DE3941537A1 - Heuwerbungsmaschine - Google Patents
HeuwerbungsmaschineInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D84/00—Haymakers not provided for in a single one of groups A01D76/00 - A01D82/00
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrende Heuwerbungsmaschine zum Wenden
von auf dem Boden zur Trocknung abgelegten Halmgutes, insbesondere
zum Wenden von Mähschwaden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Heuwerbungsmaschine ist aus der DE-PS 20 35 037
bekannt. Bei der vorbekannten Heuwerbungsmaschine befindet sich die
Aufnahmetrommel in Fahrtrichtung vor dem Aufnahmetisch. Das Halmgut
wird dadurch beim Hochfördern auf den Aufnahmetisch nicht gewendet.
Der Wendevorgang erfolgt vielmehr unkontrolliert an der in Fahrt
richtung bewegten Abwurfkante des Aufnahmetisches. Um damit eine
einigermaßen zufriedenstellende Wendung des Halmgutes zu erzielen,
ist es erforderlich, daß die Fördergeschwindigkeit der Mitnehmer
(Rechenwerkzeuge) der Fahrgeschwindigkeit der Heuwerbungsmaschine
möglichst genau angepaßt ist, wie in der DE-PS 20 35 037 in Spalte
2, Zeilen 54-56 und in deren Anspruch 3 beschrieben.
Weiterhin sind Heuwerbungsmaschinen bekannt, die das Gut mit umlau
fenden Stahlzinken breitflächig am Boden ausstreuen, um für die
Trocknung eine große Oberfläche zu erzielen. Bei diesem Streuvor
gang, der das Gut durch die Luft wirbelt, tritt keine vollkommene
Wendung des Gutes ein. Das vom Boden aufgenommene Halmgut wird
unkontrolliert vermischt; bereits getrocknete Teile kommen zu
ungetrockneten Teilen, so daß nicht alle am Boden aufliegenden,
kaum getrockneten Teile nach dem Wendegang an die Oberfläche
kommen. Der Trocknungsprozeß wird hierdurch wesentlich verzögert.
Außerdem werden durch die hohe Zinkengeschwindigkeit bereits
abgetrocknete Teile, wie Blätter etc., abgeschlagen und gehen bei
der nachfolgenden Futterbergung als Bröckelverlust verloren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heuwerbungsmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzuschlagen, die einfach und
zuverlässig eine möglichst vollständige Wendung des Halmgutes ermög
licht und somit eine schnellere Trocknung erzielt, durch schonende
Bewegung des Gutes Bröckelverluste vermeidet und die im Mähvorgang
ausgestreuten Steine und Erdkrumen weitgehend ausscheidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Aufnahme
trommel ist in Fahrtrichtung hinter dem Aufnahmetisch angeordnet,
so daß das Halmgut beim Hochfördern auf den Aufnahmetisch über eine
Kante des Aufnahmetisches gewendet wird. Das Halmgut wird von der
Aufnahmetrommel mit geringer Zinkengeschwindigkeit vom Boden
schonend aufgenommen; eingestreute Steine und Erdkrumen werden
hierbei ausgeschieden. Das zwischen Aufnahmetrommel und Aufnahme
blech nach oben austretende Halmgut liegt mit seiner ungetrockneten
Unterseite am Mantel der Aufnahmetrommel auf und die entgegenlau
fenden Mitnehmer, vorzugsweise die Zinken oder Fächer des Förder
rades, überschlagen das Halmgut gegen die Tischkante und fördern
dieses über den Tisch zur Ablage am Boden. Durch das Umschlagen
über die Tischkante erfolgt eine weitgehende Wendung des Halmgutes,
so daß die am Trommelmantel anliegende Unterseite des Halmgutes am
Tisch nach oben zu liegen kommt. Unterstützt wird dieser Wendevor
gang durch die ständige Wegbewegung der Tischkante vom aufsteigen
den Gut infolge der Fahrbewegung der Maschine, so daß an der Tisch
kante kein Stau entsteht. Das Wenden erfolgt fortlaufend in kleinen
Portionen, die nach dem Ablauf vom Tisch locker zu Boden fallen.
Die soeben beschriebene Lösung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Wendung bei der Aufnahme des Gutes
zwangsweise durch das Zusammenwirken der Aufnahmetrommel mit der
Tischkante und den Mitnehmern (Rechenrad). Hierbei ist der Wende
vorgang von der Fahrgeschwindigkeit unabhängig, jedenfalls in dem
im praktischen Einsatz üblicherweise gefahrenen Fahrgeschwindig
keitsbereich.
Besonders vorteilhaft ist die Bearbeitung gequetschter Mähschwaden,
welche bei mehrmaligem Wenden in der beschriebenen Art einer
schnellen Trocknung zugeführt werden. Auch die Gewinnung von Welk
silage läßt sich durch einmaliges Wenden auf diese Art sehr
beschleunigen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung (vgl. die Fig.
3 und 4) wird der Wendeeffekt durch Anordnung einer der Aufnahme
trommel vorgeordneten Fördertrommel noch weiter verbessert. Die
Fördertrommel ist im Abstand über den Boden so angeordnet, daß der
Trommelmantel oben in den Tisch übergeht und die Tischfläche
tangential zur Fördertrommel liegt. Die Fördertrommel ist von der
Aufnahmetrommel so beabstandet, daß zwischen beiden ein Kanal ge
bildet wird. Das Förderrad ist hierbei zweckmäßig mit allseits
gleichmäßig beabstandeten Zinken oder ähnlichen Mitnehmern aus
gerüstet, wobei der Zinkenabstand vorzugsweise etwa 15 cm beträgt.
Die Aufnahmetrommel hebt das Halmgut vom Boden an, worauf die
Zinken der Fördertrommel eingreifen und das aufsteigende Halmgut
unter Einwirkung des Förderrades um den Mantel der Fördertrommel
herum auf den Tisch fördern. Bei dieser Umlenkung wird die Unter
seite des Gutes nach oben gekehrt, so daß das Halmgut vollständig
gewendet über den Tisch gleitet. Bei angenäherter Abstimmung der
Fördergeschwindigkeit der Aufnahme- und Förderzinken und des Förder
rades - jeweils bezogen auf deren mittleren Durchmesser - mit der
Fahrgeschwindigkeit der Maschine läuft das aufgenommene Halmgut -
das insbesondere im gequetschten Zustand ein verwebtes, fließendes
Band bildet - wie ein Band durch die Maschine und wird hierbei
vollständig gewendet.
Bei den beschriebenen Wendevorgängen tritt noch ein weiterer Effekt
ein, der den Trocknungsverlauf beschleunigt. Die Mäh- bzw. ge
quetschten Schwaden liegen in beabstandeten Reihen auf dem Boden, so
daß deren Oberfläche und die Stoppeln der freien Zwischenräume
abtrocknen. Nach einem Wendevorgang, bei dem die Schwade seitenver
kehrt und neben der Aufnahme auf die abgetrockneten Stoppeln abge
legt werden, liegen die getrockneten Oberseiten der Schwade auf den
getrockneten Geländestreifen, und die ungetrocknete Unterseite der
Schwade sowie der freigelegte, feuchte Geländestreifen sind zur
Trocknung freigesetzt.
Es ist zweckmäßig, das Förderrad dem jeweils angewendeten Aufnahme
system anzupassen. Nach dem zuerst geschilderten Beispiel (Fig. 1
und 2) ist ein mehrarmiges Förderrad, dessen Arme kurze, zum Tisch
gerichtete Zinken oder fächerförmige Elemente tragen, sinnvoll. Für
das zuletzt genannte Beispiel (Fig. 3 und 4) ist eine etwa gleich
mäßige Verteilung der Mitnehmer anzustreben. Beispielsweise können
zwischen den Armen vernetzte Segmente mit nach unten weisenden,
kurzen Zinken ähnlich den bekannten Netzeggen eingehängt werden.
Auch durchhängend, in radialen Abständen eingehängte Rundglieder
ketten oder entsprechend geformte Gummielemente sind für einen
gleichmäßigen Transport des Gutes über den Tisch geeignet.
Ferner ist das Förderrad vorzugsweise so gestaltet, daß die
sperrige Arbeitsstellung für die Straßenfahrt und zum Abstellen der
Maschine auf engen Raum zusammenlegbar ist. Dies kann durch Ein
schwenken der Arme in Radebene oder in Richtung der Drehachse
erfolgen.
Die Anhängung und der Antrieb der Maschine ist nicht Gegenstand der
Erfindung. Die Maschine kann gezogen, eventuell mit ausschwenkbarer
Zugstange und höhenverstellbarem Einachsfahrwerk versehen sein. Sie
kann auch mit Dreipunkt-Anhängung und begrenzt verstellbaren Nach
laufrädern ausgestattet werden. Ebenso kann der Antrieb mechanisch
mittels Getriebe und Kettentrieben oder hydraulisch erfolgen.
Der Aufnahmetisch kann im Auslaufbereich einen um ein Scharnier
ausschwenkbaren Teil aufweisen. Je nach Ausschwenkung dieses Teils
wird das Halmgut mehr oder weniger seitlich und damit mehr oder
weniger breit abgelegt. Vorzugsweise ist unter dem Boden des
Aufnahmetisches ein Spindeltrieb zum Aus- und Einschwenken des
Aufnahmetisch-Teiles angeordnet.
In Fahrtrichtung vor der Aufnahmetrommel können zwei um horizon
tale, parallel zur Aufnahmetrommel-Drehachse verlaufende Drehachsen
gegensinnig rotierende Quetschwalzen vorgesehen sein, die einen
geringen Abstand voneinander aufweisen, so daß das Halmgut
gequetscht wird. Die Quetschwalzen, die das Halmgut durchziehen und
dabei kräftig quetschen, bewirken insbesondere durch geringfügig
differenzierte Umfangsgeschwindigkeiten, daß alle dicken Gutteile,
insbesondere die Halme, aufgespleißt werden und so rascher abtrock
nen.
Vorzugsweise liegt die näher an der Aufnahmetrommel befindliche
Quetschwalze höher als die ferner von der Aufnahmetrommel befind
liche Quetschwalze. Die obere, höher liegende Quetschwalze ist
vorzugsweise unverschieblich, jedoch abnehmbar gelagert, während
die untere Quetschwalze vorzugsweise gegen Federkraft oder pneu
matische Druckmittel verschieblich, aber nicht abnehmbar gelagert
ist. Wenn die Heuwerbungsmaschine ohne Quetschung eingesetzt
werden soll, wird die obere Quetschwalze abgenommen, und die
Wendung erfolgt wie oben bereits beschrieben (Fig. 3).
Die Quetschwalzen können mit ineinander greifenden Rillen oder
Noppenreihen versehen sein. Insbesondere kann die abnehmbare
Quetschwalze einen elastomeren Mantel aufweisen. Die untere
Quetschwalze kann mit kurzen Zinkenreihen versehen sein, um die
Gutaufnahme zu unterstützen. Diese Zinken greifen auf der oberen
Quetschwalze in entsprechende Rillen ein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnungen im einzelnen erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 ein erstes Beispiel in einer Seitenansicht,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Beispiel in einer um 90°
verdrehten Ansicht von oben,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
Fig. 4 das in Fig. 3 dargestellte Beispiel in einer um 90°
verdrehten Darstellung von oben,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Aufnahmetisch mit Scharnier und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform mit Quetschwalzen in einem
schematischen Schnitt durch die Aufnahmetrommel, den
Aufnahmetisch und die dazwischen liegenden Quetsch
walzen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel mit fortlau
fender partieller Wendung. Die insgesamt mit 1 bezeichnete Heu
werbungsmaschine fährt in Fahrtrichtung des Pfeiles f. An dem Anbau
rahmen 2 ist eine Aufnahmetrommel 3 angeordnet, die um eine hori
zontale Drehachse 4 rotiert. Die Drehachse 4 der Aufnahmetrommel 3
verläuft horizontal und senkrecht zur Fahrtrichtung f. Die Zinken
16 der Aufnahmetrommel 3 rotieren mit ihrer Unterseite in Fahrt
richtung f. Etwa auf der Höhe der Oberseite der Aufnahmetrommel 3
ist ein horizontaler, ebener Aufnahmetisch 5 angeordnet, der an die
Aufnahmetrommel 3 anschließt. Der Aufnahmetisch 5 übergreift die
Aufnahmebereite der Aufnahmetrommel 3. Der Aufnahmetisch 5 weist die
Form eines über etwa 180° reichenden Kreissegments auf. Über die
Oberfläche des Aufnahmetisches 5 werden Mitnehmer 6 bewegt, die das
von der Aufnahmetrommel 3 auf den Aufnahmetisch 5 hochgeförderte
Halmgut 7 an einer Begrenzung 8 des Aufnahmetisches 5 wenden und
anschließend auf den Boden 9 ablegen. Die Mitnehmer 6 bestehen aus
Zinken, die an Armen 10 befestigt sind. Die Mitnehmer 6 bzw. Zinken
sind also an einem um eine vertikale Achse 11 rotierenden Förderrad
12 angeordnet. Die vertikale Förderrad-Drehachse 11 ist an einer
Seite der Aufnahmetrommel 3 vorgesehen. Das Förderrad 12 weist
mehrere sternförmig von der Förderrad-Drehachse 11 weg verlaufende,
horizontale Arme 10 auf, an denen die nach unten weisenden Zinken 6
befestigt sind. Die Förderrad-Arme 10 sind im Abstand von dem Auf
nahmetisch 5 angeordnet. Sie tragen kurze, zum Aufnahmetisch 5
gerichtete Zinken 6 oder fächerförmige Elemente. Wie aus Fig. 2
ersichtlich, ist der Aufnahmetisch 5 auf der in Fahrtrichtung f
liegenden Seite der Aufnahmetrommel 3 vorgesehen. Der Drehsinn des
Förderrades 12 ist in der Fig. 2 mit d bezeichnet. Die mit dem
Rahmen 2 verbundene Zugstange dient zum Schlepperanschluß. Zur
Bodenanpassung und für die Straßenfahrt dienen zwei höhenverstell
bare Stützräder 13. Der einem Kreisabschnitt entsprechende Auf
nahmetisch 5 ist im Abstand von der Aufnahmetrommel 3 und etwa auf
gleicher Höhe wie die Oberseite der Aufnahmetrommel 3 angebracht.
Die Gleitfläche des Aufnahmetisches 5 muß glatt sein und glatt
bleiben. Daher ist der Aufnahmetisch 5 aus Alublech oder Nirosta
blech oder aus Kunststoff gefertigt. Die strichlierte, in Fahrt
richtung f weisende Doppellinie 14 im Aufnahmetisch 5 deutet die
Verkleinerung durch Hochschwenken oder Einschwenken des äußeren
Teiles des Aufnahmetisches 5 an. Der Aufnahmetisch 5 ist also hoch
schwenkbar oder einschwenkbar. Die Arme 10 des Förderrades 12 sind
mit kurzen Zinken 6 besetzt. Anstelle dieser können auch mehrere
oder durchgehende Fächer aus elastischem Kunststoff Verwendung
finden. Der aufzunehmende Bearbeitungsstreifen 7 wird über den
Tisch 5 in Drehrichtung d gefördert und als abgelegter Bearbei
tungsstreifen 15 abgelegt. Die Aufnahmetrommel 3 besitzt nach außen
weisende Aufnahmezinken 16.
In den Fig. 3 und 4 ist ein zweites Beispiel mit durchlaufender
Umwendung des Bearbeitungsstreifens dargestellt. Die Fig. 3 zeigt
einen schematischen Schnitt durch die Aufnahmetrommel 3 und die
Fördertrommel 21 in Wirkverbindung mit dem Förderrad 12. Ent
sprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß
sie nicht erneut beschrieben werden müssen. Die Oberseiten der
beiden Trommeln (Aufnahmetrommel 3 und Fördertrommel 21) sind etwa
auf gleicher Höhe, nämlich auf der Höhe des Aufnahmetisches 5. Sie
sind so beabstandet, daß zwischen beiden ein Förderkanal 22 gebil
det ist. Die Fördertrommel 21 ist in Fahrtrichtung f vor der Auf
nahmetrommel 3 angeordnet. Die Fördertrommel 21 rotiert um eine
horizontale, parallel zur Aufnahmetrommel-Drehachse 4 verlaufende
Drehachse 23, und zwar gegensinnig zur Aufnahmetrommel 3. Die Unter
seite der Fördertrommel 21 weist einen Abstand zum Boden 9 auf, der
etwas größer ist als die Höhe des aufzunehmenden Halmgutes 7. Die
Oberseite der Fördertrommel 21 geht tangential in den Aufnahmetisch
5 über. Der Abstand des Förderkanals 22 entspricht in etwa der Höhe
des aufzunehmenden Halmgutes 7. Die Fördertrommel 21 ist mit gleich
beabstandeten Zinken 24 ausgerüstet. Die Fördertrommel 21 weist
einen kleineren Durchmesser auf als die Aufnahmetrommel 3 und be
sitzt einen größeren Bodenabstand. Der Schlepperanschluß erfolgt
durch einen Anbaurahmen 2 mit Dreipunktanschluß.
Die Fig. 4 stellt die Draufsicht auf das zweite Beispiel dar. Zur
gleichmäßigen Mitnahme des Gutes 7 ist das Förderrad 12 mit acht
Armen 10 ausgerüstet, die mit Zinken 6 oder Fächern bestückt sind.
Wie in den beiden oberen Feldern dargestellt, können anstelle der
Zinken 6 durchhängende Gliederketten 25 zur Förderung verwendet
werden. Eine weitere Ausführung zeigen die beiden unteren Felder.
Danach werden die Enden der Arme 10 mit einem Ring 26 umschlossen,
und die gesamte Kreisfläche des Förderrades 12 ist von einem Draht
gitter 27 bedeckt. Mit Schellen befestigte Kreuze 28, deren Enden
nach unten abgebogen sind, greifen durch das Drahtgitter 27 und
dienen als Mitnehmer; die Kreuze 28 sind in der Fig. 4 verstärkt
dargestellt. Die übrigen Felder sind in der Darstellung gem. Fig. 4
ausgespart, um die Aufnahmetrommel 3 und die Fördertrommel 21 über
sichtlich darstellen zu können.
Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Aufnahmetisch 5, der im
Auslaufbereich einen um ein Scharnier 41 ausschwenkbaren Teil 42
aufweist. Das Scharnier 41 besitzt eine vertikale Schwenkachse und
befindet sich am äußeren Rand des Aufnahmetisches 5. Unter dem
Boden des Aufnahmetisches 5 ist ein Spindeltrieb 43 zum Aus- und
Einschwenken des Aufnahmetisch-Teiles 42 angeordnet. Im Auslauf
bereich des Aufnahmetisches 5 ist also die Seitenwand zusammen mit
einem Bodenstück 42 mittels des Spindeltriebs 43, der unter dem
Boden des Aufnahmetisches 5 angebracht ist, um das Scharniere 41
ausschwenkbar. In der Zeichnung der Fig. 5 ist der Aufnahmetisch-
Teil 42 in der ausgeschwenkten Stellung dargestellt. Je nach Aus
schwenkung der Seitenwand wird das Halmgut mehr oder weniger seit
lich und damit mehr oder weniger breit abgelegt.
Die Fig. 6 zeigt einen schematischen Schnitt durch die Aufnahme
trommel 3, den Aufnahmetisch 5 und die dazwischen liegenden Quetsch
walzen 47, 48, die um horizontale, parallel zur Aufnahmetrommel-
Drehachse 4 verlaufende Drehachsen 45, 46 gegensinnig rotieren.
Über die Aufnahmetrommel 3, die Quetschwalzen 47, 48 und den Auf
nahmetisch 5 rotieren die Mitnehmer (Zinken) 6. In Abwandlung der
Fördertrommel 21 (Fig. 3 und 4) können also zwei Quetschwalzen 47,
48 angeordnet sein, die das Gut durchziehen und dabei kräftig
quetschen, so daß alle dickeren Gutteile, insbesondere die Halme,
aufgespleißt werden und so rascher abtrocknen.
Die näher an der Aufnahmetrommel 3 befindliche Quetschwalze 47
liegt höher als die ferner von der Aufnahmetrommel 3 befindliche
Quetschwalze 48. Die obere Quetschwalze 47 ist unverschieblich,
jedoch abnehmbar gelagert. Die untere Quetschwalze 48 ist gegen die
Kraft der Druckfeder 49 verschieblich, aber nicht abnehmbar. Wenn
die Heuwerbungsmaschine ohne Quetschung eingesetzt werden soll,
wird die obere Quetschwalze 47 abgenommen, und die Wendung erfolgt
wie oben anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben.
Die Quetschwalzen 47, 48 können mit ineinander greifenden Rillen
oder Noppenreihen 50 versehen sein. Die obere, abnehmbare Quetsch
walze 47 weist einen elastomeren Mantel 51 auf. Die untere Quetsch
walze 48 ist mit kurzen Zinkenreihen 52 versehen, um die Gutauf
nahme zu unterstützen. Diese Zinken 52 greifen auf der oberen
Quetschwalze 47 in entsprechende Rillen ein. Die Quetschwalzen 47,
48 bewirken insbesondere durch geringfügig differenzierte Umfangs
geschwindigkeiten, daß alle dicken Gutteile, insbesondere die
Halme, aufgespleißt werden und so rascher abtrocknen.
In der Ausgestaltung nach Fig. 6 ist die Heuwerbungsmaschine noch
universeller einsetzbar, da beispielsweise bei zweimaligem
Quetschen, wobei das Gut auch gewendet wird, ein stark vernetztes,
dünnes Gutband entsteht, das locker auf den Stoppeln liegt und
rasch trocknet. Wenn der Trocknungsvorgang fortgeschritten ist, kann
ohne Quetschung gewendet werden. Zu diesem Zweck kann die obere
Quetschwalze 47 abgenommen werden.
Mit der erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine können auch Schwade
gezogen werden, wie sie zum Abtransport mittels Ladewagen etc.
üblich sind. Dies erfolgt auf einfache Weise dadurch, daß durch
Hinfahren und Zurückfahren auf der angrenzenden Gegenseite zwei
Zeilen auf einen großen Schwad zusammengelegt werden.
Claims (24)
1. Heuwerbungsmaschine, bestehend aus
einer um eine horizontale, senkrecht zur Fahrtrichtung (f) angeordnete Drehachse (4) angetriebenen, mit ihrer Unterseite in Fahrtrichtung (f) rotierenden, mit Aufnahmezinken (16) ver sehenen Aufnahmetrommel (3),
einem etwa auf der Höhe der Oberseite der Aufnahmetrommel (3) angeordneten, an diese anschließenden, horizontalen, ebenen, die Aufnahmebreite der Aufnahmetrommel (3) übergreifenden Auf nahmetisch (5)
und mehreren über die Oberfläche des Aufnahmetisches (5) bewegten Mitnehmern (6), die das von der Aufnahmetrommel (3) auf den Aufnahmetisch (5) hochgeförderte Halmgut (7) über den Aufnahmetisch (5) bewegen und anschließend auf den Boden (9) ablegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetrommel (3) in Fahrtrichtung (f) hinter dem Aufnahmetisch (5) angeordnet ist, so daß das Halmgut (7) beim Hochfördern auf den Aufnahmetisch (5) über eine Kante (8) des Aufnahmetisches (5) gewendet wird.
einer um eine horizontale, senkrecht zur Fahrtrichtung (f) angeordnete Drehachse (4) angetriebenen, mit ihrer Unterseite in Fahrtrichtung (f) rotierenden, mit Aufnahmezinken (16) ver sehenen Aufnahmetrommel (3),
einem etwa auf der Höhe der Oberseite der Aufnahmetrommel (3) angeordneten, an diese anschließenden, horizontalen, ebenen, die Aufnahmebreite der Aufnahmetrommel (3) übergreifenden Auf nahmetisch (5)
und mehreren über die Oberfläche des Aufnahmetisches (5) bewegten Mitnehmern (6), die das von der Aufnahmetrommel (3) auf den Aufnahmetisch (5) hochgeförderte Halmgut (7) über den Aufnahmetisch (5) bewegen und anschließend auf den Boden (9) ablegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetrommel (3) in Fahrtrichtung (f) hinter dem Aufnahmetisch (5) angeordnet ist, so daß das Halmgut (7) beim Hochfördern auf den Aufnahmetisch (5) über eine Kante (8) des Aufnahmetisches (5) gewendet wird.
2. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (6) an einem um eine vertikale Achse (11)
rotierenden Förderrad (12) angeordnet sind.
3. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikale Förderrad-Drehachse (11) an einer Seite der
Aufnahmetrommel (3) vorgesehen ist.
4. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Förderrad (12) mehrere sternförmig von der
Förderrad-Drehachse (11) weg verlaufende, horizontale Arme
(10) aufweist.
5. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderrad-Arme (10) im Abstand von dem Aufnahmetisch
(5) angeordnet sind.
6. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderrad-Arme (10) kurze, zum Aufnahmetisch
(5) gerichtete Zinken (6) oder fächerförmige Elemente tragen.
7. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Förderrad-Armen (10) ver
netzte Segmente (27) eingehängt sind.
8. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Förderrad-Armen (10) Rund
gliederketten (25) oder entsprechend geformte Gummielemente
eingehängt sind.
9. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderrad-Arme (10) in die Förderrad-
Ebene oder in Richtung der Förderrad-Drehachse (11) einschwenk
bar sind.
10. Heuwerbungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Aufnahmetisches
(5) aus Alublech oder Nirostablech oder aus Kunststoff oder
aus einem ähnlichen, glatten Material gefertigt ist.
11. Heuwerbungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Aufnahmebreite der Auf
nahmetrommel (3) überragende Teil des Aufnahmetisches (5)
hochschwenkbar (14) oder einschwenkbar ist.
12. Heuwerbungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (5) die Form
eines über etwa 180° reichenden Kreissegments aufweist.
13. Heuwerbungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (5) im Auslauf
bereich einen um ein Scharnier (41) ausschwenkbaren Teil (42)
aufweist.
14. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
einen unter dem Boden des Aufnahmetisches (5) angeordneten
Spindeltrieb (43) zum Aus- und Einschwenken des Aufnahme
tisch-Teiles (42).
15. Heuwerbungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Fahrtrichtung (f) vor der Auf
nahmetrommel (3) eine um eine horizonale, parallel zur
Aufnahmetrommel-Drehachse (4) verlaufende Drehachse (23)
gegensinnig zur Aufnahmetrommel (3) rotierende Fördertrommel
(21) vorgesehen ist, deren Unterseite einen Abstand zum Boden
(9) aufweist, deren Oberseite tangential in den Aufnahmetisch
(5) übergeht und die von der Aufnahmetrommel (3) derart beab
standet ist, daß zwischen beiden ein Förderkanal (22) gebildet
wird (Fig. 3 und 4).
16. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördertrommel (21) mit vorzugsweise gleich beabstan
deten Zinken (24) ausgerüstet ist.
17. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fördertrommel (21) einen kleineren Durch
messer besitzt als die Aufnahmetrommel (3).
18. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß in Fahrtrichtung (f) vor der Aufnahme
trommel (3) zwei um horizontale, parallel zur Aufnahmetrommel-
Drehachse (4) verlaufende Drehachsen (45, 46) gegensinnig
rotierende Quetschwalzen (47, 48) vorgesehen sind, die vor
zugsweise unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen
und druckmittelbelastet aneinander liegen, so daß das Halmgut
gequetscht und aufgespleißt wird.
19. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die näher an der Aufnahmetrommel (3) befindliche Quetsch
walze (43) höher liegt (obere Quetschwalze) als die ferner von
der Aufnahmetrommel (3) befindliche Quetschwalze (48) (untere
Quetschwalze).
20. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Quetschwalze (47) unverschieblich, jedoch
vorzugsweise abnehmbar gelagert ist.
21. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die untere Quetschwalze (48) gegen Federkraft
(49) verschieblich und vorzugsweise nicht abnehmbar ist.
22. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschwalzen (47, 48) mit
ineinander greifenden Rillen oder Noppenreihen (50) versehen
sind.
23. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbare Quetschwalze (47)
einen elastomeren Mantel (51) aufweist.
24. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Quetschwalze (48) mit
kurzen Zinkenreihen (52) versehen ist, die in entsprechende
Rillen der oberen Quetschwalze (47) eingreifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941537 DE3941537A1 (de) | 1989-01-12 | 1989-12-15 | Heuwerbungsmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3900767 | 1989-01-12 | ||
DE19893941537 DE3941537A1 (de) | 1989-01-12 | 1989-12-15 | Heuwerbungsmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941537A1 true DE3941537A1 (de) | 1990-07-19 |
Family
ID=25876719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893941537 Withdrawn DE3941537A1 (de) | 1989-01-12 | 1989-12-15 | Heuwerbungsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941537A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105557202A (zh) * | 2015-12-31 | 2016-05-11 | 天津萨克赛斯机械技术开发有限公司 | 一种履带式茎秆捆捡拾机 |
DE202019101015U1 (de) | 2019-02-21 | 2019-03-07 | Georg Rubenbauer | Landwirtschaftliche Maschine und landwirtschaftlicher Zugverbund mit einer solchen landwirtschaftlichen Maschine |
-
1989
- 1989-12-15 DE DE19893941537 patent/DE3941537A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN105557202A (zh) * | 2015-12-31 | 2016-05-11 | 天津萨克赛斯机械技术开发有限公司 | 一种履带式茎秆捆捡拾机 |
DE202019101015U1 (de) | 2019-02-21 | 2019-03-07 | Georg Rubenbauer | Landwirtschaftliche Maschine und landwirtschaftlicher Zugverbund mit einer solchen landwirtschaftlichen Maschine |
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