannter Vorrichtungen entspricht. Nach dem Impulssatz
P = m × v lassen sich also mit der erfindungsgemäßen
Naßbehandlungsvorrichtung die gleichen
Stranggeschwindigkeiten wie mit den bekannten Vorrichtungen
erzielen, deren Antriebsaggregat aus einer Ringspaltdüse
besteht. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirken jedoch
anstelle eines lokal konzentrierten Impulses eine Vielzahl
kleiner Impulse an unterschiedlichen Stellen entsprechend der
Vielzahl der Einzelstrahlen, was zu einer weitaus geringeren
Oberflächenbelastung des Textilgutstranges führt.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Innenmantel des Treibdüsenkörpers mit Düsen bestückte
Segmente auf, die zur Mittelachse des Treibdüsenkörpers
verschwenkbar gelagert sind und in Abhängigkeit von ihrem
Neigungswinkel den freien Durchgangsquerschnitt des
Treibdüsenkörpers über dessen Länge linear verändern.
Da der Flottenüberdruck innerhalb des Ringraumes stets größer
ist als der Flottendruck innerhalb des freien
Durchgangsquerschnittes wird auf die mit Düsen bestückten
schwenkbaren Segmente ein Druck ausgeübt, so daß die Segmente
soweit radial nach innen geschwenkt werden, bis vorzugsweise
abgerundete Segmentenden gegen die Textilstrangaußenfläche
zur Anlage kommen. Auf diese Weise paßt sich der
Treibdüsenkörper selbsttätig dem jeweiligen Strangvolumen an,
so daß ein Austausch des Treibdüsenkörpers bei
Strangvolumenänderungen entbehrlich ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die mit
Düsen bestückten schwenkbaren Segmente aus Leisten gebildet,
die zwischen düsenfreien Segmenten gelagert sind, deren
Längsränder zur Aufnahme von Lagerzapfen radial abgewinkelt
sind.
Zwischen den schwenkbaren, mit Düsen versehenen Segmenten
begrenzen die feststehenden düsenfreien Segmente Kanäle, über
welche die aus den Düsen ausgetretene Flotte nach Abgabe
ihrer Energie störungsfrei in Förderrichtung des
strangförmigen Textilguts abströmen kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in jedem
schwenkbaren Segment eine oder mehrere Reihen von Düsen
vorgesehen, wobei die Mittelachsen der Düsen einer Reihe
parallel oder in einem spitzen Winkel divergierend zu den
Mittelachsen der Düsen einer anderen Reihe ausgerichtet sind.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor,
daß der Eintrittsquerschnitt der Düsen größer ist als ihr
Austrittsquerschnitt und die dazu erforderliche
Querschnittsverengung auf eine konische Ausbildung des
Düsenkanals im Eintrittsbereich beschränkt ist.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 je einen Längsschnitt durch das
Antriebsaggregat, wobei die mit Düsen
versehenen Segmente an verschiedenen
Stellen gelagert sind;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das
Antriebsaggregat nach der Linie IV-IV
der Fig. 2 in größerem Maßstab;
Fig. 5 ein mit Düsen versehenes Segment in einer
Seitenansicht und
Fig. 6 bis 9 je einen Querschnitt durch ein Segment
nach der Linie VI-IV der Fig. 5 mit
jeweils unterschiedlicher Düsenanordnung
und ein darunter dargestelltes
entsprechendes Strahlbild.
Wie die Fig. 1 bis 3 erkennen lassen, besteht das
Antriebsaggregat im wesentlichen aus einem Treibdüsenkörper
1, woran einlaufseitig ein Wareneinlauftrichter 2 und
auslaufseitig ein Flutrohr 3 angeschlossen sind. Über eine
Zuführleitung 4 wird ein, insbesondere in Fig. 4
verdeutlichter, durch einen zylindrischen Außenmantel 5 und
einen im wesentlichen gleichfalls zylindrischen Innenmantel 6
begrenzter Ringraum 7 mit Behandlungsflotte beaufschlagt.
Der Innenmantel 6 ist aus feststehenden Segmenten 8 und
zwischen diesen schwenkbar gelagerten Segmenten 9
zusammengesetzt. Dazu sind Längsrandstreifen 10 der Segmente
8 radial nach außen abgewinkelt und mit Lagerzapfen 11
versehen. Diese durchdringen die aus Leisten gebildeten
schwenkbaren Segmente 9 entweder in deren Anfangs- oder
Endbereich (Fig. 1 bzw. 2) oder in einem frei wählbaren
Mittelbereich (Fig. 3).
Jedes schwenkbare Segment 9 ist mit mindestens einer Reihe
Düsen 12 versehen, die in einem Winkel α von vorzugsweise
30° zur Mittelachse des Treibdüsenkörpers 1 geneigt
ausgerichtet sind.
Wie die Fig. 7 bis 9 erkennen lassen, ist jedes schwenkbare
Segment 9 mit zwei Reihen Düsen 12 versehen, wobei die Düsen
12 einer Reihe entweder zu den Düsen 12 der anderen Reihe
divergieren (Fig. 7), parallel verlaufen (Fig. 8) oder sich
kreuzen (Fig. 9), wodurch entsprechend verschiedene
Strahlbilder entstehen.
Claims (5)
1. Naßbehandlungsvorrichtung für strangförmiges Textilgut
mit einem Antriebsaggregat aus einem Treibdüsenkörper,
durch den das Textilgut hindurchleitbar und in Umlauf
bringbar ist, wobei der Treibdüsenkörper zwischen einem
zylindrischen Außenmantel und einem im wesentlichen
gleichfalls zylindrischen Innenmantel einen mit
Behandlungsflotte beaufschlagbaren Ringraum umschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß verteilt über den Innenmantel
(6) vom Ringraum (7) aus mit Behandlungsflotte gespeiste
Düsen (12) vorgesehen sind, deren jeweilige Mittelachse
in einem spitzen Winkel zur Förderrichtung des Textilguts
geneigt ist.
2. Naßbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenmantel (6) des
Treibdüsenkörpers (1) mit Düsen (12) bestückte Segmente
(9) aufweist, die zur Mittelachse des Treibdüsenkörpers
(1) verschwenkbar gelagert sind und in Abhängigkeit von
ihrem Neigungswinkel den freien Durchgangsquerschnitt des
Treibdüsenkörpers (1) über dessen Länge linear verändern.
3. Naßbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit Düsen (12) bestückten
schwenkbaren Segmente (9) aus Leisten gebildet sind, die
zwischen düsenfreien Segmenten (8) gelagert sind, deren
Längsrandstreifen (10) zur Aufnahme von Lagerzapfen (11)
radial abgewinkelt sind.
4. Naßbehandlungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
schwenkbaren Segment (9) eine oder mehrere Reihen von
Düsen (12) vorgesehen sind und die Mittelachsen der Düsen
(12) einer Reihe parallel oder in einem spitzen Winkel
divergierend zu den Mittelachsen der Düsen (12) einer
anderen Reihe ausgerichtet sind.
5. Naßbehandlungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eintrittsquerschnitt der Düsen (12) größer ist als ihr
Austrittsquerschnitt und die dazu erforderliche
Querschnittsverengung auf eine konische Ausbildung des
Düsenkanals im Eintrittsbereich beschränkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002477 DE4002477A1 (de) | 1990-01-29 | 1990-01-29 | Nassbehandlungsvorrichtung fuer strangfoermiges textilgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002477 DE4002477A1 (de) | 1990-01-29 | 1990-01-29 | Nassbehandlungsvorrichtung fuer strangfoermiges textilgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002477A1 true DE4002477A1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6398951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904002477 Withdrawn DE4002477A1 (de) | 1990-01-29 | 1990-01-29 | Nassbehandlungsvorrichtung fuer strangfoermiges textilgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4002477A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10349374A1 (de) * | 2003-10-21 | 2005-06-09 | Then Maschinen (B.V.I.) Ltd., Road Town | Nassbehandlungsmaschine für strangförmiges Textilgut |
CN116043344A (zh) * | 2023-02-16 | 2023-05-02 | 宁波三邦超细纤维有限公司 | 一种纳米氧化锌耐热复合超细纤维制备工艺 |
-
1990
- 1990-01-29 DE DE19904002477 patent/DE4002477A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10349374A1 (de) * | 2003-10-21 | 2005-06-09 | Then Maschinen (B.V.I.) Ltd., Road Town | Nassbehandlungsmaschine für strangförmiges Textilgut |
DE10349374B4 (de) * | 2003-10-21 | 2009-04-09 | Then Maschinen (B.V.I.) Ltd., Road Town | Nassbehandlungsmaschine für strangförmiges Textilgut |
CN116043344A (zh) * | 2023-02-16 | 2023-05-02 | 宁波三邦超细纤维有限公司 | 一种纳米氧化锌耐热复合超细纤维制备工艺 |
CN116043344B (zh) * | 2023-02-16 | 2024-05-14 | 宁波三邦超细纤维有限公司 | 一种纳米氧化锌耐热复合超细纤维制备工艺 |
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