DE395935C - Drehschieber fuer Rohrleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Drehschiebers für Rohrleitungen. Sie bezweckt, das Bewegen des Drehschiebers nach Entlastung der beweglichen und mit Dichtungsflächen versehenen Abschlußplatte, die im geschlossenen Zustande durch den Leitungsdruck gegen eine Dichtungsfläche am Gehäuse gepreßt wird, zu erleichtern. Zu diesem Zwecke sind an der Außenfläche der Abschlußplatte Angriffsflächen angeordnet, die beim Nachlassen des Leitungsdruckes auf der Innenseite der Abschlußplatte ein Abheben derselben mittels des Leitungsdruckes vor dem Drehen des Schiebers bewirken.

Es wird'also bei vorliegender Erfindung von dem an sich bekannten Entlastungsprinzip Gebrauch gemacht, gemäß dem nach Entlastung eines abschließenden Ventilkolbens eine Bewegung des letzteren im Sinne des Öffnens da- ao durch bewirkt wird_T.daß der Durchmesser des Kolbens größer als der äußere Durchmesser des diesem als Sitz dienenden Teiles gewählt wird.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und- zwar ist

Abb. ι ein durch die Drehachse des geschlossenen Schiebers gelegter Schnitt, und

Abb. 2 zeigt im größeren Maßstab eine Einzelheit der Abb. i.

In der Zeichnung bezeichnet ι das kugelförmig ausgebildete Schiebergehäuse, in welchem mittels Drehzapfen 2 und 3 der Drehkörper 4 gelagert ist. 5 ist ein auf einer Verlängerung des Zapfens 3 sitzendes Zahnrad, das zum Verdrehen des Körpers 4 dient. Wie bei der Ausführung nach dem Hauptpatent weist auch hier der Drehkörper 4 einen Ausbau 6 mit einem kurzen Zylinder 7 auf, in welchem die Abschluß- oder Dichtungsplatte 8 mit möglichst geringem Spiel beweglich ist. Diese Platte ist auf der Außenseite mit einem Absatz 21 (Abb. 2) versehen. 9 ist der durch den Drehkörper 4 mit Ausbau 6 und die Platte 8 gebildete Hohlraum, der einerseits durch die kleine ao öffnung 10 mit dem vom Druckmittel erfüllten Innenraum des Schiebergehäuses-i und andererseits durch einen geschlossenen, durch den Drehzapfen 2 geführten Kanal 11 mit einer Entlastüngsleitung 12 in Verbindung steht Eine in die Leitung 12 eingebaute Absperrvorrichtung 13 gestattet, jene Leitung mit einer Leitung 14 in Verbindung zu setzen, welche nach dem Raum hinter dem Schieber führt. Wie in strichpunktierter Linie angedeutet ist, kann die Leitung 12 über die Absperrvorrichtung 13 auch mit einer nach außen führenden Leitung 15 in Verbindung gesetzt sein. 16 bezeichnet eine an sich bekannte Umleitung mit Absperrvorrichtung 17, durch welche der Raum hinter dem Schieber in bekannter Weise vor dem Bewegen des Drehkörpers 4 gefüllt und unter teilweisen Druck gesetzt werden kann.

Der imi Schiebergehäuse 1 herrschende Druck wirkt auf den Absatz 21 der Abschlußplatte 8 ein, und zwar entgegen dem im Hohlraum 9 herrschenden Druck. Beim öffnen der Absperrvorrichtung 13 bewirkt dieser Druck nach erfolgter Verminderung des Druckes im Räume 9 ein Abheben der Platte 8 von ihrem Gehäusesitz. Infolgedessen kann der Drehkörper 4 sehr leicht gedreht werden, da dann die Platte 8 beim Bewegen dieses Körpers keine Reibung mehr erzeugt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Drehschieber für Rohrleitungen, Zusatz zum Patent 391329, mit einer im Drehkörper beweglichen und mit Dichtungsflächen versehenen Abschlußplatte, die im geschlossenen Zustande durch den Leitungsdruck gegen eine Dichtungsfläche am Gehäuse gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche der Abschlußplatte in bekannter Weise Angriffsflächen angeordnet sind, die beim Nachlassen des Leitungsdruckes auf der Innenseite der Abschlußplatte ein Abheben derselben mittels des Leitungsdruckes vor dem Drehen des Schiebers bewirken.

   Abb. i.

   J2

   Abb. 2.