-
Verfahren zum Befestigen des Heftes an Messern, Gabeln oder anderen
Gebrauchsgegenständen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen
des Heftes an Messern, Gabeln oder anderen Gebrauchsgegenständen, insbesondere von
Heften aus Nichtmetall.
-
Bei der Herstellung von Messern, Gabeln oder anderen Gebrauchsgegenständen
durch Aufnieten von Heftschalen oder Festkitten, Harzen, Verbleien von durchbohrten
Heften kommt es häufig vor, daß die Hefte oder Schalen, zumal sie aus hartem Holz,
wie Ebenholz o. dgl., bestehen, Risse bekommen.
-
Es ist bekannt, für die Befestigung der Schalen an Messern o. dgl.
Backen zu benutzen, die durch Aufnieten mit dem Messer paarweise an den beiden Enden
des Heftes befestigt werden und die durch Anfräsungen in die Schalen des Heftes
eingreifen. Diese Befestigung vermeidet zwar das Nieten der Schalen selbst, es entstehen
aber an den Stellen, an denen die Backen und die Schalen zusammentreffen, Fugen,
die ein Eindringen von Wasser ermöglichen. Die Erfindung besteht nun im wesentlichen
darin, daß das Heft an beiden Enden in metallische, die Enden des Heftes umfassende
Kappen eingespannt wird, welche mit der Angel durch Löten oder Schweißen vereinigt
werden. Die Kappen bestehen beispielsweise aus Eisenblech und können entweder einteilig
oder mehrteilig, vorzugsweise in je zwei Hälften ausgebildet werden.
-
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise in zwei Ausführungsformen
dargestellt.
-
Abb. i zeigt ein Tischmesser mit Flachangel. a ist das Messer
in Seitenansicht, b in Rückansicht; c stellt eine Messerschale dar.
-
Abb. 2 zeigt ein Tischmesser mit Spitzangel in ähnlicher Darstellung.
-
Abb.3 zeigt die obere und die untere Kappenhälfte in je zwei Ansichten.
-
In Abb. i ist e die Messerklinge mit der Flachangel f ; g ist eine
einfache Schale, beispielsweise aus Ebenholz. In Abb. 3a ist' h
eine
Ansicht der oberen (nach der Klinge zu gelegenen) Kappe. Abb. 3,, ist eine Seitenansicht
einer Hälfte der in dem gewählten Beispiel zweiteilig ausgebildeten oberen Kappe.
Abb.3, ist eine Ansicht der unteren oder Endkappe i. Abb. 3,, zeigt eine Seitenansicht
der in diesem Falle zweiteilig ausgebildeten Endkappe i.
-
Die Anbringung des Heftes geschieht wie folgt: Zwei Teile oder Backen
h, die die obere Kappe bilden sollen, und zwei Teile oder Backen i, die die untere
Kappe bilden sollen, werden mit zwei Schalen g mit der Messerangel f zusammen derart
in eine -geeignete Klemmvorrichtung eingespannt, daß alle Teile in der richtigen
Lage zur Klinge sich befinden. Die beiden Kappenhälften können nun so gestaltet
sein, daß sie entweder sich beim Auflegen zu einem Ring schließen und dabei an ihrer
Nahtstelle auf der Messerangel aufruhen, oder die beiden Kappenhälften. können auf
die Messerangel derartig aufgsetzt werden, daß sie mit dem Rücken der Angel einen
geschlossenen Ring (Kappenhälfte-Angelrücken-Kappenhälfte-Angelrücken und wieder
Kappenhälfte)bilden. Die Klemmvorrichtung wird so ausgebildet und angestellt, daß
die sauber zueinander passenden Schalenhälften unter eine gewisse Spannung sowohl
in ihrer Längsrichtung als senkrecht zu dieser gehalten werden. Nun werden die Kappenhälften
miteinander und mit der Messerangel verschweißt. Man kann auch die der Klinge zunächstliegende
Kappe mit der Angel fertig verschweißen, darauf die Heftschalen auflegen, die Endkappe
aufbringen, verspannen und nun letztere aufschweißen.
-
Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Hefte sind gerade
an den Heftenden mit einer dicht anliegenden Kappe verspannt, die nicht durch grobes
Schlagen aufgebracht ist, aber trotzdem die Schalenhälften unter genügender Spannung
hält, um einmal ihre richtige Lage zu gewährleisten und andererseits ein Reißen
beim späteren Gebrauch unter den allermeisten Bedingungen auszuschließen.
-
In entsprechender Weise erfolgt die Zusammensetzung und Befestigung
des Heftes in dem Beispiel nach Abb. 2. Die Angel ist in diesem Beispiel an ihrem
oberen, der Klinge zugelegenen Teil ähnlich ausgebildet wie in dem Beispiel nach
Abb. i, so daß eine zweckmäßig aus zwei Backen bestehende Kappe, wie vorbeschrieben,
aufgespannt und mit der Angel verschweißt werden kann. Die Bodenkappe kann entweder
einteilig oder auch zweiteilig ausgebildet werden; zweckmäßig erhält sie eine Öffnung,
durch welche das Ende der Spitzangel hindurchgesteckt wird, das dann nach dem Verschweißen
mit der Kappe und gegebenenfalls nach dem Zusammenschweißen der beiden Backen der
Kappe abgeputzt wird.
-
Man kann auch die Messerklinge nur mit der kurzen Flachangel herstellen
und dann einen Draht o. dgl. als Spitzangelfortsatz an die Flachangel anschweißen.
-
Was im vorstehenden an der Hand der Tischmesserbeispiele ausgeführt
worden ist, kann ebenso auch für Gabeln und andere Gebrauchsgegenstände, wie Werkzeuge
u. dgl., durchgeführt werden, Die Backenschalen und Hefte können beliebige Gestalt
erhalten und aus jeweils dem betreffenden Sonderzweck am besten entsprechenden Stoffen
hergestellt werden. Man ist bei dieser Art der Befestigung viel freier in der Wahl
des Stoffes für die Hefte als bisher, wo man vielfach auf Eigenschaften der Sprödigkeit,
Festigkeit usw. beim Befestigen des Heftes Rücksicht nehmen mußte.