DE4002443A1 - Vorrichtung zum loesbaren festsetzen von schutzplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Befestigung von Schutzplatten an einer Sekundär­ struktur eines Flugzeuges sind Klemm- und Schraubele­ mente und dergleichen bekannt, die eine lösbare Ver­ bindung herstellen. Diese Befestigungsarten sind z. B. aufgrund des Schraubens zeitlich aufwendig, und ein mehrmaliges Auswechseln der Schutzplatten ist nur mit einem entsprechenden Aufwand möglich. Bekannte Klemm­ verbindungen sind aufgrund einer mangelnden Sicherung des Klemmzustandes bei Flugzeugen nicht verwendbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Festsetzen von Schutzplatten und dergleichen in Flugzeugen an Aufbaustrukturen zu schaffen, die ein schnelles und sicheres Verbinden von zwei Bauteilen miteinander sowie ein einfaches Trennen gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile der Festsetzvorrichtung bestehen darin, daß ein in der Sekundärstruktur angeordnetes Befestigungselement in einem gegenüberstehenden Aufnahmeelement klemmend ge­ halten ist und zusätzliche Halte- bzw. Sicherungsmittel entfallen können.

Hierzu ist das Befestigungselement als aus der Struktur vorragender Bolzen mit einem endseitigen Kugelkopf aus­ geführt, der in einer im Querschnitt bogenförmigen Ringnut eines im Aufnahmeelement ausgebildeten Hülsen­ teils gehalten wird. Das Hülsenteil ist umfangsseitig von einem eingespannten elastischen Material umgeben, so daß eine gleiche elastische radiale Spannung auf die Außenwandung wirkt und somit der Kugelkopf klemmend umgriffen ist.

Zum einfachen Einfädeln des Kugelkopfes in das Hülsen­ teil weist dieses eingangsseitig eine kegelförmige Erweiterung auf, die nach einer kurzen Strecke in eine zylindrische Bohrung übergeht, welche im oberen End­ bereich die Ringnut besitzt.

Das Hülsenteil ist in einem Gehäuse angeordnet, das in die Schutzplatte eingelassen und mit dieser verbunden ist. Es weist von der Gehäusestruktur vorragende Ränder auf, die praktisch eine Verkrallung zum Halten des Gehäuses in der Schutzplatte bzw. Abstützung zur Schutzplatte bilden.

Das Gehäuse ist aus Festigkeitsgründen vorzugsweise topfförmig mit einer Außenhülse und einer Innenhülse ausgeführt, wobei seine Gehäuseöffnung unmittelbar der Schutzplatte zugerichtet ist und ein die Öffnung um­ gebender Rand sich an dieser abstützt.

Nach einer weiteren Ausführung kann das Gehäuse auch aus einer einzigen Hülse bestehen, die sich über die Schutzplatte hinaus erstreckt und mit ihrem freien Ende an der Struktur anliegt. Überstehende Ränder der Hülse am Boden und im mittleren Bereich sind dann innerhalb der Schutzplatte angeordnet und bilden hier eine ent­ sprechende Verkrallung.

Die Befestigung des Rastbolzens an der Aufbaustruktur erfolgt in vorteilhafter Weise über eine Lagerplatte, in der eine Fußplatte des Bolzens gehalten wird. Die Fußplatte kann in der Aufnahmebohrung der Lagerplatte zur Überbrückung von Toleranzen in Grenzen hin- und herbewegt werden.

Zwischen der Sekundärstruktur und der Schutzplatte kann im Bereich der Festsetzvorrichtung ein Dichtstreifen angeordnet sein, der Luftströmungen durch die Aufnahme­ bohrung für den Rastbolzen in der Struktur verhindert.

Die Festsetzvorrichtung wirkt aufgrund der quasi ela­ stischen Halterung der Schutzplatte über den elastisch eingeklemmten Kugelkopf schwingungsvermindernd, da durch die elastische Schicht zwischen den beiden Hülsen einen Ausbreitung von Schwingungen vermindert wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich­ nung dargestellt und werden im folgenden näher be­ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer an einer Sekundär­ struktur befestigten Schutzplatte über eine Festsetzvorrichtung,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Festsetz­ vorrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Rastbolzen mit Lagerplatte in einer Draufsicht,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,

Fig. 5 eine weitere Ausführung einer Festsetzvor­ richtung und

Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Rastbol­ zens mit Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt.

Die Festsetzvorrichtung 1 umfaßt ein in einer Schutz­ platte 2 eingelassenes, verbundenes Aufnahmeelement 3, dem ein in der Sekundärstruktur 4 gehaltenes Befesti­ gungselement 5 gegenübersteht. Dieses Befestigungsele­ ment 5 besteht im wesentlichen aus einem Rastbolzen 6, der in einer Lagerplatte 7 gehalten wird und einen end­ seitigen Kugelkopf 8 aufweist.

Das Aufnahmeelement 3 umfaßt gemäß Fig. 1 ein Gehäuse mit einer Außenhülse 9 und einer Innenhülse 10. Diese ist zylindrisch ausgeführt und nimmt in einer Fest­ setzstellung den eingeschobenen Kugelkopf 8 des Befestigungselementes 5 klemmend auf. Hierzu ist die Innenhülse 10 mit einer im Querschnitt bogenförmigen Ringnut 11 versehen, in die sich der Kugelkopf 8 ein­ drückt.

Die Innenhülse 10 kann mit einem Längsschlitz 12 zur momentanen Aufweitung der Innenhülse 10 beim Eindringen des Kugelkopfes 8 versehen sein. Damit eine elastische Umfassungsklemmung des Kugelkopfes 8 über die Wandung der Hülse 10 sichergestellt ist, ist im Zwischenraum 13 der beiden Hülsen 9 und 10 elastisches Material 14 an­ geordnet.

Zum einfachen Einfädeln des Kugelkopfes 8 in die Innenhülse 10 weist diese eingangsseitig eine kegel­ förmige Aufweitung 15 auf, der im Raum 13 ein zwischen den beiden Hülsen 9 und 10 eingeschlossenes Material­ polster größerer Weichheit, aufgrund eines Leerraumes 16, gegenübersteht.

Das die Außen- und Innenhülse 9 und 10 umfassende Gehäuse ist vorzugsweise topfförmig ausgebildet, wobei eine Gehäuseöffnung 17 der Lagerplatte 7 zugerichtet ist und ein Gehäuseboden 18, wie Fig. 2 zeigt, oberhalb des Kugelkopfes 8 steht. Die Öffnung 17 sowie der Boden 18 sind von einem überstehenden Rand 17a und 18a um­ geben, der Verkrallungen in der Schutzplatte 2 bildet.

Nach einer weiteren Ausführung gemäß der Fig. 5 und 6 kann das Gehäuse auch aus einer einzigen Hülse 10a be­ stehen, welche den Kugelkopf 8 des Rastbolzens 5 in der bogenförmigen Ringnut 11 klemmend aufnimmt. Ent­ sprechend der Ausführung nach Fig. 1 und 2 kann diese Hülse 10a auch von einem elastischen Material 14a um­ geben sein. Diese Hülse 10a ragt über die Schutzplatte 2 hinaus und stützt sich mit ihrem freien Ende an der Struktur 4 ab.

Zwischen der Schutzplatte 2 und der Struktur 4 kann ein den Bolzen 5 umgebendes Dichtelement 19 bzw. ein Dicht­ streifen vorgesehen sein.

Der Rastbolzen 6 ist mit einer Fußplatte 20 verbunden, die in der Lagerplatte 7 gehalten ist. Diese umfaßt im Querschnitt u-förmige Aufnahmen 26, zwischen denen die Fußplatte 20 angeordnet wird. Eine Befestigung der Lagerplatte 7 an der Struktur 4 erfolgt über Schrauben 21, die symbolisch dargestellt sind.

Wie Fig. 3 näher zeigt, ist der Bolzen 6 in einer Bohrung 23 der Lagerplatte 7 gehalten, wobei die der Bohrung abgekehrte Seite der Lagerplatte 7 die Schenkel 24 aufweist, welche abgebogen zum Steg 25 angeordnet sind und die u-profilförmigen Aufnahmen 26 bilden.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum lösbaren Festsetzen von Schutz­ platten und dergleichen an einer Sekundärstruktur eines Flugzeuges über ein Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (5) eine über eine Lagerplatte (7) mit der Sekundär­ struktur (4) verbundenen Rastbolzen (6) umfaßt, der mit seinem Kopfteil (8a) in einem gegenüberstehen­ den inneren Aufnahmeelement (3) eines in der Schutz­ platte (2) befestigten Gehäuses formschlüssig gehalten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Kopfteil (8a) des Rastbolzens (6) als Kugelkopf (8) ausgebildet ist und in einer Befestigungsposition von einer im Querschnitt halbbogenförmigen Ringnut (11) des Befestigungs­ elementes (5) elastisch haltend umgriffen wird.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse topfförmig ausgebildet ist und eine als Aufnahmeelement (3) ausgebildete, beabstandet zu einer Außenhülse (9) angeordnete Innenhülse (10) umfaßt, die über einen Teil ihrer Länge einen Schlitz (12) aufweist und rundum vorgespannt in einem zwischen den Hülsen angeordneten elastischem Material (14) eingebettet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (10) einen kegelförmig aufgeweiteten Einlaßbereich (15) auf­ weist, der korrespondierend zu einer Aussparung (Leerraum (16)) im elastischen Material (14) an der Hülseninnenwand (9a) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (Aufnahme­ element (3)) in der Schutzplatte (2) eingeformt befestigt ist und mit seinem Boden (18) dem einge­ rasteten Kugelkopf (8) gegenübersteht, der einen über die äußere Kontur der Hülse (9) vorragenden Halterand (18a) aufweist, dem ein weiterer Halte­ rand (17a) in der der Struktur zugerichteten Gehäuseöffnung (17) gegenübersteht, der Füll- und Entlüftungslöcher (28) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine in einer Schutzplatte (2) eingeformte, als Aufnahmeelement (3a) ausgebildete Hülse (10a) umfaßt, die zur rastenden Aufnahme des am Bolzen (5) angeformten Kugelkopfes (8) eine im Querschnitt bogenförmige Ringnut (11) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Hülse (10a) innerhalb der Schutzplatte (2) angeordnete Halteränder (17a, 18a) am Boden (18) sowie beabstandet zu diesem aufweist und mit einem Teil seiner Länge aus der Platte (2) herausragt und sich an der Sekundärstruktur (4) abstützt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (7) des Befestigungselementes (5) ein Führungsteil umfaßt, das zwischen gegenüberstehenden, u-förmigen Schenkeln (24) eine Fußplatte (20) des Rastbolzens (5) aufnimmt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen der Struktur (4) und dem Gehäuse (Aufnahmeelement (3) ) ein den Bolzen (6) bzw. die Hülse (10a) umgebender Dicht­ streifen (19) angeordnet ist.