DE397725C - Maschine zum Pressen oder Formen plastischer Massen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN'
AM 28. JUNI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 53 g GRUPPE (S 6o₄₉₇ IVf53g)

Albert William Sizer in Hessle, Engl.

Maschine zum Pressen oder Formen plastischer Massen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom !.August 1922 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 2. August 1921 beansprucht.

Die Erfindung) betrifft eine Maschine zum Pressen oder Formen plastischer Massen, insbesondere einer für Viehfutter Verwendung findenden teigartigen Masse. Bei derartigen Maschinen hat man bereits vorgeschlagen, die Masse durch radiale Schlitze einer Trommel hinidurchzudrücken und das so gepreßte Material in kurze Stücke durch einen Schaber abzutrennen. Bei dieser Vorrichtung wird das Gut in einen Raum

zwischen den beiden sich bewegenden Formteilen eingeführt, so daß es nur unter Reibung in -die radialen Aussparungen der Trommel gelangen kann, worauf es bei der weiteren Drehung der Trommel durch in die radialen Schlitze eingreifende Verzahnungen oder Stifte lierausgedrückt wird. Diese Einrichtung hat den Ülielstand, daß das nur durch Reibung in die Aussparungen der Trommel eingeführte Material — wenn es nicht bereits zusammengepreßt ist — durch die Verzahnungen zusammengedrückt wird, ohne daß hierl>ei das gepreßte Alaterial an der Innenseite der Trommel herausgedrückt wird. Gemäß der Erfindung ist in der mit radialen Aussparungen oder Schlitzen versehenen Trommel eine zweite Trommel oder Walze angebracht, durch welche das zu formende Material gegen die Innenwandung der Trommel gepreßt wird. Das Pressen des Materials beginnt hier also bereits in dem Augenblick, in welchem es in die radialen Schlitze eingeführt wird, und hält während der ganzen Zeit des Durchganges durch diese Schlitze an, so' 'daß mit Sicherheit festgepreßte Kuchen erzielt werden. Es können entweder nur eine der Trommeln oder auch beide angetrieben werden.

Abb. ι zeigt eine Ansicht, zum Teil im senkrechten Schnitt, durch eine Ausführungsform.

Abb. 2 ist ein entsprechender Grundriß. Abb. 3 ist eine Seitenansicht. Mehl wird aus einem Trichter o. dgl. in einer Gleitbahn 1 herunter zu einer Kammer geführt, aus der es durch ejine Schnecke oder andere \*orrichtungen in den Raum 4 gefördert wird. Dieser liegt zwischen der äußeren hohlen zylindrischen Trommel 5 und der inneren Rolle 6, die relatfiv zueinander umlaufen. Bei der 'dargestellten Konstruktion werden sowohl die Trommel 5 als die Rolle 6 zwangläufig angetrieben, aber es genügt, daß einer von ihnen getrieben wird. Die hohle Trommel 5 ist am Umfang mit radialen Kanälen 7 versehen, die einen geeigneten Querschnitt haben, je nach der Form, welche der herausgedrückte Kuchen halien soll. Diese Trommel wirkt weiter mit einem Schaber 8 zusammen (s. Abb. 3"), weleher bewirkt, daß der herausgedrückte Kuchen in Form kurzer Bruchstücke in der Richtung des Pfeils 9 abfällt.

Die zylindrische Trommel 5 ist auf einer Welle 10 befestigt, die ein Zahnrad 11 trägt. Letzteres wird von einer Hauptwelle 12 angetrieben, diie durch eine Riemenscheibe 13 von eliner geeigneten Kraftwelle aus in Drehung versetzt wird. Die Welle trägt ferner einen Zahntrieb, der mit einem Zahnrad auf der Welle 15 in Eingriff steht, mit der die Rolle 6 verkeilt ist. Diese Rolle kann gewünschtenfalls eine geriffelte Umfangsfläche haben. Ferner ist es in gewissen Fällen erwünscht, die Rolle mit Zähnen zu versehen, die mit Zähnen an der inneren Seite der Trommel 5 in Eingriff stehen.

In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, der Rolle 6 eine etwas höhere oder geringere L Anfangsgeschwindigkeit zu geben, als die innere Trommel 5 hat. Dies kann natürlich durch geeignete Wahl der Zähnezahl der Zahnräder erreicht werden.

Bei einer anderen Ausführungsform kanu die Rolle sich nicht nur um ihre eigene Achse direhen, sondern auch um die Achse des äußeren Ringes umlaufen, welcher in diesem Falle festbleiiben kann. Die Kanäle 7 sind bei der dargestellten Ausführungsform radial, können aber auch in achsialer oder anderer Richtung abgelenkt sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Maschine zum Pressen oder Formen plastischer Massen, z. B. einer teigartigen, als Viehfutter Verwendung findenden Masse, bei welcher die Masse durch radiale Schlitze einer Trommel hindurchgedrückt und das so gepreßte Material in go kurze Stücke durch einen Schaber abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der die radialen Schlitze aufweisenden Trommel eine das Material gegen deren Innenwandung pressende zweite Trommel oder Walze exzentrisch' angeordnet ist, wolx;i entweder nur eine der Trommeln oder beide angetrieben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.