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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gekitteten Bürsten u.
dgl. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage-vom 2. Juni igii die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Schweden vom 23. Dezember 192i beansprucht. Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Bürsten o. dgl.
durch Einbetten eines Faser- oder Borstenmaterials in eine Kittmasse. Nach dem Verfahren
wird das Faser,- oder Borstenmaterial auf die beständig zufließende Kittmasse so
zubewegt, daß es in Gestalt eines oder mehrerer Faserbündel von oben in die Kittmasse
eingesteckt und darauf in passender Höhe oberhalb der Kittmasse abgeschnitten wird.
Das Faser- oder Borstengut wird von einem Behälter durch den Schlitz einer drehbaren
Walze hindurchbewegt, und die aus der Walze herausragenden Enden des Fasergutes
werden bei Drehung der Walze in die beständig zufließende Kittmasse eingesteckt.
Falls die Bürste mit mehreren Faserbündeln versehen werden soll, wie dies z. B.
bei Zahnbürsten üblich ist, wird das Faserbündel vor Einführung in die Kittmasse
durch eine Verteilungsvorrichtung in die gewünschte Anzahl kleinerer Bündel zerlegt.
Die Kittmasse besteht zweckmäßig aus einer plastischen, schnell erhärtbaren Masse.
Die Masse mit den abgeteilten Faserbündeln wird dann auf dem Arbeitstisch in Stücken
von gewünschter, den Bürsten entsprechender Größe abgeschnitten, und den Faserbündeln
wird durch einen Fräser oder ein ähnliches Schnittwerkzeug die gewünschte Form gegeben.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in beiliegender Zeichnung als Beispiel
eine Vorrichtung zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens für die Herstellung
von Zahnbürsten dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung von der Seite im teilweise senkrechten
Schnitt.
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Abb.2 ist ein Grundriß der Vorrichtung nach Abb. i.
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Abb.3 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A und Abb. 4 ein Querschnitt
nach der Linie C-D in Abb. i.
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Ein Kasten i hat einen Boden 3, welcher durch Federn 2 gestützt wird,
und bildet einen Behälter für Fasern oder Borsten 4, aus denen die Bürsten hergestellt
werden. 5 bezeichnet eine Speisewalze zum Speisen der Fasern in den die Dicke des
Faserbündels bestimmenden Regelungswalzen 6. Das Bündel besitzt eine der Anzahl
gleichzeitig herzustellender Bürsten entsprechende Breite und wird von den Regelungswalzen
6 in den Faserkanal 7 eingeführt, an dessen unterem Ende das Bündel von den hin
und her gehenden Greifern 8 erfaßt wird. Die Greifer 8 öffnen und schließen sich
durch Führungen 24 während dieser hin und her gehenden Bewegung und erhalten ihren
Antrieb von dem Exzenter 25, dessen Bewegung durch Gelenke 26, 27, 28, 29 auf die
Greifer übertragen wird.
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Unter den Greifern 8 ist eine durch das Exzenter i i mittels Stange
12 und Gelenk 3o hin und her drehbare Sspeisevorrichtung in Form einer durchgeschnittenen
M alze 9 für das Faserbündel angebracht, so daß bei der dargestellten Lage der Walze
das Bündel
durch die Walze hindurchgeführt werden kann. Das untere
Ende des Faserbündels wird dabei zu einer Verteilungsvorrichtung eingeführt, welche,
wie Abb. ; zeigt, aus einer Anzahl mit den Spitzen gegen die Speisewalze 9 gerichteter
Schneiden io besteht, mit deren Hilfe das Faserbündel in einer ent-#.prechenden
Anzahl kleinerer Faserbündel 3 i bei der Drehung der Walze 9 in der Pfeilrichtung
abgeteilt wird.
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Gleichzeitig hiermit wird durch die umlaufende Schnecke 16 eine Kittmasse
15 durch das Mundstück 17 zum Arbeitstisch 18 gepi-eßt, und in dieser
:Masse werden die Faserbündel beim Verlassen der Verteilungsvorrichtung io durch
die Walze 9 seitlich eingepreßt. Die Kittmasse wird dabei durch von der Verteilungsvorrichtung
io ausgehende, vor der Mündung des ;Mundstückes 17 angebrachte Platten 2o in mehrere
Teile 32 (, Abb. 2) zerlegt.
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Wenn die Walze 9 nebst den von der Verteilungsvorrichtung to geteilten
Faserbündeln in die punktierte Lage B-B in Abb. i gekommen ist, werden die Bündel
durch ein Messer oder eine Säge 13 in geeigneter Höhe abgeschnitten. Das
Messer oder die Säge kann aus einem endlosen, hin und her geführten Band bestehen,
das durch Führungen 14. am Maschinengestell eingestellt und geführt wird.
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Die nunmehr erstarrte Masse 15 nebst den in derselben befestigten
Faserbündeln 33 v#ird nun auf dem Tisch 18 unter einen Fräsen i 9 oder ein anderes
zweckmäßiges Schnittwerkzeug geführt, welches, wie Abb. 4 zeigt, dem oberen Teil
der Faserbündel 33 die bei Zahnbürsten übliche Form einer Schneide gibt, während
gleichzeitig andere Teile des Fräsers die Seitenkante der von den Platten 2o hergestellten
Teile 32 der -lasse abschleifen. Der Fräsen oder das Schnittwerkzeug i9 ist zu diesem
Zwecke aus einer Anzahl Fräserringen 3.1 von größerem Durchmesser als die zwischen
diesen Fräserringen 3.1 gelagerten Teile des Fräsers zusammengesetzt, wie Abb. q.
deutlich erkennen läßt.
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Vom Fräsen oder Schnittwerkzeug i 9 wird die Masse 15 mit den
Faserbündeln 33 unter ein durch eine Fazentervorrichtung 35 (Abb. i) auf und nieder
bewegtes Messer 21 geführt, welches durch Führungen 22 auf und nieder gleitet und
die Teile 32 voneinander trennt, wie links in Abb. i ersichtlich ist. Die Bürste
hat darauf die aus dem Querschnitt (Abb. i ) und dem Längsschnitt (Abb. ¢) ersichtliche
Form. 23 bezeichnet ein Rohr für einen Luftstrom. durch welchen anhaftende lose
Faserteile u. d,-1. entfernt werden können.
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Die so hergestellten Bürsten können an einem Stiel in geeigneter Weise
befestigt werden, und, wenn erwünscht, auch mit einer geeigneten Zahnpasta präpariert
werden.
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Die Verteilungsvorrichtung io ist nur für den Fall notwendig, daß
das Faserbündel in mehrere Bündel ; i zerlegt werden, soll. Ebenso können der Fräsen
ic) und das Luftrohr 23, weggelassen «-erden.