DE4001119A1 - Sicherheitsgurtanordnung an der ruecksitzbank eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Sicherheitsgurtanordnung an der ruecksitzbank eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsgurt
anordnung an der Rücksitzbank eines Kraftfahrzeuges nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine derartige Sicherheitsgurtanordnung ist aus der
DE-OS 37 40 937 bekannt. Nach dieser Druckschrift läßt
sich ein oberes Umlenkelement für einen Diagonalgurt
eines Sicherheitsgurtes in seiner Höhe verstellen. Das
Umlenkelement führt den Diagonalgurt zu einer Aufroll
vorrichtung, die auf den Sicherheitsgurt eine Rück
zugskraft ausübt. Durch die Höhenverstellung stützt sich
der Diagonalgurt auch bei einem großgewachsenen Insassen
immer am Umlenkelement und nicht an der Schulter des
Insassen ab. Der Einfluß der Sitzposition des Insassen
in Fahrzeugquerrichtung auf den Gurtverlauf des Dia
gonalgurtes bleibt in der angeführten Offenlegungs
schrift unberücksichtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
Sicherheitsgurtanordnung so weiterzuentwickeln, daß
unabhängig von der Anzahl der Fondinsassen in einem
Kraftfahrzeug der Abstand eines Diagonalgurtes vom Hals
des jeweiligen Fondinsassen im wesentlichen unverändert
bleibt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden
Merkmal des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Das Wesen der Erfindung besteht in der automatischen und
damit zuverlässigen Verlagerung der oberen Umlenkelemen
te für an der Rücksitzbank außen angeordnete Diagonal
gurte.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeichnet
sich dadurch aus, daß die Verlagerung abhängig vom
Gebrauch eines an der Rücksitzbankmittte vorgesehenen
Sicherheitsgurtes erfolgt. Bei vorschriftsmäßigem
Anlegen dieses Sicherheitsgurtes wird dadurch die
automatische Ansteuerung zur Verlagerung der Umlenk
elemente vereinfacht.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Erfindungs
gegenstandes weist der Diagonalgurt von der Außenseite
zur Mitte der Rücksitzbank führend einen nach oben
gerichteten Verlauf auf. Die Umlenkelemente werden bei
drei Fondinsassen zweckmäßigerweise nach außen und bei
zwei Fondinsassen nach innen verlagert. Die Verlagerung
der Umlenkelemente in Fahrzeugquerrichtung besitzt den
Vorteil, daß die Sicht eines Fahrzeugführers nach hinten
durch die Umlenkelemente nicht beeinträchtigt wird. Bei
zwei gegenüber drei Fondinsassen verändert sich die
Sitzposition ausschließlich in Fahrzeugquerrichtung. Um
die damit verbundene Abstandsänderung zwischen dem Hals
des Fondinsassen und dem Diagonalgurt vollständig
auszugleichen ist es vorteilhaft, wenn die Umlenk
elemente ausschließlich in Fahrzeugquerrichtung ver
lagert werden. Dadurch ergibt sich der geringstmögliche
Verstellweg für die Umlenkelemente, um den geänderten
Gurtverlauf im Bereich des Halses des Fondinsassen
auszugleichen.
Bei einer verbesserten Ausführungsform des Erfindungs
gegenstandes erfassen Sensormittel die Anzahl der
Fondinsassen. Ein entsprechendes Signal steuert eine
geeignete Stelleinrichtung zur Verlagerung der Umlenk
elemente. Sie lassen sich somit in vorteilhafter Weise
ohne Muskelkraft verstellen.
Eine andere Möglichkeit zur Verstellung der Umlenk
elemente bietet eine Antriebsverbindung, die bei
spielsweise die Drehbewegung an der Aufwickelvorrichtung
beim Auszug des an der Rücksitzbankmitte angeordneten
Sicherheitsgurtes auf die Umlenkelemente in einfacher
Weise mechanisch überträgt.
Durch ein gemeinsames Antriebselement zweier benach
barter Umlenkelemente verringert sich insgesamt der Bau
aufwand zum Verstellen der Umlenkelemente.
Bei einer Sicherheitsgurtanordnung, wie sie in den
meisten Kraftfahrzeugen verwendet wird, verlaufen die
Diagonalgurte von der Mitte der Rücksitzbank ausgehend
zur Fahrzeugaußenseite nach oben. Bei drei Fondinsassen
ist es vorteilhaft, wenn nach einem Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes das jeweilige Umlenkelement
nach unten verstellt wird. Dadurch erhält der jeweils an
der Rücksitzbank außen angeordnete Diagonalgurt eine
geringere Neigung in Fahrzeugquerrichtung. Die Fond
insassen an der Außenseite der Rücksitzbank können
entsprechend den geänderten Platzverhältnissen bei einem
dritten Fondinsassen sich weiter nach außen setzen, ohne
daß der Diagonalgurt am Hals unbequem anliegt.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeichnet
sich dadurch aus, daß der an der Rücksitzbank in der
Mitte angeordnete Sicherheitsgurt über einen Seilzug mit
dem Umlenkelement antriebsverbunden ist. Der Seilzug
läßt sich in vorteilhafter Weise aufgrund seiner Flexi
bilität in seinem Verlauf entsprechend vorgegebenen
Platzverhältnissen im Bereich der Rücksitzbank beliebig
anordnen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Erfindungs
gegenstandes bildet eine Aufwickelvorrichtung für den
jeweiligen Diagonalgurt zugleich das Umlenkelement aus.
Somit fehlt in vorteilhafter Weise die Fortführung des
Diagonalgurtes vom Umlenkelement zur Aufwickelvor
richtung. Nachdem dieser Gurtabschnitt fehlt, kann er
beim Verstellen des Umlenkelementes, insbesondere in
Fahrzeugquerrichtung, keine Falten bilden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine
Rücksitzbank eines Kraftfahrzeuges mit
drei Sitzplätzen, wobei die beiden
äußeren Sitzplätze bei jeweils angelegtem
Sicherheitsgurt von nicht dargestellten
Fahrzeuginsassen besetzt sind,
Fig. 2 die Rücksitzbank nach Fig. 1 mit
angelegten Sicherheitsgurten für drei
Fondinsassen.
Fig. 1 zeigt eine Rücksitzbank 2 eines Kraftfahrzeuges
mit einer Rückenlehne 1. Die Rücksitzbank 2, die drei
Fondinsassen Platz bietet, ist mit zwei, nicht darge
stellten Personen besetzt. Sie sitzen jeweils an der
Außenseite der Rücksitzbank 2. Angezeigt ist dies durch
angelegte Sicherheitsgurte, die jeweils einen Diagonal
gurt 3 bzw. 4 aufweisen. Die Diagonalgurte 3, 4 ver
laufen von der Außenseite der Rücksitzbank 2 ausgehend
zur Fahrzeugmitte nach oben, wo sie jeweils an einem als
Aufwickelvorrichtung 5 bzw. 6 ausgebildeten Umlenk
element enden.
Die Aufwickelvorrichtungen 5, 6 lassen sich entsprechend
den Pfeilen 9 bzw. 10 in Fahrzeugquerrichtung verlagern.
Als gemeinsames Antriebselement dient beispielsweise
eine in Fig. 2 dargestellte Gewindespindel 12, auf der
die Aufwickelvorrichtungen 5 und 6 verschiebbar angeord
net sind. An einem zeichnerisch nicht wiedergegebenem
Rahmenteil der Rückenlehne 1 sind die Aufwickelvorrich
tungen 5 und 6 in Fahrzeugquerrichtung beweglich
gelagert.
Für einen dritten Fondinsassen ist ein Beckengurt 8
vorgesehen, der sich aus einer Aufwickelvorrichtung 7
ausziehen und mit einem Gurtschloß 11 verbinden läßt.
Die dabei an der Aufwickelvorrichtung 7 hervorgerufene
Drehbewegung wird über einen nicht dargestellten Seilzug
innerhalb der Rückenlehne 1 auf die Gewindespindel 12
übertragen. Die mit ihr verbundenen Aufwickelvorrich
tungen 5, 6 verlagern sich entsprechend den Pfeilen 9
bzw. 10 nach Fig. 1 zur Fahrzeugaußenseite.
Die Endstellung der beiden Aufwickelvorrichtungen 5, 6
bei angelegtem Beckengurt 8 ist in Fig. 2 dargestellt.
Durch die Verlagerung der Aufwickelvorrichtungen 5, 6
nach außen bleibt der Diagonalgurt 3 bzw. 4 bei nach
außen gerückten Fondinsassen nach der Fig. 2 in seinem
Verlauf in Schulterhöhe im wesentlichen unverändert.
Zugleich schaffen die nach außen verlagerten Aufwickel
vorrichtungen 5, 6 genügend Platz für den Kopf eines in
der Fahrzeugmitte sitzenden Fondinsassen.
Claims (9)
1. Sicherheitsgurtanordnung an der Rücksitzbank eines
Kraftfahrzeuges mit an den Außenseiten der Rück
sitzbank angeordneten Diagonalgurten, deren Gurt
bänder durch je ein in Höhe der Schulter eines
Fondinsassen verlagerbares und am Fahrzeugaufbau
arretierbares Umlenkelement geführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Gurtführung
der Diagonalgurte (3, 4) von der Anzahl der Fond
insassen abhängig gesteuerte Antriebsmittel (Ge
windespindel 12) die Umlenkelemente (Aufwickel
vorrichtung 5, 6) verlagern.
2. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (Gewinde
spindel 12) abhängig vom Gebrauch eines zu den
beiden Diagonalgurten (3, 4) benachbarten, inneren
Sicherheitsgurtes (Beckengurt 8) die Umlenkelemente
(Aufwickelvorrichtung 5, 6) verlagern.
3. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel
(Gewindespindel 12) die Umlenkelemente (Aufwickel
vorrichtung 5, 6) bei drei Fondinsassen nach außen
verlagern, wobei die Diagonalgurte (3, 4) von der
Außenseite zur Mitte der Rücksitzbank (2) schräg
nach oben verlaufen.
4. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Sensormittel die
Anzahl der Fondinsassen erfassen und ein daraus
abgeleitetes Signal eine Stelleinrichtung zur
Verlagerung der Umlenkelemente steuert.
5. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Sicherheitsgurt (Beckengurt 8) mit den Umlenk
elementen (Aufwickelvorrichtung 5, 6) antriebsver
bunden ist.
6. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk
elemente (Aufwickelvorrichtung 5, 6) über ein
gemeinsames Antriebselement (Gewindespindel 12)
verlagerbar sind.
7. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche
1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsmittel die Umlenkelemente bei drei Fond
insassen nach unten und bei zwei Fondinsassen nach
oben verlagern, wobei die Diagonalgurte von der
Außenseite zur Mitte der Rücksitzbank nach unten
verlaufen.
8. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Sicherheitsgurt (Beckengurt 8) über einen Seilzug
mit den Umlenkelementen (Aufwickelvorrichtung 5, 6)
antriebsverbunden ist.
9. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufwickel
vorrichtung (5, 6) das Umlenkelement ausbildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001119 DE4001119A1 (de) | 1990-01-17 | 1990-01-17 | Sicherheitsgurtanordnung an der ruecksitzbank eines kraftfahrzeuges |
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DE19904001119 DE4001119A1 (de) | 1990-01-17 | 1990-01-17 | Sicherheitsgurtanordnung an der ruecksitzbank eines kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4001119A1 true DE4001119A1 (de) | 1991-07-18 |
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ID=6398196
Family Applications (1)
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DE19904001119 Withdrawn DE4001119A1 (de) | 1990-01-17 | 1990-01-17 | Sicherheitsgurtanordnung an der ruecksitzbank eines kraftfahrzeuges |
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