DE2752255C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F299/00—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers involving only carbon-to-carbon unsaturated bond reactions, in the absence of non-macromolecular monomers
- C08F299/02—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers involving only carbon-to-carbon unsaturated bond reactions, in the absence of non-macromolecular monomers from unsaturated polycondensates
- C08F299/026—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers involving only carbon-to-carbon unsaturated bond reactions, in the absence of non-macromolecular monomers from unsaturated polycondensates from the reaction products of polyepoxides and unsaturated monocarboxylic acids, their anhydrides, halogenides or esters with low molecular weight
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/44—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for electrophoretic applications
- C09D5/4419—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for electrophoretic applications with polymers obtained otherwise than by polymerisation reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C09D5/443—Polyepoxides
- C09D5/4457—Polyepoxides containing special additives, e.g. pigments, polymeric particles
Description
Aus nicht zum Stande der Technik gehörenden Anmeldungen sind
selbstvernetzende Bindemittel für die kathodische Abscheidung nach
dem ETL-Verfahren bekannt, die sowohl ungesättigten Gruppierungen
als auch basische Stickstoffatome enthalten. Die dort beschriebenen
Produkte ergeben im allgemeinen Filme mit guten Eigenschaften,
besonders hinsichtlich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften.
Die Schwäche dieser Produkte liegt in den oft mangelhaften
Verlaufseigenschaften der abgeschiedenen Filme sowie in
einer allgemein schlechteren Haftfestigkeit speziell auf nicht
vorbehandeltem Stahlblech.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile überwunden werden können,
wenn in den obengenannten wasserlöslichen Bindemitteln spezielle
Di- oder Triurethane emulgiert werden. Es war überraschend,
daß dabei Emulsionen erhalten werden, welche ohne Verwendung anderer
Emulgatoren auch in weitgehend verdünnter Form, wie sie bei
ETL-Bädern üblich ist, eine ausgezeichnete Stabilität aufweisen.
Die zugesetzten Harze beeinflussen sowohl den Viskositäts- und
Härtungsverlauf in einem Sinne, welcher die Ausbildung einwandfreier
Filmoberflächen gewährleistet und führen überdies zu einer
beträchtlichen Verbesserung der Haftung auf Stahlblech. Es ist
einzusehen, daß durch diese Verbesserungen auch die Korrosionsfestigkeit
weiter angehoben wird. Weiters ist durch diese Zusätze
eine Regulierungsmöglichkeit für das Abscheidungsäquivalent gegeben,
wodurch der Filmaufbau beeinflußt wird.
Die erfindungsgemäßen kathodisch abscheidbaren Überzugsmittel für
das Elektrotauchlackierverfahren sind vom Patentanspruch umfaßt.
Die kationischen wasserverdünnbaren selbstvernetzenden Harze weisen
entsprechend den eingangs erwähnten, nicht zum Stande der Technik gehörenden Anmeldungen folgende Aufbausysteme auf:
- a) Reaktionsprodukte aus Diepoxidverbindungen mit α,β-ungesättigten Säuren sowie gegebenenfalls Fettsäuren und basischen Monoisocyanaten, z. B.
- b) Reaktionsprodukte aus Diepoxidverbindungen mit Monoaminen sowie gegebenenfalls Fettsäuren und ungesättigten Monoisocyanaten z. B. oder
Die Aminogruppen der kationischen Komponente werden partiell oder
vollständig mit organischen und/oder anorganischen Säuren, z. B.
Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Phosphorsäure u. dgl. neutralisiert.
Der Neutralisationsgrad hängt im Einzelfall von den
Eigenschaften des verwendeten Bindemittels ab. Im allgemeinen wird
so viel Säure zugegeben, daß das Überzugsmittel bei einem pH-Wert
von 4 bis 9, vorzugsweise 6 bis 8, mit Wasser verdünnt oder dispergiert
werden kann.
Die in diesen Harzen emulgierten Di- oder Triurethane der allgemeinen
Formel
wobei R ein aromatischer, cycloaliphatischer oder aliphatischer
Kohlenwasserstoffrest ist, R₁ einen Hydroxyäthyl(meth)acrylat-
oder einen Hydroxypropyl(meth)acrylatrest, R₂ den Rest eines
gesättigten und/oder ungesättigten aliphatischen Monoalkohols mit
mindestens 6 Kohlenstoffatomen und/oder einer gesättigten oder ungesättigten Monocarbonsäure
mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und n den Wert 1 oder 2
darstellt, werden durch stufenweise oder gleichzeitige Reaktion
von 1 Mol des entsprechenden Di- oder Triisocyanats mit 1 Mol
Hydroxyäthylacrylat oder Hydroxypropylacrylat oder den entsprechenden
Methacrylaten und 1 oder 2 Mol des längerkettigen gesättigten
oder ungesättigten Monoalkohols bzw. einer entsprechenden Monocarbonsäure
bei 20 bis 80°C, gegebenenfalls in Gegenwart isocyanatinerten
Lösungsmittel, hergestellt.
Als Di- oder Triisocyanate sind beispielsweise geeignet: aromatische
Isocyanate, wie 2,4- bzw. 2,6-Toluylendiisocyanat, 4,4′-
Diphenylmethandiisocyanat, oder cycloaliphatische Isocyanate wie
Isophorondiisocyanat, Cyclohexan-1,4-Diisocyanat sowie aliphatische
Isocyanate, wie Trimethyl-Hexamethylen-1,6-Diisocyanat, Tris-hexamethylen-
triisocyanat.
Als längerkettige Monoalkohole können alle Monoalkohole mit mindestens
6 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden. Gesättigte Alkohole
dieser Gruppe sind z. B. die n-Alkanole, insbesondere gesättigte
Fettalkohole. Als ungesättigte längerkettige Monoalkohole können
einerseits solche mit α,β-äthylenischer Doppelbindung, wie Ester
der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Diolen, Di-, Tri- oder
Polyglykolen, als auch ungesättigte Fettalkohole verwendet werden.
Weiters können gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren mit mindestens
6 Kohlenstoffatomen, wie Pelargonsäure, Laurinsäure, Stearinsäure,
Ölsäure, Linolensäure sowie Mischungen solcher Säuren,
wie sie aus den natürlichen Ölen gewonnen werden, eingesetzt werden.
Die Reaktion von Fettsäuren mit dem Isocyanat verläuft bekanntlich
unter Abspaltung von Kohlendioxid.
Die Kombination der Komponenten erfolgt vorteilhafterweise dadurch,
daß die Bindemittel vor dem Wasserzusatz, gegebenenfalls in der
Wärme, einwandfrei homogenisiert werden. Anschließend wird, eventuell
nach dem Vermahlen der Harzmischung mit Pigmenten und Füllstoffen,
das Neutralisationsmittel eingerührt und der Ansatz auf
die Verarbeitungskonzentration mit Wasser verdünnt.
Die Konzentration des Bindemittels in Wasser hängt von den
Verfahrensparametern bei der Verarbeitung im Elektrotauchverfahren ab
und liegt im Bereich von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bei 5 bis
15 Gew.-%.
Bei der Abscheidung wird die das erfindungsgemäße Bindemittel enthaltende
wäßrige Überzugsmasse in Kontakt mit einer elektrisch
leitenden Anode und einer elektrisch leitenden Kathode gebracht,
wobei die Oberfläche der Kathode mit dem Überzugsmittel beschichtet
wird. Man kann verschiedene elektrisch leitende Substrate beschichten,
insbesondere metallische Substrate, wie Stahl, Aluminium, Kupfer
und dergleichen, jedoch auch metallisierte Kunststoffe oder andere
mit einem leitfähigen Überzug versehene Stoffe.
Nach der Abscheidung wird der Überzug bei erhöhter Temperatur
gehärtet. Zum Härten werden Temperaturen von 130 bis 200°C, vorzugsweise
150 bis 180°C, verwendet. Die Härtungszeit beträgt 5 bis
30 Minuten, üblicherweise 10 bis 25 Minuten.
Die Zusammensetzung der Harze ist in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Alle Mengenangaben sind Gewichtsteile.
In einem mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Rückflußkühler
ausgestatteten Reaktionsgefäß wird zur Lösung der Epoxidverbindung
in einem isocyanatinierten Lösungsmittel, wie Monoäthylenglykolmonoäthylätheracetat
(Äthylglykolacetat) gegebenenfalls nach Zugabe von Hydrochinon
als Inhibitor bei erhöhter Temperatur die Monocarbonsäure zugesetzt
und die Reaktion bei 100 bis 110°C bis zu einer Säurezahl
von unter 5 mg KOH/g geführt. Bei Epoxidharzen mit niedrigen
Schmelzpunkten kann die Reaktion auch ohne Lösungsmittel erfolgen.
Die Lösung des Reaktionsproduktes wird mit dem basischen Monoisocyanatvorprodukt
versetzt und unter Feuchtigkeitsausschluß etwa
2 Stunden bei 60 bis 70°C bis zu einem NCO-Wert von 0 reagiert.
EPH B:festes Epoxidharz von Bisphenol A mit einem Schmelzpunkt
von 65-75°C, einem Epoxy-Äquivalent von 485-510 und
einem Molekulargewicht von etwa 1000.
EPH C:hochviskoses Epoxidharz auf Basis von Bisphenol A mit
einem Epoxy-Äquivalent von etwa 260
HY:Hydrochinon (als Inhibitor)
TFS:Tallölfettsäure (mit etwa 2% Harzsäuren)
ACS:Acrylsäure
HE:Halbester aus Tetrahydrophthalsäure und Hydroxyäthylmethacrylat
A:Reaktionsprodukt aus 1 Mol Toluylendiisocyanat und 1 Mol
Dimethyläthanolamin, gelöst 70%ig in Äthylacetat.
B:Reaktionsprodukt aus 1 Mol Toluylendiisocyanat und 1 Mol
Diäthyläthanolamin, gelöst 70%ig in Äthylacetat.
AEGLAC:Monoäthylenglykolmonoäthylätheracetat
174 g (1 Mol) Toluylendiisocyanat werden im Reaktionsgefäß
vorgelegt und bei 25 bis 40°C 130 g Hydroxyäthylmethacrylat
und 350 g Tetrapropylenglykolmonomethacrylat gleichzeitig
zugetropft. Der Ansatz wird anschließend auf 70°C erwärmt und
bis zu einem NCO-Wert von 0 reagiert.
In analoger Weise wie bei Verbindung A werden 174 g
Toluylendiisocyanat mit 130 g Hydroxypropylacrylat und 266 g
Linoleylalkohol umgesetzt.
In analoger Weise wie bei Verbindung A werden 504 g
Tris-hexamethylentriisocyanat mit 130 g Hydroxypropylacrylat und
532 g Oleylalkohol umgesetzt.
Zu 174 g (1 Mol) Toluylendiisocyanat werden bei 80°C
280 g Leinölfettsäure und nach Abkühlen des Ansatzes auf 40°C
anschließend 130 g Hydroxyäthylmethacrylat zugetropft. Der Ansatz
wird dann wieder auf 70°C erwärmt und bis zu einem NCO-Wert von
0 reagiert.
Gemäß Tabelle 2 wurden aus den oben angeführten
Vorprodukten homogene Mischungen hergestellt. 100 Teile der Harzmischungen
(bezogen auf Festharz) wurden auf einer Dreiwalzenmühle
mit jeweils 22 Teilen eines Aluminiumsilikatpigmentes,
2 Teilen Ruß und 1 Teil Bleichromat vermahlen. Die Lackpasten
wurden mit der in der Tabelle angegebenen Menge und Art des
Neutralisationsmittels vermischt und mit deionisiertem Wasser auf
einen Festkörpergehalt von 12,5 Gew.-% verdünnt.
Die Abscheidung erfolgt in einem Plastikbecken bei einer Badtemperatur
von 30°C und einer Abscheidungszeit von 60 Sekunden. Als Anode
dient eine Kohlenstoffplatte. Als kathodisch geschaltetes Substrat
werden Platten aus nicht vorbehandeltem Stahlblech bzw. eisenphosphatierte
Stahlbleche verwendet. Die Härtung der abgeschiedenen
Filme erfolgt in einem Umluftofen bei 180°C während 30
Minuten.
Abscheidungsbedingungen und Prüfergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengefaßt.
Die Mengenangaben der Harze beziehen sich auf Festharz.
Die Menge des Neutralisationsmittels ist in Mol pro 100 g Festharz
angegeben (ES: Essigsäure, MS: Milchsäure).
Die Haftfestigkeit entspricht in allen Fällen dem Wert GT OB bis
1 B nach DIN 53 151.
Claims (1)
- Kathodisch abscheidbare Überzugsmittel für das Elektrotauchlackierverfahren, bestehend aus Pigmenten, Füllstoffen, gegebenenfalls zusätzlichen Härtungskomponenten und/oder Additiven, und als Bindemittel aus einer Emulsion aus
98-50 Gew.-%, vorzugsweise 95-70 Gew.-%, eines nach partieller oder vollständiger Neutralisation mit anorganischen und/oder organischen Säuren wasserverdünnbaren, selbstvernetzenden, kationischen Bindemittels auf der Basis von Reaktionsprodukten aus Diepoxidverbindungen und Aminen oder basischen Monoisocyanatverbindungen und α,β-ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren oder ungesättigten Monoisocyanatverbindungen, sowie gegebenenfalls Fettsäuren, und
2-50 Gew.-%, vorzugsweise 5-30 Gew.-%, einer nichtwasserlöslichen Urethanverbindung der allgemeinen Formel wobei R ein aromatischer, cycloaliphatischer oder aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, R₁ einen Hydroxyäthyl(meth)acrylat- oder einen Hydroxylpropyl(meth)acrylatrest, R₂ den Rest eines gesättigten und/ oder ungesättigten aliphatischen Monoalkohols mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und/oder einer gesättigten oder ungesättigten Monocarbonsäure mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, jeweils nach Reaktion ihrer funktionellen Gruppe mit einer Isocyanatgruppe, bedeutet und n den Wert 1 oder 2 hat.
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