DE400008C - Vorrichtung zur Feuchtigkeitsanreicherung von Tabak und aehnlich zu befeuchtenden Waren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 14. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

— Λ! 400008.-KLASSE 79 a GRUPPE

(S57945 IIIl7ga)

Ivar Ludwig Sjostrom in North Andover, Mass., V. St. A.

Es ist bekannt, daß Tabak und ähnliche zu befeuchtende Waren ihrer natürlichen Beschaffenheit nach hygroskopisch sind, d> h. also unter natürlichen Verhältnissen eine bestimmte Menge Feuchtigkeit aus der umgebenden Atmosphäre aufnehmen. Dieses Aufnahmevermögen läßt sich benutzen, um die Waren auf die für die Weiterverarbeitung oder für sonstige Zwecke, erforderliche

ίο Feuchtigkeit zu bringen. Demgemäß hat man bereits vorgeschlagen, die Anreicherung der betr. Ware mit Feuchtigkeit dadurch herbeizuführen, daß die Ware durch Fördermittel zwischen mit Feuchtigkeit angereichefte Bänder durchgeführt wird. Jedoch war es bisher noch nicht möglich, auf diesem Wege eine Anfeuchtung der Ware zu erhalten, die eine gewisse Garantie über gleichmäßige Durchdringung der Ware mit Feuchtigkeit gibt. Im besonderen dann nicht, wenn es sich um Stoffe handelte, die wie Tabak, Felle o. dgl. eine nicht homogene, sondern unregelmäßige und lockere Struktur aufweisen.

Gemäß der Erfindung wird die' gleichmäßige Durchfeuchtung .der Waren dadurch erreicht, daß die Vorrichtung so ausgebildet ist, daß die zu befeuchtenden Waren allseitig von · der durch die Feuchtigkeitsbänder angefeuchteten Luft umspült werden. Die Lösung dieses Gedankens wird dadurch erhalten, daß die anzufeuchtende Ware auf ein Förderband gebracht wird, welches durch senkrecht zu diesem Förderband verlaufende Bänder eingehüllt ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung. ,

Abb. ι zeigt eine schematische 'Ansicht, die im Aufriß und Schnitt eine Vorrichtung zur Behandlung von Tabak oder ähnlich zu befeuchtenden Waren darstellt, welche sich nicht in Form fortlaufender Bahnen befinden.

Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch Abb. i.

Das eigentümliche der Vorrichtung besteht darin, daß die zu behandelnde Ware durch eine Atmosphäre geschickt wird, die auf den erforderlichen Feuchtigkeitsgrad angereichert

ist. Diese Atmosphäre wird durch umlaufende Bänder c erzeugt, die auf irgendeine Weise ständig angefeuchtet werden. Die Anordnung ist jedoch so getroffen, daß die zu behände! vie Ware nicht, in unmittelbare Berührung mit diesen Bändern c kommt. Bei der dargestellten Vorrichtung befindet sich der Tabak oder das sonst zu behandelnde Material in einem Behälter α, aus welchem ίο es auf ein ständig umlaufendes Förderband b fällt.

Dasselbe besteht aus beliebigem Material und besitzt evtl. Lochungen. Das Band b vermag das Material zwischen die Spannvorrichtungen eines oder mehrerer endloser Bänder c aus Filz oder einem anderen absorbierenden \laterial zu bringen, welche ununterbrochen mit Feuchtigkeit gespeist werden, indem sie z. B. durch einen Trog d laufen

Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Bänder c so anzuordnen, daß sie den richtigen Feuchtigkeitsgehalt aufnehmen, der durch die Geschwindigkeit bestimmt ist, mit welcher die Bänder umlaufen. Die Fortbe- ■ wegungsgeschwindigkeit der Ware auf dem Bandb entspricht dem Feuchtigkeitsgehalt, der bei fertiggestellter Ware erforderlich ist. ; Wenn es jedoch erforderlich ist, kann man eine Ablenkplatte e vorsehen, mittels welcher ^; ein Überfluß an Feuchtigkeit rückwärts zum , Trog ablaufen kann. An dem Ende des i Bandes c, welches zum Trog d zurückkehrt, I kann ebenfalls ein zweiter Trog/ angeordnet ^! werden, der Lieferrollen g besitzt, durch '· welche die Feuchtigkeit ζ. B. auf den rückkehrenden Trumm des Bandes c gebracht wird. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß ein oder mehrere solcher Bänder c vorgesehen werden können. In diesem Fall kann jedes dieser Bänder c mit einer eigenen Feuchtigkeitszuführungsvorrichtung versehen sein, oder man verwendet einen einzigen Trog oder eine einzelne Feuchtigkeitszuführungsvorrichtung, die sämtlichen Bändern c gemeinsam ist. Damit die zu befeuchtende Ware gleichmäßig durchgefeuchtet wird, ist die Anordnung der Bänder c in bezug auf das Förderband b bzw. die auf demselben liegende Ware so gehalten, daß von allen Seiten die Feuchtigkeit auf die Ware eindringt.

Nachdem die Ware mit der nötigen Feuchtigkeit angereichert ist, wird sie in einen Auslauf h gebracht, aus welchem sie entfernt wird oder z. B. mittels drehbarer Zellenräder ι ο. dgl ausgeschleust wird. Das Gehäuse selbst ist zweckmäßig luftdicht abgeschlossen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Feuchtigkeitsanreicherung von Tabak und ähnlich zu befeuchtenden Waren mit Hilfe von Feuchtigkeitsbändern, dadurch gekennzeichnet, daß die anzufeuchtende Ware auf ein an sich bekanntes Förderband (b) gebracht wird, welches durch senkrecht zu ihm verlaufende Feuchtigkeitsbänder (c) allseits umhüllt ist.

   Abb.

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   Abb.

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