DE1779239C3 - Plastifiziert und Einspritzvorrichtung für plastische Massen mit einer einen axialen Schub auf eine Förderschnecke ausübenden Verschiebevorrichtung - Google Patents
Plastifiziert und Einspritzvorrichtung für plastische Massen mit einer einen axialen Schub auf eine Förderschnecke ausübenden VerschiebevorrichtungInfo
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- B29C45/46—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
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Description
Die Erfindung betrifft eine Plastifizier- und Einspritzvorrichtung
für plastische Massen, insbesondere für wärmehärtbare oder elastomere Massen, mit einem
Dosierzylinder, dessen eines mit einer Einspritzöffnung versehenes Ende an einer Spritzgießform anliegt und in
dessen anderem offenen Ende das Ende eines als Hohlkolben ausgebildeten Preßkolbens verschiebbar geführt
ist, ferner mit einer im Preßkolben axial verschiebbaren Förderschnecke, deren freies Ende als ein
sich zum Dosierzylinder hin verjüngender, einem Innenkonus des Preßkolbens entsprechender Außenkonus
ausgebildet ist, und schließlich mit einer Antriebsvorrichtung mit Getriebegehäuse zum Drehen der Förderschnecke
und mit einer einen axialen Schub auf die Förderschnecke in Richtung Dosierzylinder ausübenden
Verschiebevorrichtung.
Solche Vorrichtungen sind bekannt, wie beispielsweise die deutsche Auslegeschrift 10 88 704 zeigt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung wird zu Beginn des Preßvorganges die Förderschnecke 4 zunächst einmal mit
ihrem Endkonus 23 gegen den Innenkonus 22 des Preßkolbens 3 gedrückt. Dadurch wird die Austrittsöffnung
21 des Preßkolbens 3 verschlossen. Der Preßkolben wird dann durch den an seinem Innenkonus angreifenden
Schub der Förderschnecke in den Dosierzylinder hineingepreßt.
Dabei lastet — wenn man zunächst einmal von dem in der Druckschrift nur fakultativ genannten Ringwulst
13 absieht — die gesamte Preßkraft auf den beiden ineinandergefügten Konussen, und es besteht die Gefahr,
daß diese beiden Konusse \ erkleben oder verbacken, so daß sie sich bei der späteren Rücklaufbewegung der
Preßvorrichtung nicht freiwillig voneinander lösen. Diese Gefahr wird noch verstärkt durch die bei der
bekannten Anordnung als zweckmäßig angegebene Ringwulst 13, die den spezifischen Andruck der beiden
Dichtungspartner noch ganz wesentlich erhöht und d.iher das Verkleben oder Verbacken nocht begünstigt.
Diese Gefahr besteht auch bei einer weiteren bekannten Anordnung nach der deutschen Patentschrift
11 85 809. Bei ihr wird beim F.inspritzvorgang nicht der
Preßkolben von der Förderschnecke mitgenommen, sondern umgekehrt die Förderschnecke vom Preßkolben,
der sich mit einem Innenkonus an einen Außenkonus des Förderschneckenkopfes anlegt und diesen
mitnimmt. Auch hier droht also ein Verkleben oder Verbacken der Konusflächen.
Die Erfindung will diesen störenden Effekt beseitigen, und es liegt ihr somit die Aufgabe zugrunde, bei
einer Plastifizier- und Einspritzverrichtung der eingangs erörterten Art Vorsorge zu treffen, daß im Zuge
des Preßvorganges nach dem Verschluß der Austrittsöffnung des Preßkolbens, insbesondere am Ende des
Preßvorganges, die zum Vorschub des Preßkolbens benötigte Preßkraft nicht oder nur in einem geringen, kein
Verkleben oder Verbacken der Konusflächen bewirkenden Ausmaß von den Konusflächen übertragen wird.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß der Preßkolben an seinem dem Dosierzylinder
abgewandten Ende Anschläge aufweist, gegen die das Getriebegehäuse des die Drehung der Förderschnecke
bewirkenden Untersetzungsgetriebes zur nachfolgerden Mitnahme des Preßkolbens anschlägt,
wenn die Förderschnecke innerhalb des Preßkolbens bis zum Auftreffen des Förderschneckenkonusses auf
den Preßkolbenkonus vorgeschoben ist.
Der durch die erfindungsgemäße Lösung gewährleistete technische Fortschritt ergibt sich aus folgendem:
Der Abstand zwischen den Anschlägen und dem Getriebegehäuse entspricht etwa der axialen Weite
des Konusspaltes. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß zwar zu Beginn der Preßbewegung die Förderschnecke
in dem hohlen Preßkolben in Richtung auf den Dosierzylinder verschoben und am Ende dieser
Verschiebebewegung die Austrittsöffnung verschlossen wird, daß aber im übrigen die Konusfläche der Förderschnecke
auf die Gegenkonusfläche keinen die Mitnahme des Preßkolbens bewirkenden Druck mehr auszuüben
hat, da ja der weitere Vorschub des Preßkolbens unmittelbar, d. h. ohne Mitwirkung der Förderschnecke,
bewirkt wird. Auf diese Weise wird das gefürchtete Verkleben oder Verbacken der Konussitzflächen verhindert,
wobei der durch den Rückstau des thermoplastischen Materials auf den Förderschneckenkopf
ausgeübte Druck — im Gegensatz zu den bei der genannten deutschen Patentschrift 11 85 809 gegebener.
Verhältnissen — eher lockernd auf den Konussitz einwirkt.
Zum Stand der Technik ist noch die schweizerische Patentschrift 3 92 055 zu erwähnen. Die danach bekannte
Plastifizier- und Einspritzvorrichtung für plastische Massen weist zwar ebenfalls eine in einem Preßzylinder
axial verschiebbare Förderschnecke auf; sie arbeitet aber im übrigen ohne Dosierzylinder unmittelbar
von der Förderschnecke in die Spritzgußform unter Freihaltung eines Arbeitsspaltes zwischen Förderschnecke
und Preßzylinder. Die Axialverschiebung der Förderschnecke dient auch nicht zur Füllung der
Spritzgußform, sondern nur zum Verschluß des Preßzylinders vor der Formabhebung, und daher tritt auch das
der Erfindung zugrunde liegende Problem nicht auf und der am Außenende der Förderschneckenwelle angeordnete
Anschlag 15 dient nur dazu, einen nach
Beendigung des Preßvorganges vorzunehmenden Einschub der Förderschnecke zu begrenzen. Er hat somit
zwar eine ähnliche Wirkung, wie sie den erfindungsgemäß
am Preßkolben angeordneten Anschlägen innewohnt. aber eine völlig andere funktionclle Bedeutung
wie diese.
In der Zeichnung ist ein Ausfühningsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Die Plastifiziervorrichtung 1 ist im wesentlichen gebildet aus einer Förderschnecke 2, die drehbar in "inem
als Hohlkolben ausgebildeten Preßkolben 3 gelagert im. dessen freies Ende einen innenkonus bildet. Dieser
Preßkolben 3 trägt an seinem rückwärtigen Ende einen Fülltrichter 4. Die Förderschnecke 2 wird in Drehung
versetzt durch ein Untersetzungsgetriebe 5, 6. und sie erfährt einen axialen Schub über eine Schubstange 7
von einem Zylinder-Kolben-Paar 8.
Der Preßkolben 3 taucht in einen Dosierzylinder 9 ein. Der Boden des Preßkolbens 3 weist in seinem Innenkonus
eine Öffnung 10 auf, die durch das ihr zugekehrte, einen Außenkonus bildende Ende 11 der Förderschnecke
2 verschlossen werden kann.
Das dem Preßkolben 3 abgekehrte Ende des Dosier-/ylinders 9 ist mit einer Öffnung 12 versehen, die an
eine Spritzgießform 13, 14 mit Angußverteiler 15 angeschlossen ist.
Das Getriebe;.· iiiuse 5 des Untersetzungsgetriebes
5. 6 trägt einen Anschlag 16. der mit einem I !!schalter
17 zusammenwirkt.
Im Betrieb wird die in die Plastifiziervorrichtung 1
durch den Einfülltrichter 4 eingefüllte Kunststoffmasse durch Drehung der Förderschnecke 2 in den Dosierzylinder
9 ausgeschoben. Der Druck der in den Dosierzylinder 9 eingeschobenen Kunststoffmasse, der auf die
diesem Dosierzylinder 9 zugekehrte Stirnfläche des Preßkolbens 3 ausgeübt wird, schiebt diesen Preßkolben
3 mit dem Einfülltrichter 4 in axialer Richtung aus dem Dosierzylinder 9 heraus. Darüber hinaus ist die
Förderschnecke 2, die mit dem Untersetzungsgetriebe 5, 6 verbunden ist, bestrebt, sich durrh Reaktion in derselben
Richtung zu verschieben.
Auf diese Weise wird durch ilen Druck der Kunststoffmasse
auf die dem Dosierzylinder 9 zugekehrte Stirnseite des Preßkolbens 3 und durch die Reaktion
der Förderschnecke 2 die gesamte Plastifiziervorrichtung 1 in Richtung des Pfeiles 39 zurückgeschoben. Der
Hub dieser Bewegung ist begrenzt durch einen elektrischen Endschalter 17, der die Einspeisung des z. B. hydraulischen
Antriebsmotors 6 für die Förderschnecke 2 unterbricht.
Das Einspritzen wird eingeleitet durch Vorschieben der Schubstange 7 durch das Zylinder-Kolben-Paar 8 in
Richtung des Pfeiles 20. Durch diesen Schub wird die Förderschnecke 2 ebenfalls in dem Preßkolben 3 in
Richtung des Pfeiles 20 vorgeschoben und kommt mit dem Außenkonus 11 dichtend gegen die Öffnung 10 im
Innenkonus des Preßkolbens 3 zur Anlage. Nach diesem Verschließen der Öffnung 10 werden Förderschnecke
2 und der Preßkolben 3 weiter angetrieben, wobei beide dann eine Einheit bilden. Die so im Dosierzylinder
9 zusammengedrückte, vorgewärmte und do-
sierte Masse wird dadurch durch die Öffnung 12 in die
nachgeschaltete Spritzgußform 13, 14 ausgeschoben.
Wenn nun, wie vorstehend angegeben, die Förderschnecke 2 im Preßkolben 3 so weit vorgeschoben ist,
daß ihr Außenkonus 11 auf den Innenkonus des Preßkolbens unter Verschluß von dessen öffnung 10 auftrifft,
dann schlägt das Getriebegehäuse 5 an den Anschlägen 18 an, die an dem dem Dosierzylinder 9 abgewandten
Ende des Preßkolbens 3 angeordnet sind, so daß die zum weiteren Vorschieben des Preßkolbens
benötigte Preßkraft nicht von den Konusflächen übertragen werden muß.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Plastifizier- und Einspritzvorrichtung für plastische Massen, insbesondere für wärmehärtbare oder elastomere Massen, mit einem Dosäerzylinder, dessen eines mit einer Einspritzöffnung versehenes Ende an einer Spritzgießform anliegt und in dessen anderem offenen Ende das Ende eines als Hohlkolben ausgebildeten Preßkolbens verschiebbar geführt ist, mit einer im Preßkolben axial verschiebbaren Förderschnecke, deren freies Ende als ein sich zum Dosierzylinder hin verjüngender, einem Innenkonus des Preßkolbens entsprechender Außenkonus ausgebildet ist, mit einer Antriebsvorrichtung mit Getriebegehäuse zum Drehen dr·. Förderschnecke und mit einer einen axialen Schub auf die Förderschnecke in Richtung Dosierzylinder ausübenden Verschiebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkolben (3) an seinem dem Dosierzylinder (9) abgewandten Ende Anschläge (18) aufweist, gegen die das Getriebegehäuse (5) des die Drehung der Förderschnecke (2) bewirkenden Untersetzungsgetriebes zur nachfolgenden Mitnahme des Preßkolbens (3) anschlägt, wenn die Förderschnecke (2) innerhalb des Preßkolbens (3) bis zum Auftreffen des Förderschneckenkonusses auf den Preßkolbenkonus vorgeschoben ist.
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