DE397364C - Verfahren zur Herstellung eines chemisch wirkenden Papiers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines chemisch wirkenden Papiers

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DE397364C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/36Biocidal agents, e.g. fungicidal, bactericidal, insecticidal agents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines chemisch wirkenden Papiers. Das bekannte pharmazeutische Salpeterpapier wird durch Tränken von Fließpapier mit starken Salpeterlösungen hergestellt. Das fertige Papier verliert beim Einpacken, Aufbewahren und Abgeben stets erheblich große Mengen Salpeter, die als feines, kristallinisches Pulver in den Umhüllungen liegenbleibt. Abgesehen von dem Preise des Salpeters, der so nutzlos vergeudet wird, ist ein derartiges Papier auch bei gleichmäßigster Herstellung verschieden wirksam.
  • Versetzt man die Salpeterlösung aber mit Gummilösung oder Leimlösung, selbstredend in geringsten Mengen, so wird das mit dieser Mischung getränkte Papier obigen Übelstand nicht aufweisen, denn das getrocknete Salz wird durch die fest gewordenen Klebesubstanzen auf dem Papier zurückgehalten. Hierdurch erzielt man stets gleichwirksame Salpeterpapiere.
  • Von noch größerer Wichtigkeit ist dieses Verfahren bei der Herstellung von Sulfitpapieren, welche pharmazeutischen und wirtschaftlichen Zwecken dienen sollen. Tränkt man leicht aufsaugungsfähige Papiere mit Lösungen eines Über-Sulfit-Salzes, denen Gummi oder Leimlösungen zugesetzt sind, so weiß man genau, wieviel Milli- oder Zentigramm in einem Quadratzentimeter enthalten sind, und kann dementsprechend Anweisungen zum Gebrauch geben, ohne befürchten zu müssen, daß sich in dem einen Fall zuviel, in dem andern zuwenig schweflige Säure entwickelt.
  • Für wirtschaftliche Zwecke hat dieses Versetzen mit Gummilösungen aber noch zwei weitere Vorteile i. Befeuchtet man z. B. das Papier mit Essig und legt es in ein Glas mit Fruchtkonserve, die vor Schimmel oder Gärung geschützt werden soll, so wird der Leim oder der Gummi erst eine allmähliche Befeuchtung gestatten, d. h. die frei werdende schweflige Säure wird nicht bereits während des Einlegens entweichen, sondern erst allmählich, so daß sie voll und ganz in dem inzwischen verschlossenen Gefäß verbleibt.
  • 2. Nicht bei jeder Fruchtkonserve ist eine direkte Berührung des Sulfitpapiers mit der Konserve erwünscht. Man kann jedoch bei diesen das nur befeuchtete Papier in die Innenseite des Deckels kleben und diesen dann auflegen. Dabei ist nicht nötig, jedesmal frische Gummi- oder Leimlösung zu verwenden, sondern die Gummi- oder Leimmengen des nach diesem Verfahren hergestellten Sulfitpapiers genügen, um das Festkleben zu bewirken. Ausführungsbeispiele: i. 5 g reine Gelatine werden in ioo g Wasser unter Erwärmen gelöst. Inder bis auf etwa 2o ° C abgekühlten Lösung werden 15 g Kalium-Meta-Sulfit gelöst, damit ein Quadratmeter Fließpapier getränkt und getrocknet.
  • 2. io g arabisches Gummi werden in ioo g Wasser gelöst, die Lösung durch Beigabe von verdünnter Natronlauge genau neutralisiert, dann 15 g Kalium-Meta-Sulfit darin gelöst und damit ein Quadratmeter Fließpapier getränkt und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines chemisch wirkenden Papiers, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Salzen, z. B. von überschwefligsaurem Kali, Salpeter usw., mit Gummi- oder Leimlösungen oder Mischungen von diesen versetzt, damit aufsaugungsfähiges Papier tränkt und trocknet.
DES63740D 1923-09-05 1923-09-05 Verfahren zur Herstellung eines chemisch wirkenden Papiers Expired DE397364C (de)

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