DE417920C - Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen - Google Patents

Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen

Info

Publication number
DE417920C
DE417920C DEK82994D DEK0082994D DE417920C DE 417920 C DE417920 C DE 417920C DE K82994 D DEK82994 D DE K82994D DE K0082994 D DEK0082994 D DE K0082994D DE 417920 C DE417920 C DE 417920C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
counter
consumption
drive systems
phase
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK82994D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koerting und Mathiesen AG
Original Assignee
Koerting und Mathiesen AG
Publication date
Priority to DEK82994D priority Critical patent/DE417920C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE417920C publication Critical patent/DE417920C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
    • G01R11/36Induction meters, e.g. Ferraris meters
    • G01R11/40Induction meters, e.g. Ferraris meters for polyphase operation

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Electrical Variables (AREA)

Description

  • Drehstrom-Induktionszähler mit zwei Triebsystemen. Die Erzeugungskosten der elektrischen Energie in Wechselstromanlagen stehen in einem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis zu den zur Verfügung gestellten Blind-Kilowattstunden. Addiert man z. B. zu den Wirk-Kilowattstunden 2o Prozent der während des gleichen Zeitabschnittes verbrauchten Blind-Kilowattstunden und berechnet den so erhaltenen Summenwert zum Preise der normalen Wirk-Kilowattstunde, so wird bei deutschen Elektrizitätswerken im allgemeinen dem Einfluß des Blindverbrauches, also der Phasenverschiebung auf die Erzeugungskosten hinreichend genau Rechnung getragen.
  • Für diese Art der Berechnung kann man sich zweier Mittel bedienen: Entweder man mißt die Summe aus Wirk- und Blindverbrauch bzw. aus Teilen dieser Größen oder ihre Differenz.
  • Die Messung kann geschehen mit Hilfe eines Wirk- und eines Blindverbrauchszählers, doch wird man aus wirtschaftlichen Gründen bestrebt sein, möglichst nur einen Zähler zu benutzen. Hat man einen Zähler, der die Summe mißt, so kommt man mit diesem einen Summenzähler aus, hat man jedoch einen Zähler, der die Differenz mißt, so ist außerdem noch ein normaler Wirkverbrauchszähler nötig. Die Verwendung eines Differenz- und eines Wirkverbrauchszählers ist deshalb günstiger als die eines reinen Blindverbrauchs- und eines Wirkverbrauchszählers, weil der den Blindverbrauch berücksichtigende Tarif meist auf eine bestimmte äußere Phasenverschiebung (z. B. cos (p - 0,7 oder o,8) aufgebaut ist und der im -nachstehenden beschriebene Differenzzähler je nach seiner inneren Abgleichung bei einer bestimmten geforderten äußeren Phasenverschiebung stillsteht, bei einer kleineren Phasenverschiebung z. B. rechtsherum .läuft und gegebenenfalls auf der einen Rollenreihe eines Doppelrollenzählwerkes Rabattbeträge anzeigt, bei einer größeren Verschiebung linksherum läuft und auf der anderen Rollenreihe Zuschlagsbeträge angibt. Der reine Blindverbrauchszähler würde dagegen noch besondere Relaiseinrichtungen nötig haben, um bei dem bestimmten cos y ein- oder umgeschaltet zu werden.
  • Benutzt man nun als Summen- bzw. DifferenzzählereinenInduktionszähler, dessenNebenschlußfeld um (90 + iV) ° bzw. (270 + dj) ° oder um (18o-t.) ° bzw. (36o - J.)° gegen das Hauptstromfeld bei induktionsfreier Last nacheilt, und führt man in den beiden ersten Fällen einen Eich-Korrektionsfaktor von. in den beiden letzten einen Faktor von ein, so sind die Angaben dieses Zählers mit einem derartig abgeglichenen Triebsystem in Einphasenanlagen proportional: [umgekehrte Drehrichtung wie der Zähler nach Gleichung (r.)] oder [umgekehrte Drehrichtung wie Zähler nach Gleichung (3.)]. Das obere Vorzeichen bezieht sich dabei auf nacheilenden Strom (induktive Belastung), das untere auf voreilenden (kapazitive Belastung). Man erkennt, daß ein solcher Zähler bei nacheilendem Strom die Summe aus Wirk- und einem Teil oder Vielfachen des Blindverbrauches, bei voreilendem Strom die Differenz anzeigt. Zähler, die umgekehrt bei nacheilendem Strom die Differenz und bei voreilendem die Summe anzeigen, müssen Triebsysteme haben, bei denen das Spannungsfeld gegenüber dem Hauptstromfeld um (go - @.) ° bzw. (270 - '0 ' oder um (i8o + i,)' bzw. (36o -1- i-1,)' bei induktionsfreier Last nacheilt. Die Angaben eines solchen Zählers sind darin proportional: [(umgekehrte Drehrichtung wie "Zähler nach Gleichung (i a.)] oder [umgekehrte Drehrichtung wie der Zähler nach Gleichung (3a.)]. Benutzt man bei den Zählern nach den Gleichungen (i.), (2.), (i a.) und (2 a.) statt des Eich-Korrektionsfaktors von einen solchen von so lautet für die Gleichungen (i.) und (2.) der Klammerausdruck der rechten Seite und für die Gleichungen (i a.) und (2 a.) : Entsprechend werden dieKlammerausdrLcke der rechten SeitederGleichungen (3.), (4.), (3 a.) und(4 a.) durch Einführung des Eich- Korrektionsfakters statt übergeleitet für die Gleichungen (3. und (4.) in und für die Gleichungen (3 a.) und (4a.) in Der Winkel lL, kann beliebig groß gewählt werden, wird sich jedoch immer in den Grenzen o° bis go° halten. Er ist bei Summenzählern bestimmt durch das Wertschätzungsv erhältnis des Blindverbrauches zum Wirkverbrauch, das in dem Quotienten - tg ib bzw. = cotg vi ausgedrückt ist. Bei Differenzzählern richtet sich seine Größe danach, bei welcher äußeren Phasenverschiebung c:>, die als Grundlage des Tarifs dient, der Zähler stellen soll.
  • Die Durchbildung von derartig abgeglichenen Zählern würde nun zwar keine allzu großen Schwierigkeiten machen, ein erheblicher Nachteil dieser Systeme ist es jedoch, daß die in der Praxis vorhandenen Kraftzähler nur zum Teil und auch da nur bei Aufwand größerer Kosten in Zähler der geschilde ten Tarifform abgeändert werden können. Die Summen-und Differenzzähler nach dc m angegebenen Prinzip haben nämlich, wie aus den obigen Gleichungen hervorgeht, innere Phasenverschiebungen von üb( r go °, d. h. das Spannungsfeld eilt bei induktionsfreier Last dem Hauptstromfeld um über go° nach. [Abgesehen von dem einen Fall des Zählers nach Gleichung (i a.).] Es macht nun meist unüberbrückbare Schwierigkeiten, in den vorhandenen auf gö' abgeglichenen Zählern durch eine weitere Abgleichung innere Phasenverschiebungen von über go° hervorzubringen. Es ist aber aus wirtschaftlichen Gründen unbedingt erforderlich, daß die vorhandenen Kraftzähler benutzt werden können.
  • Um diesen Zweck zu erreichen, ohne schwierige innere Abgleichungen vornehmen zu müssen, werden erfindungsgemäß zur Messung der Summe oder Differenz von Wirk- und Blindverbrauch in Drehstromanlagen Kunstschaltungen gemacht. Es werden Zähler mit zwei Triebsystemen benutzt, und jedes System hat zwischen den wirksamen Strom- und Spannungsfeldern, falls es bei induktionsfreier Last an einen Einphasenstromkreis angeschlossen würde, eine leicht zu erreichende innere Verschiebung von weniger als go °. Die zur Messung der Summe bzw. der Differenz nötige Phasenverschiebung nach den Gleichungen (i.) bis (4.) bzw. (i a.) bis (4 a.) wird nun durch Anschluß der Spannungsspulen an entsprechende Phasen des Drehstromnetzes hervorgerufen.
  • Welche Phasenverschiebungen zwischen den wirksamen Feldern der Summen- bzw. Differenzzähler bei Anschluß im ? Drehstromkreise herrschen müssen, geht aus den Vektorendiagrammen hervor, die sich bei Verwendung von zwei nach den obigen Gleichungen abgeglichenen und nach der 2-Wattmeter-Methode geschalteten Triebsystemen ergeben. So zeigt z. B. Abb. i das 2-Wattmeter-Schaltbild und Abb. 2 das Vektorendiagramm, wie es einem Summenzähler mit zwei Triebsystemen entspricht, dessen jedes nach Gleichung (i.) abgeglichen ist, also innere Phasenverschiebungen von über go° (go + JA,' hat. Durch die in Abb. 3 wiedergegebene Kunstschaltung ist es nun möglich, das Vektorendiagramm Abb. 4 zu erhalten, das dieselben Phasenverschiebungen zwischen den zusammenarbeitenden Feldern hat wie das Diagramm Abb. 2, also einem Zähler zugehört, der dieselben Drehmomente hat und ebenso die Summe mißt wie der in Abb. i nach der 2-Wattmeter-Methode geschaltete Zähler mit inneren Phasenverschiebungen von über go °. Dadurch, daß mit dem Stromfeld y i, nicht wie bei der 2-Wattmeter-Schaltung das Spannungsfeld cpl;1, _ sondern das Spannungsfeld cpF1", zusammenarbeitet und mit dem Stromfeld y.lt nicht das Spannungsfeld yE"" sondern das Spannungsfeld ist erreicht, daß die innere Phasenverschiebung, die jedes Triebsystem bei Anschluß an einen Einphasen-Stromkreis und induktionsfreier Last hat, immer unter go° bleibt, in diesem Falle (3o -j- ip) °, wobei @b kleiner als 6o' ist. Würde :L, aber auch größer als 6o° sein, ja schon wenn es größer als 3o' würde, so würden die Spannungsspulen der beiden Systeme an die im entgegengesetzten Uhrzeigerdrehsinn folgenden verketteten Spannungen angeschlossen werden müssen, so daß immer nur eine innere Abgleichung von weniger als go° zu erfolgen hat.
  • Was hier für einen Zähler nach Gleichung (r.) durchgeführt ist, läßt sich in analoger Weise für Zähler nach den Gleichungen (2.) bis (4.) ausführen.
  • Als Beispiel für die Schaltung eines Differenzzählers dienen die Abb. 5 bis B. Es ist ein Zähler nach Gleichung (3a.) zugrunde gelegt. Abb.5 zeigt das gewöhnliche 2-Wattmeter-Schaltbild, Abb. 6 das dazugehörige Vektorendiagramm entsprechend der inneren Abgleichung der beiden Systeme nach Gleichung (3 a.). Abb. 7 stellt die Kunstschaltung dar und Abb. 8 das zugehörige Vektorendiagramm. In diesem Falle beträgt die in jedem Triebsystem vorzunehmende. innere Abgleichung bei einphasigem Anschluß tp°. Diese Abgleichung kann also auch"'hier immer unter go ° gehalten werden. Wird @ größer als 6o°, so wird auch hier die nächste folgende verkettete Spannung zum Anschluß der Spannungsspulen benutzt

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Drehstrom-Induktionszähler mit zwei Triebsystemen, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Phasenverschiebung zwischen den wirksamen Strom- und Spannungstriebfeldern eines jeden Systems von einer solchen Größe und die Eich-Korrektionsfaktoren dieser Größe entsprechend gewählt sind, daß der Zähler entweder die Summe aus vollem Wirk- und einem Teil des Blindverbrauches cder die Differenz aus vollem Wirk- und einem Teil oder Vielfachen des Blindverbrauches mißt, wobei die Spannungsspulen der Triebsysteme an solche Spannungen des Drehstromnetzes angeschlossen «erden, daß die innere Phasenverschiebung zwischen den wirksamen Strom- und Spannungsfeldern eines jeden Systems, falls es bei induktionsfreier Last an ein Einphasennetz geschaltet würde, immer unter go° bleibt.
DEK82994D Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen Expired DE417920C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK82994D DE417920C (de) Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK82994D DE417920C (de) Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE417920C true DE417920C (de) 1925-08-22

Family

ID=7234646

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK82994D Expired DE417920C (de) Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE417920C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE417920C (de) Drehstrom-Induktionszaehler mit zwei Triebsystemen
DE382609C (de) Einrichtung zum Messen der zwischen zwei Anlagen ausgetauschten elektrischen Energieunter Beruecksichtigung des Leistungsfaktors
DE418257C (de) Einrichtung zur Beruecksichtigung der Phasenverschiebung in Drehstromnetzen ungleicher Belastung der Zweige bei der Verrechnung der Energie
DE423665C (de) Messeinrichtung fuer ein elektrisches System
DE281623C (de)
DE349458C (de) Verfahren zur Messung der Blindleistung in Drehstromnetzen
DE379330C (de) Messanordnung von Elektrizitaetszaehlern zur Bestimmung des Blindverbrauches innerhalb eines gewissen Phasenverschiebungsbereiches
AT86897B (de) Elektrizitätszähler zur Bestimmung der wattlosen Leistung in Wechselstromanlagen.
DE341598C (de) Elektrizitaetszaehler zur Bestimmung des wattlosen Verbrauchs in Wechselstromanlagen
DE367093C (de) Anordnung zur Messung des Scheinverbrauches von elektrischen Wechselstromkreisen
DE377128C (de) Elektrizitaetszaehler zur Bestimmung des Scheinverbrauches in Einphasen- und Mehrphasnanlagen
DE1048997B (de) Scheinverbrauchsmesseinrichtung mit einem Hall-Generator
DE514348C (de) Einrichtung zur Messung des Leistungsfaktors in Wechselstromanlagen
DE933350C (de) Einrichtung zur fortlaufenden Messung der Wicklungstemperaturen von Umspannern, Drosselspulen und elektrischen Maschinen waehrend des Betriebes
DE397856C (de) Induktionszaehler zur Messung der Differenz aus Wirk- und Blindverbrauch bzw. aus Teilen oder Vielfachen der beiden Groessen
DE840413C (de) Wattmetrisches Messgeraet nach dem Ferrarisprinzip
DE853314C (de) Anordnung zur Unterdrueckung des Eienfehlers bei Induktionszaehlern
DE623025C (de) Vorrichtung zum Messen der Wirkleistung oder der Arbeit in einem Drehstromsystem mitoder ohne Nulleiter
DE1263181B (de) Einrichtung zur Leistungsmessung unter Verwendung eines Induktions-Elektrizitaetszaehlers und mindestens eines Hallplaettchens
DE755600C (de) Einrichtung zur UEberwachung von Elektrizitaetsverbrauch
AT119877B (de) Verfahren zum Steuern elektrischer Schalt-, Meß- oder Anzeigevorrichtungen.
DE663256C (de) Anordnung zur Regelung und Konstanthaltung von Zaehlereichstationen oder anderen Messeinrichtungen zugefuehrten elektrischen Groessen
DE253889C (de)
DE571883C (de) Verfahren zum Messen des Leistungsfaktors bei beliebig belasteten Ein- oder Mehrphasensystemen
DE713250C (de) Zaehler fuer die Summe der Wirk- oder Blindleistung mehrerer Drehstromsysteme