DE3942921C1 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verformung von metallischen
Substraten (Gegenständen), die durch kathodische Elektrotauchlackierung
und anschließendes Einbrennen lackiert wurden.
Die Elektrotauchlackierung ist ein bekanntes und oft beschriebenes
Verfahren (EP-A 4 090, US-A 3 92 253, EP-B 66 859). Sie dient dazu,
verschiedene Metalloberflächen gleichmäßig zu beschichten und dabei gegen
Korrosion zu schützen. Dabei können auf diese Grundierung weitere
Nachfolgeschichten appliziert werden. Die allgemeine Verfahrensweise ist
die, daß die elektrisch leitenden Teile in ein wäßriges Elektrotauchbad
eingetaucht werden, als Kathode oder Anode geschaltet werden und dort durch
den fließenden Gleichstrom der Lack auf der Substratoberfläche koaguliert
wird. Ein Vorteil des Verfahrens ist der, daß im Verlauf der Beschichtung
von Hohlkörpern an deren Außenseite der elektrische Widerstand erhöht wird
und in zunehmendem Maße auch räumlich schlecht zugängige Oberflächen, z. B.
Innenteile oder Hohlräume mit nur geringen Zugangsöffnungen beschichtet
werden. Das auf der Oberfläche festhaftende Material wird dann durch
Erhitzen physikalisch zum Verfließen und gegebenenfalls chemisch zum
Vernetzen gebracht und gibt eine homogene, glatte, resistente Oberfläche.
Ein Vorteil des Verfahrens der Elektrotauchlackierung besteht darin, daß
auch ungünstig zu erreichende Stellen von Oberflächen beschichtet werden.
Auch an diesen Stellen kann damit ein guter Korrosionsschutz erzeugt
werden. Durch Variation verschiedener Abscheidungsparameter ist es möglich,
die Beschichtung von Hohlräumen und Kanten zu fördern. Üblicherweise werden
an diesen metallischen Substraten nach der Elektrotauchlackierung keine
weiteren größeren mechanischen Verformungen mehr vorgenommen. Werden
dennoch mechanische Beanspruchungen auf das Substrat gegeben, ist es nicht
auszuschließen, daß dabei Risse und Abplatzungen auf dem Überzugsmittel
stattfinden. Dadurch wird der Korrosionsschutz deutlich gemindert. Gerade
die mechanisch beanspruchten Teile bilden dabei häufig Falze und
Hohlräume, die für Korrosion besonders anfällig sind.
Für bestimmte Einsatzzwecke hat es sich jedoch als notwendig erwiesen, daß
nach dem Beschichten und Einbrennen der Elektrotauchlackierung noch
mechanische Verformungen vorgenommen werden müssen. Dabei entstehen in der
dichten Elektrotauchlackoberfläche Risse und mechanische Schäden. Diese
bilden dann leichte Angriffspunkte für Korrosionsschäden. Eine Möglichkeit,
um das zu verhindern, ist eine nachträgliche Beschichtung dieser Stellen.
Das Verfahren ist allerdings aufwendig und nicht an allen Stellen
durchführbar.
Ein weiteres Verfahren besteht darin, das metallische Substrat mit einem
anodischen Elektrotauchlack-Überzugsmittel zu beschichten. Nach dem
Vernetzen sind diese Überzüge noch so mechanisch belastbar, daß auch durch
diese mechanische Verformung keine Schädigung der Filmoberfläche eintritt.
Diese anodischen Elektrotauchlack-Überzugsmittel haben aber den Nachteil,
daß sie im Korrosionsschutz den kathodischen Elektrotauchlack-Überzügen
unterlegen sind. Außerdem ist der Umgriff, d. h. das Beschichten von schwer
zugänglichen Hohlräumen deutlich schlechter als bei der kathodischen
Elektrotauchlackierung. Deshalb hat heute vorwiegend die kathodische
Elektrotauchlackierung Bedeutung erlangt. Gerade bei der Verformung
kathodisch elektrotauchlackierter Substrate treten jedoch die vorstehend
geschilderten Nachteile auf.
Aufgabe der Erfindung war daher die Bereitstellung eines Verfahrens zur
mechanischen Verformung von kathodisch elektrotauchlackierten
Metallgegenständen, bei dem die Lacküberzüge nicht beschädigt, Rißbildungen
vermieden werden und der durch den kathodisch abgeschiedenen und
eingebrannten Elektrotauchlack erzielte gute Korrosionsschutz beibehalten
wird.
Diese Aufgabe wird überraschenderweise durch ein Verfahren des eingangs
erwähnten Gattungsbegriffs gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Oberfläche des metallischen Substrats auf eine Temperatur erwärmt
wird, die höher als 30°C unterhalb der Glasübergangstemperatur und
bevorzugt höher als 20°C unterhalb der Glasübergangstemperatur des
eingebrannten Lacks liegt, wonach die Verformung im so erwärmten Zustand
erfolgt.
Die Obergrenze der Erwärmungstemperatur ist nicht kritisch. Sie liegt
selbstverständlich unter der Zersetzungstemperatur des eingebrannten Lacks.
Überraschenderweise hat es sich im Rahmen der Erfindung gezeigt, daß
kathodisch abgeschiedene Elektrotauchlacküberzüge auch nach dem Einbrennen
bzw. Vernetzen mechanisch verformbar sind, wenn sie wie vorstehend
beschrieben, erwärmt werden. Deshalb ist es möglich, metallische Substrate,
wie z. B. Stahl, Aluminium oder andere Metalle, mit einem guten
Korrosionsschutz zu versehen, und diese danach mechanisch zu verformen,
ohne daß die Filmoberfläche dabei verletzt wird.
Als Substrate sind beispielsweise Stahl, Aluminium, Magnesium oder
Legierungen davon möglich. Die Substrate können als Gegenstände
verschiedener Form vorliegen, beispielsweise als Bleche.
Die Verformung kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch
langsames Eindrücken oder Einpressen, insbesondere kleinflächiges
Eindrücken, beispielsweise von Dornen oder Stempeln.
Ein besonders bevorzugtes Beispiel für eine mechanische Verformung ist das
Lancieren von Metallteilen. Dabei werden zwei verschiedene Bleche
aneinandergelegt und kleinflächig gegeneinander eingedrückt. Dadurch werden
die Bleche miteinander verklammert. Beim Lancieren beträgt die
Eindruckfläche im allgemeinen etwa 0,1 bis 1 cm² und die Eindrucktiefe
liegt je nach Substrat und dessen Dicke bei 1 bis 5 mm. Bisher ist es nicht
möglich gewesen, durch kathodische Elektrotauchlackierung
korrosionsgeschützte Substrate zu lancieren, ohne dabei regelmäßig Risse
und Abplatzungen an der und um die Eindruckstelle festzustellen. Dies
wird erst durch das erfindungsgemäße Erwärmen ermöglicht.
Ein weiteres Beispiel für eine mechanische Verformung ist das
Zusammendrücken von Metallrohren, die z. B. einen Durchmesser von 0,5 cm
haben und an bestimmten Stellen zusammengedrückt werden. An den Kanten
dieser Flächen entstehen üblicherweise Schädigungen der Lackoberfläche.
Die erfindungsgemäß verformbaren Substrate können mit üblichen kathodisch
abscheidbaren Lacken bzw. Überzugsmitteln beschichtet sein. Die üblichen
kathodisch abscheidbaren Elektrotauchlacküberzugsmittel bestehen
beispielsweise aus üblichen basischen Basisharzen, gegebenenfalls mit
weiteren Harzen oder Vernetzern gemischt, aus anorganischen und/oder
organischen Pigmenten oder Füllstoffen, Neutralisierungsmitteln, sowie
weiteren Additiven, die zur Lackformulierung notwendig sind. Als
Neutralisationsmittel dienen hauptsächlich organische Säuren, wie z. B.
Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure und/oder Alkylphosphorsäure. Übliche
Lackadditive sind beispielsweise Antischaummittel, Netzmittel, Lösemittel
zum Einstellen der Viskosität, Inhibitoren oder Katalysatoren.
Die Bindemittel können aus üblichen selbstvernetzenden basischen
Basisharzen und/oder aus üblichen fremdvernetzenden Basisharzen zusammen
mit üblichen Vernetzern bestehen. Übliche Basisharze sind z. B.
Aminoepoxydharze, Aminoepoxydharze mit endständigen Doppelbindungen,
Aminopolyurethanharze, modifizierte Epoxid-Kohlendioxid-Amin-
Umsetzungsprodukte oder aminogruppenhaltige Polymerisate von olefinisch
ungesättigten Monomeren, wie z. B. Acrylatharze. Sie werden beispielsweise
in EP-A 12 463, EP-A 82 291, EP-A 2 09 857, EP-A 2 34 395 oder EP-A 2 61 385
beschrieben. Die Basisharze können selbst- oder fremdvernetzend sein. Als
Vernetzungsmittel sind z. B. Triazinharze, blockierte Isocyanate,
umesterungsfähige oder umamidierungsfähige Vernetzer, Vernetzer mit
endständigen Doppelbindungen und zur Michaeladdition aktivierten
Doppelbindungen fähige Vernetzer mit aktivem Wasserstoff üblich. Beispiele
dafür sind in EP-A 2 45 786, EP-A 4 090 oder in "Farbe & Lack", 89. Jahrgang,
12, 1983, Seite 928 beschrieben.
Zur guten Löslichkeit der Lackbindemittel hat mindestens ein Teil der
Basisharze eine ausreichende Menge von neutralisierbaren oder ionischen
Gruppen. Über die Anzahl der Gruppen kann die Abscheideeigenschaft des
Elektrotauchlacküberzugsmittels beeinflußt werden. Über die Anzahl der
vernetzungsfähigen Gruppen kann die Vernetzungsdichte des abgeschiedenen
und eingebrannten Films beeinflußt werden. Dies alles erfolgt in dem
Fachmann geläufiger und üblicher Weise.
Die eingesetzten üblichen Elektrotauchlacke können übliche Pigmente und
Füllstoffe enthalten, wie z. B. Ruß, Titandioxid, feindisperses
Siliciumdioxid, Aluminiumsilikat, Blei- und chromathaltige Pigmente,
Farbpigmente oder auch organische Pigmente. Über die Menge und Art der
Pigmente können gegebenenfalls auch die Eigenschaften des abgeschiedenen
Lacks beeinflußt werden, wie z. B. die Elastizität. Die Pigmente werden
üblicherweise in speziellen Anreibebindemitteln oder in Teilen des
Lackbindemittels dispergiert und danach auf einer geeigneten Mühle auf die
nötige Kornfeinheit vermahlen. Dabei können auch übliche Additive zugesetzt
werden, um die Verarbeitung der Pigmente zu beeinflussen.
Aus den üblichen Bindemitteln und Pigmenten werden auf an sich bekannte
Weise kathodische Elektrotauchlacküberzugsmittel hergestellt. In diesen
Bädern können metallische Substrate beschichtet werden. Zur Erzeugung eines
guten Korrosionsschutzes ist es notwendig, daß diese Substrate vor der
Elektrotauchlackierung gut entfettet sind, damit die nachfolgende
Lackschicht eine gute Haftung aufweist.
Eine schlechte Haftung würde zu verstärkter Korrosion führen, oder bei
einer mechanischen Beanspruchung den Lackfilm abplatzen lassen. Außerdem
ist es üblich, daß die metallische Oberfläche vor dem weiteren Beschichten
mit einer Phosphatschicht überzogen wird. Diese Phosphatschicht besteht
im allgemeinen aus Eisen- oder Zinkphosphatkristallen, die weitere
Fremdionen enthalten können, und bedeckt die Substratoberfläche homogen.
Zusammen mit der folgenden Elektrotauchlackschicht gibt sie eine gute
Haftung zum Substrat und fördert den Korrosionsschutz. Diese
Phosphatschichten haben eine Stärke von 1 bis 10 µm. Nach dem Beschichten
im kathodischen Elektrotauchbad wird der erhaltene Überzugsfilm eingebrannt.
So beschichtete Substrate konnten bisher nicht mehr mechanisch verformt
werden. Das ist erst durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich geworden.
Bei dem erfindungsgemäßen Arbeiten werden die Lackoberflächen der Substrate
auf eine Temperatur, oberhalb 30°C unter der Glasübergangstemperatur
erwärmt. Die Glasübergangstemperatur wird nach DSC (Differential Scanning
Calorimetry) gemessen. Werden obere und untere Grenzen ermittelt, so soll
als Glasübergangstemperatur der Mittelwert verstanden werden.
Danach können die Teile mechanisch verformt werden, zum Beispiel können
zwei Bleche lanciert werden. Dabei entsteht eine feste mechanische
Verbindung der beiden Teile. Durch das Erwärmen wird bei der mechanischen
Verformung eine Schädigung der homogenen Lackoberfläche vermieden. Es
entstehen keine Risse oder Abplatzungen. Dadurch ist ein verbesserter
Korrosionsschutz auch an diesen Stellen gegeben. Auch wird das optische
Aussehen nicht durch Risse oder Abplatzungen beeinträchtigt. Wie erwähnt,
ist ein weiteres Beispiel für erfindungsgemäßes Arbeiten gegeben, wenn dünne
Metallrohre kathodisch elektrotauchlackiert werden. Nach dem Vernetzen des
abgeschiedenen Films, oder auch nach Zwischenlagerung nach dem Vernetzen,
wird dieser erfindungsgemäß erwärmt. Danach kann ein Zusammendrücken oder
Biegen des Rohrs erfolgen. Dabei entstehen besonders an den Kanten keine
Risse oder Abplatzungen.
Das Erwärmen des Lackfilms auf eine Temperatur oberhalb der
Glasübergangstemperatur kann zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen. Es ist
möglich, direkt nach dem Einbrennen zu erwärmen und dann eine Verformung
vorzunehmen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß erst bei einer
späteren Anwendung der Lackfilm erwärmt wird und danach eine mechanische
Verformung durchgeführt wird.
Das Erwärmen auf eine erhöhte Temperatur kann auf verschiedene Art und
Weise durchgeführt werden. Beispielsweise können die metallischen Substrate
als ganzes in einem Ofen erwärmt werden. Ebenso ist es ausreichend, wenn
die Lackoberfläche von außen durch z. B. Strahlungswärme auf eine erhöhte
Temperatur gebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt kann dann die mechanische
Verformung durchgeführt werden. Danach kann das Substrat und die
Lackoberfläche wieder abkühlen. Sollten verschiedene Verformungen
vorgenommen werden, ist es auch möglich, das beschichtete Substrat ein oder
mehrere Male zu erwärmen.
Durch das Erwärmen wird der vernetzte kathodisch abgeschiedene Film nicht
weiter negativ beeinflußt. So wird beispielsweise die Haftung von
Nachfolgeschichten dadurch nicht beeinträchtigt. Ebenso ist der
Korrosionsschutz eines normal eingebrannten Films mit dem eines Films
vergleichbar, der nachträglich auf eine Temperatur oberhalb 30°C unter der
Glasübergangstemperatur erwärmt wurde.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Darin beziehen sich alle
Prozentangaben auf das Gewicht. Der Festkörper wird analog DIN 53 182 bei
150°C bestimmt.
Gemäß EP 12 463 werden 391 g Diäthanolamin, 189 g 3-(N,N-Dimethylamino)-
propylamin und 1147 g eines Adduktes aus 2 Mol Hexandiamin-1,6 und 4 Mol
Glycidylester einer verzweigten, tertiären C₁₀-Monocarbonsäure (Cadura E 10®) zu 5273 g,
Bisphenol A Epoxydharz (Epoxidäquivalentgewicht ca. 475) in 3000 g
Ethoxypropanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 4 Std. unter Rühren bei
85°C bis 90°C und dann eine Stunde bei 120°C gehalten. Anschließend wird
mit Ethoxypropanol auf einen Festkörper von 60% verdünnt.
2262 g Epoxidharz auf Basis Bisphenol A (Epoxid-Äquivalentgewicht ca.
260) werden in 2023 g Diäthylenglykoldimethyläther bei 60° bis 70°C gelöst
und nach Zugabe von 0,8 g Hydrochinon und 2453 g eines Halbesters aus
Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Hydroxyethylmethacrylat auf 100° bis
110°C erhitzt. Die Temperatur von 100 bis 110°C wird so lange gehalten,
bis die Säurezahl unter 3 mg KOH/g gesunken ist. Dann wird das
Reaktionsprodukt mit 3262 g einer 70%-Lösung eines Monoisocyanats aus
Toluylendiisocyanat und Dimethyläthanolamin (Molverhältnis 1 : 1) in
Diäthylenglykoldimethyläther umgesetzt bis zum NCO-Wert von null.
Es werden 228 Teile Bisphenol A (1 Mol) mit 260 Teilen
Diäthylaminopropylamin (2 Mol) und 66 Teilen Paraformaldehyd (91%; 2 Mol)
in Gegenwart von 131 Teilen Toluol als Azeotrop-Schleppmittel bis zur
Abtrennung von 42 Teilen Reaktionswasser umgesetzt. Nach Addition von 152
Teilen Diethylenglykoldimethylether und Kühlen des Produkts auf 30°C werden
innerhalb von 45 min 608 Teile (2 Mol) eines mit 2-Ethylhexanol
halbblockierten Toluylendiisocyanats zugegeben. Nach Erreichen eines NCO-
Wertes von praktisch null werden 1400 Teile dieser Lösung mit einer Lösung
von 190 Teilen eines Epoxidharzes auf Basis von Bisphenol A
(Epoxidäquivalentgewicht ca. 190) und 250 Teilen (1 Mol) eines
Glycidylesters einer gesättigten tertiären C₉ bis C₁₁-Monocarbonsäure in
389 Teilen Diethylenglykoldimethylether versetzt und bei 95° bis 100°C bis
zu einem Epoxidwert von 0 umgesetzt.
786 g Trimellithsäureanhydrid und 2000 g eines Glycidylesters einer
verzweigten, tertiären C₁₀-Monocarbonsäure (Cadura E 10®) werden
vorsichtig unter Rühren auf 190°C erhitzt, wobei ab 90°C eine exotherme
Reaktion beginnt. Das Reaktionsgut wird auf 140°C gekühlt und mit 2,75 g
N,N-Dimethylbenzylamin versetzt.
Das Reaktionsgut wird auf 145°C gehalten, bis eine Säurezahl unter 3 mg
KOH/g erreicht wird. Wenn nötig, wird eine berechnete Menge C₁₀-Monocarbon
säure zusätzlich zugegeben. Das Umsetzungsprodukt wird mit 2-Butoxyethanol
auf 80% Festkörper verdünnt.
Es werden 498 g eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
Tris(hydroxymethyl)aminomethan und 1 Mol n-Butylacrylat 50% in Toluol
gelöst und zwischen 25 und 40°C unter ausreichender Kühlung portionsweise
mit 174 g Toluylendiisocyanat versetzt. Am Ende der Reaktion ist der
NCO-Wert praktisch null. Nach dem Erwärmen auf 70°C werden 60 g
Paraformaldehyd und 0,01% Triäthylamin zugegeben und die Temperatur
erhöht, bis das Reaktionswasser (1 Mol pro Mol Formaldehyd) azeotrop
abdestilliert wurde. Nach dem Abkühlen werden 1064 g eines halbverkappten
Isocyanats aus Hydroxyethylmethacrylat und Toluylendiisocyanat
(Molverhältnis 1 : 1) zugesetzt und bis zum NCO-Wert von etwa null
umgesetzt. Dann wird das Toluol abdestilliert und mit
Diethylenglykoldimethylether auf 75% Festkörper verdünnt.
Zu 431 g einer Lösung (75% in Äthylacetat) eines Umsetzungsprodukts aus
3 Mol Toluylendiisocyanat mit 1 Mol Trimethylolpropan
werden bei 70°C langsam unter Rühren 160 g Caprolactam zugefügt. Die
Reaktionsmischung wird danach bei 70°C gehalten, bis der NCO-Gehalt
praktisch auf null gesunken ist. Dann wird 2-Butoxyethanol (204 g)
zugegeben und das Äthylacetat über eine Kolonne bis zu einem Festkörper
von 70% abdestilliert.
Es wird aus 450 g eines Harzes nach C und 225 g nach A eine Mischung
hergestellt. Diese wird durch Destillation weitgehend von Lösungsmitteln
befreit, mit 18,5 g Ameisensäure (50%) versetzt und in der Wärme mit
vollentsalztem Wasser in eine Dispersion mit dem Festkörper von ca. 43%
umgewandelt.
Es werden 208 g eines Harzes nach A, 285 g eines Harzes nach B, 200 g eines
Harzes nach E und 32 g eines Harzes nach D gemischt. Diese Mischung wird
durch Destillation im Vakuum weitgehend von Lösemitteln befreit, unter
Rühren mit 19,0 g Essigsäure (50%) versetzt und dann durch Verdünnen mit
vollentsalztem Wasser in eine Dispersion mit einem Festkörper von ca.
32% überführt.
Es werden 90,5 g eines Bindemittels nach EP-A 01 83 025 Beispiel 5 (80%)
mit 8 g Ameisensäure (50%) und 300 g vollentsalztem Wasser innig vermischt
und ein Klarlack hergestellt. Dieser wird mit 408 g Titandioxid, 120 g
Aluminiumsilikat, 13,5 g Ruß, 49,5 g Bleioxid homogen vermischt und mit
ca. 100 g Wasser auf eine geeignete Viskosität eingestellt. Der Festkörper
der Pigmentpaste beträgt ungefähr 80%. Dann wird diese Paste auf einer
Perlmühle auf die notwendige Kornfeinheit vermahlen.
Es werden zu 150 g Bindemittel nach EP-A 01 83 025 Beispiel 3 5,2 g
Essigsäure (100%) zugegeben und innig miteinander vermischt. Dazu werden
300 g vollentsalztes Wasser gegeben, dann unter gutem Mischen an einem
schnellaufenden Rührwerk 17,5 g Dibutylzinnoxid, 22 g Bleioxid, 150 g
Aluminiumsilikat und 28 g Ruß. Man stellt mit ca. 50 g Wasser auf eine
passende Viskosität (ca. 45% Festkörper) ein und vermahlt die Pigmentpaste
auf eine ausreichende Korngröße auf einer entsprechenden Mühle.
Es werden 200 g Bindemittelmischung nach Beispiel A und F (7 : 3 auf
Festkörper) 5,8 g Ameisensäure (50%) zugegeben und innig miteinander
vermischt. Dazu mischt man an einem schnellaufenden Rührwerk 30 g
Dibutylzinnoxid, 30 g Bleioxid, 80 g Ruß und 200 g Aluminiumsilikat. Man
stellt etwa 200 g Butylglykol auf eine passende Viskosität ein und
vermahlt die Pigmentpaste auf eine ausreichende Korngröße auf einer
entsprechenden Mühle.
Es werden 990 g einer Dispersion nach G mit 2035 g vollentsalztem Wasser
versetzt und unter gutem Rühren langsam 475 g einer Pigmentpaste nach P1
zugegeben. Dieses KTL-Bad wird dann nach üblichen Verfahren
elektrophoretisch auf phosphatierten Blechen abgeschieden. Die
beschichteten Teile werden durch Erhitzen (30 min 180°C) vernetzt. Die
Glasübergangstemperatur beträgt nach dem Vernetzen etwa 90°C.
Es werden 1450 g einer Dispersion nach H mit 900 g vollentsalztem Wasser
vermischt und dann mit 325 g der Paste nach P1 versetzt. Nach gutem
Homogenisieren wird mit etwa 300 g Wasser auf einen Festkörper von ca.
20% verdünnt. Es wird wie in Lackbeispiel I beschichtet. Die Lackfilme
werden bei erhöhter Temperatur vernetzt (25 min 175°C). Die
Glasübergangstemperatur des vernetzten Filmes beträgt etwa 80°C.
Es werden an einem schnellaufenden Rührer 1100 g einer Bindemittelmischung
aus A und F (7 : 3 auf Festkörper) vorgelegt, mit 350 g einer Paste nach P3
vermischt, 25,5 g Ameisensäure (50%) zugegeben und dann mit 3525 g Wasser
verdünnt. Nach Rühren während etwa 24 Stunden werden in diesem KTL-Bad
Substrate beschichtet. Diese werden eingebrannt und vernetzt (30 min
165°C). Die Glasübergangstemperatur beträgt 80°C.
Die eingesetzten Bleche wiesen eine Dicke von etwa 3 mm auf. Nach dem
Einbrennen wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Dann wurde kurzzeitig
erwärmt und lanciert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verformung von metallischen Substraten, die durch
kathodische Elektrotauchlackierung und anschließendes Einbrennen
lackiert wurden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche des lackierten Substrats auf eine Temperatur erwärmt
wird, die über einem Wert von 30°C unter der Glasübergangstemperatur
des eingebrannten Lacks liegt, worauf die Verformung bei dieser
Temperatur vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine
Temperatur, die über einem Wert von 20°C unter der
Glasübergangstemperatur des eingebrannten Lacks liegt,
erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformung durch Eindrücken erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung
durch kleinflächiges Eindrücken erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformung durch kleinflächiges Eindrücken zur Verklammerung von zwei
Werkstücken erfolgt.
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