DE3943010A1 - System zur ladedruckregelung bei einer brennkraftmaschine mit turbolader - Google Patents
System zur ladedruckregelung bei einer brennkraftmaschine mit turboladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Ladedruckregelung bei
einer Brennkraftmaschine mit Turbolader, insbesondere zur
elektronischen Regelung des Betriebs eines Abblaseventils.
Bei einer Brennkraftmaschine mit Turbolader ist das Ab
blaseventil in einer Bypassleitung um eine Turbine des Tur
boladers angeordnet und leitet Abgase von der Turbine weg,
so daß der Aufladedruck im wesentlichen konstant gehalten
wird, um Klopfen der Maschine zu verhindern. Das Abblase
ventil wird normalerweise durch eine Rückführungsregelung
entsprechend einem Sollwert geregelt.
In der JP-OS 61-55 316 ist ein Rückführungsregelsystem an
gegeben, bei dem die Differenz zwischen einem von einem
Aufladedrucksensor erfaßten Ist-Aufladedruck und einem
Soll-Ansaugdruck berechnet und der Aufladedruck durch PI-
Regelung in Abhängigkeit von der berechneten Differenz
geregelt wird.
Wenn jedoch das Fahrzeug sehr schnell beschleunigt wird,
ist der Regelvorgang des Abblaseventils in bezug auf die
Öffnungsgeschwindigkeit der Drosselklappe des Fahrzeugs
verzögert, was zu einem extrem hohen Aufladedruck aufgrund
der Regelbereichsüberschreitung führt.
Wenn eine Mitkopplungsregelung angewandt wird, kann eine
solche Regelbereichsüberschreitung verringert werden. Die
Mitkopplungsregelung führt jedoch nicht zu einer befriedi
genden Regelung des Aufladedrucks auf einen Sollwert. Daher
wird es bevorzugt, die Abweichung des geregelten Auflade
drucks vom Sollwert mittels Rückführungsregelung zu regeln.
Wenn jedoch beide Regelvorgänge gleichzeitig durchgeführt
werden, treten in einem Übergangszustand auch noch Über
schwinggrößen auf, so daß der Aufladedruck zu stark erhöht
wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Regel
systems, bei dem ein übermäßig hoher Aufladedruck verrin
gert werden kann.
Gemäß der Erfindung ist ein System angegeben zur Regelung
des Aufladedrucks in einer Brennkraftmaschine eines Kraft
fahrzeugs mit einem Turbolader, der eine vom Abgas in einer
Abgasleitung der Maschine betriebene Turbine aufweist, mit
einem in einer Saugleitung der Maschine angeordneten und
von der Turbine angetriebenen Verdichter, mit einem in
einer Bypassleitung um die Turbine angeordneten Abblaseven
til sowie mit einer Stelleinheit zur Verstellung des Ab
blaseventils, um einen extremen Anstieg des Aufladedrucks
zu verhindern.
Das System ist gekennzeichnet durch einen Saugdrucksensor,
der den Saugluftdruck aufnimmt, durch einen ersten Speicher
zur Speicherung mehrerer Grundinformationen zum Betrieb der
Stelleinheit, durch eine erste Ableiteinheit zum Abrufen
einer Grundinformation nach Maßgabe von Fahrzuständen der
Maschine, um den Aufladedruck auf einen vorbestimmten Soll
druck zu regeln, durch einen zweiten Speicher zur Speiche
rung einer Mehrzahl von Rückführungsregelungsdaten, durch
einen Differenzdetektor zur Erfassung der Differenz zwi
schen dem vom Saugdrucksensor erfaßten Saugluftdruck und
dem Soll-Saugdruck und zur Erzeugung eines Differenzsi
gnals, durch eine zweite Ableiteinheit, die aufgrund des
Differenzsignals eine der Rückführungsregelungsinformatio
nen zur Verminderung der Differenz abruft, durch einen
Schnellbeschleunigungsdetektor, der ein Schnellbeschleuni
gungssignal erzeugt, wenn die Beschleunigung der Maschine
einen vorbestimmten Wert überschreitet, einen Höchstwert
detektor zur Erfassung eines Höchstwerts des vom Saugdruck
sensor erfaßten Saugluftdrucks und zur Erzeugung eines
Höchstwertsignals, eine Verknüpfungseinheit, die aufgrund
des Schnellbeschleunigungssignals und des Höchstwertsignals
die von der ersten Ableiteinheit abgerufene Grundinforma
tion und die von der zweiten Ableiteinheit abgerufene Rück
führungsregelungsinformation verknüpft und eine verknüpfte
Regelinformation erzeugt, und durch einen Treiberkreis zur
Ansteuerung der Stelleinheit nach Maßgabe der verknüpften
Regelinformation, um dadurch den Saugluftdruck zu vermin
dern.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema, das das System nach der Erfindung
zeigt;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Regeleinheit nach der
Erfindung;
Fig. 3a und 3b Tabellen, die Grundtastverhältnisse bzw. In
kremente und Dekremente des Rückführungstast
verhältnisses zeigen;
Fig. 4a und 4b Flußdiagramme, die den Betrieb der Erfindung
veranschaulichen; und
Fig. 5 ein Diagramm, das Verläufe des Tastverhält
nisses und des Aufladedrucks bei Schnellbe
schleunigung zeigt.
Nach Fig. 1 umfaßt ein Turbolader 4 einen Verdichter 4 a mit
einem Laufrad und eine aus einem Turbinenrad bestehende
Turbine 4 b. Ein Einlaßkanal des Verdichters 4 a steht mit
einem Luftfilter 2 durch eine Ansaugleitung 3 in Verbin
dung, und ein Auslaßkanal des Verdichters steht mit den
Zylindern einer Brennkraftmaschine 1 über eine Drosselklap
pe 5, eine Kammer 6 und einen Ansaugkrümmer 7 in Verbin
dung. Die Turbine 4 b liegt zwischen einem Abgaskrümmer 8
und einer Abgasleitung 9. Das Laufrad des Verdichters 4 a
ist auf derselben Welle wie das Turbinenrad angeordnet.
Wenn die Turbine 4 b von durch den Abgaskrümmer 8 strömenden
Abgasen der Maschine 1 angetrieben wird, wird das Laufrad
von der Turbine angetrieben und verdichtet die Ansaugluft.
Damit wird den Maschinenzylindern die verdichtete Saugluft
zugeführt.
Ein Abgasbypass 12 führt um die Turbine 4 b, und in dem Ab
gasbypass 12 ist ein Abblaseventil 11 angeordnet, das von
einer membranbetätigten Stelleinheit 13 verstellt wird.
Eine Kammer der membranbetätigten Stelleinheit 13 steht
durch eine Leitung 17, ein Dreiwege-Magnetventil 16 und
eine Leitung 15 abstrom vom Verdichter 4 a mit der Sauglei
tung 3 in Verbindung.
Das Magnetventil 16 hat einen Elektromagneten 16 a und einen
Ventilkörper 16 b. Bei Erregung des Elektromagneten 16 a
durch ein Steuersignal in Form von von einer Regeleinheit
30 zugeführten Impulsen wird der Ventilkörper 16 b verscho
ben und öffnet eine Druckzuführleitung 16 c, die mit der
Leitung 15 verbunden ist, und schließt eine Auslaßleitung
16 d, die mit einem Aufstromteil des Verdichters 4 a über
eine eine Drossel 19 enthaltende Leitung 18 in Verbindung
steht. Damit wird die Stelleinheit 13 durch die Leitung 15,
das Ventil 16 und die Leitung 17 mit dem Ansaugdruck beauf
schlagt. Wenn der Druck der Ansaugluft höher als ein vor
bestimmter Wert wird, wird eine Membran der Stelleinheit 13
ausgelenkt und öffnet das Abblaseventil 11. Wenn dagegen
die Auslaßleitung 16 d geöffnet wird, tritt die Saugluft
daraus aus, so daß die Stelleinheit 13 mit Niedrigdruck
beaufschlagt wird und das Abblaseventil 11 schließt. Die
Öffnungsgröße des Abblaseventils 11 hängt somit vom Tast
verhältnis des Steuerimpulssignals ab, das von der Regel
einheit 30 dem Elektromagneten 16 a zugeführt wird.
Der Turbolader 4 hat ferner am Einlauf der Turbine 4 b eine
Turbinenschaufel 4 c. Die Turbinenschaufel 4 c wird von einer
membranbetätigten Stelleinheit 14 verstellt, deren eine
Kammer ebenfalls durch die Leitung 17 mit dem Magnetventil
16 in Verbindung steht. Wenn die Kammer der Stelleinheit 14
mit einem Hochdruck beaufschlagt wird, wird die Membran
ausgelenkt und verschwenkt die Turbinenschaufel 4 c, so daß
der Öffnungsquerschnitt der Abgasleitung 9 an der Turbinen
schaufel verringert wird. Damit werden die Abgase durch das
Abblaseventil 11 abgeleitet, ohne die Turbine 4 b anzutrei
ben.
Das System weist ferner einen Saugdrucksensor 21 stromab
von der Drosselklappe 5, einen Maschinendrehzahlsensor 22
und einen Drosselklappenlagesensor 23 auf, deren Ausgangs
signale der Regeleinheit 30 zugeführt werden.
Nach Fig. 2 umfaßt die Regeleinheit 30 als Mitkopplungs
regelsystem einen Grundtastverhältnis-Bestimmungsteil 31,
dem die Maschinendrehzahl Ne vom Drehzahlsensor 22 und der
Saugdruck Pb vom Saugdrucksensor 21 zugeführt werden. Im
Grundtastverhältnis-Bestimmungsteil 31 wird ein Grundtast
verhältnis D B für das Impulssignal aus einer Grundtastver
hältnistabelle 32, die schematisch in Fig. 3a gezeigt ist,
abgeleitet. Die Werte der Grundtastverhältnisse D B sind so
bestimmt, daß in stabilen Fahrzuständen unter verschiedenen
Bedingungen der Druck Pb auf einen Grenzdruck Pt in Abhän
gigkeit vom Saugdruck Pb und der Drehzahl Ne geregelt wird.
Der Grenzdruck Pt ist z. B. als Höchstdruck für den Voll
lastzustand der Maschine vorgegeben. In einem Niedrigdreh
zahl- und Niedrigsaugdruckbereich ist dabei der Wert des
Grundtastverhältnisses D B groß, so daß das Magnetventil 16
verstellt wird und die Auslaßleitung 16 b öffnet. Der den
Stelleinheiten 13 und 14 zugeführte Betätigungsdruck wird
vermindert, so daß das Abblaseventil 11 geschlossen und die
Turbinenschaufel 4 c so verstellt wird, daß der Öffnungs
querschnitt größer wird. Mit steigender Maschinendrehzahl
Ne und steigendem Saugdruck Pb wird der Betätigungsdruck
erhöht, so daß das Abblaseventil 11 geöffnet und der Öff
nungsquerschnitt an der Turbinenschaufel 4 c vermindert
wird.
Die Regeleinheit 30 hat ferner als Rückführungsregelsystem
einen Druckdifferenzrechner 34, dem der Saugdruck Pb zum
Berechnen der Differenz (des Fehlers) Δ P zwischen dem
Grenzdruck Pt und dem Ist-Saugdruck Pb entsprechend
Δ P = Pb - Pt
zugeführt wird. Die Differenz Δ P wird einem
Rückführungstastverhältnisrechner 35 zugeführt, der in Ab
hängigkeit von der Differenz ein Rückführungstastverhältnis
D FB berechnet. Das Rückführungstastverhältnis D FB enthält
eine Proportional-Integral- bzw. PI-Komponente. Das Rück
führungstastverhältnis D FB wird wie folgt geschrieben:
D FB = D In + Dp
wobei D In eine Integralkomponente und Dp eine Proportional
kompomente ist. D In ergibt sich zu
D In = Do + Δ I
wobei Do eine in der vorhergehenden Routine eines Programms
berechnete Integralkomponente und Δ I ein Inkrement der
Integralkomponente ist. Die Proportionalkomponente Dp und
das Inkrement Δ I sind in einer Tabelle 36 in Abhängigkeit
von der Differenz Δ P entsprechend Fig. 3b gespeichert. In
der Tabelle sind Dpu und Δ Iu zur Erhöhung des Tastverhält
nisses D FB sowie Dpd und Δ Id zur Verminderung des Tast
verhältnisses D FB enthalten. Jede Proportionalkomponente
und jedes Inkrement ist eine wachsende Funktion der Diffe
renz Δ P.
Das so berechnete Rückführungstastverhältnis D FB wird einem
Tastverhältnisrechner 33 zugeführt, dem ferner das Grund
tastverhältnis D B zugeführt wird und der ein Tastverhältnis
D entsprechend
D = D B + D FB
errechnet.
Ein Steuerimpulssignal mit dem Tastverhältnis D wird durch
einen Treiberkreis 37 an das Magnetventil 16 geführt.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Regeleinheit 30 ferner ein
System zur Korrektur des Tastverhältnisses bei Schnellbe
schleunigung des Fahrzeugs. Ein Schnellbeschleunigungs-Be
stimmungsteil 38 bestimmt die Schnellbeschleunigung des
Fahrzeugs, wenn ein vom Drosselklappenlagesensor 23 aufge
nommener Drosselklappenöffnungsgrad R größer als ein vor
bestimmter Referenzöffnungsgrad R 1 ist (R≧R 1).
Zusätzlich ist ein Höchstwertdetektor 40 vorgesehen, der
aufnimmt, daß der Saugdruck einen Höchstwert überschritten
hat. Der Höchstwertdetektor 40 erfaßt den Druckhöchstwert,
wenn die Druckänderungsgeschwindigkeit dPd/dt kleiner als
Null ist (dPb/dt < 0), und liefert an einen Regelungsart-
Bestimmungsteil 39 ein Druckhöchstwertsignal. Der Bestim
mungsteil 39 weist einen Zeitgeber zum Berechnen einer
Zeitdauer T von der Erfassung der Schnellbeschleunigung bis
zur Erfassung des Druckhöchstwerts auf.
Der Regelbetrieb wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Fig. 4 und 5 erläutert. Die Turbine 4 b des Turboladers 4
wird von den Abgasen angetrieben und treibt den Verdichter
4 a an. Die Saugluft wird im Verdichter verdichtet und den
Zylindern der Maschine zugeführt. Im Teillastzustand der
Maschine entsprechend R < R 1 (Schritt 101) bestimmt der
Regelungsart-Bestimmungsteil 39, um den Saugdruck unter dem
Grenzdruck Pt zu halten, daß die Mitführungsregelung durch
geführt wird und die Rückführungsregelung nur zur Verrin
gerung des Ist-Saugdrucks durchgeführt wird (Schritt 115).
Zur Mitführungsregelung wird aus der Tabelle 32 ein Grund
tastverhältnis D B in Abhängigkeit vom Saugdruck Pb und der
Drehzahl Ne ausgelesen. Da der optimale Saugdruck im Teil
lastzustand unter dem Grenzdruck Pt liegt, ist andererseits
das im Rückführungstastverhältnis-Rechner 35 errechnete
Rückführungstastverhältnis D FB gleich Null (D FB = 0). In
folgedessen wird das Tastverhältnis D in Abhängigkeit vom
Grundtastverhältnis D B vom Tastverhältnisrechner 33 ausge
geben, um das Magnetventil 16 zu verstellen. Der vom Ma
gnetventil bestimmte Betätigungsdruck wird den Stellein
heiten 13 und 14 durch die Leitung 17 zugeführt, um das
Abblaseventil 11 und die Turbinenschaufel 4 c zu verstellen.
Wenn der Saugdruck Pb und die Maschinendrehzahl Ne niedrig
sind, ist das Grundtastverhältnis D B groß, so daß die Öff
nungsdauer der Auslaßleitung 16 d viel länger als die
Schließdauer ist. Infolgedessen wird der Stelleinheit 13
ein Niedrigdruck zugeführt, so daß die Membran von einer
Feder der Stelleinheit beaufschlagt wird und das Abblase
ventil 11 schließt. Die Turbinenschaufel 4 c wird von der
Stelleinheit 14 betätigt und vergrößert den Öffnungsquer
schnitt der Abgasleitung 9 an der Turbinenschaufel. Damit
wird der Turbine 4 b eine große Luftmenge zugeführt, um den
Aufladedruck zu erhöhen.
Mit steigendem Saugdruck Pb und steigender Maschinendreh
zahl Ne wird das aus der Tabelle 32 abgeleitete Tastver
hältnis D B kleiner, so daß der auf die Stelleinheiten 13
und 14 aufgebrachte Druck ansteigt. Somit wird das Abblase
ventil 11 um einen vorbestimmten Betrag geöffnet, und die
Turbinenschaufel 4 c wird so verdreht, daß die der Turbine
4 b zugeführte Luftmenge verringert wird. Daher wird der
Saugdruck Pb unter dem Grenzdruck Pt gehalten und eine Be
schädigung der Maschine 1 verhindert.
Wenn der Saugdruck Pb den Grenzdruck Pt im Teillastzustand
übersteigt, errechnet der Rückführungstastverhältnis-Rech
ner 35 ein Rückführungstastverhältnis D FB auf der Basis der
proportional abnehmenden Komponente Dpd und des Integral
dekrements Δ Id aus der Tabelle 36 in Abhängigkeit von der
Differenz Δ P, die im Rechner 34 errechnet wird. Das Rück
führungstastverhältnis D FB zur Verminderung des Saugdrucks
Pb wird dem Grundtastverhältnis D B im Rechner 33 hinzu
addiert unter Bildung eines korrigierten Tastverhältnisses
D. Damit wird das Tastverhältnis D schrittweise verringert,
so daß das Abgas durch das Abblaseventil 11 abgeleitet
wird, um den Saugdruck schnell zu verringern.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 wird der Rückfüh
rungsregelungsbetrieb bei Schnellbeschleunigung beschrie
ben.
Wenn in Schritt 101 von Fig. 4 der Drosselklappenöffnungs
grad R kleiner als der Referenzöffnungsgrad R 1 ist,
wird ein abnehmendes Rückführungstastverhältnis dem Grund
tastverhältnis hinzuaddiert, und der oben beschriebene
Betrieb wird in Schritt 109 durchgeführt.
Wenn der Drosselklappenöffnungsgrad R den Referenzöff
nungsgrad R 1 übersteigt, wird in Schritt 104 der Zeit
geber im Teil 39 gesetzt.
Wenn bestimmt wird, daß der Ist-Saugdruck Pb zwischen den
Referenzdrücken P 2 und P 1 liegt (Schritte 105, 106), geht
das Programm über Schritt 107 zu Schritt 108 weiter.
Die Zeitdauer T von der Erfassung der Schnellbeschleunigung
(R≧R 1) bis zur Erfassung des Höchstwerts wird in
Schritt 108 mit einer Referenzzeitdauer To verglichen. Wenn
die Zeitdauer T kürzer als die Zeitdauer To ist (T≧To),
geht das Programm zu Schritt 109 weiter, in dem bestimmt
wird, ob der Detektor 40 den Saugdruckhöchstwert erfaßt
hat. Wenn der Höchstwert erfaßt ist, geht das Programm zu
Schritt 110, in dem eine vorbestimmte kurze Zeitdauer Δ t
nach dem Druckhöchstwert gezählt wird, um eine Verzögerung
zur Verbesserung der Regelungszuverlässigkeit zu erreichen.
Nach der Zeitdauer Δ t geht das Programm zu Schritt 112
weiter, in dem eine normale PI-Rückführungsregelung ausge
führt wird, so daß der Saugdruck Pb entsprechend einer Er
höhung bzw. Verminderung des Saugdrucks durch Rückführungs
regelung an den Grenzdruck Pt angenähert gehalten wird, bis
der Drosselklappenöffnungsgrad kleiner als der Referenzöff
nungsgrad R 1 wird.
Wenn die Zeitdauer T länger als die Referenzzeitdauer To
ist, geht das Programm zu Schritt 112, in dem die normale
Rückführungsregelung durchgeführt wird, so daß der Saug
druck Pb sofort an den Grenzdruck Pt angenähert wird.
Während der Zeitdauer T + Δ t (Fig. 5), d. h. bei Pd≦P 2,
Pd≦P 1 oder dPd/dt≦0, geht das Programm zu Schritt 115 zur
Durchführung der druckmindernden Rückführungsregelung in
Abhängigkeit von der proportional kleiner werdenden Kom
ponente Dpd und dem Dekrement Δ Id.
Das vorstehend beschriebene System kann so ausgelegt sein,
daß das Grundtastverhältnis D B und das Rückführungstast
verhältnis D FB auch nach Maßgabe der Kühlmitteltemperatur
und des Atmosphärendrucks abgeleitet werden.
Da gemäß der Erfindung der Saugdruck nach Maßgabe des
Grundtastverhältnisses geregelt wird, um im Teillastzustand
den optimalen Saugdruck zu erhalten, wird eine stabile
Regelung aufrechterhalten. Da ferner im Beschleunigungszu
stand die Rückführungsregelung zur Erhöhung bzw. Verminde
rung des Saugdrucks nach Erfassung des Saugdruckhöchstwerts
durchgeführt wird, wird eine Regelbereichsüberschreitung
des Saugdrucks gegenüber dem Grenzdruck sofort verringert,
und der Saugdruck wird an den Grenzdruck angenähert.
Aus obigem geht hervor, daß sich die Erfindung auch auf ein
Verfahren zur Ladedruckregelung bezieht.
Claims (5)
1. System zur Ladedruckregelung bei einer Brennkraftma
schine mit Turbolader (4), mit einer vom Abgas in einer
Abgasleitung der Brennkraftmaschine angetriebenen Turbine
(4 b), mit einem in einer Ansaugleitung der Brennkraftma
schine angeordneten und von der Turbine (4 b) getriebenen
Verdichter (4 a), mit einem Abblaseventil (11), das in einem
Bypass (12) um die Turbine (4 b) angeordnet ist, und mit
einer Stellvorrichtung (16) zum Verstellen des Abblaseven
tils (11) derart, daß ein extremer Anstieg des Ansaugdrucks
verhindert wird,
gekennzeichnet durch
- einen Saugdrucksensor (21), der in Abhängigkeit vom Saug druck ein Saugdrucksignal erzeugt;
- einen Drosselklappenlagesensor (23), der in Abhängigkeit von einer Drosselklappenlage ein Drosselklappenlagesignal erzeugt;
- einen Bestimmungsteil (31), der aufgrund von Fahrzustän den der Maschine eine Grundregelgröße D B zur Regelung des Saugdrucks auf einen optimalen Druck bestimmt;
- einen Differenzdetektor (34), der aufgrund des Saugdruck signals die Differenz zwischen dem Saugdruck Pb und einem Grenzdruck Pt zur Vermeidung einer Beschädigung der Ma schine erfaßt und ein Differenzsignal Δ P erzeugt;
- einen Rechner (35), der aufgrund des Differenzsignals Δ P eine Rückführungsregelungsgröße D FB zur Verringerung der Differenz errechnet;
- einen Beschleunigungsdetektor (38), der aufgrund des Drosselklappenlagesignals einen Beschleunigungszustand erfaßt und ein Beschleunigungssignal erzeugt;
- einen Höchstwertdetektor (40), der aufgrund des Saug drucksignals einen Saugdruckhöchstwert erfaßt und ein Höchstwertsignal erzeugt;
- eine Verknüpfungseinheit (33), die aufgrund des Schnell beschleunigungssignals und des Höchstwertsignals die von der Bestimmungseinheit (31) bestimmte Grundregelgröße D B und die vom Rechner (35) errechnete Rückführungsregelgröße D FB verknüpft und eine Regelgröße D erzeugt; und
- einen Treiber (37), der die Stellvorrichtung (16) nach Maßgabe der verknüpften Regelgröße D ansteuert, um den Saugdruck Pb auf dem Grenzdruck Pt zu halten.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Rückführungsregelgröße eine Proportional- und eine
Integralkomponente aufweist, deren Größen von der Differenz
abhängig sind.
3. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verknüpfungseinheit (33) die Grundregelgröße D B und
die Rückführungsregelgröße D FB nach einer vorbestimmten
Zeitdauer (T) seit der Erfassung der Beschleunigung und des
Höchstwerts verknüpft.
4. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verknüpfungseinheit (33) die Regelgröße D in Ab
hängigkeit von der Grundregelgröße D B und der Rückführungs
regelgröße D FB nur zur Verminderung des Saugdrucks be
stimmt, wenn der Beschleunigungsdetektor (38) keine Be
schleunigung erfaßt.
5. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verknüpfungseinheit (33) die Regelgröße D in Ab
hängigkeit von der Grundregelgröße D B und der Rückführungs
regelgröße D FB nur zur Verminderung des Saugdrucks be
stimmt, wenn der Höchstwertdetektor (30) im Beschleuni
gungszustand keinen Saugdruckhöchstwert erfaßt.
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ID=18282200
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