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Blättchenschneid.maschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine
zur Herstellung kleiner, vorzugsweise rechteckiger, quadratischer oder würfelförmiger
Materialstückchen aus schneidbarem Material wie z. B. Leimgallerte, Gelatine oder
Speck, und bezweckt eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der durch Patent
857 117 geschützten Erfindung. .
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Gemäß dem Hauptpatent besitzt die Blättchen-oder Stückchenschneidmaschinezwei
gegeneinanderlaufende Walzen, von denen die eine Walze mehrere mit Abständen nebeneinander
angeordnete kreisförmige Messer und die andere Walze mehrere unterbrochene Quermesser
trägt, in deren Unterbrechungen die kreisförmigen Messer eingreifen, während die
unterbrochenen Abschnitte der Quermesser in die Zwischenräume zwischen den kreisförmigen
Messern eingreifen.
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Diese Maschine arbeitet im allgemeinen befriedigend, jedoch tritt
bei der Verarbeitung bestimmter Materialien, wie Speck, infolge der Beschaffenheit
desselben, insbesondere des grünen Specks, der Übelstand auf, daß manche Blättchen
oder Stückchen in den Quermessern hängenbleiben, wenn z., B. ein längerer Streifen
Speck in einer bestimmten Breite durch eine Andrückwalze vdn" den Kreismessern in
Streifen geschnitten und dann durch die Quermesser quer geschnitten wird. Die Erfindung
hat sich vor allem die Aufgabe gestellt, diesem
Mangel abzuhelfen
und außerdem die gesamte Maschine zu vereinfachen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin,. daß die mit kreisförmigen
Messern versehene Kreismesserwalze nicht wie bisher mit einer umlaufenden -Quermesserwalze,
sondern anstatt dessen nur mit einem einzigen Quermesser zusammenarbeitet, welches
radial zur Kreismesserwalze vorzugsweise in einer durch die Achse der letzteren
verlaufenden Ebene hin- und her bewegt wird, wobei dieses Quermesser mit seinen
entsprechend der Anordnung der Kreismesser unterbrochenen Messerabschnitten in die
Zwischenräume zwischen den Kreismessern eingreift, und auf diese Weise die zwischen
den Kreismessern herangeführten Materialstreifen in Blättchen oder Stückchen trennt.
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Durch den Ersatz der mit einer größeren Anzahl von Quermessern versehenen
Quermesserwalze durch ein einziges hin und her "gehendes Quermesser wird eine wesentliche
Vereinfachung der Maschine erzielt. Abgesehen davon wurde gefunden; daß der eingangs
erwähnte Nachteil der Maschine gemäß den Hauptpatent auf diese einfache Weise beseitigt
werden konnte, denn ein Hängenbleiben von Blättchen oder Stückchen kann bei Verwendung
des einzigen hin und her gehenden Quermessers nicht mehr vorkommen. Infolgedessen
ermöglicht die Erfindung ein einwandfreies Schneiden auch von bisher schlecht zu
verarbeitenden Materialien, wie grünem Speck.
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Das Quermesser, welches zweckmäßig kammförmig ausgebildet sein kann,
wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in einem parallel zur
Kreismesserwalze angeordneten Führungskörper gleitbar geführt. Die hin und her gehende
oder schwingende Bewegung des Quermessers kann in an sich beliebiger Weise bewirkt
werden. Beispielsweise wird das Quermesser an seinen -Rücken über eine Kurbelstange
mit einem Exzenter oder einer Kurbel oder einer ähnlichen Antriebsvorrichtung verbunden.
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Der Führungskörper des Quermessers wird zweckmäßig mit Schlitzen entsprechend
der Anordnung der Kreismesser versehen, so daß er in die Kreismesserzwischenräüme
mehr oder weniger eingreifen kann. Die Tiefe des Eingreifens des Führungskörpers
kann mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung verstellbar gemacht werden.
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Das zu schneidende Material wird der Kreismesserwalzeentsprechend
dem Hauptpatent in Form eines Bandes, eines Streifens oder einer ähnlichen Fläche
zugeführt.
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Auf der Einzugsseite der Kreismesserwalze wird zu diesem Zweck vorteilhaft
eine Andruckwalze gelagert, welche entsprechend der Anordnung der Kreismesser mit
Einschnitten versehen ist und in die Zwischenräume zwischen den Kreismessern eingreift.
Diese Andruckwalze erfaßt das zugeführte Materialband aus Gallerte, Speck od. dgl.,
so daß das Material in Streifen geschnitten wird, die dann von der Kreis.messerwalze
bis zu dem, hin und her gehenden Quermesser transportiert und dort quer geschnitten
werden. Die fertigen Blättchen oder Stückchen werden schließlich entsprechend dem
Hauptpatent durch einen Abstreifer von den Kreismessern gelöst.
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-In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt schematisch einen Querschnitt durch die Maschine, während
Fig. 2 in abgebrochener Darstellung eine schematische Draufsicht der Maschine veranschaulicht,
wobei die Andrückwalze entfernt ist.
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Gemäß dem aus der Zeichnung ersichtlichen Schema besitzt die -Maschine
eine Kreismesserwalze i, die um eine Achse 2 drehbar ist. Auf der Walze i sind mehrere
Kreismesser 3 in bestimmten Abständen nebeneinander angeordnet. Diese Abstände entsprechen
der Breite der zu schneidenden Streifen, welche anschließend in Querrichtung geschnitten
werden sollen.
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Seitlich der Kreismesserwalze i und parallel zur Achse-2 ist ein nicht
drehbarer Führungskörper 4 -angeordnet, welcher an seinem der Kreismesserwalze i
zugewendeten Teil mit Schlitzen 5 versehen ist, die den Abständen und der Stärke
der Kreismesser 3 entsprechen, so daß der Führungskörper 4 teilweise in die Zwischenräume
zwischen den Quermessern 3 eingreifen kann. Der Führungskörper 4 wird zweckmäßig
an dieser geschlitzten, der KreismesserwaIze i zugewendeten Seite abgerundet. Er
kann gegebenenfalls radial zur Achse 2 verschiebbar und einstellbar sein.
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In dem Führungskörper 4 ist ein kammartig ausgebildetes Quermesser
6 gleitbar geführt, welches mit seinen entsprechend den Kreismessern 3 unterbrochenen
Messerabschnitten 7 in die Zwischenräume zwischen den Kreismessern 3 eingreift.
Aus Fig. 2 ist das Eingreifen der Kreismesser 3 in die Schlitze 5 des Führungskörpers
4 sowie das Eingreifen der Quermesserabschnitte 7 in die Zwischenräume zwischen
den Kreismessern 3 ersichtlich, wobei die Schlitze 5 etwas breiter und die Quermesserabschnitte
7 etwas schmäler a13 in Wirklichkeit dargestellt sind, um den gegenseitigen Eingriff
dieser Teile deutlich zeigen zu können. In Wirklichkeit passen die Kreismesser 3
nur mit geringem Spiel in die Schlitze 5, ebenso wie die Quermesserabschnitte 7
genau und nur mit geringem seitlichem Spiel zwischen die Kreismesser 3 eingreifen.
Auf diese Weise wird das Quermesser 6 mit den kammartigen Quermesserabschnitten
7 senkrecht zur Kreismesserwalze i von dem Führungskörper 4 geführt, so daß es in
einer im wesentlichen durch die Achse 2 der Kreismesserwalze i verlaufenden Ebene
hin und her bewegt werden kann.
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Die Hin- und Herbewegung in der genannten, im wesentlichen waagerechten
Ebene kann gemäß einem schematischen Ausführungsbeispiel dadurch bewirkt werden,
daß das Quermesser 6 an seinem Rücken mit einem Ansatz 8 und einem Gelenkzapfen
9 an eine Kurbelstange io angelenkt ist, welche ihrerseits durch einen Kurbelzapfen
i i mit einer Kurbel oder einer Exzenterscheibe 12 verbunden ist, welche auf einer
drehbar gelagerten Welle 13 befestigt ist. Der Antrieb der Exzenterscheibe 12
und
damit des Quermessers 6, 7 kann beispielsweise über ein auf der Welle 13 sitzendes
Kettenrad 14 rriit Hilfe einer Kette 15 von einem auf der Welle 2 der Kreismesserwalze
i sitzenden Kettenrad 16 erfolgen. Selbstverständlich kann an Stelle dieser Antriebsvorrichtung,
welche lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigen soll, irgendein anderer Antrieb
zur Erzeugung der schwingenden Bewegung des Quermessers 6, 7 gewählt werden.
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Auf der Einzugsseite der Kreismesserwalze i wird eine Andrückwalze
17 um eine Achse 18 drehbar gelagert. Diese Andrückwalze ist entsprechend der Anordnung
der Kreismesser 3 mit ringsumlaufenden Einschnitten versehen, die in Fig. i bei
i9 angedeutet sind. Dank dieser Ringnuteneinschnitte kann die Andrückwalze 17 in
die Zwischenräume zwischen den Kreismessern 3 eingreifen. Die Tiefe dieses Eingriffes
wird zweckmäßig durch eine geeignete Lagerung der Andrückwalze 17 verstellbar gemacht,
so daß die Anordnung der verschiedenartigen Stärke des zu verarbeitenden Materials
angepaßt werden kann.
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In Fig. i ist das zu zerschneidende Material, beispielsweise ein Speckfladen
2o von gewisser Breite und Länge, in gestrichelten Linien angedeutet. Dieser Speckfladen
2o wird von den zusammenarbeitenden Walzen i und 17 erfaßt und durch die Kreismesser
3 in Streifen geschnitten. Diese Streifen werden zwischen den Quermessern 3 in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles transportiert, bis sie von dem reit entsprechender,
vorzugsweise regelbarer Geschwindigkeit hin und her gehenden Quermesser 6, 7 in
einzelne Stückchen 2o' zerschnitten werden, welche anschließend durch einen Abstreifer
21 von den Kreismessern 3 gelöst werden.
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Im einzelnen kann die Maschine von dem vorstehend beschriebenen und
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel abweichen, ohne dadurch
den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. Insbesondere kann die Art der Quermesserführung
und der Antrieb des Quermessers auch auf irgendeine andere Art und Weise bewirkt
werden.