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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von
zusätzlichen Informationen in einem Rundfunksignal sowie Rundfunkempfangsgeräte
zum Empfang von zusätzlichen Informationen, welche nach diesem Verfahren übertragen
werden.
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Aus der US-PS 3 639 863 ist ein Verfahren zur Übertragung von zusätzlichen
Informationen in einem Fernsehsignal bekannt, bei dem ein Hilfsträger mit den zusätzlichen
Informationen moluliert wird und der Hilfsträger dem Tonträger des Fernsehsignals
aufmoduliert wird.
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Dabei erweist es sich als Nachteil, daß mit einem derartigen Verfahren
nur zusätzliche Informationen übertragen werden können, die ein schmalbandiges Frequenzspektrum
aufweisen.
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Die Erfindung und ihre Vorteile Ein Verfahren zum Übertragen von zusätzlichen
Informationen in einem Rundfunksignal, welches als ein mit Rundfunkinformationen
moduliertes trägerfrequentes Signal übertragen wird, wobei auch in ihrem Frequenzspektrum
breitbandige zusätzliche Informationen übertragen werden können, besteht gemäß der
vorliegenden Erfindung darin, daß ein Hilfsträger im Einseitenbandverfahren mit
den zusätzlichen Informationen moduliert wird und das Einseitenbandmodulationsprodukt
des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen zusammen mit den Rundfunkinformationen
dem träger frequenten Signal aufmoduliert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können Störungen,
die durch den Hilfsträger verursacht werden könnten, dadurch vermieden werden, daß
der Hilfsträger im Einseitenbandverfahren mit den zusätzlichen Informationen moduliert
und der Hilfsträger unterdrückt wird, das Einseitenmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen zusammen mit den Rundfunkinformationen dem trägerfrequenten
Signal aufmoduliert werden und der Hilfsträger aus einer Referenzfrequenz abgeleitet
ist, die mit dem Rundfunksignal übertragen wird.
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Verfahren zur Übertragung von zusätzlichen Informationen mit Hilfe
von Fernsehsignalen bestehen gemäß vorteilhafter Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung darin, daß das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers mit den
zusätzlichen Informationen zusammen mit dem Fernsehton dem Tonträger eines Fernsehsignals
aufmoduliert werden, die Frequenz des Hilfsträgers aus der mit dem Fernsehsignal
übertragenen Zeilenfrequenz abgeleitet ist, das Einseitenbandmodulationsprodukt
frequenzmäßig oberhalb des Fernsehtons zwischen zwei Oberwellen, insbesondere zwischen
der dreifachen und der vierfachen Zeilenfrequenz liegt und die Frequenz des Hilfsträgers
oberhalb des Fernsehtons zwischen zwei Oberwellen der Zeilenfrequenz insbesondere
zwischen der dreifachen und der der vierfachen Zeilenfrequenz liegt.
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Verfahren zur Übertragung von zusätzlichen Informationen mit Hilfe
von Stereo-Rundfunksignalen bestehen gemäß vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung
darin, daß das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers mit den zusätzlichen
Informationen zusammen mit dem Stereo-Multiplexsignal dem trägerfrequenten Signal
eines Ultrakurzwellen-Stereo-Senders aufmoduliert
werden, die
Frequenz des Hilfsträgers aus der Pilotfrequenz des Stereo-Hultiplexsignals abgeleitet
ist und das Einseitenbandmodulationsprodukt frequenzmäßig oberhalb des mit dem Stereo-Mulitplexsignal
übertragenen Frequenzbereichs liegt.
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Ein Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von mit Rundfunksignalen übertragenen
zusätzlichen Informationen, mit dem sich auch zusätzliche Informationen empfangen
lassen, die ein breitbandiges Frequenzspektrum aufweisen, ist gemäß der vorliegenden
Erfindung derart ausgebildet, daß das Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von zusätzlichen
Informationen, welche mit einem mit Rundfunkinformationen modulierten trägerfrequenten
Signal übertragen werden, indem ein Hilfsträger im Einseitenbandverfahren mit den
zusätzlichen Informationen moduliert wird und das Einseitenbandmodulationsprodukt
des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen zusammen mit den Rundfunkinformationen
dem trägerfrequenten Signal aufmoduliert werden, einen Demodulator zur Rückgewinnung
des Einseitenbandmodulationsproduktes des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen
aufweist, dem Demodulator ein Bandpaß nachgeschaltet ist, der Bandpaß in seinem
Durchlaßfrequenzbereich auf das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen abgestimmt ist, der Ausgang des Bandpasses mit
einem Eingang eines Einseitenbanddemodulators verbunden ist, dem Einseitenbanddemodulator
zur Demodulation des Einseitenbandmodulationsproduktes des Hilfsträgers mit den
zusätzlichen Informationen die Frequenz des Hilfsträgers aufweisende Ausgangssignale
eines Hilfsträgergenerators zugeführt sind und dem Ausgang des Enseitenbjnddemodulators
die demodulierten zusätzlichen Informationen entnehmbar sind.
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Ein Rund funkemp fangs ge rät zum Empfang von mit Rundfunksignalen
übertragenen zusätzlichen Informationen, bei dem keine durch den Hilfsträger verursachten
Störungen auftreten können, besteht gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung darin, daß in dem Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von zusätzlichen Informationen,
welche mit einem mit Rundfunkinformationen modulierten trägerfrequenten Signal übertragen
werden, indem der Hilfsträger im Einseitenbandverfahren mit den zusätzlichen Informationen
moduliert und der Hilfsträger unterdrückt wird, das Einseitenbandmodulationsprodukt
des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen zusammen mit den Rundfunkinformationen
dem trägerfrequenten Signal aufmoduliert werden und die Frequenz des Hilfsträgers
aus einer Referenzfrequenz abgeleitet ist, die mit dem Rundfunksignal übertragen
wird, der Hilfsträgergenerator zur Ableitung der die Frequenz des Hilfsträger8 aufweisenden
Frequenz der Ausgangssignale des Hilfsträgergenerators aus der mit dem Rundfunksignal
übertragenen Referenzfrequenz mit einer frequenzselektiven Stufe zur Gewinnung der
Referenzfrequenz aus dem Rundfunksignal verbunden ist und der Hilfsträgergenerator
von der der frequenzselektiven Stufe entnehmbaren Referenzfrequenz synchronisiert
ist.
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Ein Fernsehempfangsgerät zum Empfang von zusätzlichen Informationen
ist gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung derart ausgebildet, daß in
dem Fernsehetpfangsgerät zum Empfang von zusätzlichen Informationen, die in einem
Fernsehsignal übertragen werden, indem das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen zusammen mit dem Fernsehton dem Tonträger des
Fernsehsignals aufmoduliert werden und die Frequenz des Hilfsträgers aus der mit
dem Fernsehsignal übertragenen Zeilenfrequenz abgeleitet ist, der Hilfsträgergenerator
zur
Ableitung der Frequenz seines Ausgangssignals aus der mit dem Fernsehsignal übertragenen
Zeilenfrequenz mit dem Zeilenoszillator des Fernsehempfangsgerätes verbunden ist
und der Hilfsträgergenerator von dem Zeilenoszillator synchronisiert ist, wobei
der Einseitenbanddemodulator über den Bandpaß mit dem Tondemodulator des Fernsehempfangsgerätes
verbunden ist.
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Ein Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von zusätzlichen Informationen,
die mit Stereo-Rundfunksignalen übertragen werden, besteht gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung darin, daß in dem Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von zusätzlichen
Informationen, welche mit einem mit Rundfunkinformationen modulierten trägerfrequenten
Signal übertragen werden, indem das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen zusammen mit dem Stereo-Multiplexsignal dem trägerfrequenten
Signal eines Ultrakurzwellen-Stereo-Senders aufmoduliert werden und die Frequenz
des Hilfsträgers aus der Pilotfrequenz des Stereo-nultiplex-Signals abgeleitet ist,
der Hilfsträgergenerator zur Ableitung der Frequenz seines Ausgangssignales aus
der mit dem Stereo-Multiplexsignal übertragenen Pilotfrequenz mit dem Stereo-Decoder
des Rundfunkempfangsgerätes verbunden ist und der Hilfsträgergenerator von dem Stereo-Decoder
mit der Pilotfrequenz synchronisiert ist, wobei der Einseitenbanddemodulator über
den Bandpaß mit dem Tondemodulator des Rundfunkempfangsgerätes verbunden ist.
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Ein Einseitenbanddemodulator, der eine verzerrrungsfreie Demodulation
des Einseitenbandmodulationsproduktes des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen
gewährleistet, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
derart ausgebildet, daß der Einseitenbanddemodulator von einem AM-
Demodulator
mit einer diesem vorgeschalteten Additionsstufe gebildet ist, der Ausgang des in
seinem Durchlaßfrequenzbereich auf das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen abgestimmten Bandpasses einerseits mit einem
ersten Eingang der Additionsstufe und andererseits über Mischstufen zur Bildung
des zu dem übertragenen Einseitenbandmodulationsprodukt komplementären Seitenbandes
durch Mischproduktbildung des übertragenen Einseitenbandmodulationsproduktes mit
aus den Ausgangssignalen des Hilfsträgergenerators gebildeten Signalen mit einem
zweiten Eingang der Additionsstufe verbunden ist und der Ausgang des Hilfsträgergenerators
mit dem dritten Eingang der Additionsstufe verbunden ist, so daß al Ausgang des
AM-Demodulators die demodulierten zusätzlichen Informationen entnehmbar sind.
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Ein einfacher Aufbau eines derartigen Einseitenbanddemodulators besteht
im Rahmen der vorliegenden Erfindung darin, daß im Signalweg zwischen dem Bandpaß
und dem ersten Eingang der Additionsstufe eine die nischstufe bildende Serienschaltung
aus einem ersten dem Bandpaß nachgeschalteten Hischer und einem zweiten Mischer
liegt, das dem Bandpaß entnehmbare Einseitenbandmodulationsprodukt in dem ersten
Mischer mit einer aus der Frequenz des Hilfsträgers abgeleiteten und frequenzmäßig
oberhalb des Einseitenbandmodulationsproduktes liegenden ersten Mischfrequenz runtergemischt
wird und das dem ersten Mischer entnehmbare Mischprodukt im zweiten Mischer mit
einer aus der Frequenz des Hilfsträgers abgeleiteten zweiten Mischfrequenz hochgemischt
wird, so daß am zweiten Eingang der Additionsstufe das zu dem übertragenen Einseitenbandmodulationsprodukt
komplementäre
Seitenband ansteht und dem Ausgang des AM-Demodulators
die zusätzlichen Informationen entnehmbar sind.
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Um eine zuverlässige Synchronisation des Hilfsträgergenerators mit
einer Referenzfrequenz, beispielsweise mit der Zeilenfrequenz oder der Pilotfrequenz
eines Stereo-Multiplex-Signals zu gewährleisten, ist es von Vorteil, den Hilfsträgergenerator
als phasengerasteten Regelkreis auszubilden.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen insbesondere darin,
daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Übertragen von zusätzlichen Informationen
in einem Rundfunksignal ein breites Modulationsspektrum mit einem geringen Frequenzbandbedarf
übertragen werden kann, indem die Vorteile der Einseitenbandmodulationstechnik bei
der erfindungsgemäßen Anwendung dieser Modulationstechnik zur Übertragung zusätzlicher
Informationen genutzt werden.
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Durch die Unterdrückung des Hilfsträgers, der mit den zusätzlichen
Informationen moduliert wird, werden Störungen, die ihre Ursache in diesem Hilfsträger
haben könnten, wirksam vermieden.
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Wird in erfindungsgemäßer Weise die Frequenz des Hilfsträgers aus
einer mit dem Rundfunksignal übertragenen Referenzfrequenz abgeleitet, so läßt sich
der Hilfsträger auf der Seite des Empfängers mit hoher Genauigkeit, beispielsweise
mit Hilfe eines phasengerasteten Regelkreises, aus der empfangenen Referenzfrequenz
gewinnen, so daß sich die zusätzlichen Informationen verzerrungsfrei demodulieren
lassen.
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Dabei kann auf die Übertragung einer zusätzlichen Referenzfrequenz
verzichtet werden, wenn die Frequenz von mit dem Rundfunksignal sowieso übertragenen
Signalen als Referenzfrequenz zur Bildung des Hilfsträgers zusätzlich genutzt wird.
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So können beispielsweise die mit einem Fernsehsignal übertragene Zeilenfrequenz,
die mit einem Farbfernsehsignal übertragene Farbhilfsträgerfrequenz, die mit einem
Stereo-Multiplex-Signal übertragene Pilotfrequenz, sowie andere Signale zur Gewinnung
der Frequenz des Hilfsträgers zusätzlich genutzt werden.
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Es liegt ferner im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die Frequenz
des Hilfsträgers aus einer Normalfrequenz abzuleiten. Dazu kann ein besonderer Normalfrequenzgenerator
nit dem Rundfunkempfangsgerät zum Empfang der zusätzlichen Informationen gekoppelt
werden. Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung, eine besondere Empfangsstufe zum
Empfang von Normalfrequenzsendern mit dem Rundfunkempfangsgerät zu verbinden und
die Frequenz des Hilfsträgers aus der mit dem Normalfrequenzsender übertragenen
Normalfrequenz abzuleiten und zu gewinnen.
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Darüber hinaus lassen sich übliche Rundfunkespfangsgeräte ohne wesentlichen
Mehraufwand durch die Verbindung eines Einseitenbanddemodulators über einen Bandpaß
mit dem in jedem Rundfunkempfangsgerät vorhandenen Demodulator in erfindungsgemäßer
Weise ausbilden, so daß mit dem derart ausgebildeten Rundfunkempfangsgerät auch
zusätzliche Informationen empfangen werden können, die mit einem üblichen Rundfunksignal
übertragen werden, indem ein Hilfsträger im Einseitenbandverfahren mit den zusätzlichen
Informationen moduliert wird und das Einseitenbandiodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen
zusammen mit den Rundfunkinformationen
dem trägerfrequenten Signal autmoduliert werden.
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Darüber hinaus ist der Erfindung die Lehre zum Bau von Spezialempfängern
zum Empfang von Notrufen, Warnmeldungen und anderen Informationen, die mit üblichen
Rundfunksignalen von bestehenden Rundfunksendern übertragen werden, zu entnehmen.
Somit läßt sich eine zuverlässige Übertragung und ein zuverlässiger Empfang derartiger
und anderer Sondermeldungen und Nachrichten erzielen.
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Zeichnung Die Erfindung wird nachfolgend an den Figuren 1 bis 5 näher
erläutert.
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Dabei zeigt die Figur 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fernsehempfangsgerät.
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In der Figur 2 ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes Stereo-Rundfunkempfangsgerät
dargestellt.
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Ein erfindungsgemäßer Demodulator zur Rückgewinnung der zusätzlichen
Informationen ist in der Figur 3 dargestellt.
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In den Figuren 4a bis 4f und 5 sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
und in erfindungsgemäßen Geräten auftretende Frequenzspektren dargestellt.
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Bei dem Fernsehempfangsgerät gemäß der Figur 1 gelangen die trägerfrequenten
Eingangssignale von der Antenne 1 an den Tuner 2, der aus den in der Figur 1 nicht
näher dargestellten Komponenten
HF-Vorstufe, Mischstufe und Mischoszillator
besteht, an den Bild-Zwischenfrequenz-Verstärker 3. Die vom Bild-Zwischenfrequenz-Verstärker
3 verstärkten zwischenfrequenten Signale gelangen an den Video-Gleichrichter 4.
Dem Video-Gleichrichter 4 ist in üblicher Weise der die Bildröhre 6 ansteuernde
Video-Verstärker 5 nachgeschaltet. Einem Ausgang des Video-Verstärkers 5 ist die
Impulsstufe 15 nachgeschaltet, welche den Zeilenoszillator 17 mit zeilenfrequenten
und die Bildablenkstufe 16 mit vertikalfrequenten Impulsen synchronisiert. Vom Zeilenoszillator
17 und der Bildablenkstufe 16 wird die Horizontal-und Vertikalablenkung der Bildröhre
6 gesteuert.
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Dem Video-Gleichrichter 4 sind ferner der Ton-Zwischenfrequenz-Verstärker
7, der Tondemodulator 8, der NF-Verstärker 9 und der Lautsprecher 10 nachgeschaltet.
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Dem Tondemodulator 8 des Fernsehempfangsgerätes ist ferner der in
seinem Durchlaßfrequenzbereich auf das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen abgestimmte Bandpaß 11 nachgeschaltet. Dem Bandpaß
11 ist der, beispielsweise als Produktdemodulator ausgebildete, Einseitenbanddemodulator
12 zur Rückgewinnung der zusätzlichen Informationen durch Demodulation des Einseitenbandmodulationsproduktes
des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen nachgeschaltet. Die durch Demodulation
wiedergewonnenen zusätzlichen Informationen werden über den Verstärker 13 an die
Stufe 14, welche beispielsweise Speicher, Decodierstufen und akustische und optische
Ausgabeeinheiten für die zusätzlichen Informationen aufweist, geführt.
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Dem Einseitenbanddemodulator 12 wird ferner der zur Demodulation erforderliche
Hilfsträger zugeführt. Dazu ist der Einseitenbanddemodulator 12 mit dem Hilfsträgergenerator
18 verbunden. Der Hilfsträgergenerator 18, welcher beispielsweise als phasengerasteter
Regelkreis ausgebildet sein kann, ist mit einem Ausgang des Zeilenoszillators 17
verbunden, so daß der Hilfsträgergenerator 18 von dem Zeilenoszillator 17 synchronisiert
ist und der mit dem Hilfsträgergenerator 18 gewonnene Hilfsträger aus der Zeilenfrequenz
abgeleitet wird.
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Somit lassen sich mit einem in der Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Fernsehempfangsgerät in erfindungsgemäßer Weise übertragene zusätzliche Informationen
empfangen und auswerten.
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Dabei können sowohl Schwarzweiß- als auch Farbfernsehempfangsgeräte
in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet werden.
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Mit der Figur 2 wird die Erfindung an einem Stereo-Rundfunkempfänger
näher erläutert.
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Die Rund funksignale werden mit der Antenne 1 empfangen und an den
Tuner 2, der aus den nicht näher dargestellten Stufen HF-Vorstufe, Mischstufe und
Mischoszillator besteht, geführt. Die zwischenfrequenten Ausgangssignale des Tuners
2 werden von dem Zwischenfrequenzverstärker 3 verstärkt und an den Eingang des FM-Demodulators
30 geführt.
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Das demodulierte Stereo-Multiplexsignal wird über den Verstärker 31
an den Stereo-Decoder 32, der wie in der Figur 2 dargestellt, beispielsweise als
Matrix-Decoder ausgebildet ist, geführt.
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Dabei gelangen in bekannter Weise über den Tiefpaß 19 das Summensignal
und vom Differenzsignal-Demodulator 22 das
Differenzsignal an die
Matrix 23. Dem Differenzsignal-Demodulator 22 wird über den Bandpaß 20 das Hilfssignal
und über den Verstärker 24 das verstärkte Ausgangssignal der Frequenzverdopplerstufe
25, welches die doppelte Pilotfrequenz aufweist, wobei die Pilotfrequenz über den
Bandpaß 21 an die Frequenzverdopplerstufe 25 geführt ist, zur Demodulation des Hilfssignals
zugeführt. Der Matrix 23 werden die beiden Stereo-Niederfrequenzsignale, d. h. der
linke und der rechte Tonkanal, entnommen und von den NF-Verstärkern 26 und 27 an
die beiden Lautsprecher 28 und 29 geführt.
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Dem FM-Demodulator 30 ist ferner in erfindungsgemäßer Weise ein in
seinem Durchlaßfrequenzbereich auf das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers
mit den zusätzlichen Informationen abgestimmter Bandpaß 11 nachgeschaltet. Das dem
Bandpaß 11 entnehmbare Einseitenbandmodulationsprodukt wird zur Rückgewinnung der
zusätzlichen Informationen durch Demodulation dem Einseitenbanddemodulator 12 zugeführt,
so daß am Ausgang des Einseitenbanddemodulators 12 die durch Demodulation wiedergewonnenen
zusätzlichen Informationen anstehen.
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Dem, beispielsweise als Produktdemodulator ausgebildeten, Einseitenbanddemodulator
12 wird ferner der zur Demodulation erforderliche Hilfsträger zugeführt. Dazu ist
der Einseitenbanddemodulator 12 mit dem Hilfsträgergenerator 18, der beispielsweise
als phasengerasteter Regelkreis ausgebildet ist, verbunden. Der Hilfsträgergenerator
18 ist mit dem Ausgang des Bandpasses 21, dem die mit dem Stereo-Multiplexsignal
übertragene Pilotfrequenz entnehmbar ist, verbunden, so daß der Hilfsträgergenerator
18 von der Pilotfrequenz synchronisiert wird und die Frequenz des Hilfsträgers aus
der Pilotfrequenz abgeleitet wird.
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Die durch Demodulation wiedergewonnenen zusätzlichen Informationen
werden über den Verstärker 13 an die Stufe 14, welche beispielsweise Speicher, Decodierstufen
sowie akustische und optische Ausgabeeinheiten für die zusätzlichen Informationen
aufweist, geführt.
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Somit lassen sich mit dem in der Figur 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Stereo-Rundfunkempfangsgerät in erfindungsgemäßer Weise mit einem Stereo-Multiplexsignal
übertragene zusätzliche Informationen empfangen und auswerten.
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In der Figur 3 ist ein im Roten der Erfindung vorgeschl.sgener Einseitenbanddemodulator
12, der in Empfangsgeräten gemäß der Figuren 1 und 2 an die Stelle der dortigen
Einseitenbanddemodulatoren 12 eingesetzt werden kann, näher dargestellt.
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Das dem Bandpaß 11 entnehmbare Einseitenbandmodulationsprodukt des
Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen gelangt einerseits direkt an den
ersten Eingang 35 der Additionsstufe 34 und andererseits über den Mischer 38, das
Filter 39, den Mischer 40 und das Filter 41 an den zweiten Eingang 36 der Additionsstufe
34. An den dritten Eingang 37 der Additionsstufe 34 werden die die Frequenz des
Hilfsträgers aufweisenden Ausgangssignale des Hilfsträgergenerators 18 geführt.
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Mittels einer Teilerstufe 42 und eines phasengerasteten Regelkreises
43 wird aus dem Hilfsträger eine frequenzmäßig über der Frequenz des Hilfsträgers
liegende Mischfrequenz abgeleitet. Mit dieser dem phasengerasteten Regelkreis 43
entnehmbaren Mischfrequenz wird das dem Bandpaß 11 entnehmbare Einseitenbandmodulationsprodukt
in dem Mischer 38 heruntergemischt, wobei bei
diesem Mischvorgang
eine frequenzmäßige Umkehr des Seitenbandes auftritt.
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Das dem Mischer 38 entnehmbare Mischprodukt gelangt über das Filter
39 an den zweiten Mischer 40. In dem zweiten Mischer 40 wird dessen vom Filter 39
kommendes Eingangssignal mit einer über die Teilerstufe 44 mit Hilfe des phasengerasteten
Regelkreises 45 aus dem Hilfsträger abgeleiteten und frequenzmäßig unterhalb der
Frequenz des Hilfsträgers liegenden Mischfrequenz heraufgemischt, so daß am Ausgang
des Mischers 40 das zu dem übertragenen Einseitenbandmodulationsprodukt komplementäre
Seitenband ansteht.
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Dieses aus dem übertragenen Einseitenbandmodulationsprodukt durch
mehrfache Mischung gewonnene komplementäre Seitenband gelangt über das Filter 41
an den zweiten Eingang 36 der Additionsstufe 34, so daß am Ausgang der Additionsstufe
der Hilfsträger mit 2 Seitenbändern ansteht. Dieses Ausgangssignal hat die Signalform,
die sich ergeben würde, wenn der Hilfsträger mit den zusätzlichen Informationen
in Amplitudenmodulation moduliert würde. Der Additionsstufe 34 ist der AM-Demodulator
33 nachgeschaltet, so daß dem AM-Demodulator 33 die durch Demodulation wiedergewonnenen
zusätzlichen Informationen entnehmbar sind.
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Dabei erweist es sich als hesonders vorteilhaft, daß mit einem Demodulator
12, wie er in der Figur 3 dargestellt ist, die zusätzlichen Informationen verzerrungsfrei
wiedergewonnen werden können. Ein derartiger Demodulator eignet sich daher auch
zur Demodulation von Sprache und Musik als zusätzliche tnformationen.
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Als Frequenz des Hilfsträgers ist für zusätzliche Informationen, die
mit dem Fernsehsignal übertragen werden 13/4 der Zeilenfrequenz eine gut geeignete
Frequenz. Bei dem Demodulator 12 gemäß der Figur 3 wären die Teiler 42 und 43 dann
beispielsweise derart zu bemessen, daß sie durch 13 teilen. Die phasengerasteten
Regelkreise 43 und 45 wären dann vorteilhafterweise derart zu bemessen, daß am Ausgang
des phasengerasteten Regelkreises 43 19/13 der Frequenz des Hilfsträgers und am
Ausgang des phasengerasteten Regelkreises 45 7/13 der Frequenz des Hilfsträgers
anstehen.
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Sollen mit Stereo-Multiplexsignalen zusätzliche Informationen in erfindungsgemäßer
Weise übertragen werden, so bietet sich 61,75 kllz als Frequenz des Hilfsträgers
an. Diese Frequenz ergibt sich als 13/4 der Pilotfrequenz.
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In den Figuren 4a, 4b, 4c, 4d, 4e und 4f sind die spektralen Verteilungen
der an verschiedenen Meßpunkten des Demodulators gemäß der Figur 3 auftretenden
Signale dargestellt.
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In der Figur 4a zeigt 47 die Lage des unterdrückten Hilfsträgers und
46 das am Ausgang des Bandpasses 11 anstehende Einseitenbandmodulationsprodukt.
Figur 4b zeigt die Eingangssignale des Mischers 38, nämlich das Einseitenbandmodulationsprodukt
46 und 48 das 19/4-fache der Zeilenfrequenz als erste Mischfrequenz.
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Figur 4c zeigt das Ausgangssignal 49 des Mischers 38. Das Mischprodukt
49 ist aufgrund des Heruntermischens mit einer oberhalb des Hilfsträgers liegenden
Mischfrequenz gegenüber dem Seitenband 46 in seinem Frequenzspektrum invertiert,
d. h. mit dem ersten Mischvorgang wurde zugleich eine Seitenbandumkehr erzielt.
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Figur 4d zeigt die Eingangssignale 49 und 50 des Mischers 40; Dabei
beträgt die Mischfrequenz 50 das 7/4-fache der Zeilenfrequenz, so daß am Ausgang
des Mischers 40wie in der Figur 4e dargestellt, das zum Einseitenbandmodulationsprodukt
46 komplementäre Seitenband 51 in richtiger Frequenzlage ansteht. Am Ausgang der
Additionsstufe 34 steht das in Figur 4f dargestellte Signal an. Dieses setzt sich
aus dem unteren Seitenband 51, dem Hilfsträger 52 und dem oberen Seitenband 46,
welches mit dem Einseitenbandmodulationsprodukt 46 des Hilfsträgers mit den zusätzlichen
Informationen übereinstimmt, zusammen. Das in der Figur 4f dargestellte Signalspektrum
am Ausgang der Additionsstufe 34 stimmt mit einem Signal überein, welches entstehen
würde, wenn der Hilfsträger mit den zusätzlichen Informationen in Amplitudenmodulation
moduliert würde, so daß sich die zusätzlichen Informationen mit einem der Additionsstufe
34 nachgeschalteten AM-Demodulator rückgewinnen lassen.
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Das in den Figuren 4a bis 4f dargestellte Frequenzspektrum ergibt
sich, wenn die zusätzlichen Informationen in erfindungsgemäßer Weise im Tonkanal
eines Fernsehsignals. übertragen werden, wobei der Hilfsträger frequenzmäßig bei
50,7 kHz liegt und das Einseitenbandmodulationsprodukt des Hilfsträgers mit den
zusätzlichen Informationen zwischen der dreifachen und der vierfachen Zeilenfrequenz
f liegt. Dabei werden Störungen vermieden, die aufgrund der zwischen der zweifachen
und der dreifachen Zeilenfrequenz liegenden Signalfrequenzen der Fernbedienungsgeräte
für Fernsehgeräte auftreten könnten.
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In der Figur 5 ist das Frequenzspektrum eines Stereo-Multiplexsignals
dargestellt, mit dem in erfindungsgemäßer Weise zusätzliche Informationen übertragen
werden, wobei das Einseitenbandmodulationsprodukt
des Hilfsträger
mit den zusätzlichen Informationen frequenzmäßig oberhalb des Stereo-Multiplexsignals
liegt.
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In der Figur 5 ist wie auch in den Figuren 4a bis 4f die Signalamplitude
über der Frequenz aufgetragen.
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In der Figur 5 zeigen 53 das Summensignal, 54 die Pilotfrequenz 55
und 56 das Differenzsignal und 57 die Trägerfrequenz der Senderkennung. Mit 58 ist
die Lage des Hilfsträgers angedeutet.
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Frequenzmäßig darüber liegt auch das Einseitenbandmodulationsprodukt
des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen. Der Hilfsträger liegt frequenzmäßig
bei 61,75 kHz. Darüber liegt das Einseitenbandmodulationsprodukt 59. In erfindungsgemäßer
Weise lassen sich zusätzliche Informationen nahezu beliebiger Art in Rundfunksignalen
übertragen, indem ein Hilfsträger im Einseitenbandmodulationsverfahren mit den zusätzlichen
Informationen moduliert wird und das Einseitenbandmodulationsprodukt zusanunen mit
den Rundfunkinformationen dem trägerfrequenten Signal aufmoduliert werden. Dies
kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß die Rundfunkinformationen und das
Einseitenbandmodulationsprodukt senderseitig den Eingängen einer Additionsstufe
zugeführt werden und das Ausgangssignal dieser senderseitigen Additionsstufe an
den Modulator des Rundfunksenders gegeben wird, so daß die Trägerfrequenz des Rundfunksenders
mit dem Summensignal aus den Rundfunkinformationen und dem Einseitenbandmodulationsprodukt
des Hilfsträgers mit den zusätzlichen Informationen moduliert wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl bei Rundfunksendern
anwenden, bei denen der Träger in seiner Amplitude moduliert wird, als auch bei
Rundfunksendern, bei denen der Träger
in seiner Frequenz moduliert
wird. Um eine Beschränkung des Modulationsspektrums der zusätzlichen Informationen
weitgehend zu vermeiden, ist es von Vorteil, als Einseitenbandmodulationsprodukt
das obere Seitenband zu übertragen, welches entsteht, wenn der Hilfsträger in Einseitenbandmodulationstechnik
mit den zusätzlichen Informationen moduliert wird. Als zusätzliche Informationen
kommen beispielsweise auch Senderkennungen und Sendeartkennungen in Betracht. Die
nach einem derartigen Verfahren übertragenen zusätzlichen Informationen lassen sich
mit üblichen Rundfunkempfangsgeräten empfangen, die in erfindungsgemäß Weise mit
wenigen zusätzlichen Bauteilen, welche beispielsweise zu einem steckbaren Modul
zusammengefaßt werden können, versehen sind. Die empfangenen zusätzlichen Informationen
können beispielsweise als Schaltbefehle für Rundfunkempfangsgeräte und mit diesen
verbundene Zusatzgeräte genutzt werden.
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