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Zahnbürste. Die Erfindung bezieht sich auf Zahnbürsten, bei welchen
die Borsten der eigentlichen Bürste an einem Ende länger sind als an" dem an-leren
Ende, und betrifft eine Zahnbürste dieser Art, bei welcher die eigentliche Bürste
mit Bezug auf :dein Griff zwei Drehungen um i 8o' ausführen kann, und zwar die eine
Drehung um die Längsachse des Griffs, so ctaß die Borsten nach der konkaven oder
nach der konvexen Seite dies Griffs gerichtet sind, und die ändere Drehung um eine
Achse senkrecht zur Längsachse, so dlaß diie längsten Borsten sich entweder am äußeren
oder am inneren Ende der Bürste befinden werden. Infolge dieser Anordnung kann die
Bürste @ ier verschiedene Stellungen einnehmen und alle Teile der Zähne, ganz gleich
welches die Gestaltung der Kiefer ist, bequem erreichen.
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Läßt man den Griff der Bürste in bekannter Weise in eine Gabel endigen,
so ergibt sich eine sehr vorteilhafte Ausführungsform der neuen Zahnbürste, indem
man dann die Arme der Gabel durch eine Achse verbinden kann, um welche sich die
eigentliche Bürste um i8o° drehen kann. Diese Achse ist entfernbar, so daß man nach
ihrer Entfernung die Bürste um sich selbst um i8o° um eine Achse drehen kann, die
senkrecht zu ersterer Achse l,Ieagt.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Bürste gemäß der Erfindung
beispielsweise dar, und zwar zeigt Alb. i die Zahnbürste im Aufriß für eine
gewisse Stellung der eigentlichen Bürste.
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Abb. 2 zeigt diese Zahnbürste im Grun@driß. Abb. 3, 4 und 5 sind Ansichten
wie Abb. i für verschiedene Stellungen der eigentlichen Bürste.
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Der Griff a der Zahnbürste hat eine gebogene Form, die aus Abb. i,
3, q. und 5 ersichtlich ist, und endigt an einem seiner Enden in einer Gabel b,
zwischen deren Armen um eine Achse c drehbar die eigentliche Bürste d angebracht
ist, deren Borsten dl an einem Ende länger sind als am andern. Um die Bürste in
einer ihrer vier Stellungen, die in Abb. i, 3, q. und 5 veranschaulicht sind, feststellen
zu können, ist ein Riegel vorgesehen, der aus einer Stange e besteht, welche sich
in einer irr Griff a vorgesehenen CSffnung verschiebt und unter der Einwirkung einer
Feder f steht, die die Stange beständig nach außen zu drücken sucht. Das Ende dieser
Stange e greift in eine öffnung d2 ein, die am Ende der Bürste d vorgesehen ist,
und verhindert somit jegliche Drehung der Bürste. Mittels eines an der Stange e
befestigten Knopfes e1 kann man die Stange e verschieben, indem man die Fedlerspannung
überwindet, und ihr Ende aus der öffnung d= entfernen, worauf eine Drehung der Bürste
d um ihre Achse c möglich ist.
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Dreht inan die Bürste d itinj i 8o° mit Bezug
auf
ihre in Abb. i veranschaulichte Stellung (Stellung I) alin ihre Achse c, so erhält
man eine Bürste (Stellung II), deren Borsten nach (Icr konkaven Seite des Griffes
a hin gedreht sind. Die längsten Borsten befinden sich hier ,all der Basis der Bürste
d.
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Dreht man die Bürste in ihrer Stellung gemäß Abb. i um, so daß die
Enden gegeneinander vertauscht sind, so erhält man eine Bürste (Stellung III), deren
Borsten der konvexen Seite des Griffes zugewendet sind, wobei die längsten Borsten
sich an der Basis der Bürste befinden. Dreht man null die Bürste von neuem um i8o°
niit Bezug auf die in AN). d. veranschaulichte Stellung um ihre Achse c,
so erhält inan eine Bürste (Stelhing IV), deren Borsten dl der konkaven Seite des
Griffs zugewendet sind, wobei die längsten Borsten am weitesten vom Griff entfernt
sind.
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Man erhält somit eine Bürste, deren Borsteil vier verschiedene Stellungen
I, 1I, 11I, IV mit Bezug auf den Griff einnehmen können.
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Die Stellung l eignet sich im allgemeiner! für das Putzen der Zähne
der Ober- und Unterkiefer auf der Außenseite, wobei das starke Bündel der längsten
Borsten ein Bürsteil bis hinter die Weisheitszähne ermöglicht.
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Die Stellung I1 eignet sich für das Putzen der hinteren Zähne von
Personen, bei welchen der Raum zwischen den Weisheitszähnen und (ler Wange eng ist
und der ansteigende Teil des Unterkiefers häufig im Augenblicke des Offnens des
Mundes eine zu starke Bürste behindert. Sie eignet sich ferner für das Putzen der
Zähne der beiden Kiefer auf (.c-r Schneidezahn- und Zungenseite bei Personen niit
normalen Zähnen.
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Die Steliung III wird vorteilhaft bei Personen finit großem Munde
benutzt, denn es ist schwierig, die oberen Weisheitszähne zu putzen, weil sich der
ansteigende Teil des Unterkiefers, der beim Öffnen des Mundes na(-li vorn gebracht
wird, gegen die oberen Weisheitszähne legt. Diese Stellung eignet sich auch zum
Putzen der Zähne des Oberkiefers auf der Gaumenseite.
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Die Stellung IV schließlich ist die beste Stellung für das Putzen
der Zähne des Unterkiefers auf der Zungenseite, denn da die längsten Borsten sich
am Ende der Bürste befinden und der konkaven Seite des Griffes zugewendet sind,
so gestatten sie ein absohites Putzen der Zähne bei übertriebener Zungenwendung;
sie eignet sich außerdem für (las Putzen der Brücken, da die langen Borsten unter
den schrägen Ebenen der festen Brücken bergielien können.
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Die neue Bürste bietet nicht nur den Vorteil, (laß sie der Gestaltung
der Kiefer der sie benutzenden Person angepaßt werden kann, sondern ferner noch
den Vorteil, (laß die eigentliche Bürste entfernbar ist und nach Abnutzung leicht
gegen eine andere Bürste ausgewechselt werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die im obigen beschriebenen
Ausführtiltgsein7elheiteil. So kann man z. B. die Gabel, zwischen deren Armen sich
die Bürste drelieli kann, so anbringen, (laß die Gabel sich um igo° um die Längsachse
des Griffs drehen kann, und die beiden Arme der Gabel .,o ausbilden, diaß sie elastisch
werden .und durch ihr Auseinander:biegen das Entfernen, Zurückbringen und Einsetzen
der eigentlichen Bürste ermöglichen. Ferner kann man jede geeignete Festhaltevorrichtung
benutzen, das Anbringen der eigentlichen Bürste am Ende des Griffs abändern und
den Griff aus jedem geeigneten Material herstellen und ihm jede gewünschte Form
geben. Schließlich kann inan die Form uliKl die Abmessungen der eigentlichen Bürste
abändern und Bür-!#ten finit Borsten. von verschiedener Härte benutzen.