DE397856C

DE397856C - Induktionszaehler zur Messung der Differenz aus Wirk- und Blindverbrauch bzw. aus Teilen oder Vielfachen der beiden Groessen

Info

Publication number: DE397856C
Application number: DEK78030D
Authority: DE
Original assignee: Koerting und Mathiesen AG
Current assignee: Koerting und Mathiesen AG
Priority date: 1921-06-16
Filing date: 1921-06-16
Publication date: 1924-07-04

Description

Induktionszähler zur Messung der Differenz aus Wirk- und Blindverbrauch bzw. aus Teilen oder Vielfachen der beiden Größen. Beim Verkaufe des elektrischen Stromes in Ein- und Mehrphasenanlagen geht man vielfach nicht von den Erzeugungskosten der kWh bei induktionsfreier Belastung (cos p - z) aus, sondern von den Kosten ;Lei einem bestimmten Leistungsfaktor, z. B. cos 9p = o,8.
Um nun den Konsumenten einen Anreiz zu beben, den Strom vom Elektrizitätswerk mit möglichst geringer Phasenverschiebung zu entnehmen, ist vorgeschlagen worden, auf die oberhalb dieses Leistungsfaktors entnommenen kWh einen Rabatt zu gewähren .und auf die bei größerer Verschiebung entnommenen kWh einen Zuschlag zu erheben.
Zur Bestimmung des Rabattes bzw. Zuschlages kann man die Differenz aus Wirkverbrauch und Blindverbrauch bzw. einem Teile desselben mit Hilfe eines ZVirk-1cWh-Zählers und eines Blind-kWh-Zählers messen, die durch ein Differenti@alzählwerl: miteinander in Verbindung stehen, und zwar sowohl über als auch unter dem bestimmten tarifmäßig festgelegten Leistungsfaktor auf je einem besonderen Zählwerk. Die so erhaltenen Angaben, die ja von der Größe der Verschiebung im Netz abhängig sind, werden zur Rabatt-bzw. Zuschlagbestimmung geeignet bewertet.
Die vorliegende Erfindung soll die Messung der Differenz von Wirk- und Blindverbrauch mit einem einzigen Elektrizitätszähler ermöglichen.
Benutzt man einen Elektrizitätszähler nach dem Ferrarisprinzip, bei dem bei induktionsfreier Last das wirksame Spannungstriebfeld dem wirksamen Hauptstromtriebfeld entweder um den Winkel (9o - ip) öder den Winkel @L nacheilt, und führt bei dem ersten Zähler einen Multiplikationsfaktor bei letzterem einen solchen ein, so- zeigen derartige Zähler bei nacheilenderPhasenverschiebung cp im äußeren Stromkreise Angal:en, die in der Zeit t proportional sind: Im ersten Falle: und für Im zweiten Falle: und f ür Zähler dieser Art stehen still, wenn der äußere Phasenverschiebungswinkel(p=go- q, bzw. - c'b ist. Die Größe des Winkels bestimmt sich also nach der äußeren Phasenverschiebung, bei welcher der Zähler stehen soll.
Zu dem gleichen Ergebnis würde man naturgemäß auch geführt, wenn man an Stelle eines Triebsystems mit dem Drehmoment E - J sin (go - LL) ein solches mit einem Drehmoment E - J sin (270 - I.) verwendet oder an Stelle des Triebsystems mit dem Drehmoment E - J sin t. ein solches mit einem Drehmoment E - J sin (i 8o -i- tp). Der Zähler hat in den beiden Fällen 'nur eine andere Drehrichtung.
In Drehstromanlagen kann man zwei solcher Systeme in der Zweiwattmeterschaltung ver-@venclen.
Daß Zähler, deren Angaben proportional sind, dadurch erhalten werden, daß bei denZählern nachGleichung (z) der Multiplikationsfaktor statt zu und bei den Zählern nach Gleichung(2)statt zu gewählt wird, bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Claims

P:ITRNT-ANSPRUcH: Induktionszähler zur :Messung der Differenz aus Wirk- und Blindverbrauch bzw. aus Teilen oder Vielfachen der beiden Größen, dadurch gekennzeichnet, daß bei in<luktiönsfreier Belastung das wirksame Nebenschlußfeld um einen Winkel (go-j) bzw. 41 gegen dass wirksame Hauptstromfeld verzögert ist, wobei der Zähler einen Eichkorrektionsfaktor bzw. erhält und der Winkel go - di bzw. 4, durch clie äußere Phasenverschiebung bestimmt ist, ],ei welcher der Zähler stillstehen soll.