DE3941284A1 - Zuendverteiler fuer verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Zuendverteiler fuer verbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Zündverteiler mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein solcher Zündverteiler ist in der DE 37 43 940 A1 be
schrieben.
Bei modernen Motoren ist der Zündverteiler unmittelbar auf
dem Motorblock befestigt, so daß dieser das Unterteil des
Zündverteilergehäuses bildet, in welchem der Verteiler
läufer drehbar gelagert ist. Das Oberteil des Zündvertei
lergehäuses ist in üblicher Weise eine Kappe aus einem
Kunstharz (im allgemeinen ein Polyester-Kunstharz oder
ein Epoxidharz). Diese Verteilerkappe trägt auf ihrer In
nenseite am Umfang verteilt mehrere fest angeordnete Elek
troden (Festelektroden) sowie eine Mittelelektrode, wel
che die Zündspannung an die Elektrode des Verteilerläufers
überträgt, die von dort durch einen Luftspalt auf die Fest
elektroden überschlägt.
Durch seine Anordnung unmittelbar auf dem Motorblock ist
der Zündverteiler einer hohen Betriebstemperatur von unge
fähr 130°C ausgesetzt. Dieser Temperatur müssen alle Ele
mente des Zündverteilers auf Dauer standhalten können.
Daß die hohe Betriebstemperatur nachteilige Folgen hat,
wurde offenbar, nachdem man die Mittelelektrode der Ver
teilerkappe zunächst - wie bei Zündverteilern üblich, die
in einem Abstand vom Motorblock angeordnet sind - als
Gleitkohle-Elektrode ausbildete, welche federnd gegen die
ihr gegenüberliegende Elektrode des Verteilerläufers ge
drückt wird. Es zeigte sich nämlich, daß die Gleitkohle-
Elektroden bei den hohen Betriebstemperaturen bruchanfäl
lig sind. Es ist deshalb vorgeschlagen worden
(DE 37 43 940 A1), dem Verteilerläufer die Zündspannung
nicht mittels eines Gleitkontakts, sondern mittels einer
zwischen dem Verteilerläufer und der Mittelelektrode ge
bildeten Funkenstrecke zuzuführen. In diesem Fall kann die
Mittelelektrode in die Verteilerkappe fest eingebettet und
aus Metall gebildet werden. Damit vermeidet man zwar die
bruchanfälligen Gleitkohle-Elektroden, handelt sich aber
neue Probleme ein. Die Funkenüberschläge bei einer elektri
schen Spannung zwischen der Mittelelektrode und der Elek
trode des Verteilerläufers von ungefähr 380 Volt führen zu
einer erheblichen Belastung der Elektroden und des Kunst
stoffs, in welchen die Elektroden eingebettet sind. Jeder
Entladungsfunken setzt Energie frei, die nicht nur die
Elektroden, sondern auch den umgebenden Kunststoff auf
heizt. Entladungsfunken treten auch zwischen dem Verteiler
läufer und den Festelektroden auf, weil zur Übertragung der
Zündspannung dort seit jeher eine Funkenstrecke verwendet
wird. Bei den Festelektroden ist es bisher deswegen aber
nicht zu Problemen gekommen, weil an ihnen nur einmal pro
Umlauf des Verteilerläufers ein Funken überspringt. An der
Mittelelektrode schlägt jedoch der Funken - entsprechend
der Anzahl der Zylinder des Motors - mehrere Male im Ver
lauf einer Verteilerläuferumdrehung über, so daß die Mit
telelektrode der Verteilerkappe um ein Vielfaches stärker
belastet ist, als die Festelektroden, wobei erschwerend
hinzukommt, daß sich der unmittelbar auf dem Motorblock
angebrachte Zündverteiler ohnehin auf einer hohen Betriebs
temperatur befindet und der Kunststoff, aus welchem die
Verteilerkappe gebildet ist, gleichzeitig mit der hohen
elektrischen Spannung von bis zu 35 kV belastet wird. Es
entstehen deshalb in dem die Mittelelektrode umgebenden
Kunststoff Risse, welche nach einer Fahrstrecke von unge
fähr 10 000 km sichtbar werden. In weiterer Folge verstär
ken und vertiefen sich die Risse und es kommt dazu, daß
Teile des Kunststoffs herausbröckeln und herausbrechen. Um
dem zu begegnen, wird vom Kraftfahrzeughersteller empfohlen,
die Verteilerkappe und den Verteilerläufer grundsätzlich
nach einer Fahrstrecke von 10 000 km auszuwechseln. Das
führt zu erhöhten Servicekosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zündver
teiler der eingangs genannten Art mit möglichst wenig Auf
wand so auszubilden, daß er eine längere Lebensdauer hat.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Zündverteiler mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängi
gen Ansprüche.
Bei bekannten Zündverteilern hat man für eine formschlüs
sige Einbettung der Mittelelektrode in die Verteilerkappe
gesorgt und die Mittelelektrode gegen Längsverschiebungen
und Drehungen gesichert, indem man durch teilweises Abdre
hen des Mantels Schultern gebildet und durch einseitiges
Abfräsen einen unrunden Umriß gebildet hat, die dabei ent
stehenden Kanten werden erfindungsgemäß vermieden. Auf diese
Weise wird eine vielfach höhere Lebensdauer der Verteiler
kappe erreicht. Dieser Erfolg zeigt, daß bei den bekannten
Zündverteilern die Rißbildung aufgrund der kombinierten
thermischen und elektrischen Belastung der Mittelelektrode
ihren Ausgang an den im Kunstharz der Verteilerkappe ein
gebetteten Kanten genommen hat. Somit kommt dem Vermeiden
dieser Kanten erfindungswesentliche Bedeutung zu. Die Ver
wendung einer gerundeten Mittelelektrode verteuert den
Zündverteiler nur unwesentlich, führt aber wegen der auf
ein Vielfaches verlängerten Lebensdauer über die Betriebs
zeit des Kraftfahrzeuges gerechnet zu einer erheblichen
Kostenersparnis und - was für den Autofahrer meist noch
wichtiger ist - erhöht die Zuverlässigkeit des Kraftfahr
zeuges.
Damit der Gewinn an Lebensdauer nicht zu niedrig ausfällt,
wird empfohlen, die Rundungsradien größer als 0,5 mm, vor
zugsweise größer als 1 mm zu wählen. Bei Rundungsradien,
die größer als 1 mm sind, wurde im Versuch eine Lebensdauer
erreicht, die einer Fahrstrecke von 1 000 000 km entspricht.
Um die Mittelelektrode gegen Längsverschiebungen zu si
chern, benötigt sie eine Mantelfläche, die im Längsschnitt
eine von der Rechteckform abweichende Gestalt hat; um sie
gegen Verdrehungen zu sichern, benötigt sie einen von der
Kreisform abweichenden Querschnitt. In beiden Fällen sol
len die Abweichungen durch Rundungen gebildet sein, so daß
die Mittelelektrode einen Bauch und/oder eine Taille er
hält und wenigstens auf einem Teil der Länge ihres einge
betteten Abschnittes einen vorzugsweise ovalen Querschnitt
hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in
den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Zündverteiler im Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt als Detail vergrößert die Mittelelektro
de der Verteilerkappe in einer teilweise ge
schnittenen Seitenansicht, und
Fig. 3 zeigt den Querschnitt III-III durch die in
Fig. 2 dargestellte Mittelelektrode.
Der in Fig. 1 dargestellte Zündverteiler hat einen Ver
teilerläufer 1, welcher auf dem Kopf 2 der Nockenwelle 3
eines Verbrennungsmotors befestigt ist. Der den Kopf 2 der
Nockenwelle 3 umgebende Bereich des Motorblocks 4 ist ein
Teil des Gehäuses des Zündverteilers und ist zu diesem
Zweck mit einer flachen Ausnehmung 5 versehen, in welche
eine Schale 6 aus Kunstharz eingesetzt ist. Das Zündver
teilergehäuse wird abgeschlossen durch eine Verteilerkap
pe 7, welche durch Schrauben 8 mit dem Motorblock 4 ver
schraubt ist und dabei den Rand der Schale 6 übergreift
und die Schale 6 fixiert, wobei zur Abdichtung des Innen
raums des Zündverteilers zwischen der Verteilerkappe 7
und der Schale 6 ein Dichtungsring 9 vorgesehen ist.
Die Verteilerkappe hat einen Mitteldom 10 zur Aufnahme
einer Mittelelektrode 11 und eine der Anzahl der Zylinder
des Verbrennungsmotors entsprechende Anzahl von Außendomen
12 zur Aufnahme von Festelektroden 13, welche eine auf
der Innenseite der Verteilerkappe liegende, der Längsmit
telachse 14 des Zündverteilers zugewandte Oberfläche 13a
haben.
Die Mittelelektrode 11 hat einen zylindrischen Fortsatz
14, welcher zu einer ersten Elektrode 15 des Verteiler
läufers 1 führt, wobei zwischen dem zylindrischen Abschnitt
14 der Mittelelektrode und der ersten Elektrode 15 ein
enger Luftspalt verbleibt, so daß eine Funkenstrecke zwi
schen ihnen besteht. Die erste Elektrode 15 ist über eine
elektrische Leitung, in welcher ein elektrischer Wider
stand 16 (Entstörwiderstand) liegen kann, mit einer zwei
ten Elektrode 17 verbunden, welche an einem von der Dreh
achse 14 entfernten Ende des Verteilerläufers 1 angeordnet
ist und bei Drehung des Verteilerläufers an den Oberflächen
13a der Festelektroden 13 vorbeiläuft, wobei auch dort
Funkenstrecken gebildet werden.
Die Mittelelektrode 11 ist mit einem in den Mitteldom 10
eingebetteten elektrischen Widerstand 18 verbunden, der
seinerseits mit einem elektrischen Kontaktstück 19 ver
bunden ist. Die Festelektroden 13 sind mit ähnlichen
Kontaktstücken 20 verbunden. Die Kontaktstücke 19 und 20
dienen zur Aufnahme von elektrischen Steckern.
Damit sich die Mittelelektrode in der aus einem Kunstharz
geformten Verteilerkappe 7 nicht verdrehen und nicht längs
verschieben kann, ist sie formschlüssig in das Kunstharz
eingebettet. Zur Erzielung des Formschlusses hat sie in
ihrem eingebetteten Abschnitt eine nicht-zylindrische
Mantelfläche, deren Gestalt in den Fig. 2 und 3 darge
stellt ist.
Die Mittelelektrode besteht aus einem in das Kunstharz der
Verteilerkappe eingebetteten Abschnitt 22 und aus dem da
raus vorstehenden zylindrischen Abschnitt 14. Der einge
bettete Abschnitt 22 enthält zwei Bäuche 23 und 24, zwi
schen denen eine Taille 25 liegt, sowie einen hohlzylindri
schen Abschnitt 26, in welchen das eine Ende des Widerstan
des 18 gesteckt wird.
Die Mantelfläche der Mittelelektrode 11 ist - mit Ausnahme
des Bereiches des dickeren Bauches 23, welcher im Quer
schnitt oval ist - zylindrisch.
Abschließend wird noch ein Zahlenbeispiel angegeben:
Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 14:|4,4 mm | |
größter Durchmesser des kleinen Bauches 24: | 5,75 mm |
kleinster Durchmesser der Taille 25: | 4,4 mm |
größter Durchmesser des großen Bauches 23: | 6,95 mm |
Außendurchmesser des hohlzylindrischen Abschnitts 26: | 5,1 mm |
Rundungsradius R1 der Taille: | 4,5 mm |
Rundungsradius R2 des kleineren Bauches 24: | 2,4 mm |
Rundungsradius R3 des größeren Bauches 23: | 3,5 mm |
Rundungsradius R4 am Übergang vom großen Bauch 23 zum hohlzylindrischen Abschnitt 26: | 7 mm |
Das Oval des in Fig. 3 dargestellten Querschnitts
durch die Mittelelektrode 11 ist in dem selben
Beispiel durch folgende Krümmungsradien gekennzeichnet:
Abschnitt mit dem kleinsten Raduis R5|= 1,73 mm | |
diesen gegenüberliegend ein Abschnitt mit dem Radius R6 | = 3,5 mm |
und die diese beiden Abschnitte verbindenden Abschnitte haben einen Krümmungsradius R7 | = 6,1 mm |
Die weiteren Elektroden 13, 15, 17 im Zündverteiler können
in dem Abschnitt, mit welchem sie in Kunstharz eingebettet
sind, entsprechend gerundet sein, doch ist das nicht unbe
dingt erforderlich, da sie nicht einer so großen Belastung
ausgesetzt sind, wie die Mittelelektrode 11.
Claims (4)
1. Zündverteiler für Verbrennungskraftmaschinen mit einem
Gehäuse, in welchem drehbar ein Verteilerläufer gela
gert ist, der nahe bei seiner Drehachse eine erste Elektro
de und an einem von der Drehachse entfernten Ende eine
zweite Elektrode und dazwischen eine die zwei Elektroden
verbindende elektrische Leitung hat,
und mit einer das Gehäuse abschließenden Verteilerkappe, in welche am Umfang verteilt mehrere mit der zweiten Elek trode des Verteilerläufers zusammenarbeitende Festelektro den sowie eine Mittelelektrode eingebettet sind, welche unter Bildung einer Funkenstrecke in einem Abstand von der ersten Elektrode des Verteilerläufers endet,
wobei die Mittelelektrode zur Erzielung eines Formschlus ses mit der Verteilerkappe in ihrem eingebetteten Abschnitt eine nicht-zylindrische Mantelfläche hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-zylindrische Mantel fläche der Mittelelektrode (11) in ihrem eingebetteten Abschnitt (22) unter Vermeidung jeglicher Kanten gerundet ist.
und mit einer das Gehäuse abschließenden Verteilerkappe, in welche am Umfang verteilt mehrere mit der zweiten Elek trode des Verteilerläufers zusammenarbeitende Festelektro den sowie eine Mittelelektrode eingebettet sind, welche unter Bildung einer Funkenstrecke in einem Abstand von der ersten Elektrode des Verteilerläufers endet,
wobei die Mittelelektrode zur Erzielung eines Formschlus ses mit der Verteilerkappe in ihrem eingebetteten Abschnitt eine nicht-zylindrische Mantelfläche hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-zylindrische Mantel fläche der Mittelelektrode (11) in ihrem eingebetteten Abschnitt (22) unter Vermeidung jeglicher Kanten gerundet ist.
2. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Rundungsradien größer als 0,5 mm, vor
zugsweise größer als 1 mm sind.
3. Zündverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umriß der nicht-zylindirschen Mantel
fläche im eingebetteten Abschnitt (22) im Längsschnitt von
der Rechteckform und im Querschnitt von der Kreisform ab
weicht.
4. Zündverteiler nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode (11)
wenigstens auf einem Teil der Länge des eingebetteten Ab
schnitts (22) einen ovalen Querschnitt hat.
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8130 | Withdrawal |