DE394612C - Fangrost fuer Kartoffelerntemaschinen mit umlaufendem Schleuderrad - Google Patents

Description

Bei Kartoffelerntemaschinen mit umlaufendem Schleuderrad, werden zur Begrenzung der Wurfweite der Kartoffeln und zu ihrer Ablegung in einer Reihe sogenannte Fangroste angeordnet, welche zwar das Erdreich durchlassen, nicht aber die Kartoffeln, sondern diese auffangen und in einer der Fahrtrichtung der Maschine entsprechenden Reihe abfallen lassen. Die bekannten Kartoffelauffangrechen leiden

ίο durchweg an dem Mangel, daß die Kartoffeln bei ihrem Anprall an die eisernen Gitterstäbe fleckig und dadurch unbrauchbar werden. Man hat infolgedessen versucht, die Gitterstäbe mit einem elastischen Material, Gummi o. dgl. zu umkleiden, jedoch war es nicht möglich, durch diese Maßnahme eine Beschädigung der Kartoffeln zu verhüten. Infolgedessen ist man dazu übergegangen, diese gegen einen rechteckigen oder runden Rahmen, welcher mit einem Netz aus Hanf bespannt ist, zu schleu- _ao dem. Diese Vorrichtung hatte zwar den Erfolg, daß die Kartoffeln, ohne Schaden zu erleiden, elastisch aufgefangen wurden. Sie hatte aber den Nachteil, daß das Kraut sich in den Maschen des Netzes festsetzte und das Erdreich nicht hindurchließ, so daß die Kartoffeln von dem mitgeschleuderten Erdreich und Kraut wieder zugedeckt werden.

Gemäß der Erfindung wird dieser Mangel dadurch beseitigt, daß die Stäbe des Fangrostes aus einem in sich elastischen Material, z. B. aus Hanfstricken, bestehen, die durch geeignete Mittel, z. B. durch Stahlbügel, straff oder nachgiebig gehalten werden.

Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι den an der Maschine angeordneten Auffangrechen in der Seitenansicht,

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Lippit\ in Jauer> Be\. Liegnit^.

Abb. 2 eine Ansicht eines Fangarmes von der Seite gesehen,

Abb. 3 eine Seitenansicht desselben Fangarmes jedoch mit einem Überzug aus Stoff 5 o. dgl. versehen,

Abb. 4 einen Querschnitt durch letzteren, Abb. 5 die Seitenansicht des Auffangrechens mit einer dahinter liegenden Blechwand an der Maschine,

ίο Abb. 6 den Auffangmhen mit mehreren hintereinander angeordneten Fangarmen, hinter we'chen eine feste Wand zum Auffangen des Erdreiches angeordnet ist, im Querschnitt.

Abb. 7 den Gegenstand nach Abb. 5 und 6 im Grundriß.

Der Reellen besteht in der Hauptsache aus einer Reihe gitterartig und senkrecht herabhängender, parallel zueinander angeordneter und straff gespannter Hanfstricke d (Abb. 1 und 2). Diese Stricke werden in straff gespannter Lage durch U-förmig gebogene Bügel c gehalten, die aus Federstahl oder einem anderen elastischen Material hergestellt sind, so daß die Stricke d stets straff gespannt bleiben. Die mit Stricken d bespannten Bügel c sind an dem Querbalken b in etwa derselben Zahl und in derselben Entfernung voneinander angeordnet, wie es bei den allgemein bekannten, sogenannten Kartoffelauffangrechen der Fall ist (Abb. 1). Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Biigelflächen c-d ist nach unten hin vollständig frei, so daß dazwischen dringendes Erdreich und Kraut nach unten hin zur Erde herabfallen kann, was bei den bisher bekanntgewordenen gewöhnlichen Auffangrechen auch schon der Fall war. Der wesentliche Unterschied zwischen den letzteren und dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht aber darin, daß die Kartoffeln nicht mehr gegen einen harten Stab, sondern gegen einen Bindfaden, Strick aus Hanf, Leder o. dgl. d (Abb. 2) geschleudert werden und infolgedessen keine harte Berührung erleiden, vielmehr weich aufgefangen und wieder zurückgeworfen werden.

Der Stahlbügel c (Abb. 2) ist derartig angeordnet, daß er in der Wurfrichtung gesehen von den elastischen Stricken vollkommen verdeckt wird (Abb. 1), so daß die Kartoffeln mit dem harten Bestandteil des Bügels nicht in Berührung kommen können. Da aber die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß das Kraut beim Abwärtsfallen zwischen je zwei Bügeln sich auf den unteren, etwa horizontal liegenden Teil des Bügels c festhängen und dort eine Brücke bilden könnte (Abb. 2), durch welche Kraut und Erdreich am freien Hindurchfallen gehindert werden würden, so ist gemäß der Erfindung der mit dem Strick d bespannte Bügel c von einem Stoff g in Sackform überzogen. Hierdurch wird unmöglich gemacht, daß sich überhaupt irgendwelche faserigen Bestandteile an dem Bügel festhängen.

An dem Querbalken b können jedoch auch an Stelle einer Reihe von gleichartigen Bügeln c-d deren mehrere hintereinander angeordnet werden (Abb. 6). Die Hintereinanderordnung dieser Bügel ist jedoch so getroffen, daß die Stricke der zweiten Reihe zwischen denen der ersten Reihe liegen. Hierdurch soll in erhöhtem Maße ein Schleudern von kleinen Kartoffeln zwischen den Stricken hindurch vermieden werden, wobei aber gleichzeitig die Entfernung der Stricke nicht verkleinert wird, so daß das Erdreich, Unkraut u. dgl hindurchtreten kann.

Die zwischen den einzelnen Gliedern des Rechens hindurchtretenden Massen, z. B. Erdreich, Unkraut, Steine können in an sich bekannter Weise durch ein hinter dem Rechen bzw. Fangrost angeordnetes Fangblech e aufgefangen werden, das in an sich bekannter Weise einstellbar sein kann.

Der Auffangrost b, c, d kann durch einen Schleppschuh oder eine Schk-pprolle r getragen und von der Kartoffelerntemaschine nachgeschleppt sein, derselbe kann aber auch auf eine beliebige andere Weise mit der Maschine verbunden werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Fangrost für Kartoffelerntemaschinen mit umlaufendem Schleuderrad, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stäbe des Fangrostes aus elastischem Material,

z. B. Hanfstricken, bestehen, die durch besondere in der Wurfrichtung hinter den elastischen Stäben liegende Mittel, z. B. ioo federnde Stahlbügel, straff oder nachgiebig gehalten werden.

2. Fangrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stab mit seiner Spannvorrichtung, z. B. seinem Spannbügel, für sich mit einem weichen Stoffmantel oder Sack umgeben wird.

3. Fangrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen elastischen Stäbe in mehreren Reihen hintereinander derart angeordnet sind, daß die Stäbe der zweiien hinteren Reihe zwischen den Stäben und der Spannvorrichtung der ersten Reihe liegen,

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.