DE3942117A1 - Geraet zum auftragen von fluessigkeiten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stift zum Auftragen von Flüssigkeiten, wie
Schreibtinte, Korrekturflüssigkeit, Make-Up-Flüssigkeit, Haarfärbemittel,
Farbe, Flüssigklebstoff oder flüssigen Medikamenten. Bei der Erfindung
wird angenommen, daß Schreibmaterialien ebenfalls im Gerät eingeschlossen
sind.
In einem herkömmlichen Gerät zum Auftragen von Flüssigkeiten fließt
Flüssigkeit aus einem Vorratstank durch einen Zuführkanal in eine
Tauchsubstanz im Endteil des Zuführkanals und versorgt dann ein
Auftragematerial. Die die ausfließende Flüssigkeit ersetzende Luft
gelangt in entgegengesetzter Richtung von der Tauchsubstanz durch den
Zuführkanal in den Vorratstank, wobei ein Druckausgleich stattfindet.
In einem herkömmlichen Gerät zum Auftragen von Flüssigkeiten ist das
hintere Ende der Tauchsubstanz lückenlos auf dem Rand des
Flüssigkeitsausgangs im Vorderende des Zuführkanals abgestützt, oder das
flache Hinterende (Fig. 8) der Tauchsubstanz 3 ist lückenlos auf dem Rand
des Flüssigkeitsausgangs in dem Tauchsubstanzhalter 7 zwischen der
Tauchsubstanz 3 und dem Zuführkanal abgestützt (Fig. 6), wodurch häufig
Flüssigkeit, die aus dem Flüssigkeitsausgang 5 in die Tauchsubstanz 3
fließt, zusammen mit der Luft aus der Tauchsubstanz 3 in den Zuführkanal
oder den Flüssigkeitsausgang 5 in den Tauchsubstanzhalter 7 zurückströmt.
Um die benötigte Flüssigkeitsmenge zur Versorgung des Auftragematerials 4
in der Tauchsubstanz zu sammeln, muß durch einen einfachen Vorgang, wie
wiederholtes Schütteln, die Flüssigkeit in ausreichendem Maße gefördert
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zum Auftragen von Flüssigkeiten
anzugeben, bei dem einfache Vorgänge zum Fördern ausreichender
Flüssigkeitsmengen, wie z.B. wiederholtes Schütteln, unötig sind, und bei
dem die aus dem Flüssigkeitsausgang in die Tauchsubstanz tretende
Flüssigkeit nur schwer zusammen mit der Luft, die aus der Tauchsubstanz
in den Flüssigkeitsausgang im Tauchsubstanzhalter, welcher an dem flachen
Hinterende der Tauchsubstanz anliegt, zurückströmt.
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von Flüssigkeiten, bei dem
die aufzutragende Flüssigkeit aus einem Vorratstank durch einen
Zuführkanal zu einer luftdurchlässigen Tauchsubstanz am Vorderende des
Zuführkanals, zu einem Auftragematerial, zu einer Lücke und dann zu dem
Auftragematerial gelangt. Die Lücke ist zwischen dem Rand des
Flüssigkeitsausgangs im Tauchsubstanzhalter, der die Tauchsubstanz hält,
vorgesehen. Das Hinterende der Tauchsubstanz ist mit einer Aushöhlung
versehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 bis 3 zeigen ein Gerät zum Auftragen von Haarfärbemittel gemäß der
Erfindung;
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt der Spitze
(gegenüber Fig. 1 um 90 Grad gedreht);
Fig. 3 zeigt eine Perspektivansicht einer Tauchsubstanz;
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht des Tauchsubstanzhalters gemäß Fig. 1;
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Tauchsubstanzhalters gemäß Fig. 4;
Fig. 6 bis 8 zeigen ein herkömmliches Gerät zum Auftragen von
Haarfärbemittel;
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Spitze;
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch die Spitze
(gegenüber Fig. 6 um 90 Grad gedreht);
Fig. 8 zeigt eine Perspektivansicht einer Tauchsubstanz eines Gerätes
zum Auftragen von Haarfärbemittel gemäß Fig. 6.
Die Erfindung wird im einzelnen in bezug auf Fig. 1 bis 5 an einem Gerät
zum Auftragen von Haarfärbemittel gemäß der Erfindung beschrieben, ist
jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
Ein Endteil 9 ist auf das Vorderende eines Hauptteils geschraubt. Ein
Sockel 10 ist innerhalb des Endteils 9 befestigt. Ein bürstenartiges
Auftragematerial 4 aus Faserbündeln ist am Vorderende des Sockels 10
angewinkelt eingesetzt, so daß seine Spitze zu einer Mittellinie des
Endteils 9 weist. Das Ende des Auftragematerials 4 weist über die
Endöffnung des Endteils 9 hinaus.
Ein Durchgangsloch 11 ist im Mittelpunkt des Sockels 10 vorgesehen. Eine
schwammige Tauchsubstanz 3, deren Hinterende gemäß Fig. 3 mit einer
Aushöhlung 6 versehen ist, durchsetzt das Durchgangsloch 11.
Die vordere Hälfte der Tauchsubstanz 3 ragt über den Sockel 10 nach vorne
hinaus, wobei dessen Seiten mit dem angewinkelten Auftragematerial 4 in
Berührung stehen. Ein Tauchsubstanzhalter 7 ist in dem Hinterende des
Sockels 10 angeordnet. Das Hinterende der Tauchsubstanz 3 ist auf dem
Vorderende des Tauchsubstanzhalters 7 abgestützt.
Die Mitte des Tauchsubstanzhalters 7 ist von einem Durchgangsloch 12
durchsetzt, dessen Vorderende den Flüssigkeitsausgang 5 bildet. Die
Aushöhlung 6 im Hinterende der Tauchsubstanz 3 steht dem
Flüssigkeitsausgang 5 gegenüber. Die Aushöhlung 6 bildet zwischen dem
Flüssigkeitsausgang 5 und dem Hinterende der Tauchsubstanz 3 eine Lücke
A. Die Lücke A bewirkt, daß Haarfärbemittel nur unter Schwierigeiten von
dem Flüssigkeitsausgang 5 zu der Tauchsubstanz 3 zusammen mit der Luft
zurückgelangen kann, wenn Luft aus der Tauchsubstanz 3 zum
Flüssigkeitsausgang strömt. Dadurch kann die Tauchsubstanz 3 leicht die
benötigte Menge von Haarfärbemittel mit nur wenigen Operationen sammeln,
um das Auftragematerial zu versorgen, wodurch die Gebrauchsfähigkeit des
Gerätes verbessert wird.
Das Hinterende des Tauchsubstanzhalters 7 ist auf dem Vorderende des
Zuführkanals abgestützt. Das Durchgangsloch 12 des Tauchsubstanzhalters 7
steht mit einem Zuführloch 13 des Zuführkanals 2 in Verbindung. Der
Zuführkanal 2 ist in dem Endteil 9 eingeschraubt. Das Hauptteil 8 enthält
einen axial beweglichen Vorratstank für Haarfärbemittel nach Art einer
Patrone. Auf das Hinterende des Vorratstanks 1 wirkt ein Druckknopf 14
im Hinterende des Hauptteils 8 gegen eine Druckknopffeder 15.
Ein Ventil 16 ist im Inneren der Vorderöffnung des Vorratstanks
vorgesehen. Ein Rohr 17 am Hinterende des Zuführkanals 2 ist in den
Vorratstank 1 durch eine Vorderöffnung eingesetzt, die einen Ventilkörper
18 stützt.
Drückt man den Druckknopf 14, wird der Vorratstank 1 zu dem Rohr 17 des
Zuführkanals 2 verschoben, wobei jedoch der Ventilkörper 18 nicht bewegt
werden kann, weil er sich auf das Rohr 17 abstützt. Entsprechend bewegt
sich der Ventilkörper 18 in das Ventil 16 hinein, wodurch Haarfärbemittel
in den Zwischenraum gegenüber dem Ventilkörper 18 strömen kann. Wenn der
Druckknopf 14 losgelassen wird, bewirkt der Druck der Ventilfeder 19 im
Ventil 16 eine Rückwärtsbewegung des Vorratstanks 1 gegenüber dem Rohr 17
des Zuführkanals 2, wodurch sich der Ventilkörper 18 gegenüber dem
Vorratstank 1 vorwärts bewegt. Dadurch kann kein Haarfärbemittel mehr in
den Zwischenraum vor dem Ventilkörper 18 gelangen und es wird durch das
Rohr 17 des Zuführkanals 2 gedrückt. Im Vorratstank 1 entsteht hierbei
ein geringer negativer Druck. Das Haarfärbemittel, welches in den
Zuführkanal 2 eintritt, fließt durch das Durchgangsloch 12 des
Tauchsubstanzhalters 7 durch das Zuführloch 13 und benetzt dann die
Tauchsubstanz 3 durch den Flüssigkeitsausgang 5. Drückt man den
Druckknopf erneut, bewirkt der Unterdruck im Vorratstank 1, daß
Frischluft durch die Tauchsubstanz 3 gesaugt wird. Läßt man den
Druckknopf wieder los, gelangt Haarfärbemittel in die Tauchsubstanz 3, wie
oben beschrieben. Wenn das Haarfärbemittel in der Tauchsubstanz 3 durch
mehrfaches Wiederholen des oben beschriebenen Vorgangs eine ausreichende
Menge erreicht hat, gelangt es aus der Tauchsubstanz 3 in das
Auftragematerial 4.
Claims (1)
- Ein Gerät zum Auftragen von Flüssigkeit, bei dem die aufzutragende Flüssigkeit aus einem Vorratstank (1) durch einen Zuführkanal (2) zu einer luftdurchlässigen Tauchsubstanz (3) auf dem Vorderende des Zuführkanals (2) und dann zu einem Auftragematerial (4) fließt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lücke A zwischen dem Vorderrand eines Durchgangslochs (12) eines Tauchsubstanzhalters (7) und dem Hinterende der durch den Tauch substanzhalter (7) gestützten Tauchsubstanz (3) vorgesehen ist, und daß die Lücke durch eine Aushöhlung (6) im Hinterende der Tauchsubstanz (3) gebildet ist.
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