DE39942C - Verfahren zur Herstellung einer künstlichen Steinmasse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer künstlichen Steinmasse

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DE39942C
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M. SCHAUENBURG in Lahr
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
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Description

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KAISERLICHE!!
PATENTAMT.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung einer künstlichen Steinmasse, welche vermöge der Art ihrer Zubereitung grofse Festigkeit besitzt, eine leichte und echte Färbung ermöglicht, desgleichen die solide und in die Masse eindringende Befestigung von Spritlacken, auch Terpentinlacken, oder aber eine schöne und dauerhafte Politur gestattet und dabei in Wasser unlöslich ist.
Das Verfahren ist das folgende: Man löst Harz (z. B. Kolophonium) in absolutem Alkohol zu ίο proc. Lösung auf und versetzt diese Lösung mit irgend einem spirituslöslichen Farbstoff — Theerfarben oder natürliche Farben — von solcher Färbung und in solcher Menge, als der Probe der herzustellenden Steinmasse entspricht und die vollkommene Lösung es gestattet. 5 bis 8 Gewichtstheile dieser Harzfarbstofflösung versetzt man mit 20 Gewichtstheilen gebranntem Gyps oder Tripolith und 10 Gewichtstheilen Wasser, so dafs ein breiartiger Teig entsteht, welcher noch auf das Innigste durch einander gerieben werden mufs. Man kann auch in umgekehrter Reihenfolge verfahren, d. h. zuerst den Gyps mit Wasser zu einem Brei anmachen und dann erst die Harzfarbstofflösung einrühren.
Da wir es für sehr wesentlich erkannt haben, dafs gerade so viel Wasser zugesetzt werde, um das Harz unter Opalisiren zu beginnender Ausscheidung zu bringen, in dem festen Gemisch jedoch dieser Punkt nicht zu erkennen ist, wird für jede Spiritus- bezw. Harzsorte in einer vorher auszuführenden Probe die Menge des Wassers bestimmt, welche zugesetzt werden mufs, um gerade ein Opalisiren zu bewirken. Geht man alsdann bei Herstellung des oben erwähnten Teiges von einer 'abgemessenen oder abgewogenen Menge Harzspirituslösung aus, so weifs man, wie viel Wasser nachträglich eingerührt werden mufs, um' beginnende Harzausscheidung hervorzurufen.
Da wir uns durch besondere Versuche davon überzeugt haben, dafs wegen der chemischen Bindung eines Theiles des zugesetzten Wassers durch den Gyps zum Beginn der Ausscheidung des Harzes in der Mischung ein etwas gröfserer Zusatz von Wasser erforderlich ist, ziehen wir es vor, jeweils etwas mehr als die durch obige Probe bestimmte Wassermenge dem Teig einzuverleiben. Je nach Bedürfnifs setzt man alsdann dem Teig noch etwas von der Grundmasse (Gyps) unter Rühren und Reiben zu, bis die gewünschte Consistenz erreicht ist, um den dicken Brei in Formen aus Holz oder Metall zu giefsen oder den Teig frei zu formen bezw. mit anderem gefärbten Teig nach Belieben zu Marmor, Porphir, Granit, Melectit etc. nach bekannten Methoden zu vermischen.
Die geformten Stücke läfst man an der Luft oder besser an einem warmen Orte liegen und, indem nun zunächst der Alkohol verdunstet, das Wasser aber der Hauptmasse nach zurückbleibt, scheidet sich Harz und Farbstoff mit einander in feinst vertheilter Form in der Grundmasse aus, während zu gleicher Zeit die vollständige Hydratisirung des Gypses etc. erfolgt. Bei der langsamen Verdunstung des Alkohols geht die Hydratisirung und damit auch der Procefs des Festwerdens nur ganz
allmälig vor sich, und der dadurch bedingte plastische Zustand verschiedensten Grades ermöglicht noch eine nachträgliche beliebige Bearbeitung und Formgebung. Nach völliger Verdunstung des Alkohols ist auch die ganze Masse fest geworden.
Die nach oben beschriebener Methode hergestellte Steinmasse besitzt eine grofse Festigkeit und Zähigkeit, läfst sich sägen, feilen, drehen, schleifen, poliren, also entsprechend anderen natürlichen und künstlichen Steinen bearbeiten. Sie besitzt aber vor diesen die folgenden Vorzüge: ι. das in feinster Vertheilung in der Masse ausgeschiedene Harz bildet einerseits einen sehr festen und zähen Kitt für die einzelnen hydratisirten Theile des Gypses oder Tripolithes, während sie 2. auf der anderen Seite ein vorzügliches Bindemittel für die Farbstoffe darstellen; 3. da das Harz in Wasser unlöslich ist, auch in Wasser unlösliche Farbstoffe angewendet werden oder doch angewendet werden können, wird diese Steinmasse von Wasser so viel wie gar nicht angegriffen, insbesondere lösen sich die Farbstoffe in Wasser nicht, was für Anwendung der Masse zu Bauklötzen wichtig ist; 4. Sprit- und Terpentinöllacke, auch entsprechende Polituren haften gegenüber gewöhnlichem Gyps, Tripolith und Stuck deswegen mit besonderer Festigkeit an dieser Steinmasse, weil das in Alkohol oder Terpentinöl lösliche Harz derselben die Befestigung vermittelt und ein Eindringen von Lack, Firnifs, Politur etc. in die Steinmasse ein völliges Verwachsen mit derselben bewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Herstellung einer künstlichen Steinmasse durch Vermischung von gebranntem Gyps oder Tripolith mit einer alkoholischen Lösung von Harzen (Kolophonium, Copal, ausgekochtes Fichtenharz) allein oder von Harzen mit alkohollöslichen Farbstoffen unter Zusatz von Wasser zur Ausscheidung der Harze und schliefslich Entfernung des Alkohols durch Verdunstung.
    BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2593008A (en) * 1950-04-13 1952-04-15 Hercules Powder Co Ltd Foamed gypsum composition
DE752194C (de) * 1941-05-16 1953-05-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verzoegerung des Abbindens von Gips
DE1017519B (de) * 1955-08-29 1957-10-10 Richard Rosendahl Verfahren zur Herstellung eines gipshaltigen Baustoffes, insbesondere Estrich, unter Zusatz von Sulfitzellstoffablauge

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US2593008A (en) * 1950-04-13 1952-04-15 Hercules Powder Co Ltd Foamed gypsum composition
DE1017519B (de) * 1955-08-29 1957-10-10 Richard Rosendahl Verfahren zur Herstellung eines gipshaltigen Baustoffes, insbesondere Estrich, unter Zusatz von Sulfitzellstoffablauge

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