DE3942724C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Filtern von Suspensionen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Filtern von SuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bzw. 5.
Hierbei ist von der DE-PS 6 74 193 ausgegangen, bei der eine Reinigungsstelle in
Form eines Saugkastens vorgesehen ist, mittels dem ein Filtertuch gereinigt wird.
Aus
der US-PS 4,343,698 ist es bekannt, eine spezielle Reinigungsstation vorzusehen, an
der das Filterglied in nicht näher angegebener Weise gereinigt wird.
Zur Abdichtung zwischen dem sich bewegenden Filterglied und dem Rand der festste
henden Zuführung werden ein schmaler Spalt oder Dichtlippen bzw. Abstreifkanten
verwendet. Während die Verwendung von Dichtlippen Abrieb am Filterglied verur
sacht, wird ein schmaler Spalt in kurzer Zeit zugesetzt und verursacht Beschädigungen
des Filtergliedes. Auch ist es nicht möglich, einen Spalt so schmal auszuführen, daß
keine Undichtigkeiten auftreten. Bei Verwendung einer elastischen Dichtlippe tritt
weiter das Problem auf, daß nicht die gesamte, an der Filterfläche anhaftende Pulpe
am Abnahmepunkt entfernt werden kann, sondern daß Reste der Pulpe in einer
ungleichmäßigen Schicht auf der Filterfläche verbleiben. Somit wird die Dichtlippe
vom Filterglied abgehoben, wenn diese unebene Stelle während der nächsten
Umdrehung an der Dichtlippe vorbeistreicht. Wenn sich mehr Pulpe an der Filterfläche
abgesetzt hat, nimmt die Reibung zu, bis sich die Pulpeschicht zwischen Dichtlippe und
Filterfläche verkeilt und die Bewegung des Filtergliedes anhält.
Aus der CA-PS 1,223,216 ist es bekannt, in Kauf zu nehmen, daß Pulpe den Spalt
zwischen der Zuführung und dem Filterglied durchdringt, die dann zusammen mit
dem abgeleiteten Filtrat zur Verdünnung wieder zur Zuführung zurückgeleitet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise eine Reinigung des
Teils des Filterglieds zu erreichen, das sich von der Abnahmestelle zur Zuführung
bewegt. Gelöst wird diese Aufgabe gem. der Erfindung durch die im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 bzw. 5 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausge
staltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Damit wird das Problem gelöst, das durch an der Oberfläche der Trommel anhaften
de Pulpe entsteht, indem eine Reinigung des Filtergliedes durchgeführt wird, bevor es
die Zuführung erreicht. Dabei wird ein gesteuerter Flüssigkeitsstrom von einem Raum
unterhalb des Flüssigkeitsniveaus innerhalb des Filtergliedes in einen Trennraum
außerhalb des Filtergliedes erzeugt, wobei dieser Durchfluß die Filterfläche reinigt.
Somit ist eine so wirksame Reinigung möglich, daß in den meisten Fällen keine
weitere Reinigung der Filterfläche erforderlich ist. Diese Reinigungsstelle kann an einer
geeigneten, frei gewählten Stelle vorgesehen sein.
Auch ist es möglich, zwei oder mehr Trennräume nacheinander in Laufrichtung des
Filtergliedes anzuordnen. In diesem Fall ist es möglich, die Filtrate zu fraktionieren,
beispielsweise nach dem Luftgehalt, Fasergehalt oder der Konzentration von Chemi
kalien. Unter den getrennten Fraktionen kann dann diejenige ausgewählt werden, die
hinsichtlich ihrer Eigenschaften am besten dazu geeignet ist, zurückgeleitet zu werden.
Ebenso ist es möglich, diejenige Fraktion auszuwählen, die aus dem Vorgang entfernt
werden soll.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1-3 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Waschtrommel der Vorrichtung der Fig. 1; und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der in Fig. 2 gezeigten Linie A-A.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird eine faserhaltige Suspension, beispielsweise ein Faserbrei,
aus einem Zwischenbehälter in einer Stoffdichte weitergeleitet, die höher ist (z. B. 5%)
als die Stoffdichte (z. B. 3%), mit der die Suspension einer Filtervorrichtung zugeführt
wird. Der Faserbrei wird im zuführenden Rohrsystem zwischen den Punkten 1 und 2
verdünnt, bevor er eine Zuführung 4 erreicht. Von der Zuführung 4 aus wird der
Faserbrei mittels der Druckdifferenz zwischen dem Inneren und dem Äuseren einer
Filtertrommel 5 und mittels des Flüssigkeitsdrucks gegen die mit einem Drahtnetz
versehene Filtertrommel 5 gepreßt, wobei das Filtrat in das Innere der Trommel 5
eindringt. Außerhalb des oberen Bereiches der Trommel 5 innerhalb der Abdeckung
herrscht ein höherer Druck als im Inneren der Trommel 5. Andererseits entspricht der
in einem Becken 6 außerhalb des unteren Teiles der Trommel 5 herrschende Druck
demjenigen innerhalb der Trommel 5. In den Fig. 1 und 2 ist die Drehrichtung der
Trommel im Uhrzeigersinn dargestellt. Unterhalb des Spalts zwischen dem Boden der
Zuführung 4 und der Trommel 5 ist ein Trennraum 14 vorgesehen. Der Spalt zwischen
der Trommel 5 und dem Boden der Zuführung 4 ist mittels einer Dichtung 15
abgedichtet, während der Spalt zwischen der unteren Wand des Trennraumes 14 und
der Trommel 5 mittels einer Dichtung 16 abgedichtet ist.
An einer Reinigungsstelle 12 zwischen den Dichtungen 15 und 16 fließt Filtrat aus
dem Inneren der Trommel 5 in den Raum 14. Aus dem Raum 14 wird das Filtrat
durch ein Rohr 7, das mit einem Rohr 7' in Verbindung steht, weitergeleitet. Das Filtrat
wird so schnell aus dem Raum 14 abgeleitet, daß der Flüssigkeitsspiegel im Raum 14
unterhalb des Abdichtungsbereichs der Dichtung 16 liegt.
Das im Becken 6 vorhandene Filtrat enthält immer ein gewisses Maß an Fasern, die
durch die Filterflächen gelangt sind und die, da sie leichter als das Filtrat sind, nach
oben steigen, wobei sie an der Außenfläche der Trommel 5 anhaften. Das an der
Reinigungsstelle 12 aus dem Inneren der Trommel 5 in den Trennraum 14 fließende
Filtrat wäscht diese Fasern unmittelbar vor der Zuführung in wirkungsvoller Weise von
der Trommeloberfläche ab. Gleichzeitig werden Fasern, die durch Undichtigkeiten aus
der mit Hochdruck beaufschlagten Zuführung 4 in den Bereich unterhalb der Dichtung
15 gelangen können, ebenfalls in dem Raum 14 gewaschen.
Das über das Innere der Trommel 5 in das Becken 6 und in den Raum 14 gelangende
Filtrat wird durch die Rohre 7 und 7' zur Saugseite einer Pumpe 8 und weiter durch ein
Verdünnungsrohr 9 geleitet, um die zugeführte Pulpe zu verdünnen. Das faserfreie
Filtrat wird durch eine eigene Rohrleitung 10 aus dem Inneren der Trommel 5 in einen
Filtrattank 11 geleitet, von wo aus das Filtrat weiter zu einem Punkt im Betriebsaublauf
gepumpt werden kann, wo ein Fasergehalt im Filtrat schädlich wäre, z. B. zu einer
Verdampfungsanlage, zu den Waschdüsen eines vorgeschalteten Waschfilters oder
ähnlichem.
Das Innere der Trommel 5 und das Becken 6 sind in bekannter Weise mittels Dicht
schnüren 13 voneinander getrennt, so daß das Filtrat durch das Drahtgeflecht in das
Becken gelangen kann, die Fasern jedoch nicht in das Innere der Trommel 5.
Die auf der Trommeloberfläche angesammelte Pulpeschicht wird auf bekannte Weise
an einer Abnahmestelle 17 entfernt.
In Abwandlung von der beschriebenen Ausführungsform ist es möglich, am Umfang
der Trommel mehrere Trennräume anzuordnen, wobei die in diese Räume geleiteten
Fraktionen weitergeleitet werden können. So kann z. B. eine Fraktion wieder zur
Zuführung zurückgeleitet werden, während eine andere Fraktion vollständig entfernt
wird. Die Trennräume können an einer beliebigen Stelle am Trommelumfang zwi
schen der Abnahmestelle der Pulpe und der Zuführungsstelle angeordnet sein. Die
größte Wirkung wird jedoch erzielt, wenn die Anordnung unmittelbar vor der
Zuführungsstelle erfolgt. Zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit kann der Trenn
raum 14 auch in axialer Richtung der Trommel unterteilt werden, z. B. in vier Teil
räume. Damit wird es möglich, Bereiche beispielsweise abwechselnd oder gleichzeitig
mittels eines Schiebers oder Ventilen zu öffnen oder zu schließen. Der Trennraum muß
sich nicht über die gesamte Trommelbreite erstrecken, sondern kann auch nur dort
vorgesehen sein, wo er für notwendig erachtet wird, z. B. an den Enden der Trommel.
Die Dichtungen zwischen dem Trennraum 14 und der Trommel 5 können auf ver
schiedene Weise angeordnet sein. Die Dichtung 15 zwischen der Zuführung 4 und
dem Trennraum 14 kann auch weggelassen werden. In diesem Fall wird die aus der
Zuführung 4 in den Trennraum 14 durchtretende Suspension zusammen mit der zur
Reinigung verwendeten Flüssigkeit wieder zur Zuführung 4 zurückgeleitet.
Claims (7)
1. Verfahren zum Filtern von Suspensionen, wobei die zu filternden Suspensionen
über eine Zuführung auf die Filterfläche eines Filterglieds (5), das sich relativ zur
Zuführung (4) bewegt, aufgebracht werden, wodurch an der Außenfläche des Filter
glieds eine Pulpeschicht gebildet wird, das Filtrat durch das Filterglied in dessen Inne
res abfließt, die Pulpeschicht vom Filterglied an einer Abnahmestelle (17) entfernt
wird, und nach der Pulpeabnahmestelle (17) vor der Zuführung (4) eine Reinigungs
stelle (12) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fließgeschwindigkeit des durch die wenigstens eine Reinigungsstelle (12) fließen
den Filtrats auf einen größeren Wert als die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit ein
gestellt ist, die durch den übrigen Teil des Filterglieds (5) von der Innenseite zur
Außenseite fließen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung eines in einem Becken (6)
umlaufenden Filterglieds (2), wobei der Druck zwischen der Zuführung (4) und der
Pulpenabnahmestelle (17) außerhalb des Filterglieds (5) höher ist als in dessen
Innerem,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Teil des Filtrats, der vom Inneren des Filterglieds (5) durch die wenigstens eine
Reinigungsstelle gelangt, zur Zuführung (4) zurückgeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die wenigstens eine Reinigungsstelle (12) unmittelbar vor der Zuführung (4) befin
det.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Filtratpegel im Raum (14) außerhalb der Reinigungsstelle (12) unterhalb des
obersten Niveaus der Reinigungsstelle gehalten wird.
5. Vorrichtung zum Filtern von Suspensionen mit einem Becken (6), einem Filter
glied (5), das sich im Becken bewegt, einer Zuführung (4) zum Aufbringen der zu fil
ternden Suspensionen auf die Außenseite des Filterglieds (5), Mitteln zum Entfernen
der auf dem Filterglied gebildeten Pulpeschicht, Mitteln zum Ausbringen des Filtrats
aus der Vorrichtung, und einer zwischen der Abnahmestelle (17) der Pulpeschicht und
der Zuführung (4) angeordneten Reinigungsstelle (12),
dadurch gekennzeichnet, daß
an der wenigstens einen Reinigungsstelle (12) Filtrat aus dem Inneren des Filterglieds
(5) zu dessen Außenseite geleitet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die wenigstens eine Reinigungsstelle (12) unmittelbar vor der Zuführung (4) befin
det.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Reinigungsstelle (12) über wenigstens einen größeren Teil der Breite des
Filterglieds (5) erstreckt.
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