DE3943093A1 - Verfahren zur steuerung der ebenflaechigkeit eines in einem walzwerk hergestellten bandes und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zur steuerung der ebenflaechigkeit eines in einem walzwerk hergestellten bandes und vorrichtung zu seiner durchfuehrung

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Description

Im allgemeinen enthält eine automatische Steuerung für die Ebenflächigkeit von in Walzwerken erzeugten Bändern eine Kühlvorrichtung für die Walzen mit einer Mehrzahl von Sprüh­ düsen für das Kühlmittel, die nebeneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen angeordnet sind, um die Gestalt oder die Zustände der Oberflächen der Arbeitswalzen während des Walz­ vorganges zu steuern und ferner einen Ebenflächigkeitsmesser, um über die Breite eines gewalzten Bandes dessen Ebenflächig­ keit zu bestimmen und ein Ausgangssignal zur Betätigung der Kühleinrichtung zu erzeugen. Die Sprühdüsen für das Kühlmittel werden unabhängig voneinander nach Maßgabe des Ausgangssig­ nales des Ebenflächigkeitsmessers gesteuert, wodurch der thermische Scheitel der Arbeitswalzen so einjustiert wird, daß die Ebenflächigkeit des Bandes genau gesteuert wird.
Bei einer nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung wird, sofern ein Bandabschnitt oder Bandabschnitte durch das Ausgangssignal des Ebenflächigkeitsmessers so beurteilt werden, daß sie in begrenzten Bereichen eine starke Dehnung in einer Längsrichtung der Arbeitswalzen aufweisen, was einer über die Breite des Bandes verlaufenden Richtung entspricht, das Sprühen des Kühlmittels an den Bandabschnitt bzw. die Bandabschnitte eingestellt,während, wenn ein anderer Bandabschnitt oder Bandabschnitte so beurteilt werden, daß sie als Folge ihrer Verlängerung nur eine geringe Dehnung aufweisen, dann wird das Walzensprühmittel auf diesen Bandabschnitt bzw. die Bandabschnitte gesprüht. Dies wird durch eine Ein/Aussteuerung der Sprühdüsen für das Kühlmittel erreicht.
Bei einer anderen Vorrichtung nach dem Stand der Technik wird die Durchflußmenge des Walzenkühlmittels schrittweise mit Hilfe von Regelventilen eingestellt, die den jeweiligen Kühlmittelsprühdüsen so zugeordnet sind, daß der thermische Scheitel gesteuert wird.
Da nach dem Stand der Technik das Walzenkühlmittel nur nach Maßgabe des Ausgangssignals des Ebenflächigkeitsmessers gesteuert wird, gibt es hierbei keine Veränderung der Steuerung in Längsrichtung der Arbeitswalzen. Dies führt aber dazu, daß keine Steuerung so durchgeführt werden kann, daß keine begrenzte Verwölbung, beispielsweise als Folge des thermischen Scheitels entsteht. Außerdem hat man keine Steuerlogik, mit der man die Änderung des Verhältnisses der Ebenflächigkeit in einer Richtung, in der sich die Eben­ flächigkeit verändert, kompensieren könnte. Dies führt dazu, daß die Steuerung häufig über das Ziel hinausschießt. Mit anderen Worten, die Ebenflächigkeit des Bandes kann bisher nicht präzise gesteuert werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, die Ebenflächigkeit in einem Walzwerk gewalzter Bänder zu steuern, bei dem die Ebenflächigkeit des Bandes wirksam in Übereinstimmung mit den sich verändernden Walz­ bedingungen, ohne komplizierte Rechnung gesteuert werden kann.
Ferner soll eine automatisch arbeitende Vorrichtung für die Steuerung der Ebenflächigkeit in Walzwerken angegeben werden, die für die Durchführung des Verfahrens geeignet ist und die Eigenschaft hat, die Ebenflächigkeit des Bandes nach Maßgabe der sich beim Walzvorgang ändernden Bedingungen zu steuern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verfahren zur Steuerung der Ebenflächigkeit in einem Walzwerk ge­ walzter Bänder eine Betätigungsvorrichtung aufweist, die die Aufgabe hat, Form und Zustände der Oberflächen der Arbeitswal­ zen während des Walzvorganges zu steuern und ferner einen Eben­ flächigkeitsmesser aufweist, der die Ebenflächigkeit über die Breite eines gewalzten Bandes erfaßt und ein Ausgangs­ signal erzeugt, wodurch die Betätigungsvorrichtung so be­ trieben wird, daß sie die Ebenflächigkeit des Bandes steuert, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß das Ausgangssignal des Ebenflächigkeitsmessers in eine Mehrzahl von Indexwerten analysiert wird, um diese als ungefähre Größen festzulegen, wodurch ein Steuerausgangswert für die Betätigungsvorrichtung mittels einer ungefähren Bewertung gesetzt wird, um die Ebenflächigkeit des Bandes genau zu steuern.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zur Steuerung der Ebenflächigkeit in einem Walzwerk erzeugter Bänder, die eine Betätigungsvorrichtung umfaßt, die die Aufgabe hat, Form und Zustände der Oberflächen der Arbeits­ walzen während des Walzvorganges zu steuern und ferner einen Ebenflächigkeitsmesser aufweist, der die Ebenflächig­ keit des gewalzten Bandes über seine Breite anzeigt und ein Ausgangssignal erzeugt, durch das die Betätigungsvorrichtung so betrieben wird, daß sie die Ebenflächigkeit des Bandes steuert, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Vorrichtung für die Ausführung einer ungefähren Bewertung (means for fuzzy reasoning) enthält, die das Aus­ gangssignal in eine Mehrzahl von Indexwerten analysiert, um diese als ungefähre Größen zu bestimmen, wodurch ein Steuerausgangswert für die Betätigungsvorrichtung durch die ungefähre Bewertung gesetzt wird, um die Ebenflächigkeit des Bandes genau zu steuern.
Einzelheiten ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Beispielen anhand der Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Hier zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vor­ richtung, die dazu geeignet ist, da zur Steuerung der Ebenflächigkeit eines Bandes auszuführen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Kühlsystems für die Walzen, das in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendet wird,
Fig. 3A ein Diagramm der Kurven, die die objektive und die tatsächliche Ebenflächigkeit des Bandes wiedergeben,
Fig. 3B ein Diagramm der Kurven, die die Verteilung der objektiven und der tatsächlichen Werte der relativen Dehnungsdifferenz wiedergeben,
Fig. 4A-4C die Funktionsgruppe der ungefähren Veränderlichen,
Fig. 5 ein Flußdiagramm, in dem das erfindungsgemäße Verfahren mit einem Computerprogramm aufgezeigt ist,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung von Arbeits­ walzen mit einer weiteren Betätigungsvor­ richtung, die für eine weitere Ausbildung der Erfindung verwendet wird,
Fig. 7 ein Schnittbild von Arbeitswalzen mit einer weiteren Betätigungsvorrichtung, die bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung Ver­ wendung findet,
Fig. 8 eine Vorderansicht von Arbeitswalzen, die mittels einer weiteren Ausbildung der Erfindung ge­ steuert werden,
Fig. 9 eine Seitenansicht von Arbeitswalzen, die mittels einer weiteren Ausbildung der Erfindung gesteuert werden und
Fig. 10 ein Schnittbild einer Außenwalze, die bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung angewendet wird.
In Fig. 1 ist die Ausbildung einer erfindungsgemäßen Vor­ richtung zur Steuerung der Ebenflächigkeit eines von einem Walzwerk erzeugten Bandes gezeigt.
Das Walzwerk 10 umfaßt obere und untere Arbeitswalzen 14, 14 zum Auswalzen eines Bandes 12, ferner Zwischenwalzen 16, 16 sowie Außenwalzen 18 und 18. Das Band 12 kommt von einer Vorratsrolle 20, verläuft durch den Spalt zwischen den Arbeitswalzen 14 und 14 und wird von der Zugrolle 22 aufge­ spult.
Im Walzwerk 10 ist ferner eine außerhalb der Walzen ange­ ordnete Kühleinrichtung vorgesehen, die eine Mehrzahl von Sprühdüsen 24 für das Kühlmittel umfaßt, die nebeneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen 14 angeordnet sind und die Aufgabe haben, Form und Zustände der Oberflächen der Arbeitswalzen zu steuern. Ferner hat die Kühleinrichtung die Aufgabe, als eine Betätigungsvorrichtung die Formen und Zustände der Oberflächen der Arbeitswalzen 14 während des Walzvorganges zu steuern. Außerdem ist ein Ebenflächig­ keitsmesser 26 vorgesehen, der die Ebenflächigkeit des Bandes 12 über seine Breite hin erfaßt und ein Ausgangs­ signal erzeugt.
Wie aus Fig. 2 zu sehen, wird das Kühlmittel aus einem Tank 28 durch eine Pumpe 30 über eine Hauptleitung 32 zu entsprechenden Ventilen 34 und von diesen den Sprühdüsen 24 zugeführt. Eine Steueranweisung wird von einer Ventilan­ weisungsvorrichtung 36 an die einzelnen Ventile 34 weiter­ geleitet, wobei die Ventilanweisungsvorrichtung 36 Ausgangs­ signale empfängt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren berechnet wurden.
Der Ebenflächigkeitsmesser 26 liefert das Ausgangssignal, das der erfaßten Ebenflächigkeit des Bandes 12 entspricht, an eine Schaltung 38 zur Berechnung der relativen Dehnungs­ differenz. Die Schaltung 38 hat die Aufgabe, das Ausgangs­ signal (Ebenflächigkeitssignal) des Ebenflächigkeitsmessers 26 in eine relative Dehnungsdifferenz ε (i) umzuwandeln. Hier soll angemerkt werden, daß ein Symbol (i) der relativen Dehnungsdifferenz ε (i) ein Index ist, der die in Längsrichtung befindliche Position der Arbeitswalzen angibt, die der jeweiligen Sprühdüse 26 für das Kühlmittel entspricht.
Eine Schaltung 40 für die Berechnung des Kühlmittelaus­ stoßes hat die Aufgabe, ein Abweichungssignal zwischen dem Ausgangssignal des Ebenflächigkeitsmessers 26 und einem objektiven Stellwert für die Ebenflächigkeit in eine Mehr­ zahl von Indexwerten so zu analysieren, daß man sie als ungefähre Größe festlegen kann, wodurch eine Kühlmittel­ menge der entsprechenden Sprühdüsen 24 mittels einer unge­ fähren Bewertung eingestellt und der Ventilanweisungsvor­ richtung 36 eingespeist wird, um die Ebenflächigkeit des Bandes 12 genau zu steuern. Bei dem dargestellten Ausführungs­ beispiel erhält die Schaltung 40 für die Berechnung des Kühlmittelausstoßes die relative Dehnungsdifferenz ε (i), die der Ausgangswert der Schaltung 38 zur Berechnung der relativen Dehnungsdifferenz ist, damit sie einen Ausstoß α (i) des Kühlmittels festlegt, wie nachstehend näher erläutert wird.
Fig. 3A gibt eine objektive Ebenflächigkeit und eine tat­ sächliche Ebenflächigkeit des gewalzten Bandes 12 wieder. Dabei zeigt die ausgezogene Linie die objektive Ebenflächig­ keit ( objektive, relative Dehnungsdifferenz) ε γ ausge­ drückt als quadratische Funktion unter der Voraussetzung, daß man einen Mittelpunkt des Bandes 12 als Null annimmt. Die strichpunktierte Linie gibt ein Beispiel einer Eben­ flächigkeit des Bandes wieder (tatsächliche relative Dehnungsdifferenz) ε unter der Annahme, daß ein Mittelpunkt des Bandes 12 den Wert Null hat. Fig. 3B zeigt eine Ver­ teilung der objektiven relativen Dehnungsdifferenzen ε γ (i) und die tatsächlichen relativen Dehnungsdifferenzen ε (i), wobei das Band 12 in eine Mehrzahl von Zonen unterteilt wurde, die den unterteilten Breiten des Ebenflächigkeitsmessers 26 entsprechen. Es soll darauf hingewiesen werden, daß die nachstehenden drei Auswertungen aus den objektiven relativen Dehnungsdifferenzen ε γ (i) und den tatsächlichen relativen Dehnungsdifferenzen ε (i) bestimmt werden können.
  • 1. Steuerabweichung A (i) Diese wird durch eine Differenz zwischen den objektiven, relativen Dehnungsdifferenzen ε γ (i) und den tatsächlichen relativen Dehnungsdifferenzen ε (i) nach folgender Gleichung berechnet: A (i)=ε (i)-εγ (i) (1)
  • 2. Schwankungsverhältnis der Ebenflächigkeit B (i) Das Schwankungsverhältnis ( Richtungsschwankung) der tatsächlichen relativen Dehnungsdifferenzen ε (i) läßt sich aus der nachstehenden Gleichung berechnen: B (i)=dε (i)/dt (2)
  • 3. Indexwert C(i) für eine begrenzte Verbeulung. Hierbei werden begrenzte verbeulte Abschnitte, die eine Fol­ ge des thermischen Scheitels sind, nach folgender Gleichung ausgewertet: C (i)=ε (i) - {(ε (i-1)+ε (i+1))/2} (3)
  • In dieser Gleichung bedeuten: (i+1) eine Position, die neben einer in Längsrichtung der Arbeitswalzen liegenden Position (i) liegt.
  • (i-1) eine Position, die in der anderen Richtung neben Position (i) liegt.
  • Der Steuerausgangswert wird aus den vorstehenden Index­ werten durch ungefähre Bewertung im Gedankenschluß fest­ gelegt. Dabei wird folgende Regel für die Bewertung ange­ wendet:
    • 1. Ist die Steuerabweichung A (i) schwach minus, erhöht sich das Ebenflächigkeitsschwankungsverhältnis B (i) geringfügig in Plusrichtung und ist der Indexwert C (i) für ein begrenztes Verbeulen Null, dann wird der Kühlmittelausstoß α (i) auf seinem bisherigen Wert ge­ halten.
    • 2. Ist die Steuerabweichung A (i) null, nimmt das Eben­ flächigkeitschwankungsverhältnis B (i) stark in Minus­ richtung ab und ist der Indexwert für ein begrenztes Verbeulen geringfügig groß, dann nimmt der Kühlmittel­ ausstoß (i) geringfügig ab.
    • 3. Ist die Steuerabweichung A (i) schwach positiv, das Ebenflächigkeitsschwankungsverhältnis B (i) null, und der Indexwert C(i) für eine begrenzte Verbeulung sehr groß, dann steigt der Kühlmittelausstoß α (i) stark an.
    • 4. Der Rest bleibt unberücksichtig.
Obwohl die drei Indexwerte, nämlich A(i), B(i) und C(i), die erforderlich sind für die Bestimmung des Kühlmittelaus­ stoßes α (i), was dem Steuerausgang der durch die ungefähre Bewertung im Gedankenschluß festgelegt ist, entspricht, unter Verwendung der Gruppengleichungen definiert sind, ist in den Fig. 4A bis 4C ein Beispiel dargestellt.
Fig. 4A gibt eine Gruppenfunktion der ungefähren Variablen der Abweichung A(i), Fig. 4B eine Funktion der ungefähren Variablen des Schwankungsverhältnisses B(i) und Fig. 4C eine Funktion der ungefähren Variablen des Indexwertes der begrenzten Verbeulung C(i) wieder.
In den drei Figuren sind folgende Abkürzungen verwendet:
"PB" für "Positiv Groß", was eine Menge von positiven und großen Zahlen bedeutet,
"PS" für "Positiv Klein", was eine Menge von positiven und kleinen Zahlen bedeutet,
"ZO" für "Null"
"NS" für "Negativ Klein", was bedeutet, eine Menge negativer und kleiner Zahlen und "NB" bedeutet eine Menge negativer großer Zahlen.
Verwendet man die vorstehenden Parameter, dann sagt beispiels­ weise die Bewertungsregel (1) aus: "wenn A (i) ist NS und B(i) ist "PS" und C(i) ist "ZO", dann ist Δ α (i) ZO".
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurden 74 ungefähre Steuerregeln zusätzlich zu der vorstehenden Regel (1), also insgesamt 75 Regeln vorbereitet. Dabei soll darauf hinge­ wiesen werden, daß auf verschiedene Parameter, wie beispiels­ weise Arbeitsverfahren von Fachleuten bei der Verarbeitung der Steuerregeln Bezug genommen wurde, und daß man un­ nötige Regeln ohne weiteres auslassen kann.
Ein Beispiel einer Regeltabelle für die Einstellung des Steuerausgangswertes für den Fall, daß C(i) ZO (Null) ist, ist in der nachstehenden Tabelle aufgezeigt:
Tabelle I
Die Werte für Δ α (i), die den vorstehenden Werten von PB bis NB entsprechen, sind in der nachstehenden Tabelle II aufge­ führt.
Tabelle II
In der Tabelle II ist Δ α (i) in Prozenteinheiten ange­ geben.
Der einzustellende Anteil Δ α (1) des Kühlmittelausstoßes α (i) wird mit Hilfe der ungefähren Steuerregeltabelle berechnet und zu dem früheren Kühlmittelausstoß α (i) addiert, um den gegenwärtigen Kühlmittelausstoß α (i), wie er sich aus der nachstehenden Gleichung ergibt, festzulegen:
α (i)=a*(i)+Δα (i) (4)
Das Sprühsystem des Walzenkühlmittels wird durch den Ausgangswert α (i) für das Kühlmittel bestimmt und der Ventilanweisungsvorrichtung 36 zugeführt.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel eines Programmes für den Ausgangswert der Schaltung 40 für die Berechnung des Kühlmittelausstoßes nach Fig. 3, das mit Hilfe eines Computers erhalten wird. Dieses wird während einer vorgegebenen Zeitspanne, beispielsweise während einer Sekunde betrieben.
Obwohl in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Sprüh­ system des Walzenkühlmittels durch ungefähre Bewertung im Gedankenschluß unter Verwendung der drei ungefähren Größen, nämlich der Abweichung A(i) der relativen Dehnungsdifferenz, des Schwankungsverhältnisses B(i) der relativen Dehnungs­ differenz und des Indexwertes C(i) für eine begrenzte Ver­ beulung bestimmt ist, kann man auch mindestens zwei der drei ungefähren Größen miteinander kombinieren. Man kann aber auch noch ein oder mehrere weitere Indexwerte als un­ gefähre Größen entsprechend dem jeweiligen Zweck hinzu­ ziehen.
Obwohl bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die unge­ fähre Steuerung durch Verwendung eines Eingangswertes (relative Dehnungsdifferenz) und eines Ausgangswertes (Kühlmittelausstoß) vorgenommen wurde, kann diese auch unter Verwendung eines mehrfachen Eingangswertes (relative Dehnungsdifferenz und einen weiteren oder einen anderen Eingangswert bzw. weitere oder andere Eingangswerte) und mehrfache Ausgangswerte (Kühlmittelausstoß und einen weiteren oder einen anderen Betätigungsausgang oder weitere und andere Betätigungsausgangswerte) geschehen.
In den Fig. 6 und 7 sind Abwandlungen der Betätigungs­ vorrichtung, die für die Erfindung geeignet sind, dargestellt. Die Betätigungsvorrichtung nach Fig. 6 weist eine äußere Heizeinrichtung 42 auf, die eine Mehrzahl von äußeren Heiz­ elementen 44, beispielsweise Induktionsheizspulen oder Hochfrequenzheizelemente umfaßt, die nebeneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen 14 so angeordnet sind, daß sie die entsprechenden Zonen der Arbeitswalzen 14 über deren Außenflächen aufheizen. Der Steuerausgangswert, der durch ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß erhalten wurde, wird der äußeren Heizeinrichtung 42 eingespeist, so daß die Formen und Zustände der Oberflächen der Arbeits­ walzen gesteuert werden können, wodurch auch die Ebenflächig­ keit des Bandes 12 genau gesteuert wird.
Die Betätigungsvorrichtung nach Fig. 7 ist durch eine innere Heizeinrichtung 46 gebildet, die eine Mehrzahl von inneren Heizelementen 48 umfaßt, beispielsweise Induktionsheizspulen, Hochfrequenzheizelemente, elektrische Heizelemente und mit Dampf durchflossene Leitungen, die beispielsweise in den Arbeitswalzen so in einem Abstand voneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen 14 eingebaut sind, daß eine Mehrzahl getrennter Heizzonen längs der Arbeitswalzen 14 gebildet wird.
Der Steuerausgangswert, der durch ungefähre Bewertung im Gedankenschluß erhalten wurde, wird den inneren Heizelementen 48 eingespeist, so daß die Formen und Zustände der Oberflächen der Arbeitswalzen gesteuert werden können, wodurch auch die Ebenflächigkeit des Bandes genau gesteuert wird. Es soll darauf hingewiesen werden, daß die innere Heizeinrichtung 46 ersetzt werden kann durch innere Kühleinrichtungen mit einer Mehrzahl von Kühlelementen, beispielsweise Leitungen, die von einem Kühlmittel durchströmt werden, die in den Arbeitswalzen 14 in Abständen voneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen 14 angeordnet sind. Das Arbeitsprinzip der inneren Kühleinrichtung entspricht vollständig dem der inneren Heizeinrichtung 46.
In den Fig. 8 bis 10 sind drei weitere Abwandlungen der Erfindung gezeigt.
Nach Fig. 8 wird die Steuerung der Ebenflächigkeit durch ein in Längsrichtung erfolgendes Verschieben der Zwischen­ walzen 16 und/oder der Arbeitswalzen 14 durchgeführt. Die Betätigungsvorrichtung für die Ausbildung nach Fig. 8 umfaßt demnach eine nicht dargestellte Schiebevorrichtung, mit deren Hilfe die Zwischenwalzen 16 und/oder die Arbeits­ walzen 14 verschoben werden können. Der Steuerausgangs­ wert, der durch ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß er­ halten wurde, wird der Schiebevorrichtung eingespeist, so daß die Formen und die Zustände der Arbeitswalzenoberflächen gesteuert werden können, wodurch auch die Ebenflächigkeit des Bandes genau zu steuern ist.
Nach Fig. 9 erfolgt die Steuerung der Ebenflächigkeit durch ein in Längsrichtung erfolgendes Abbiegen der Zwischen­ walzen 16 und/oder der Arbeitswalzen 14. Die Betätigungs­ vorrichtung umfaßt hier eine Biegevorrichtung 50, die eine Biegekraft BF auf die Zwischenwalze 16 und/oder die Arbeitswalzen 14 ausübt. Der Steuerausgangswert, der durch ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß erhalten wurde, wird der Biegevorrichtung 15 eingespeist, so daß die Formen und Zustände der Arbeitswalzenoberflächen ge­ steuert werden können, wodurch auch die Ebenflächigkeit des Bandes genau gesteuert wird. Es wird noch darauf hin­ gewiesen, daß die Biegevorrichtung 50 eine Mehrzahl von Biegeelementen umfassen kann, die voneinander getrennt in Längsrichtung der Walzen 14 bzw. 16 so angeordnet sein können, daß Steuerzonen für die Ebenflächigkeit gebildet werden.
Nach Fig. 10 wird die Ebenflächigkeitssteuerung durch Veränderung des Scheitels mindestens einer der Außenwalzen 18 oder der Zwischenwalzen 16 oder der Arbeitswalzen 14 durchgeführt. Die Betätigungsvorrichtung ist hier eine Vorrichtung zur Veränderung des Scheitelsder Walzen 14, 16 oder 18. Der Steuerausgang wird der Vorrichtung zur Ver­ änderung des Scheitels so eingespeist, daß die Formen und Zustände der Arbeitswalzenoberflächen gesteuert werden können, wodurch auch die Ebenflächigkeit des Bandes genau zu steuern ist.
In der Ausbildung nach Fig. 10 sind die Außenwalzen 18 mit einer Vorrichtung zur Veränderung des Scheitels ausgestattet. Diese Vorrichtung umfaßt hier Hohlräume 54, die mit Öl gefüllt werden können und in den Außenwalzen 18 vorgesehen sind. In der dargestellten Ausführungsform besteht die Außenwalze 18 aus einem Walzenkörper 18 A und einer Muffe 18 B, die den Walzenkörper 18 A umgibt. Die Hohlräume 54 für das Öl sind in der Muffe 18 B und zwar in deren Innenfläche vorgesehen. Eine Einfüllöffnung 56 ist in dem Walzenkörper 18 A vorgesehen und kommuniziert mit den Hohlräumen 54. Der Scheitel läßt sich in Abhängigkeit von der in die Hohlräume 54 eingefüllten Ölmenge verändern.
Aus dem vorstehend Gesagten ergibt sich, daß die Betätigungs­ vorrichtung für die Steuerung der Formen und der Zustände der Arbeitswalzenoberfläche ganz unterschiedlich ausge­ bildet sein kann, solange sie in der Lage ist, die Eben­ flächigkeit des Bandes über dessen Breite zu steuern.
Bei den beschriebenen Beispielen wurde nur eine Betätigungs­ vorrichtung für die Steuerung der Formen und Zustände der Arbeitswalzenoberflächen verwendet. Für jeden Fachmann ist es jedoch selbstverständlich, daß auch zwei oder mehrere solcher Betätigungsvorrichtungen mittels der ungefähren Steuerwerte betätigt werden können, um die Formen und/oder die Zustände der Arbeitswalzenoberflächen zu steuern. Auch können Kühlvorrichtungen und Biegevorrichtungen, beispiels­ weise kombiniert durch die ungefähre Steuerung betätigt werden.

Claims (20)

1. Verfahren zur Steuerung der Ebenflächigkeit eines in einem Walzwerk hergestellten Bandes mit einer Betätigungsvor­ richtung für die Steuerung der Formen und der Zustände der Arbeitswalzenoberflächen während des Walzvorganges und mit einem Ebenflächigkeitsmesser für die Erfassung der Ebenflächigkeit über die Breite gewalzter Bänder und zur Erzeugung eines Ausgangssignals, mit dem die Betätigungsvorrichtung so in Betrieb gesetzt wird, daß es die Ebenflächigkeit des Bandes steuert, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal in eine Mehrzahl von Indexwerten analysiert wird, um sie als ungefähre Größen festzusetzen, durch die aufgrund einer ungefähren Bewertung durch Gedankenschluß ein Steueraus­ gangswert für die Betätigungsvorrichtung gesetzt wird, um die Ebenflächigkeit des Bandes genau zu steuern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Kühlmittel an getrennte Zonen von außen auf die Arbeitswalzen gesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß getrennte Zonen der Arbeitswalzen von außen erhitzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß getrennte Zonen der Arbeitswalzen von innen aufgeheizt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß getrennte Zonen der Arbeitswalzen von innen gekühlt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Walzwerk außer den Arbeitswalzen noch Zwischenwalzen und Außenwalzen umfaßt und daß die Ebenflächigkeitssteuerung des Bandes durch Verschieben der Zwischenwalze(n) und/oder Außen­ walze(n) entsprechend dem Steuerausgangswert der durch die ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß festgesetzt wurde, erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Walzwerk außer den Arbeitswalzen noch Zwischenwalzen und Außen­ walzen umfaßt und daß die Ebenflächigkeitssteuerung des Bandes durch Verbiegen von mindestens einer Zwischenwalze und/oder Außenwalze entsprechend dem Steuerausgangswert der durch ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß fest­ gelegt wurde, erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ebenflächigkeits­ steuerung des Bandes an getrennten Zonen der Walzen vor­ genommen wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Walz­ werk außer den Arbeitswalzen noch Zwischenwalzen und Außenwalzen umfaßt und daß die Ebenflächigkeitssteuerung durch Veränderung des Scheitels von mindestens einer Arbeitswalze und/oder Zwischenwalze und/oder Außenwalze entsprechend dem Steuerausgangswert der durch ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß festgesetzt wurde, erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Indexwerte die Abweichung der relativen Dehnungsdifferenz, das Änderungsverhältnis der relativen Dehnungsdifferenz und den begrenzten Verwölbungsindex umfassen und daß mindestens zwei der drei genannten Indexwerte für die unge­ fähre Bewertung durch Gedankenschluß herangezogen werden.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einer Betätigungsvorrichtung für die Steuerung der Formen und der Zustände der Arbeits­ walzenoberflächen während des Walzvorganges und mit einem Ebenflächigkeitsmesser für die Erfassung der Ebenflächig­ keit der gewalzten Bänder über deren Breite und zur Erzeugung eines Ausgangssignales, durch das die Betätigungs­ vorrichtung so in Betrieb gesetzt wird, daß die Ebenflächigkeit des Bandes gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung für die Ausführung einer Bewertung durch ungefähren Gedankenschluß, vorgesehen ist, die dazu geeignet ist, das Ausgangssignal in eine Mehrzahl von Indexwerten zu analysieren, um sie als unge­ fähre Größe zu bestimmen, durch die ein Steuerausgangs­ wert für die Betätigungsvorrichtung durch die ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß derart gesetzt wird, daß die Ebenflächigkeit des Bandes genau zu steuern ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung eine äußere Walzenkühleinrichtung umfaßt, die aus einer Mehrzahl von Sprühdüsen (24) für das Kühlmittel besteht, die nebeneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen (14) so angeordnet sind, daß das Kühlmittel an getrennte Zonen der Arbeitswalzen gesprüht wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Be­ tätigungsvorrichtung eine äußere Walzenheizeinrichtung (42) umfaßt, die aus einer Mehrzahl von äußeren Heizelementen (44) besteht, die nebeneinander in Längsrichtung der Arbeitswalzen (14) so angeordnet sind, daß die Arbeits­ walzen an ihren getrennten Zonen durch die jeweiligen Heizelemente erhitzt werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß die Betäti­ gungsvorrichtung eine innere Heizeinrichtung (46) für die Walzen umfaßt, die aus einer Mehrzahl innerer Heizelemente (48) gebildet ist, die in Abständen nebeneinander in Längs­ richtung der Walzen so angeordnet sind, daß getrennte Zonen der Walzen durch die entsprechenden inneren Heiz­ elemente aufgeheizt werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da ­ durch gekennzeichnet, daß die Be­ tätigungsvorrichtung eine innere Kühleinrichtung umfaßt, die durch eine Mehrzahl von inneren Kühlelementen ge­ bildet ist, die so in den Arbeitswalzen in Abständen von­ einander in Längsrichtung der Arbeitswalzen angeordnet sind, daß die Arbeitswalzen an ihren unterteilten Zonen von den jeweiligen Kühlelementen gekühlt werden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß das Walz­ werk außer den Arbeitswalzen noch Zwischenwalzen und Außenwalzen umfaßt und daß die Betätigungsvorrichtung eine Schiebevorrichtung umfaßt, die mindestens eine der Zwischen- und/oder Arbeitswalzen entsprechend dem Ausgangs­ wert der durch die ungefähre Bewertung durch Gedanken­ schluß gesetzt wurde, verschiebt.
17. Vorichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da­ durch gekennzeichnet, daß das Walz­ werk außer den Arbeitswalzen noch Zwischenwalzen und Ausgangswalzen umfaßt und daß die Betätigungsvorrichtung eine Biegevorrichtung (50) aufweist, die die Aufgabe hat, mindestens eine der Zwischenwalzen und/oder Arbeits­ walzen nach Maßgabe des Ausgangswertes zu biegen, der durch ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß gesetzt wurde.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß die Eben­ flächigkeitssteuerung des Bandes an getrennten Zonen der im Walzwerk vorliegenden Walzen vorgenommen wird.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß außer den Arbeitswalzen noch Zwischenwalzen und Außenwalzen vor­ gesehen sind und daß die Betätigungsvorrichtung eine Vorrichtung enthält, die dazu dient, den Scheitel zu­ mindestens einer Arbeitswalze und/oder Zwischenwalze und/oder Außenwalze nach Maßgabe des Steuerausgangs zu verändern, der durch ungefähre Bewertung durch Ge­ dankenschluß festgesetzt würde.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, daß die Indexwertedie Abweichung der relativen Dehnungs­ differenz, das Änderungsverhältnis der relativen Dehnungs­ differenz und den begrenzten Verwölbungsindex enthalten, wobei mindestens zwei der drei Indexwerte für die ungefähre Bewertung durch Gedankenschluß verwendet werden.
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