DE3940998A1 - Anlage mit einem videorecorder und einem fernsehempfaenger - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Anlage mit einem Videorecorder und einem Fernsehempfänger gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Bei einer derartigen Anlage wird die Empfangsantenne an ei­ nen Antenneneingang des Videorecorders angeschlossen und ein Antennenausgang des Videorecorders über ein HF-Kabel mit dem Antenneneingang des Fernsehempfängers verbunden. Das HF-Ka­ bel versorgt den Fernsehempfänger mit den empfangenen Fernsehkanälen und außerdem mit dem Fernsehkanal, in dem das vom Videorecorder erzeugte Signal liegt. Es ist außerdem be­ kannt, zur Bildung eines zusätzlichen AV-Kanals zwischen dem Videorecorder und dem Fernsehempfänger ein weiteres Kabel vorzusehen, das über sogenannte SCART-Buchsen mit dem Videorecorder und dem Fernsehempfänger verbunden ist. Dieses Kabel dient dazu, zur Übertragung mit verbesserter Qualität ohne Modulation auf HF-Träger FBAS- und Tonsignale zwischen Videorecorder und Fernsehempfänger zu übertragen. Ein derar­ tiges SCART-Kabel ist jedoch wegen der relativ großen Stecker und des großen Durchmessers ein relativ sperriges und teures Bauteil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten AV- Kanal zusätzlich zu der Übertragung der Fernseh-Rundfunkkanä­ le ohne ein derartiges SCART-Kabel zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung beruht auf folgender Überlegung. Das ohnehin zwischen dem Videorecorder und dem Fernsehempfänger vorgese­ hene HF-Kabel dient lediglich dazu, Signale innerhalb der Fernseh-Rundfunkkanäle zu übertragen. Das bedeutet, daß die niedrigste zu übertragende Frequenz etwa bei 40 MHz liegt. Der gesamte Frequenzbereich von 0-40 MHz wird in dem HF-Ka­ bel nicht ausgenutzt. Dieser Frequenzbereich wird nun erfin­ dungsgemäß zur zusätzlichen Übertragung der Signale ausge­ nutzt, die bisher über ein getrenntes AV- oder SCART-Kabel übertragen wurden.

Die Erfindung ist an verschiedenen Stellen der gesamten Anla­ ge realisierbar. Eine erste Möglichkeit besteht darin, be­ reits im Videorecorder das FBAS-Signal und die Tonsignale dem Antennensignal am Antennenausgang hinzuzufügen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den Videorecorder unverän­ dert zu lassen und stattdessen einen externen Adapter vorzu­ sehen. Der Adapter hat z. B. einen SCART-Stecker, mit dem er auf die SCART-Buchse des Videorecorders aufsetzbar ist, au­ ßerdem einen HF-Stecker für den Antennenausgang des Video­ recorders und einen Ausgang für das zum Fernsehempfänger füh­ rende HF-Kabel. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, inner­ halb des Fernsehempfängers frequenzselektive Filter vorzuse­ hen, die das dem Antenneneingang zugeführte Signal in das eigentliche Antennensignal oberhalb 40 MHz einerseits und in das FBAS-Signal und die Tonsignale oder Tonträger anderer­ seits unterhalb 40 MHz zu trennen. Eine vierte Möglichkeit besteht in einem Adapter für den Fernsehempfänger. Dieser enthält einen Stecker für die SCART-Buchse des Fernsehempfän­ gers, einen HF-Stecker für den Antenneneingang des Fernseh­ empfängers und einen Eingang für das HF-Kabel sowie im Inne­ ren die genannten Filter zur frequenzselektiven Trennung der Signale. In allen Fällen kann zusätzlich über das HF-Kabel noch eine Schaltspannung in Form einer Gleichspannung über­ tragen werden, die im Fernsehempfänger eine Umschaltung zwi­ schen verschiedenen Betriebsarten bewirkt, z. B. zwischen Ver­ arbeitung eines zugeführten HF-Signals und der Verarbeitung eines zugeführten FBAS-Signals.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an­ hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 einen Videorecorder und einen Fernsehempfänger mit den beschriebenen Adaptern und

Fig. 2 das Frequenzspektrum der insgesamt über das HF-Kabel übertragenen Signale.

In Fig. 1 ist die Empfangsantenne 1 an den Antenneneingang 2 des Videorecorders 3 angeschlossen. Das Antennensignal wird im Videorecorder für die Aufnahme verarbeitet und gelangt außerdem im wesentlichen unverändert oder über einen Verstär­ ker mit der Verstärkung ± odb auf den Antennenausgang 4. Der Antennenausgang 4 ist bei bekannten Anlagen unmittelbar über das HF-Kabel 5 mit dem Antenneneingang 6 des Fernsehempfän­ gers 7 verbunden. Über das Antennenkabel 5 werden nur Signa­ le innerhalb der Fernseh-Rundfunkkanäle übertragen, wobei in einem Kanal, vorzugsweise Kanal 36, das Signal des Recorders 3 in Form eines HF-Trägers dem Fernsehempfänger 7 zugeführt wird. Bei bekannten Anlagen kann zusätzlich zwischen der SCART-Buchse 8 des Recorders 3 und der SCART-Buchse 9 des Empfängers 7 ein SCART-Kabel vorgesehen sein, um unter ande­ rem das FBAS-Signal, die Tonsignale, eine Schaltspannung und dgl. ohne Trägermodulation vom Recorder 3 zum Empfänger 7 zu übertragen.

Dem Recorder 3 ist nun anstelle eines SCART-Kabels der Adap­ ter 10 zugeordnet, der mit einem SCART-Stecker an die SCART- Buchse 8 und mit einem Koaxial-Stecker an den Antennenaus­ gang 4 angeschlossen ist. Der Adapter 10 besteht aus einem kleinen Gehäuse mit eingebautem SCART-Stecker und ist frei­ tragend auf die Buchse 8 aufgesetzt. Der Anschluß des Adap­ ters 10 an den Antennenausgang 4 erfolgt über ein kurzes HF- Kabel. Das von der Buchse 8 gelieferte FBAS-Signal gelangt über den Kondensator 11 auf die Addierstufe 12, der außerdem von der SCART-Buchse 8 die Schaltspannung Us zugeführt wird. Zwei von der Buchse 8 gelieferte NF-Tonsignale gelangen auf den FM-Modulator 13, der zwei mit den Tonsignalen frequenzmo­ dulierte Tonträger T1, T2 erzeugt. In der Addierstufe 14 werden die Tonträger T1, T2 dem Signal von der Addierstufe 12 hinzufügt. Das Summensignal gelangt auf die Addierstufe 15. Das Antennensignal von dem Ausgang 4 gelangt auf den Hochpaß 22 mit einer Grenzfrequenz von 40 MHz, der alle Si­ gnalanteile unterhalb von 40 MHz beseitigt. Das Summensignal vom Ausgang der Addierstufe 15 gelangt über den Antennenaus­ gang 16 auf das HF-Kabel 5. Das abgeschirmte Kabel 5 bleibt gegenüber bekannten Anlagen unverändert, dient aber jetzt zusätzlich zur Übertragung der Schaltspannung Us, des FBAS- Signals im Basisband, von zwei Tonträgern T1, T2 und in übli­ cher Weise sämtlicher Fernsehempfangskanäle beginnend mit Band I bei 40 MHz.

Das Kabel 5 ist an den Antenneneingang 17 eines weiteren Ad­ apters 18 angeschlossen, der mit einem SCART-Stecker an die SCART-Buchse 9 und außerdem mit einem Koaxial-Stecker an den Antenneneingang 6 des Fernsehempfängers 7 angeschlossen ist. Das FBAS-Signal gelangt über den Kondensator 19 auf den ent­ sprechenden Pin der Buchse 9. Die Schaltspannung Us wird ebenfalls dem entsprechenden Pin der Buchse 9 zugeführt. Die Tonträger T1, T2 werden in dem FM-Demodulator 20 wieder demo­ duliert. Die dadurch gewonnenen NF-Tonsignale gelangen auf die entsprechenden Pins der Buchse 9. Die Signale der Fernsehempfangskanäle gelangen über den Kondensator 21 auf den Antenneneingang des Empfängers 7.

Die Übertragung der Signale der Fernsehkanäle von der Anten­ ne 1 zum Antenneneingang 6 des Fernsehempfängers bleibt also unverändert und unbeeinträchtigt. Lediglich in dem freien Frequenzbereich von 0-40 MHz unterhalb der Fernsehkanäle werden zusätzliche Signale übertragen für die sonst ein zu­ sätzliches Kabel in Form eines SCART-Kabels oder eines soge­ nannten AV-Kabel notwendig wäre.

Die Frequenzen der Tonträger T1, T2 sind vorzugsweise gleich den genormten Intercarier-Tonträgerfrequenzen eines Fernseh­ signals, z. B. 6,0 und 6,5 MHz. Dann können preiswerte han­ delsübliche Modulatoren und Demodulatoren verwendet werden. Ebenso ist es möglich, weitere Signale im Frequenzmultiplex oder Zeitmultiplex innerhalb des Frequenzbereiches von 0-40 MHz über das Kabel 5 zu übertragen. Die Schaltungen der Adapter 10 und 18 können ebenso in den Videorecorder 3 bzw. den Fernsehempfänger 7 eingebaut sein. Die Adapter ha­ ben den Vorteil, daß sie die Doppelausnutzung des HF-Kabels auch bei bereits vorhandenen Geräten nachträglich ermögli­ chen.

Fig. 2 zeigt die Frequenzlage der über das Kabel 5 übertrage­ nen Signale. Bei der Frequenz 0 liegt die gleichspannungsar­ tige Schaltspannung Us, die den Fernsehempfänger 7 auf die SCART-Buchse 9 aktiv schaltet. Im Frequenzbereich von eini­ gen kHz bis 5,0 MHz liegt das FBAS-Signal. Oberhalb dessen Frequenzspektrum liegen der Tonträger T1 mit 6,0 MHz und der Tonträger T2 mit 6,5 MHz. Bei 40 MHz beginnen die Fernsehka­ näle mit Band I. Im dem relativ breiten Frequenzbereich zwi­ schen T2 und 40 MHz können weitere Signale im Frequenzmulti­ plex eingefügt werden, z. B. weitere Tonträger mit anderen Tonsignalen oder dem Tonsignal in verschiedenen Sprachen, Begleittonsignale, Signale zur Darstellung von Schriftzei­ chen auf dem Fernsehempfänger 7 oder auch ein Videotextsi­ gnal in analoger oder digitaler Form.

Claims (10)

1. Anlage mit einem Videorecorder (3) und einem Fernsehemp­ fänger (7), bei der ein Antennenausgang (4) des Recorders (3) über ein HF-Kabel (5) für Fernsehkanäle mit dem Antenneneingang (6) des Empfängers (7) verbun­ den ist und außerdem zwischen Recorder und Empfänger ein AV-Kanal zur Übertragung von FBAS- und Tonsignalen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das FBAS- Signal und das Tonsignal über das HF-Kabel (5) im Fre­ quenzbereich (0-40 MHz) unterhalb der Fernsehkanäle übertragen werden.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das FBAS-Signal als Basisbandsignal ohne Modulation auf ei­ nen Träger übertragen wird.

3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tonsignal in Form eines frequenzmodulierten Tonträgers (T1, T2) übertragen wird.

4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Tonträgers (T1, T2) gleich der Interca­ rier-Tonträgerfrequenz (5,5 oder 5,74 MHz) eines genorm­ ten Rundfunk-Fernsehsignal ist.

5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Signalweg vor dem Kabel (5) der Frequenzbereich unter­ halb der Fernsehkanäle mit einem Sperrfilter (22) von Signalen befreit ist.

6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über das HF-Kabel (5) zusätzlich eine Schaltspannung (Us) zur Umschaltung auf verschiedene Betriebsarten des Fernsehempfängers (7) übertragen wird.

7. Videorecorder für eine Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Antennenausgang (16) eine Addierstufe (15) liegt, in der dem Antennensignal die FBAS- und Tonsignal hinzugefügt werden.

8. Fernsehempfänger für eine Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Antenneneingang (6, 17) frequenzselektive Filter liegen, die das ankom­ mende Signal in das Signal der Fernseh-Rundfunkkanäle und die FBAS- und Tonsignale trennen.

9. Adapter für einen Videorecorder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Stecker für die SCART-Buchse (8) des Videorecorders (3), einen HF-Stecker für den Antennenausgang (4) des Videorecorders (3) und einen Ausgang (16) für das HF-Kabel (5) aufweist.

10. Adapter für einen Fernsehempfänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Stecker für die SCART-Buchse (9) des Fernsehempfängers (7), einen HF- Stecker für den Antenneneingang (6) des Fernsehempfän­ gers (7) und einen Eingang (17) für das HF-Kabel (5) aufweist.