DE257688C - - Google Patents
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- DE257688C DE257688C DENDAT257688D DE257688DA DE257688C DE 257688 C DE257688 C DE 257688C DE NDAT257688 D DENDAT257688 D DE NDAT257688D DE 257688D A DE257688D A DE 257688DA DE 257688 C DE257688 C DE 257688C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R23/00—Arrangements for measuring frequencies; Arrangements for analysing frequency spectra
- G01R23/02—Arrangements for measuring frequency, e.g. pulse repetition rate; Arrangements for measuring period of current or voltage
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 257688 KLASSE 21 e. GRUPPE
OTTO HERAIN in BERLIN.
Synchronismusanzeiger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1912 ab.
Es ist für das Parallelschalten von Wechselstrom- (Ein- wie Mehrphasen-) Maschinen von
Vorteil, den Moment der Phasengleichheit derselben möglichst genau und zuverlässig zu erkennen.
Die bislang bekannte empfindlichste Schaltung, bei der die Spulen eines Instruments,
dessen Angaben von dem Produkte· zweier Ströme abhängig sind, von Strömen konstanter
Amplitude, die im Moment der Phasengleichheit den hinsichtlich der Entstehung eines
Drehmomentes unwirksamsten Winkel miteinander einschließen, durchflossen werden, weist
zwar große Genauigkeit auf, doch ist diese von der exakten Erfüllung des unwirksamsten
Winkels im Moment der Phasengleichheit im hohen Maße abhängig. Abweichungen von ein
paar Graden von dem das richtige Anzeigen des Instruments bedingenden Vor- oder Nacheilen
des Stromes in einem der Stromzweige bedingt gleich größe Fehler in der Angabe
der Phasengleichheit und macht dann die hohe Empfindlichkeit illusorisch. In nachfolgend
beschriebener Erfindung ist eine Instrumentenschaltungsmethode beschrieben, der nicht nur
hohe Empfindlichkeit, sondern auch große Unabhängigkeit der richtigen Angaben von zu erfüllenden
Phasenverschiebungsbedingungen und mithin erhöhte Zuverlässigkeit eigen ist.
In Fig. ι sind M1 und m% parallel zu schaltende Maschinen, α ist ein Instrument, dessen Angaben von dem Produkte zweier aufeinander oder mehrerer in Summe auf einen Strom unmittelbar oder mittelbar wirkender Ströme abhängig sind, z. B. ein Dynamometer.
In Fig. ι sind M1 und m% parallel zu schaltende Maschinen, α ist ein Instrument, dessen Angaben von dem Produkte zweier aufeinander oder mehrerer in Summe auf einen Strom unmittelbar oder mittelbar wirkender Ströme abhängig sind, z. B. ein Dynamometer.
b und c sind die aufeinander wirkenden Spulen desselben. Von diesen liegt die eine
an der Netzspannung, die andere zwischen zwei gleichen Phasen der parallel zu schaltenden
Maschinen. In diesen Spulenkreisen kann eine Einrichtung getroffen sein, den einen oder beide Ströme um einen möglichen
Winkel der Spannung vor- oder nacheilen zu lassen. In Fig. 1 besteht diese Einrichtung
aus einer in den vom Netz abgezweigten Stromkreis eingeschalteten Drosselspule d.
Fig. 2 zeigt das hierzu gehörige Vektorendiagramm. 0-1 ist die Netzspannung, 0-1' die
Spannung der parallel zu schaltenden Maschine, die, wie im Diagramm übertrieben angedeutet,
von jener abweicht, α ist der Phasenverschiebungswinkel zwischen der Netzspannung
und der Spannung der parallel zu schaltenden Maschine. 1-1' ist dann die zwischen
den Polen 1 und 1' (s. Fig. 1) herrschende
Spannung. Diese läßt sich nun wieder in die Komponenten α-τ und a-i' zerlegen, von welchen
die erstere, im folgenden Phasenverschiebungskomponente genannt, gleich 2 0-1 sin —
35
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ist und mit o-i den Winkel 90 ° — einschließt,
während die zweite, Differenzkomponente genannt, stets gleich groß 0-1 — 0-1'
ist und mit 0-1 den Winkelet einschließt. Die
Phasenverschiebungskomponente ist mithin eine Funktion des Phasenverschiebungswinkels und
wird mit diesem Null und steht dann senkrecht auf 0-1.
Der durch die Spule b fließende Strom sei proportional der Spannung o-i und mithin
konstanter Amplitude.
Teilt man, wie die Spannung i-i', den von
ihr erzeugten, in der Spule c fließenden Strom in zwei Komponenten, und zwar in den von
der Phasenverschiebungskomponente und den von der Differenzkomponente erzeugten Strom
ein, so schließt ersterer unter Voraussetzung ίο gleicher Nacheilung der Ströme in den beiden
Spulen b und c mit dem in der Spule h fließenden Strom konstanter Amplitude den Winkel
00° — — ein.
^ 2
^ 2
Für a = ο ist dieser Winkel
dann 90 °. Je nachdem man die einzelnen Ströme vor- oder nacheilen läßt, kann man auch jeden anderen Winkel zwischen
ihnen für 0. = 0, d. h. Phasengleichheit der Maschinen ermöglichen. Man wird als solchen,
um eine möglichst große Empfindlichkeit des Instruments, um Phasengleichheit zu erzielen, den wirksamsten wählen; ist α ein
dynamometrisches Instrument, so wird man ihn möglichst gleich o° oder 180° machen,
wie ersteres z. B. in Fig. 1 durch Einschaltung einer Drosselspule im Netzstromkreis angedeutet
ist. Bei Instrumenten nach dem Ferrarisprinzip bedarf man bei Schaltung wie in Fig. ι eines solchen besonderen Hilfsmittels
nicht; die Ströme können bei ihnen gleich weit den Spannungen nacheilen, da für
diese Instrumente der wirksamste Winkel ja 90° ist.
Da die Phasenverschiebungskomponente eine Funktion des Winkels α ist und mit diesem
gleichzeitig Null wird, kann durch sie ein Ausschlag des Instruments für α = ο, d. h.
Phasengleichheit der Maschinen nicht entstehen. Die Differenzkomponente ist von konstanter
Größe und steht im Momente der Phasengleichheit senkrecht auf der Phasenverschiebungskomponente
; da nun diese für a = 0 den wirksamsten Winkel mit dem Strom konstanter Amplitude einschließt, schließt die
Differenzkomponente mit ihm sodann den unwirksamsten Winkel ein; auch sie wird daher
bei vollkommen erfüllter etwaiger Phasenverschiebungsbedingung bei Phasengleichheit der
Maschinen keinen Ausschlag des Instruments,
d. h. Fehlzeigen desselben bewirken. Selbst bei nicht allzu großen, etwa durch die praktischen
Unzulänglichkeiten entstehenden Abweichungen von den erforderlichen Winkeln (0° oder 90 °), ist dann der Einfluß der Differenzkomponente,
da sie selbst eine Differenzgröße ist, die man möglichst Idein zu machen
bemüht ist, noch vollkommen vernachlässigbar.
Die Phasenverschiebungskomponente α-τ, welche bei kleinen Ausschlagswinkeln des Instruments,
d. h. bei kleinen Werten des Winkels α, wie im vorhergehenden erläutert, von
der Spannung i-i' allein zur Wirkung 'kommt, ist gleich 2 0-1 sin -^- (s. Fig. 2) = k sin ~- ■
Der Phasenverschiebungswinkel zwischen 0-1 und α-τ ist gleich 90° ~ Ist α ein Ferrarisinstrument,
so folgt sein Ausschlag dem
Gesetze ν k
mal dem Sinus des zwischen
den beiden Strömen ix und i2 herrschenden
Phasenverschiebungswinkels; die eine der beiden Stromstärken ist konstanter Amplitude,
die Amplitude der anderen, von der Spannung α-τ erzeugten Stromstärke folgt, wie im Anfange
des Absatzes erläutert, dem Gesetze k
sin —; der Phasenverschiebungswinkel der beiden in den Spulen b und c fließenden Stromstärken
I1 und i2 ist bei gleich großem Nacheilen
der Ströme gegen die sie erzeugenden Spannungen gleich dem Winkel zwischen 0-1
und α-τ, also gleich 90 — · Setzt man diese
Werte der Stromstärken und des zwischen ihnen herrschenden Phasenverschiebungswinkels
in die Instrumentengleichung ein und zieht alle Konstanten in K zusammen, so erhält
man die Ausschlagsbeziehung ν K sin —- go
sin 190 — I = υ K sin — cos —- = — ν Κ
\y 2 ) 222
sin a — ν K' sin a. Ist α ein dynamometrisches
Instrument, so folgt sein Ausschlag dem Gesetze ν k I1 i2 mal dem Cosinus des zwischen
den beiden Strömen I1 und i2 herrschenden
Phasenverschiebungswinkels; ix ist wieder konstanter
Amplitude, und die Amplitude von i2
folgt, wie auch früher, dem Gesetze k sin — ·
0 2
Durch Verwendung von Kapazität und Selbstinduktion werden die beiden Vektoren der
beiden Stromstärken I1 und i2 um weitere 90 °
zeitlich verschoben, so daß der zwischen den beiden Strömen I1 und i2 herrschende Phasen-
Verschiebungswinkel gleich 90 — + 90 ist;
setzt man diese Werte der Stromstärken und des zwischen ihnen herrschenden Phasenverschiebungswinkels
wieder in die Instrumentengleichung ein und zieht alle Konstanten in K zusammen, so erhält man die Ausschlagsbeziehung
ν K sin — cos -7— oder ν K sin —
ν K sin — cos —
2 2
cos 180 ■— -— gleich
= + ν K' sin a. In dieser Beziehung bedeuten:
α den Phasenverschiebungswinkel der Maschinen, K' eine Konstante und ν eine von
der Art des verwendeten Instruments abhängige Größe, welche mit verschiedenen Angaben desselben variabel sein kann (z. B.
bei dynamometrischen Instrumenten mit unproportionaler Watt meter skala). Man wird
dann vorteilhaft die Verhältnisse im Instrument so gestalten, daß ν bei der die Phasengleichheit
anzeigenden Zeigerstellung ein Maximum ist. Man ersieht aus obigem Gesetz, daß die Instrumente bei Phasengleichheit der
Spannungen der Maschinen keinen Ausschlag machen, sowie daß sie in der Nähe des Ausschlags
Null, da dem Sinusgesetz folgend, weit empfindlicher sind als z. B. Phasenvoltmeter,
deren Angaben nahezu sin -^- proportional
sind. Des weiteren ersieht man aber auch, daß für α = i8o die Angaben der Instrumente
ebenfalls 0 sein werden; man wird deshalb die Instrumente mit einem weiteren die Phasengleichheit
der Maschinen eindeutig anzeigenden Mittel kombinieren. Dieses Mittel kann sehr einfacher Natur sein, z. B., wie in Fig. 1 angedeutet
(1), können dies Phasenlampen sein. Das hier Erläuterte gilt ebenso für Mehrphasenstrom,
doch kann man da infolge Vorhandenseins mehrerer phasenverschobener Spannungen besonderer Hilfsmittel, wie Drosselspulen
u. a. m., in der Regel entbehren.
Fig. 3 zeigt die Schaltung des Instruments bei Zweiphasenstrom, je nachdem es sich um
ein dynamometrisches oder um ein Instrument nach dem Ferrarisprinzip handelt; im letzteren
Falle wird die durch gestrichelte Linien gekennzeichnete Schaltung verwendet.
Fig. 4 zeigt beispielsweise die Schaltung eines dynamometrischen Instruments für Drehstrom.
Fig. 5 ist das hierzu gehörige Vektorendiagramm. Die Spule b ist an die Spannung
2-3 (sie kann auch an 2'-3' liegen) angeschlossen,
die mit a-i für αί^ο den Winkel ο°
oder 180° einschließt.
Ist α ein Instrument nach dem Ferrarisprinzip, so wird man die Spule b an die
Spannung 0-1 legen.
Zur Erreichung des wirksamsten Winkels im Momente der Phasengleichheit kann man,
sobald man den Strom vor- oder nacheilen läßt, auch jede beliebige andere Phasen- oder
verkettete Spannung mit der Spannung zwischen zusammengehörigen Phasen verschiedener
Maschinen kombinieren.
b kann statt aus einer Spule auch aus mehreren bestehen, die an verschiedene Spannungen
angeschlossen sein können (z. B. bei Instrumenten von Ferrarisprinzip an 20 und 30).
Schließt man die Spule b an ungleiche Phasen verschiedener Maschinen an, so wird
sie von einem Strom durchflossen, dessen Amplitude sich mit α verändert und in dem Moment,
wo 1-1' gleich Null ist, nahezu ein Maximum ist. Je nachdem man die einzelnen
Ströme wieder vor- oder nacheilen läßt, kann man jeden beliebigen, mithin auch den
wirksamsten Winkel für α = ο zwischen ihnen erzielen.
Auch hier kann b statt aus einer aus mehreren Spulen bestehen. Fig. 6 zeigt eine solche
Kombination, wie sie für dynamometrische Instrumente empfehlenswert ist. In b summieren
sich dann die Wirkungen der beiden Spannungen 2-3' und 3-2' (s. Fig. 5), welche beide bei a = ο gegenüber α-τ um o° oder
180° verschoben sind; ihre Summe bildet, sobald 1-1' gleich Null ist, ein Maximum.
Auch diese Instrumente kann man mit einem die Phasengleichheit oder auch noch
das Vor- oder Nacheilen der parallel zu schaltenden Maschine eindeutig anzeigenden
Mittel, wie z. B. in Fig. 4 und 6 angedeutet ist, mit einem Lampendreieck kombinieren.
Claims (1)
- Patent-AnsPRUcH :Synchronismusanzeiger mit zwei ein Dynamometer oder ein Induktionsmeßgerät bildenden Spulensystemen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Spule (c) zwischen zwei gleiche Phasen verschiedener Maschinen geschaltet ist und mit einer oder mehreren Spulen (b) zusammenwirkt, die an geeignete Spannungen der einen oder beider Maschinen derart angeschlossen sind, daß im Augenblick der Phasengleichheit der Maschinenspannungen die Phasenverschiebungskomponente des in der ersteren Spule (c) fließenden Stromes mit dem Strome oder der Summe der Ströme in dem zweiten Spulensystem (b) einen hinsichtlich der Erzeugung eines Drehmomentes möglichst wirksamen Phasenwinkel einschließt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE257688C true DE257688C (de) |
Family
ID=515581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT257688D Active DE257688C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE257688C (de) |
-
0
- DE DENDAT257688D patent/DE257688C/de active Active
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