-
Zahnbürste Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste mit einem
die Borsten aufnehmenden Bürstenkörper und einem zum Halten und Bewegen des Bürstenkörpers
dienenden Griff.
-
Etwa 96 % der Bevölkerung zivilisierter Länder leiden an Zahnkaries
und Erkrankungen des Zahnfleisches. Die wirksamste prophylaktische Behandlung ist
das täglich mehrmalige Säubern der Zähne und eine wirksame Zahnfleischmassage.
-
Das Säubern der Zähne kann mit der bisher üblichen Zahnbürste nur
dann ausreichend ausgeführt werden, wenn die Zahnbürste nicht horizontal, also von
links nach rechts, sondern vertikal, also von oben nach unten in Richtung der Zähne
bewegt wird und wenn diese Bewegung ausreichend lange ausgeführt wird. Wegen des
langen Hebelarmes der üblichen Zahnbürste, bei der sich der Handgriff an den Bürstenkörper
als Verlängerung desselben anschließt, ist diese richtige Bewegung mit wesentlich
mehr Kraftaufwand verbunden als die horizontale Bewegung und wird daher, wie dies
Versuche gezeigt haben, meist unzulänglich ausgeführt. Dies trifft vor allem bei
Kindern zu.
-
Da die meisten Zahnfleis cherkrankungen zu Ernährungsstörungen der
peripheren Gefäße im Zahnfleisch führen oder davon ausgehen, ist die Massage des
Zahnfleisches die wirksamste Prophylaxe- und Behandlungsmethode. Für die herkömmliche
Zahnbürste gilt auch für die Massage des Zahnfleisches, daß die Bewegung über einen
verhältnismäßig langen Zeitraum vertikal ausgeführt werden sollte.
-
Lediglich bei elektrischen Zahnbürsten, bei denen durch die elektrische
Antriebskraft der vom Benutzer aufzuwendende Kraftaufwand beliebig gering ist, besteht
die Möglichkeit, die Zähne ausreichend zu säubern und das Zahnfleisch in der richtigen
Richtung und ausreichend zu massieren. Wegen der bei elektrischen Zahnbürsten erfolgenden
Verdrehbewegung um die Längsachse des Bürstenkörpers werden Zahnfleisch und Zähne
in vertikaler Richtung behandelt. Elektrische Zahnbürsten sind aber teuer und an
eine Stromquelle gebunden. Batteriegeräte haben sich nicht bewährt. Außerdem sind
elektrische Zahnbürsten für kleinere Kinder nicht immer leicht zu handhaben.
-
Aufgabe der vorliegenden Er£indung ist es, eine Zahnbürste gegen Karies
und zur Zahnfleisch-Intensivbehandlung zu schaffen, die den Benutzer aufgrund ihrer
Ausbildung zu einer richtigen Handhabung anhält.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Griff
an der den Borsten abgewandten Rückseite des Bürstenkörpers im wesentlichen senkrecht
von diesem abstehend angeordnet ist. Durch diese Griffanordnung ist eine Sinnvolle
Bewegung des Bürstenkörpers nur in vertikaler Richtung möglich, während eine horizontale
Bewegung wesentlich umständlicher ist und deshalb vom Benutzer nicht durchgeführt
wird.
-
Hierdurch wird der Benutzer automatisch gezwungen, den Bürstenkörper
in vertikaler Richtung und somit im Sinne der obigen Ausführungen zu bewegen.
-
Diese Tendenz wird noch dadurch unterstützt, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung der Griff als eine abgerundete zungenartige Lasche aus gebildet ist,
die vorzugsweise mit ihrer flachen Seite in Längsrichtung des Bürstenkörpers verläuft.
Bei dieser Ausgestaltung wäre eine Bewegung des Bürstenkörpers in horizontaler Richtung,
also quer zur Längsrichtung der einzelnen Zähne, verhältnismäßig mühsam, so daß
der Benutzer diese an sich falsche Bewegung nicht ausführen wird.
-
Durch die Anordnung des Griffes unmittelbar am Rücken des Bürstenkörpers
entfällt der bei üblichen Zahnbürsten große Hebelarm, so daß die notwendige Massagezeit
mit einem wesentlich geringeren Kraftaufwand von dem Benutzer durchgehalten werden
kann.
-
Eine wesentliche Verkürzung der Behandlungsdauer läßt sich dadurch
erreichen, daß der Bürstenkörper etwa die Länge einer Zahnreihe einer Kiefernhälfte
aufweist, was etwa der dreifachen Länge einer üblichen Zahnbürste entspricht. Hierdurch
läßt sich die Behandlungszeit auf etwa zwei Drittel gegenüber einer normalen Zahnbürste
absenken. In Verbindung mit der günstigen Griffanordnung nach der Erfindung ist
der Kraftaufwand auf einen Bruchteil des bisher üblichen Wertes reduziert, so daß
die wichtige Zahnfleischbehandlung und Zahnreinigung auch von Kindern gründlich
durchgeführt wird.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung nach der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß der Griff etwa bei einem Drittel der Länge des Bürstenkörpers vorw gesehen ist.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Bürstenkörper die
dreifache Länge einer üblichen Zahnbürste aufweist, Hierdurch ist es auch ohne weites
Öffnen des Mundes möglich, die hinteren Zähne und das Zahnfleisch in diesem Bereich
zu reinigen und zu massieren, obwohl kein Griff als Verlängerung des Bürstenkörpers
vorgesehen ist, wie dies bei üblichen Zahnbürsten der Fall ist, bei welchen ein
müheloses Einführen des Bürstenkörpers bis zu den hinteren Zähnen möglich war.
-
Außerdem tritt durch die asymmetrische Griffanordnung eine unterschiedlich
starke
Massagewirkung längs des Bürstenkörpers wegen der sich ergebenden unterschiedlichen
Druckbelastung ein, die bei der üblichen Bewegung im Bereich des Griffes stärker
ist als an dem weiter entfernt liegenden Ende.
-
Um die okklusalen und inneren Flächen der Zähne im Oberkiefer und
Unterki:%r besonders mühelos reinigen und das Zahnfleisch palatinal und lingual
massieren zu können, ist an einem Ende des Bürstenkörpers ein Bereich mit einer
erhöhten Zahl der Borstenreihe vorgesehen, wodurch ein verdicktes Ende entsteht,
mit dem die erwähnten Wirkungen besser erzielt werden können.
-
Eine bessere Anpassung an die Kieferform ist dadurch gegeben, daß
der Bürstenkörper gebogen und die Borsten an der konkaven Seite angeordnet sind.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In
dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zahnbürste in schematischer
Darstellung und Fig. 2 eine gegen die Borsten gerichtete Ansicht dieser Zahnbürste.
-
In einem aus einem geeigneten Kunststoff hergestellten Bürstenkörper
1 sind Borsten 2 eingegossen, die zu einzelnen Büscheln 3 zusammengefaßt im wesentlichen
in Dreier reihen angeordnet sind. An einem Ende sind fünf Reihen der Borstenbüschel
3 vorgesehen, die in Längsrichtung sich über drei Reihen erstrecken. An dem gegenüber
liegenden Ende des Bürstenkörpers sind zwei dieser Borstenbüschel 3 vorgesehen,
welche einen sich verjüngenden Auslauf der Borstenreihen darstellen. An der Rückseite
des gebogenen Bürstenkörpers 1 ist etwa bei einem Drittel der Länge dieses Bürstenkörpers
ein Griff 4 vorgesehen, der in Form einer verhältnismäßig flachen Lasche ausgebildet
ist, die mit ihrer
flachen Seite in Längsrichtung des Bürstenkörpers
1 verläuft. Der Bereich mit den fünf Bors@enreihen der in der Zeichnung mit dem
Bezugszeichen 5 versehen ist, befindet sich an dem vom Griff 4 weiter entferr liegenden
Ende des Bürstenkörpers.
-
Besonders bewährt hat sich eine Ausführungsform mit zwei durchgehenden
Reihen von Borstenbüscheln 3, die am Ende zu vier Reihen verstärkt sind.
-
Patentansprüche