DE4000305A1 - Schwimmschlammraeumvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmschlammräumvorrichtung, wie sie in rechteckigen oder kreisförmigen Absetz- oder Eindickbecken für Abwasser-Klärschlamm eingesetzt wird. Solche Räumvorrichtungen besitzen eine Räumerbrücke und eine dort befestigte Schwimmschlamm-Abzugrinne, die unter dem Wasserspiegel angeordnet ist und in eine feststehende Auffangeinrichtung fördert.

Ein Problem bei der Schwimmschlammräumung ist die Tatsache, daß die Schwimmschlammschicht vor dem Räumschild hergeschoben wird und nicht von alleine in die Abzugsrinne gelangt. Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, der Auffangrinnen waagerecht schwenkbare Förderleisten vorzuordnen, die den Schwimmschlamm abschnittweise in die Auffangrinne schieben (DE-OS 33 22 624). Die Vorderkante der Auffangrinne ist in Anpassung an wechselnde Flüssigkeitsspiegel einstellbar. Es ist ferner bekannt, die Auffangrinne als in Räumrichtung offenen Kanal auszubilden, in dem ein Querförderelement arbeitet (DE-OS 33 25 342). Beide bekannten Räumeinrichtungen haben Nachteile. Bei der zuerst genannten Bauart besteht die Gefahr, daß Schwimmschlamm von den Förderleisten unter die Auffangrinne gedrückt wird. Bei der zweitgenannten Einrichtung kann immer nur der Schwimmschlamm geräumt werden, der sich in dem offenen Kanal befindet. Das ist unbefriedigend.

Die Aufgabe, die Schwimmschlammräumung zu verbessern und zu vereinfachen, wird gemäß der Erfindung nunmehr dadurch gelöst, daß die Vorderkante der Auffangrinne als in Räumrichtung abfallende Rampe ausgebildet ist, die in vorgegebenen Zeitabständen zur Abförderung des auf ihr angesammelten Schwimmschlamms hochklappbar ist. Es wird mit dieser neuen Einrichtung also ein wesentlich größerer Schwimmschlammabschnitt beseitigt. Das Rückfließen wird dadurch verhindert, daß die Vorderkante der Rampe eine hochstehende Leiste aufweist, die die Schwimmschlammschicht im eingetauchten Zustand der Rampe unterführt. Um zu verhindern, daß eine große Wassermenge mit abgezogen wird, kann zumindest ein Teil der Rampe wasser-, aber nicht schwimmschlammdurchlässig sein. Das Wasser kann demnach bis zum Abrutschen des Schlamms in die Auffangrinne noch abtropfen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß sich die Leiste nach unten in Form eines Trennschildes fortsetzt, das im hochgeklappten Zustand der Rampe noch bis unter die Schwimmschlammschicht eintaucht. Dadurch wird verhindert, daß Schwimmschlamm während der Abförderung unter die Auffangrinne gelangt und sich dadurch der Räumung entzieht.

Die Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt. Zu sehen ist eine aus Profilträgern zusammengesetzte Räumerbrücke mit Handläufen 2. An Trägern 3 ist eine Auffangrinne 4 aufgehängt. An deren Vorderkante ist eine schwenkbare Rampe 5 angelenkt, die von einem Spindelhubwerk 6 über ein Seil 7 betätigt wird. Die Vorderkante der Rampe 6 besitzt eine nach oben vorstehende Leiste 8 und ein nach unten erstrecktes Trennschild 9, dessen Länge sich nach der obersten Abwurfstellung der Rampe 5 bemißt. In der Abwurfstellung 5′ taucht dieses Trennschild noch bis unter die Schwimmschlammschicht 10 ein, so daß der mit dem Hochklappen nicht abgeräumte Schlamm von der Unterseite der Rampe ferngehalten wird und sofort nach Herunterklappen der Rampe sich auf diese Schrägfläche schiebt.

Claims (6)

1. Schwimmschlammräumvorrichtung für Absetz- und Eindickbecken, mit einer über die Beckenfläche verfahrbaren Räumerbrücke, die eine unter dem Spiegel des Beckens liegende Schwimmschlammabzugsrinne mit beweglicher Vorderkante aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante als in Räumrichtung abfallende Rampe (5) ausgebildet ist, die in vorgegebenen Zeitabständen zur Abförderung des auf ihr angesammelten Schwimmschlamms hochklappbar ist.

2. Schwimmschlammräumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante der Rampe (5) eine hochstehende Fangleiste (8) aufweist, die die Schwimmschlammschicht (10) unterfährt.

3. Schwimmschlammräumvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Rampe (5) wasser-, aber nicht schwimmschlammdurchlässig ist.

4. Schwimmschlammräumvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubvorrichtung (6) für die Rampe (5) ein Spindelwerk vorgesehen ist.

5. Schwimmschlammräumvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampe (5) in mehrere unabhängig voneinander hochklappbare Abschnitte unterteilt ist, die gegeneinander durch Seitenaufkantungen abgeschottet sind.

6. Schwimmschlammräumvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fangleiste (8) nach unten in Form eines Trennschildes (9) fortsetzt, das im hochgeklappten Zustand der Rampe (5) noch bis unter die Schwimmschlammschicht (10) eintaucht.